Beiträge von Luise

    Meine Lieben,


    es ist fast 1 Uhr in der Nacht und ich kann nicht schlafen. Seit einem Jahr geht es so. Vor 2 oder 3 Uhr hat es keinen Zweck.


    Liebe Gundi, danke für deine Einladung. Aber wie ich schon geschrieben habe, ist es wohl für mich besser, wenn ich den Hl. Abend zu Hause bleibe.


    Ich bin total davon berührt, dass ein fremder Mensch, der selber trauert, mir ein solches Angebot macht.


    Das zeigt mir, daß es doch noch empathische Menschen gibt, obwohl wir alle auch andere Erfahrungen machen mussten.


    :2:


    Es sind so viele, die in unserer Situation sind und immer ist es für jeden einzelnen

    der Weltuntergang. Und dann erlebt man Menschen wie dich... und das gibt wieder Hoffnung. Hoffnung auf ein weiteres Leben, das doch noch lebenswert sein kann.

    Auch dafür danke ich dir.


    Dieses Forum hat mir so viel geholfen und gegeben. Gerade in der ersten Zeit.


    Nun ist es bei mir schon 1 Jahr her... die "Wunde" blutet nicht mehr so stark... es hat sich Schorf gebildet...auch dank eures Mitgefühls.


    Aber sie bricht immer wieder auf... unverhofft... ganz plötzlich... blutet aber nicht mehr stundenlang.


    Die letzten Tage waren sehr aufwühlend... stärker als ich es vermutet hatte. Der Jahrestag hat mir gezeigt, wie labil ich immer noch bin... und mir erst jetzt so richtig klargemacht, dass Heinz tot ist und es bleiben wird. Vielleicht setzt nun die "Vernarbung" ein.


    Narben können schmerzen, aber brennen nicht.


    Mit Narben kann man weiterleben... man ist verletzt , aber die Verletzung ist Erinnerung... und die Erinnerung verblasst und macht Platz für Dankbarkeit, so lange ohne diese schwere Verletzung gelebt zu haben.


    Das will ich nun versuchen... dankbar zu sein, dass ich geliebt habe und geliebt wurde... den Verlust zu akzeptieren.


    Die Trauer kommt in Wellen... mal als Flut... mal als Ebbe. Heinz wird mir helfen, dass es kein Untergang wird. Er passt auf mich auf... und wartet, bis ich auch ins Meer zurückkehre.


    Dann wird alles wieder gut.


    LG Luise







    ,

    Meine Lieben,


    Mein tiefes Trauertal hält immer noch so stark an.


    Kann nichts arbeiten... kann mich nicht beschäftigen... nur stundenlang herumsitzen und denken... denken... denken.


    Und heute noch der Schock. Mein Mann hatte ein Prepaid - Smartphone. Nun ist lt. Anbieter die Simkarte gesperrt worden und der Vertrag wird endgültig in 30 Tagen beendet.

    Das ist so nicht weiter schlimm, aber ich möchte die Stimme meines Mannes von der Mailbox Ansage behalten. Kann mir jemand helfen und schreiben

    wie es technisch geht?


    Ich rufe nämlich oft an, um seine Stimme zu hören.


    Nun hat meine Cousine, die einzige, heute angerufen und für Hl. Abend abgesagt. Ihr "Nochehemann" kommt. Ich hatte sie zu mir eingeladen, weil sie auch alleine lebt. Nun das! Bin enttäuscht.


    Habe zwar 2 Einladungen erhalten, aber abgesagt, weil dort nur Pärchen sind und ich dann das Nachhausekommen noch unerträglicher empfinde. Für mich ist es besser, wenn ich ganz zu Hause bleibe.


    Trotzdem graut mir jetzt davor. Was soll ich tun? Ich weiss es nicht. Weinen und verzweifelt sein, werde ich sowieso.


    Könnte man die Feiertage doch verschlafen... traumlos.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    nun ist der 1. Advent geschafft und der 1. Jahrestodestag (vorgestern).


