Meine Lieben,
liebe Karo,
nun ist das halbe Osterfest geschafft. Es war nicht so traurig, wie ich es erwartet hatte.
Meinen "Weintag" ( Samstag) habe ich wohl gebraucht.
Gestern war ich ja zum Kaffee bei früheren Bekannten. Wir haben viel erzählt und über Heinz gesprochen... sogar gelacht. Es tat mir gut.
Aber dann: alleine ( natürlich mit Amy), nach Hause gefahren... das war wieder so ungewohnt und fühlte sich nicht richtig an... mir fehlte der Sprachaustausch mit Heinz... der Nachmittag war plötzlich wie abgeschnitten... einfach zu still.
Trotzdem ging es mir seelisch besser. Konnte am Abend sogar konzentriert Fernsehen, was mir sonst nur selten gelingt.
Nun liegt der Ostermontag vor mir. Aber meine Freundin kommt von ihrem Familienbesuch extra einen Tag früher zurück und kommt am späten Nachmittag zu mir. Wenn es nicht zu spät wird, gehen wir gemeinsam zum Friedhof.
Karo
Meine Trauer und Sehnsucht ist natürlich allgegenwärtig. Aber ich versuche noch so etwas wie Lebensfreude zurückzuvewinnen, dass hat mein Mann gewollt und deshalb mache ich erst mal weiter. Aber es fällt mir schwer... da ich körperlich nicht so kann, wie es erforderlich wäre, damit ich mehr unter Menschen komme.
Ich wünsche euch allen noch ein erträgliches Ostern und innerlichen Frieden, wenn es irgendwie möglich ist.
LG Luise