Beiträge von Luise

    Liebe Stillcrazy,


    hoffe für euch beide, dass durch die Pause der Chemo der Kampf wieder mit neuen Kräften aufgenommen werden kann.

    LG Luise

    Liebe Blaumeise,


    du bist im Moment bestimmt nur etwas heiser. Bald kannst du wieder zwitschern.


    Diese Zeiten der absoluten Hoffnungslosigkeit und des Nichtzuhörens haben wir alle, jedenfalls ich.


    Das macht uns nicht zu schlechten Menschen, wir trauern... sind nicht im "Normal Modus".


    Ausserdem ist es gesund, wenn wir jetzt

    Ich-bezogen sind. Wir müssen auf uns achten, sonst gehen wir "ein".


    Eine ♥ Umarmung von mir.

    LG Luise

    Liebe Astrid,


    Deine Worte und Anregungen, dein Mitgefühl und Interesse an meiner Person tun mir unwahrscheinlich gut.


    Und auch die anderen lieben Forumsmitglieder sind für mich fast wie eine Familie geworden. Jeden Morgen schaue ich als erstes nach neuen Beiträgen aus... noch bevor ich meine geliebte Tageszeitung lese.


    Nun zu deinen Vorschlägen...einige davon sind mir vertraut.

    To-do-Listen schreibe ich schon, um nichts zu vergessen und auch um zu sehen, was ich schon geschafft habe.


    Aber gerade die unerledigten Punkte machen mich nervös und unruhig.


    Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht muss ich nur auf meinen Neffen umschreiben... mit ihm habe ich das schon geklärt.

    Er wird sich um alles kümmern, wenn ich nicht mehr in der Lage bin für mich zu entscheiden.


    Habe auch einen Ordner mit den wichtigsten Papieren angelegt, damit er alles zur Hand hat.

    Aber es sind doch noch einige Punkte ungeklärt und von mir noch nicht erledigt. Das macht mir zu schaffen.


    Im Moment schaffe ich nichts mehr... obwohl ich jetzt wohl jemanden gegen Bezahlung für die "technischen und schweren" Sachen (Sperrmüll entsorgen, kleine Handwerkerarbeiten, auch wenn es nur um Leuchtmittelauswechslung u. ä. geht sowie für schwere Einkäufe) gefunden habe.


    Trotzdem habe ich das Gefühl es nicht zu schaffen.


    Gegen meine Einsamkeit bin ich gestern über meinen Schatten gesprungen und habe für Samstag eine ehemalige Arbeitskollegin eingeladen, obwohl ich es bereuen werde, weil ich sie schon früher anstrengend fand. Aber ich versuche es.


    Nun muss ich aufhören, weil ich weine und los muss.


    Danke.

    LG Luise

    Liebe Tery,


    das geschieht alles nur zur Betäubung meines Verlustgefühls. Ich bin ein Mensch, der keine Lebensüberraschungen mag und deshalb versucht alles zu planen und zu organisieren.


    Nur das Leben lässt es nicht zu... macht was es will.


    Mein Mann hat mich mit seinem Realismus gebremst und das war gut so.

    Nun fehlt mir diese Bremse... neben allen anderen Verlusten.

    LG Luise

    Liebe Wagi,


    mit meiner Freundin rede ich auch darüber. Aber was soll sie tun, ausser zuzuhören.

    Ich belaste sie schon immens mit meinen Problemen. Habe Angst, daß es ihr zuviel wird und ich sie auch noch verliere.


    Sie hilft mir... aber kann nicht immer bei mir sein... Hat ja auch noch ein eigenes Leben und somit ihre Probleme.


    Arbeitet ganztags... kein leichter Job... hat Diabetes... auch noch andere Beeinträchtigungen.

    Steckt alles weg...macht es mit sich selber aus... ist schon immer Single... daher "hart" gegen sich selbst und manchmal auch gegen mich.


    Aber meint es gut. Würde mich nie im Stich lassen... will aber, dass ich wieder ich werde... sagt das braucht seine Zeit... aber ich werde es schaffen,wie ich es immer geschafft habe.