    Ich lebe noch... aber wie!

    Die Zeit vergeht, aber die Sehnsucht und der Schmerz nicht.


    Bin angeschlagen, wie schon lange nicht mehr. Glaube wirklich, dass es jetzt noch schlimmer geworden ist als das letzte Jahr. In meinem Kopf ist Leere und gleichzeitig sind zu viele Gedanken da.


    Bin verzweifelt... bin eine Suchende...

    nach Liebe.... Zuneigung... nach einem neuen Lebenssinn...


    Mir tut alles weh... der Körper... die Seele.

    Habe keine Kraft mehr... bin schwach... Will in den Arm genommen werden wie man ein Kind in den Arm nimmt und sagt : alles wird gut!


    Aber es wird nicht wieder gut... kann ja nicht... das Pflaster, die Heilsalbe fehlt.


    Ich befürchte, durchzudrehen vor Einsamkeit, vor dem Alleinsein, vor Angst vor der Zukunft. Kann ja nicht besser werden, werde älter, werde kränker, werde unbeweglicher körperlich und auch geistig.


    Versuche täglich mich zu betäuben... mit Einkäufen, mit Beschäftigungen jeglicher Art, mit Weinen beim Schreiben ( Briefe an meinen Mann)...


    Funktioniere irgendwie... nach außen wirke ich gefasst und scheine fest auf meinen Beinen zu stehen... soweit es mir mit meiner Behinderung möglich ist.


    Aber eigentlich lasse ich mich treiben... wohin weiss ich nicht....Tag für Tag.


    Ich brauche einen Menschen bei mir. Allein kann ich nicht weitermachen.

    Die Erinnerung bringt mir keinen Lebenssinn... sie ist zwar gut, aber nicht ausreichend.


    Ich sehne mich nach Beschütztwerden... nach dem Fallenlassen und dem Auffangen... nach Zweisamkeit... nach Verständnis... nach Berührung und Zärtlichkeit....einfach nur nach Liebe in jeglicher Form.


    Heinz, das alles hast du mir gegeben und es fehlt mir so... du fehlst.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    danke, danke für eure Worte.


    ich lese alle mehrmals und finde wirklich Trost darin, auch wenn ich nicht jeden persönlich anspreche.


    Gestern der Tag war einfach nur schlimm. Habe keinen Menschen gesprochen, es kamen nur nichtssagende WhatsApp Sprüche.


    Da wurde mir einfach wieder so richtig klar, wie alleine ich nun bin.


    Und zu allem hat auch noch ein Topf mit Fett in meiner Küche gebrannt. Wollte mir seit ewigen Monaten mal was "richtiges" kochen.


    Es ist soweit alles gut gegangen, aber 2 Schranktüren sind total verrußt und der Topf samt Holzlöffel und ein Plastiksieb sind hin.


    Hatte Mühe den Rauchmelder auszuschalten. Es stank fürchterlich.


    Aber alles wieder gut. Damit Amy ( meine Hündin), keine Rauchvergiftung erlitt, habe ich sie sofort nach dem Löschen auf den Balkon gebracht.


    Aus dem Vorfall habe ich wenigstens etwas gelernt: ich muss trotz meiner Trauer meine Gedanken ab und zu abschalten und mich auf das alltägliche Tagesgeschehen konzentrieren.


    Aber mir ist alles so unwichtig geworden!

    Geht es euch auch so? Nichts und niemand....einschliesslich man selber....


    Nur um meinen Hund sorge ich mich noch... habe aber alles schriftlich festgehalten.


    Sowohl meine Freundin als auch mein Neffe haben es mir fest versprochen, sich um sie zu kümmern.


    Auch wenn mir "draussen" was passiert, ist in meiner Geldbörse eine Notfallkarte, mit Angabe, dass ein Tier alleine zu Hause ist und die Daten der zu verständigenden Personen.


