Beiträge von Luise

    Liebe Tigerlily,


    ja die Einsamkeit und das "Nichtszutunhaben" ist auch mein grosses Problem. Bin wie du ganz allein-abgesehen von Amy- und verbringe ganze Tage ohne einen Menschen zu sehen geschweige denn zu sprechen.

    Aber du kennst wohl meine Situation.


    Ich weiss auch nicht, wie es in der Zukunft weitergehen soll. Möchte meinem Leben irgendeinen Sinn geben... aber was?


    Leider bin ich dazu noch körperlich eingeschränkt, so dass wohl kein Ehrenamt in Frage kommt. Obwohl ich - nicht nur meine Meinung - geistig noch auf der Höhe bin.


    Es gibt so viele Angebote jeglicher Art, die ich leider nicht wahrnehmen kann. Bin froh, wenn ich die Gassirunden mit Amy schaffe, oft nur mit Schmerztropfen.


    Ab und an kann ich wenigstens mit meiner Freundin etwas unternehmen. Sie fährt mich bis vor die Tür und sucht dann erst einen Parkplatz und reicht mir ihren Arm zum Halten.


    Aber ich brauche mehrmals die Woche irgendwas zur Beschäftigung und um unter Leute zu kommen.


    Es ist alles nicht so leicht für uns beide.


    LG Luise

    Liebe Adi,


    morgens ist es besonders schwer... so geht es mir auch. Es ist so still, deshalb mache ich mir den Fernseher an. Wenn ich vom Zeitung holen wiederkomme, höre ich wenigstens was.

    Bei mir sind es am Freitag 22 Wochen und ich habe auch bald Geburtstag.


    Liebe Adi, ich fühle mit dir.


    LG Luise

    Liebe traurige 1302,


    schön das du uns gefunden hast. Hier bist du gut aufgehoben und brauchst dich nicht- wie auf der Arbeit -verstellen.


    Dein Schicksal hört sich wirklich schlimm an. Magst du mehr davon erzählen, wenn du es brauchst und kannst?


    Erst einmal nehme ich dich in den Arm.


    LG Luise

    :24:

    Liebe Blaumeise,


    ich nehme dich in die Arme und vertreibe ein wenig die Kälte.

    Du kannst hier alles schreiben was dich bewegt. Das mache ich auch.


    Ja, das Lebenskarussel dreht sich immer weiter, auch wenn es für uns stehengeblieben ist. Aber vielleicht schiebt es jemand oder irgendwas für uns an, bis es wieder von alleine weiterläuft.


    Bis dahin werden wir irgendwie still stehen und alles um uns herum dreht sich. Wir schauen zu durch die Glaswand... aber Glas kann zerbrechen. Das gibt mir Halt und Hoffnung... Unsere Seelenmenschen werden uns beim zerschlagen sicher helfen.


    Herzliche Grüße von Luise

    Liebe Adi,


    das es für dich fast unerträglich ist, kann ich verstehen. Aber leider geht das Leben einfach unbeirrt für die anderen weiter.

    Aber so war es immer - auch wir "lebten", wenn andere Menschen unglücklich und verzweifelt waren.


    Es werden schwere Tage für dich, aber denke daran, dass dein Mann in seinen Enkeln ein wenig weiterlebt und eigentlich bei den Festen an deiner Seite ist.


    Das kann natürlich sein wirkliches Dabeisein nicht ersetzen, aber vielleicht gibt es dir in diesen Stunden etwas Trost.


    Ich habe keine Kinder und Enkel... beneide aber jeden hier im Forum, die sie zur Erinnerung an ihren Seelenmenschen haben. Denn : in den Nachkommen ist ein Teil vom geliebten Menschen.


    Sei herzlich umarmt.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    heute ist Samstag... der erste Tag vom WE. Bei mir geht es schon wieder los... weiss nicht was ich machen soll... finde keine Beschäftigung, die mich ablenkt. Habe eigentlich genug zu tun, aber mir fehlt die Motivation.


