Beiträge von Luise

    Meine Lieben,


    gerade ist meine ehemalige Kollegin gegangen und ich habe jetzt erst bemerkt, dass ich meinen vorherigen Beitrag gar nicht gesendet hatte.


    Habe es nun nachgeholt.... obwohl er überholt ist.


    Der Nachmittag ist gut verlaufen... wir sprachen viel über früher und lachten auch. Werden uns wiedertreffen.


    Es war heute so schön "normal"... ohne weinen und vor allen Dingen war ich nicht ALLEINE.


    Das tat so gut.


    LG Luise

    Tery,

    gut zu wissen das du erreichbar bist.


    Von ihr können wir lernen nur noch an uns zu denken...ohne Rücksicht auf andere Menschen und Meinungen.

    Das brauche ich jetzt, damit ich nicht immer so verletzt werde von sogenannten Besserwissern in Sachen Verlust des Partners.

    Für unsere Aktion ist sie nicht geeignet... Zu faul und bewegungsresitent in Körper und Geist.

    Aber ich will sie nicht schlecht machen, hat auch ihre guten Seiten. Kommt schließlich mit Bus durch dieses stürmische Wetter

    zu mir. Eine treue Seele.

    LG Luise

    Ihr Lieben,


    nun sitz ich hier und warte auf meine Ex-Arbeitskollegin. Es ist ja leider wieder WE. Um der Einsamkeit zu entgehen, habe ich sie eingeladen.


    Hoffentlich war es kein Fehler!


    Allerdings musste ich wenigstens aufräumen und hatte keine Zeit für Tränen.


    Bin Besuch und Gesprächspartner nicht mehr gewohnt. Mal sehen wie es läuft. Smalltalk kann ich bestimmt nicht mehr. Über meine Trauer will ich mit ihr aber nicht reden, sie lebt schon über 35 Jahre alleine und ist relativ empathielos und ich-bezogen. Das hat das Leben sie gelehrt.


    LG Luise

    Liebe Stillcrazy,


    hoffe für euch beide, dass durch die Pause der Chemo der Kampf wieder mit neuen Kräften aufgenommen werden kann.

    LG Luise

    Liebe Blaumeise,


    du bist im Moment bestimmt nur etwas heiser. Bald kannst du wieder zwitschern.


    Diese Zeiten der absoluten Hoffnungslosigkeit und des Nichtzuhörens haben wir alle, jedenfalls ich.


    Das macht uns nicht zu schlechten Menschen, wir trauern... sind nicht im "Normal Modus".


    Ausserdem ist es gesund, wenn wir jetzt

    Ich-bezogen sind. Wir müssen auf uns achten, sonst gehen wir "ein".


    Eine ♥ Umarmung von mir.

    LG Luise

    Liebe Astrid,


    Deine Worte und Anregungen, dein Mitgefühl und Interesse an meiner Person tun mir unwahrscheinlich gut.


    Und auch die anderen lieben Forumsmitglieder sind für mich fast wie eine Familie geworden. Jeden Morgen schaue ich als erstes nach neuen Beiträgen aus... noch bevor ich meine geliebte Tageszeitung lese.


    Nun zu deinen Vorschlägen...einige davon sind mir vertraut.

    To-do-Listen schreibe ich schon, um nichts zu vergessen und auch um zu sehen, was ich schon geschafft habe.


    Aber gerade die unerledigten Punkte machen mich nervös und unruhig.


    Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht muss ich nur auf meinen Neffen umschreiben... mit ihm habe ich das schon geklärt.

    Er wird sich um alles kümmern, wenn ich nicht mehr in der Lage bin für mich zu entscheiden.


    Habe auch einen Ordner mit den wichtigsten Papieren angelegt, damit er alles zur Hand hat.

    Aber es sind doch noch einige Punkte ungeklärt und von mir noch nicht erledigt. Das macht mir zu schaffen.


    Im Moment schaffe ich nichts mehr... obwohl ich jetzt wohl jemanden gegen Bezahlung für die "technischen und schweren" Sachen (Sperrmüll entsorgen, kleine Handwerkerarbeiten, auch wenn es nur um Leuchtmittelauswechslung u. ä. geht sowie für schwere Einkäufe) gefunden habe.


    Trotzdem habe ich das Gefühl es nicht zu schaffen.


    Gegen meine Einsamkeit bin ich gestern über meinen Schatten gesprungen und habe für Samstag eine ehemalige Arbeitskollegin eingeladen, obwohl ich es bereuen werde, weil ich sie schon früher anstrengend fand. Aber ich versuche es.


    Nun muss ich aufhören, weil ich weine und los muss.


    Danke.