    Was mit mir geschieht, ist mir egal. Habe allerdings Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht.


    Wenn mein Mann wüsste, wie ich nun lebe, würde er mit mir schimpfen und dafür sorgen, dass es so nicht weitergeht.


    Er war so pragmatisch und realistisch... hat mich immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurück gebracht... DAS FEHLT MIR NUN.


    Er hat mich wirklich geliebt und ich war das Wichtigste in seinem Leben... DAS FEHLT MIR NUN.


    Er war mein Leben, mein alles.... DAS FEHLT MIR NUN.


    Kann es denn in Zukunft noch irgendwas geben, dass es sich "lohnt" weiter zu machen und Tag für Tag zu leiden...

    WOFÜR... FÜR WEN... FÜR WAS?


    Ich habe keine Kinder oder Enkel... von mir bleibt nichts... es wird sein, als wäre ich nie geboren worden.


    Nur ein kurzes Licht... nur für einen Menschen geleuchtet... dann wieder erloschen... hoffentlich bald.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    es ist jetzt schon Nachmittag und bisher hat niemand.... ausser euch.... an Heinz und mich gedacht.


    Die haben alle einen Tag vor dem 1.Advent andere Sachen im Kopf.


    Leider bin ich ja immer sehr allein, aber ich gewöhne mich einfach nicht daran!

    An solchen Tagen wie heute leide ich noch mehr darunter.


    Ich kann einfach nicht mehr.... nicht mehr leben.... nicht mehr lieben.... nicht mehr mit Genuss essen.... nicht mehr gut schlafen... nicht mehr an die Menschen glauben.... nichts mehr!


    Obwohl es in diesem Jahr auch Situationen gab, in denen ich sogar gelacht habe. Aber mir fehlt das, was das Leben ausmacht : Lebensfreude... Lebenslust... Lebensglücksgefühle.


    Und ohne dieses ist mein Leben leer und sinnlos. Meine Hündin gibt mir zwar viel, aber doch nicht genug. Es fehlt mein Lebensmensch und wird immer fehlen.


    Auch bin ich von einigen sehr enttäuscht, sie hören nicht zu ( obwohl ich nicht jammere), sondern sprechen nur von sich... von ihren Krankheiten, Problemen, von ihrem Alltag. Als wäre ich total unwichtig und unsichtbar. Ich soll trösten und Verständnis aufbringen.... meine stummen Hilfeschreie werden überhört.


    Dann zieh ich mich zurück und bin froh, wenn ich wieder alleine bin... alleine mit meinen Gedanken und Gefühlen...


    Aber so geht es nicht weiter. Meine Lebensangst wird immer größer und bestimmt mein Leben mittlerweile.


    Was soll nur aus mir werden? Eine einsame, alte Frau mit Hund, die nie jemand vermissen wird und um die dann auch keiner weint.

    Dabei habe ich mich um viele gekümmert, ich sass an drei Sterbebetten bisher und habe die Hände gehalten... war einfach da... wo andere weggelaufen sind.

    Und nun? Niemand wird meine Hand halten und mir helfen.


    Entschuldigt bitte, dass ich so negativ schreibe. Aber heute kann und will ich nicht stark sein.


    Nun, es werden bestimmt wieder "bessere" Tage kommen, aber nie wieder gute.


    Eure traurige Luise😢

    Guten Morgen meine Lieben,


    heute vor einem Jahr war der letzte Lebenstag von meinem Liebsten.

    Was hat er da gefühlt... Was hat er gedacht...?


    Er hat mich noch gehört und ein klein wenig reagiert...


    Als ich mich im Krankenhaus mittags für eine Stunde ( musste nach Hause... Handwerker war schon Wochen vorher angemeldet), verabschiedet habe, fuchtelte mein Liebling mit den Armen und ich hielt ihn, dabei faste er noch so fest zu, dass er mich kratzte.


    Das war wohl seine Verabschiedung für immer.... so sagte es die Seelsorgerin mir hinterher.