    Sitze herum und versuche nicht zu weinen, damit es mir nicht so schwer fällt allein zu sein. Muss es aushalten und mich daran gewöhnen.


    Oder ich gebe gleich auf! Aber das will ich nicht!


    Die Trauerbegleiterin meint, diese heftigen "Anfälle" müssen sein...sind wichtig für das Akzeptieren und Verarbeiten. Mit der Zeit soll es erträglicher werden. Aber kann ich es je ertragen? Ich brauche dazu Kraft und Lebensmut... bemühe mich... Heinz zuliebe... er will es.


    Tausendmal haben wir darüber geredet... ich soll nicht aufgeben... soll noch Freude empfinden... soll ihn nicht vergessen... aber es als das hinnehmen, was es ist:


    DAS LEBEN IST ENDLICH... gerecht auf eine Art da keiner das LEBEN ÜBERLEBT.


    Das war bis zum Schluss sein Spruch. Er hat seinen Tod hingenommen... einzig seine Sorge um mich hat ihn belastet.


    Deshalb soll ich trauern, aber trotzdem nach vorne sehen, damit ich nicht mein restliches Hiersein vergeude.


    Ich will es seinetwegen versuchen. Doch es fällt mir unsagbar schwer... ohne ihn.

    Er fehlt mir jeden Moment... auch bei unwichtigen Alltagsproblemen. Kann mich nicht mit ihm austauschen.


    Durch meine Einsamkeit bin ich schwach und angreifbar... beurteile Menschen und Situationen falsch... biedere mich sogar an.


    Wie soll es weitergehen? Werde ich es schaffen... seinetwegen?


    Die Antwort ist ungewiss... liegt sie in meiner Zukunft? Welcher Zukunft? Gibt es

    noch eine lebenswerte?


    Diese Gedanken machen mir Angst...


    LG Luise

    Meine Lieben,


    heute bin ich total geschafft (eigentlich gestern... ist schon 00:19 Uhr).

    Diese ganzen Posts von euch haben mich durcheinander gebracht. Die verschiedenen Ansichten, Meinungen, Wünsche, Empfindungen, Lebensauffassungen haben mich verwirrt.

    Ich frage mich ob ich "richtig" trauere.


    Ich vermisse meinen Mann, will manchmal nicht mehr... bin verzeifelt... will aber auch noch leben... will die Vergangenheit zurück... will aber auch Zukunft haben.


    Und dies alles im ständigen Wechsel der Gefühle. Ich glaube, wir alle sind durch unsere Trauer aus unserem "Normalmodus" gerissen und sollten momentan keine weitreichenden Entscheidungen treffen. Weder für das Leben... noch dagegen.


    Bei mir ist es jeden Tag... manchmal auch öfter am Tag... ein Gefühlschaos von tief traurig bis es wird schon werden.


    Mal tue ich mir selber leid, dann lese ich eure Schicksale und schäme mich.

    Mal beneide ich euch um eure vorhandenen Restfamilien, Freunde und Nichtbehinderung, dann lese ich eure Verzweiflung und schäme mich.


    Aber jeder hat sein Päckchen zu tragen und keiner sollte über einen anderen urteilen. Das empfand ich aber heute in den Posts teilweise so.


    Mir hilft es hier ungemein, dass ich schreiben kann, wie ich empfinde ohne abgelehnt zu werden, ohne Vorwürfe zu bekommen, einfach so beachtet werde, wie ich momentan eben bin.


    Das wollte ich noch los werden, bevor ich ins Bett gehe.


    Ich wünsche euch allen eine erträgliche Nacht.


    LG Luise

    Lieber Uwe,


    das klingt so traurig und und trotzdem gibt es für viele Junghunde die Hoffnung auf ein Weiterleben und manche erfahren das Glück eines weiteren Dazugehören zu einer Meute.


    Es ist nicht dasselbe, weil es das Gefühl der Einsamkeit und und des Verlassenseins nicht vergessen macht, aber es ist auch erträglich... vielleicht sogar gut.


