Lieber Uwe,
liebe Tery,
ihr Lieben,
ja, durch einen Wohnungswechsel wird es nicht besser werden. Ich überlege nur, wie ich aus der Seelenpein eine Erinnerung machen kann, ohne zu zerbrechen.
Sobald ich in mancher Situation die von Heinz mit seinen Händen berührten Gegenstände und Sachen sehe, drehe ich durch. Dann verzweifle ich und will nicht mehr.
Und das wollte mein Mann nicht. Diesen Wunsch respektiere ich... noch.
Mein Alleinsein... meine Einsamkeit... meine Unbeholfenheit in praktischen Dingen... meine Schwäche ( psychisch und physisch)... meine Behinderung... meine allgegenwärtigen Schmerzen... meine Zurückgezogenheit... meine Unfähigkeit zum lockeren Umgang und Smalltalk mit anderen Menschen...WÄCHST UND WÄCHST.
Wenn ich nicht bald aufwache, werde ich zur Einzelgängerin und sonderbar.
Ich brauche Menschen, die mich mögen und gerne mit mir zusammen sind. Und die ich auch mag. Wo finde ich diese?
SOLCHE WIE IHR!
Aber nicht nur virtuell, sondern sozusagen in echt zum Anfassen.
Nun, heute bin ich mal wieder schlecht drauf, wie ihr bestimmt schon bemerkt habt.
War fast eine Stunde bei der Bank und habe alles umschreiben lassen. Dabei bin ich nicht wohlhabend, sondern nur eine kleine Rentnerin. Aber sie wollten unbedingt die Sterbeurkunde kopieren.
Nur Papierkram für nichts.
Dies ist ein langer Post geworden, hoffentlich stört es euch nicht.
Aber es ist wie Tagebuch schreiben.
LG Luise