    Als ich wiederkam, konnte ich ihn zwar noch streicheln....halten...zu ihm sprechen... aber es kam keine Reaktion mehr von ihm.


    Da habe ich die Worte ausgesprochen: du kannst loslassen... du kannst gehen... ich liebe dich.


    Am nächsten Morgen ist er gegangen... mit einem Lächeln auf den Lippen.


    Diese Erinnerung wollte ich mit euch teilen, weil ich weiss, ihr könnt es nachempfinden.


    Eure Luise

    Liebe Blaumeise,


    ich trinke ab und an gerne eine heiße Schokolade, aber jetzt mache ich mir einen schönen Nachmittagskaffee, esse dabei aber Schokoladeteilchen (Weihnachtssüssigkeiten).

    Werde dabei an dich denken.

    LG Luise

    Liebe Blaumeise,


    ich trinke ab und an gerne eine heiße Schokolade, aber jetzt mache ich mir einen schönen Nachmittagskaffee, esse dabei aber Schokoladeteilchen (Weihnachtssüssigkeiten).

    Werde dabei an dich denken.

    LG Luise

    Meine Lieben,


    besonders Adi und Flora,


    ich bin wirklich erfreut, dass ihr an mich gedacht und mich nicht vergessen habt.

    Es tut einfach nur gut, zu wissen "draussen"gibt es noch empathische Menschen in dieser egoistischen Umwelt.


    Mir ist nun wirklich ganz bewusst geworden, dass mein Mann tot

    ist. Ich muss das Wort" tot" schreiben, es so benennen, um es jetzt endlich zu akzeptieren.


    Ein Jahr ist fast vergangen (Samstag) und es wird zwar im Alltag erträglicher, ich funktioniere nicht nur, sondern habe auch manchmal wieder eine gewisse Lebensfreude erlangt. Ich kann ab und an Kleinigkeiten am Tage mit einer gewissen Zufriedenheit empfinden.

    Aber im Grossen und Ganzen ist doch immer wieder eine innere Leere, ein Verlassenheitsgefühl, ein Nichtwahrhabenwollen, zu spüren...und das wird wohl immer so bleiben.


    Ich schreibe seit geraumer Zeit "Briefe" an meinen Mann... es ist wohl so wie eine Art Tagebuch...aber in Briefform.

    Erzähle ihm meine Erlebnisse, Wünsche und schildere ihm meine Gefühle.

    Nicht jeden Tag, aber immer, wenn ich es brauche. Es hilft mir sehr, obwohl ich meistens dabei weine. Ich klebe auch kleine Erinnerungen... Notizzettel, Aufzeichnungen jeglicher Art ( Rezepte,Beschriftungen, o. ä.) , die ich noch immer von ihm finde, hinein.


    Ausserdem gehe ich 2x im Monat

    Sonntags von 15 - 17 Uhr in ein "Trauercafe" . Es ist kein Café in dem Sinne, sondern wird in einem Raum, in einem Gemeindezentrum von ehrenamtlichen Trauerbegleiterinnen (es sind Krankenschwestern, die in einem Hospiz tätig sind), angeboten.

    Es ist ganz unkompliziert, wer kommt, der kommt. Meistens sind wir ca. 5 - 6

    Trauernde, wir sprechen über unsere Gefühle, aber auch über Alltägliches... ja, wir weinen und lachen. Das tut mir sehr gut.... vor allen Dingen, ist der Sonntagnachmittag erträglich.

    Denn Sonntags ist für mich und auch für die anderen, der schlimmste Tag der Woche.... weil es im Prinzip ja der" Familien - und Paartag" ist und auch für uns war.

    Meine Lieben, nun muss ich mit meinem Hund Gassigehen, bzw. bei uns

    ist es mehr ein Gassistehen, da ich ja behindert bin und nicht so gut zu Fuss.

    Aber wir kommen damit

    beide klar und so ist es eben.