    Und ganz leise der Gedanke : vielleicht gibt es ein Wiederfinden in der Zukunft... wann und wie es wird... niemand weiss es.


    Ich nehme dich in meine Arme und trauere mit dir.


    LG Luise

    Liebe Adi,


    genauso ging und geht es mir auch.

    Es ist morgens immer wieder die Realität, die dann bewusst wird. Dagegen hilft nichts! Wir müssen es aushalten.


    Irgendwann ( lt Trauerbegleiterin) wird es seltener und nicht mehr so intensiv von uns empfunden.

    Dann können wir mehr an die schönen Erinnerungen denken, werden innerlich ruhiger und leiden nicht so sehr unter dem Verlust.

    Bis dahin sollen wir trauern und weinen, dadurch verarbeitet unsere Seele... wir lassen den Schmerz heraus... sind danach erschöpft und leer.


    Das bemerke ich an mir auch... nach solchen intensiven Trauerphasen bin ich wirklich innerlich leer und körperlich erschöpft... aber empfinde so etwas wie Erleichterung.


    Aber jeder trauert auf seine Art und Weise. Was gegen den entsetzlichen Schmerz hilft und wie man weiterleben kann, dafür gibt es keine allgemein gültigen "Regeln". Da muss jeder für sich allein durch.


    LASS ES UNS TÄGLICH NEU VERSUCHEN!


    Das wollten und wollen unsere Liebsten.


    LG Luise

    Liebe Wagi,

    liebe Gabi,


    auch ich habe heute einen weiteren Tiefpunkt. Schaue schon lange immer wieder ins Forum, aber es hat sich keiner gemeldet.

    Ihr seid nicht allein... mir geht es wie euch. Wieso tut es manchmal besonders weh?

    Ach, könnten wir zusammen sein... ich bin so alleine mit Amy.

    Werde jetzt noch etwas mit dem Auto rumfahren, damit die Zeit vergeht. Hier in der Wohnung drehe ich durch und weine nur.

    LG Luise

    Liebe Petra,

    liebe Adi,


    wir drei empfinden ähnlich... mal geht es... dann versinken wir wieder im Trauertal.


    Wir müssen versuchen unserem Dasein noch etwas von der Lebenslust zu geben, die wir mit unseren Lieben hatten.


    SIE WOLLEN ES. DAS WISSEN WIR DREI.


    Aber wir schaffen es ? noch ? nicht.

    Vielleicht geht es irgendwann.


    Bis dahin wird es immer wieder ganz schlimm sein. Lasst uns gemeinsam durchhalten.


    Wir sind stärker als wir glauben...


    DENN WIR HABEN GELIEBT!


    Das hat uns Kraft gegeben zum Überleben nach dem Tod unserer Liebsten.


    Seid herzlich umarmt.


    LG Luise

    Liebe Regentropfen,


    deine Antriebslosigkeit... fehlende Motivation... Gereitzheit... Traurigkeit sind doch wohl die Anzeichen einer Depression

    Das ist allerdings nur meine Laienmeinung


    Versuche doch bitte eine Psychotherapie schnellstmöglich zu bekommen. Wenigstens ein Erstgespräch.


    Du brauchst Hilfe... dein Umfeld ist wohl damit überfordert und du selber auch.

    Bitte sehe das nicht als Bevormundung meinerseits, ich mache mir nur Sorgen um dich und deine Familie.

    Ich war auch schon mal in einer solchen Verzweiflung gefangen... alleine kommt man da nicht raus.


    Sei mir nicht böse... ich meine es gut.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    nun ist ein neuer Tag und meine Befürchtung wegen Ostern hat sich nicht bewahrheitet. Das Fest ist ohne viele Tränen und mit Besuchen vorüber gegangen.


    Aber nun... bin wieder früh aufgewacht und sitze jetzt schon wieder mit Weinen und Traurigsein alleine herum.


    Denke an Heinz... denke an Heinz...

    vermisse ihn... vermisse ihn...


    Die Sehnsucht nach seiner Nähe schmerzt körperlich. Er soll bei mir sein!