    LG Luise

    Liebe Tery,


    das geschieht alles nur zur Betäubung meines Verlustgefühls. Ich bin ein Mensch, der keine Lebensüberraschungen mag und deshalb versucht alles zu planen und zu organisieren.


    Nur das Leben lässt es nicht zu... macht was es will.


    Mein Mann hat mich mit seinem Realismus gebremst und das war gut so.

    Nun fehlt mir diese Bremse... neben allen anderen Verlusten.

    LG Luise

    Liebe Wagi,


    mit meiner Freundin rede ich auch darüber. Aber was soll sie tun, ausser zuzuhören.

    Ich belaste sie schon immens mit meinen Problemen. Habe Angst, daß es ihr zuviel wird und ich sie auch noch verliere.


    Sie hilft mir... aber kann nicht immer bei mir sein... Hat ja auch noch ein eigenes Leben und somit ihre Probleme.


    Arbeitet ganztags... kein leichter Job... hat Diabetes... auch noch andere Beeinträchtigungen.

    Steckt alles weg...macht es mit sich selber aus... ist schon immer Single... daher "hart" gegen sich selbst und manchmal auch gegen mich.


    Aber meint es gut. Würde mich nie im Stich lassen... will aber, dass ich wieder ich werde... sagt das braucht seine Zeit... aber ich werde es schaffen,wie ich es immer geschafft habe.


    Wäre sonst nicht so gut mit der Krankheit von Heinz umgegangen und hätte ihn nicht aus Liebe losgelassen, als er nicht mehr konnte.


    LG Luise

    Ihr Lieben,


    irgendwie ist alles Sch...Bin mal wieder total unten. Hört dieses Auf und Ab der Gefühle nicht mehr auf?


    Es macht mich fertig in jeder Beziehung.

    Dieses Alleinsein, dieses sich daraus ergebende Nachdenken über meine Zukunft, vor der ich Angst empfinde.


    Diese Aufgaben, die noch zu erledigen sind lassen mich nicht zur Ruhe kommen.

    Will ja alles tun, bin aber nicht im Stande. Vertrödele Stunden... ganze Tage... mein restliches Leben.


    Muss Ordnung schaffen für mich.

    Falls ich mal wieder ins KH muss, weil es nicht mehr geht, habe ich nichts gepackt...

    muss meine Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung ändern, weil Heinz ja nicht mehr hier ist... muss Vorsorge für Amy treffen... könnte schreien vor Angst

    und Hilflosigkeit.


    Wie komme ich daraus? Wohl nur durch den Tod!


    Heinz wäre entsetzt, wie ich alles laufen und mich gehen lasse. Ich kann nicht mehr. Alles tut weh.


    Warum nur hat er mich zurückgelassen?

    Warum konnte ich nicht mitgehen?

    Warum hatte er den Krebs... nicht ich?


    Ich habe keinen Menschen, der mich versteht... alle denken: Luise schafft das schon. Aber nein, es stimmt nicht.


    Bin am Ende... nichts geht mehr...

    schlafe kaum... esse ungesund nur irgendwas... sehe schon tot aus.


    Und keiner sieht es... bemerkt es...

    oder will es niemand, weil ich schon unsichtbar bin?


    Bin ich überflüssig?

    Liebt mich noch jemand?


    Sehe keinen Grund mehr weiterzumachen

    Alles nur noch Schmerz und Mühe.

    Bin zu alt für einen Neuanfang...zu jung für Weisheit und Abgeklärtheit.


    Was soll das alles noch?


    LG Luise

    Lieber Karlheinz,


    ich habe meinen Verlust akzeptiert... aber den Schmerz und das Alleinsein kann ich noch nicht annehmen.


    Das mein Mann nicht mehr leiden muss, gibt mir Trost... aber mehr nicht.


    Wir werden es trotzdem schaffen... wie schon so viele Menschen vor uns.

    Allerdings jeder auf seine Art und Weise und mit der Zeit, die jeder für sich braucht.


    Viele liebe Grüße und eine feste Umarmung von mir.

    LG Luise

    Liebe Ingrid,


    komme erst jetzt -23:41 Uhr - dazu hier im Forum zu lesen.

    Ich bin sehr bedrückt, dass es dir und anderen besonders schlecht geht. Auch bei mir ist seit einigen Tagen wieder ein grosses Loch aufgebrochen.

    Aber du brauchst dich nicht um mich sorgen, passe bitte auf dich auf. Du bist selber so tieftraurig und verzweifelt, dass du alles, was du noch an Lebenskraft besitzt, für dich benötigst.


    Bitte gib nicht auf... ich versuche Tag für Tag zu überleben... unsere Seelenmenschen wollten und wollen es.

    Das weiss ich genau!


    Sei herzlich umarmt.

    LG Luise