    Bis bald mal, ich werde mich wohl wieder öfter melden.


    LG Luise :love:

    Hallo meine Lieben,


    ich hatte ja geschrieben, dass ich mich wieder melde.


    Nun ist es am Samstag ein Jahr her. Ich kann es einfach nicht richtig glauben.

    Es sind so viele Tage vergangen... und jeder Tag war anders.

    Aber doch immer gleich: ohne Heinz... ohne Liebe... ohne Zweisamkeit... ohne einen Lebenssinn.

    und doch nicht sinnlos... er lebt in mir weiter... aber nicht mehr mit mir.


    Das habe ich jetzt wohl verinnerlicht. Insoweit ist es "leichter" geworden...gleichzeitig aber auch schwerer.


    Mein Leben liegt wie eine weite Wüste vor mir: schier endlos, ohne offensichtliches Leben, aber unter dem Sand ist Leben, ist Wärme, ist Liebe, die ich erfahren durfte.


    Es wird dauern, diese Weite zu durchqueren... ich werde Durst haben, Durst nach der Vergangenheit... Durst nach Liebe... unstillbar.


    Aber ich hatte im Leben 46 Jahre "Wasser" - sprich Liebe - reichlich und konnte auch etwas davon speichern. Das muss nun reichen und ich werde damit bis zum Ende des Weges auskommen müssen.


    Es wird weiterhin mühsam sein... aber

    ich weiss nun, dass kleine Schlucke meines " Wassers" (Liebe) - Speichers, helfen werden zu überleben.


    Ich vermisse meine Quelle (Heinz) sehr, bin aber froh, dass zwar sein Lebensquell versiegt ist, aber er immer und ewig

    ein Teil des Weltmeeres ist und bleiben wird. Er ist bereits angekommen und wartet auf mich.


    Dieser Gedanke hilft mir und ich vertraue darauf, dass nichts und niemand einfach für immer tot ist. Es lebt in anderer Form weiter und weiter und weiter.


    Irgendwann sind wir alle wieder beisammen... nur anders.


    Das sind zur Zeit meine Gedanken und Empfindungen. Der Verlustschmerz allerdings ist täglich spürbar... nur nicht mehr andauernd so intensiv.


    Das habe ich auch diesem Forum zu verdanken, obwohl ich nicht alles, was geschrieben wird, auch nachvollziehen und teilweise glauben kann.


    Aber wir sind alle in Trauer und jeder lebt und erlebt diese anders.

    Deshalb lasst uns weiterhin tolerant sein und nicht irgendwelche Vermutungen, ob es real ist oder nicht... ob wahr oder unwahr... anstellen.


    Ich war und bin froh, mich hier äußern zu können und bedanke mich für die Anteilnahme und wünsche euch alles Gute... soweit ihr es annehmen könnt.


    Eure Luise

    .

    Meine Lieben,


    es ist schön, dass ihr noch an mich denkt.

    Das hat mich sehr berührt.


    Ich habe ab und zu reingeschaut.

    Es hat mich erschüttert, dass es Immer wieder Neubetroffene gibt, aber es ist gut, dass sie den Weg nach hier gefunden haben.

    Mir hat das Forum viel geholfen und das ist eurem Verständnis und Mitgefühl zu verdanken.


    Es ist nun schon bald 1 Jahr (noch eine Woche) , dass mir kalt ist weil meine Sonne des Lebens untergegangen ist.


    Gefühlt endlos und doch wie gestern.

    Irgendwie habe ich diese Zeit gelebt und doch nicht gelebt... Tag für Tag...


    Ich habe gelernt, "ich" zu sagen und nicht mehr "wir", allein zu leben, allein Entscheidungen zu treffen.


    Aber nicht gelernt keine Liebe zu geben und keine Liebe zu empfangen.


    Das fehlt und wird wohl so bleiben... das ist ein Dauerschmerz, mit dem ich zwar lebe, aber wie lange halte ich durch?