    Immer und immer wieder tut es so weh.

    Hört das nie auf? Kann ich nicht mit Dankbarkeit und einer inneren Ruhe an unsere Zeit denken? Ich hatte doch das Glück einer grossen, gegenseitigen Liebe.

    Warum reicht es nicht aus für mein Alleinsein? Warum kann ich nicht zufrieden sein?


    Heinz könnte mich heute nicht verstehen, sollte nach vorne schauen und noch etwas gerne leben. Das wären seine Ansichten.

    Doch ich kann es nicht!


    Vor einem Jahr konnten wir nicht - wie sonst - die Spargelzeit genießen. Aber wir trösteten uns mit dem Gedanken an dieses Jahr. Nun ist es soweit...

    Wir sind jedes Jahr auf einen Spargelhof gefahren... haben dort geschlemmt und im Hofladen eingekauft... dort war oft Livemusik und viele nette Leute.


    Nun habe ich einer Exkollegin versprochen, mit ihr demnächst dorthin zu fahren. Das bereue ich... ich glaube ohne Heinz geht es doch nicht. Was soll ich tun? Es wird mir nicht möglich sein alles zu sehen ohne meinen Mann. Geschweige denn mit Appetit zu essen und die Atmosphäre zu genießen.


    Trotzdem zieht es mich dahin...will es wissen, ob ich dabei eine gute Erinnerung wachhalten kann. Dort waren wir eins mit uns und unserem Leben... fühlten uns wohl und verbunden... saßen in der Natur unter Tieren und netten Menschen. Wir waren sehr gerne dort... fast jede Woche im Frühling (Spargel) und Sommer (Erdbeeren).


    Die Erinnerung schmerzt und tut doch gut.


    Ich weiss nicht..................


    LG Luise

    Liebe Thandiwe,


    wir hier im Forum können auch noch nicht begreifen, dass wir unsere Seelenmenschen verloren haben.


    Wir haben damit zwar bis jetzt überlebt, aber es nicht akzeptiert oder verarbeitet.

    Unsere Trauer... Sehnsucht... bestimmt unser weiteres Leben. Wir empfinden den Verlust unerträglich, helfen uns aber gegenseitig... mitfühlend, verstehend und auch - wenn unsere Kraft reicht - aufbauend.

    Jeder hilft jedem so gut er kann.


    Schreibe dir alles von der Seele. Es wird dir vielleicht etwas helfen.

    Wir sind füreinander da, nun auch für

    dich.


    Alles Liebe

    Luise

    Liebe Blaumeise,

    und alle meine Lieben,


    deine Worte haben mich tief berührt. Danke für deine Anteilnahme und vor allen Dingen für die positiv aufmunternden Gedanken die du mir empfiehlts.


    Es ist schon spät (23 Uhr) und meine Freundin ist gerade nach Hause gefahren.

    Wir waren heute Nachmittag zusammen auf dem Friedhof... es tat gut, jemanden dabei zu haben. Wir saßen einige Zeit am Grab auf einer Bank und sprachen über Heinz. Es war sonnig und irgendwie friedlich dort.


    Nun ist das Osterfest vorbei und wir alle haben es überstanden... und das mit gegenseitiger Hilfe durch uns.


    Ich bin dankbar, dass ich euch gefunden habe. Seid alle herzlich umarmt und versucht ein wenig zu schlafen.


    Bis morgen.

    LG Luise

    Liebe Tery,


    wenn es mir möglich wäre, würde ich dich heute zu mir holen, damit du mit uns (Freundin) den Rest von Ostern überstehen kannst. So aber kann ich dich nur virtuell umarmen und an dich denken.

    LG Luise

    Liebe Tery, liebe Gabi,


    ich war selber erstaunt, dass ich so empfunden habe... aber es kam aus meinem Inneren... vielleicht von Heinz?

    Er war ja immer der in unserer Ehe, der nach vorne geschaut hat und alles pragmatischer angenommen hat.


    LG Luise