    Meine Lieben, es ist fast 3 Uhr nachts, und ich gehe nun zu Bett. Ich werde irgendwann einschlafen... aber auch wieder aufwachen... um einen neuen Tag zu überstehen... warum und wozu?


    LG Luise


    Melde mich demnächst wieder.

    Nochmals danke, dass ihr mich nicht vergessen habt.

    Liebe Shiva,

    danke, dass du an mich denkst. Aber in letzter Zeit war ich nicht in der Lage hier zu schreiben. Ich werde mich bald mal wieder ausführlicher melden.

    Bis dahin alles Gute.

    LG Luise

    Liebe Blaumeise,


    ja ich habe mich etwas rar gemacht.

    Hatte einige Trauertäler... aber dass kennst du ja.


    Du tust mir leid. Existenzangst hatte ich auch die ersten Monate, weil ich noch nicht wusste, wie es finanziell weitergeht..

    die festen Kosten waren da, aber die Einnahmen kamen verspätet und in niedrigerer Höhe.


    Bin manchmal verzweifelt ob ich es schaffe, erst mal hier wohnen (Mietwohnung) zu bleiben. Umzug wäre zu viel gewesen und kostet auch.

    Nun habe ich beschlossen, dieses Jahr keine grossen, weitreichenden Entscheidungen zu treffen.


    Habe einen Budgetplan aufgestellt und hoffe, dass es dieses Jahr reicht. Danach sehe ich weiter.


    Du machst dir Sorgen um deinen Sohn?

    Ich weiss gar nicht, wie alt er ist. Leider bist du damit alleine belastet. Das ist schwer.


    Wenn ich dir helfen kann, schreibe mir in einer pers. Konversation.


    Ich bin hier nicht mehr so oft im Forum.

    Die Gründe möchte ich nicht benennen.


    LG Luise

    Liebe Ingrid,


    auch mir geht es immer wieder so.


    Es wird auch ewig andauern, aber nicht mehr so schmerzen... denn das kann kein Mensch ohne zu zerbrechen, aushalten.


    Wir leben noch... und das ist für uns schwer... aber dadurch "leben" unsere Liebsten in uns weiter.


    Das sollten wir in unserer Verzweiflung nicht vergessen... deshalb versuche ich weiter zu machen... in der Hoffnung noch ein wenig Lebensfreude irgendwann empfinden zu können... meinem Mann zuliebe.


    ER HAT ES GEWOLLT UND VERDIENT.


    Bitte versuche du dein Leben weiterzuleben ohne dich ganz aufzugeben... das wünscht bestimmt dein Seelenmensch und wird dir beistehen...

    wie früher auch... nur nicht sichtbar.


    Er ist bei dir... Immer.


    Daran glaube ich und halte mich daran fest...in dunklen Tagen ist es ein kleines Licht. Es wird nicht erlöschen, weil es durch meine Erinnerungen brennt... solange ich lebe.


    Wir weinen heute... morgen... übermorgen, aber irgendwann erleichtern unsere Tränen unsere Seele und wir können noch weiterleben bis zum Wiedersehen (?).


    Alles Liebe für dich.

    Luise

    Meine Lieben,


    ich musste meine Wunden lecken... in letzter Zeit ist es bei mir ein stetiges Auf und Ab der Gefühle.


    Weiss nicht was los ist.


    Mich macht alles zur Zeit besonders traurig... Bin sehr empfindlich geworden... lege alle Bemerkungen auf die Goldwaage... Bin andererseits sehr aktiv...

    Erledige viel...


    Sehe aber keinen Sinn darin. Und dann doch wieder. Habe keinen Elan in der Wohnung was zu machen... Will aber Ordnung haben. Alles ein Hin und Her.


    Bin durcheinander... und heute wieder Freitag... D E R Tag... und danach das verdammte WE... und fast ein halbes

    Jahr ohne Heinz... wie kann das sein?


    LG Luise