    Wäre sonst nicht so gut mit der Krankheit von Heinz umgegangen und hätte ihn nicht aus Liebe losgelassen, als er nicht mehr konnte.


    LG Luise

    Ihr Lieben,


    irgendwie ist alles Sch...Bin mal wieder total unten. Hört dieses Auf und Ab der Gefühle nicht mehr auf?


    Es macht mich fertig in jeder Beziehung.

    Dieses Alleinsein, dieses sich daraus ergebende Nachdenken über meine Zukunft, vor der ich Angst empfinde.


    Diese Aufgaben, die noch zu erledigen sind lassen mich nicht zur Ruhe kommen.

    Will ja alles tun, bin aber nicht im Stande. Vertrödele Stunden... ganze Tage... mein restliches Leben.


    Muss Ordnung schaffen für mich.

    Falls ich mal wieder ins KH muss, weil es nicht mehr geht, habe ich nichts gepackt...

    muss meine Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung ändern, weil Heinz ja nicht mehr hier ist... muss Vorsorge für Amy treffen... könnte schreien vor Angst

    und Hilflosigkeit.


    Wie komme ich daraus? Wohl nur durch den Tod!


    Heinz wäre entsetzt, wie ich alles laufen und mich gehen lasse. Ich kann nicht mehr. Alles tut weh.


    Warum nur hat er mich zurückgelassen?

    Warum konnte ich nicht mitgehen?

    Warum hatte er den Krebs... nicht ich?


    Ich habe keinen Menschen, der mich versteht... alle denken: Luise schafft das schon. Aber nein, es stimmt nicht.


    Bin am Ende... nichts geht mehr...

    schlafe kaum... esse ungesund nur irgendwas... sehe schon tot aus.


    Und keiner sieht es... bemerkt es...

    oder will es niemand, weil ich schon unsichtbar bin?


    Bin ich überflüssig?

    Liebt mich noch jemand?


    Sehe keinen Grund mehr weiterzumachen

    Alles nur noch Schmerz und Mühe.

    Bin zu alt für einen Neuanfang...zu jung für Weisheit und Abgeklärtheit.


    Was soll das alles noch?


    LG Luise

    Lieber Karlheinz,


    ich habe meinen Verlust akzeptiert... aber den Schmerz und das Alleinsein kann ich noch nicht annehmen.


    Das mein Mann nicht mehr leiden muss, gibt mir Trost... aber mehr nicht.


    Wir werden es trotzdem schaffen... wie schon so viele Menschen vor uns.

    Allerdings jeder auf seine Art und Weise und mit der Zeit, die jeder für sich braucht.


    Viele liebe Grüße und eine feste Umarmung von mir.

    LG Luise

    Liebe Ingrid,


    komme erst jetzt -23:41 Uhr - dazu hier im Forum zu lesen.

    Ich bin sehr bedrückt, dass es dir und anderen besonders schlecht geht. Auch bei mir ist seit einigen Tagen wieder ein grosses Loch aufgebrochen.

    Aber du brauchst dich nicht um mich sorgen, passe bitte auf dich auf. Du bist selber so tieftraurig und verzweifelt, dass du alles, was du noch an Lebenskraft besitzt, für dich benötigst.


    Bitte gib nicht auf... ich versuche Tag für Tag zu überleben... unsere Seelenmenschen wollten und wollen es.

    Das weiss ich genau!


    Sei herzlich umarmt.

    LG Luise

    Ihr Lieben,


    danke für eure Anteilnahme.


    Momentan bin ich in einem tiefen Selbstmitleidstal. Kann mich selber nicht verstehen... bin ratlos über meinen Zustand.


    Es tut alles weh... physisch und psychisch.

    Geht es mir seelisch schlecht, geht es mir körperlich schlecht.... geht es mir körperlich schlecht geht es mir seelisch schlecht.

    Ein Hamsterrad, aus dem ich wohl alleine nicht mehr rauskomme.


    Muss mir etwas einfallen lassen... aber was? Habe niemanden, der mich gut genug kennt, um mir die richtigen Ratschläge und Hilfen an die Hand zu geben. Alle denken, Luise schafft das ... sie hat soviel alleine erledigt... das wird schon!


    Aber meine Kraft und vor allen Dingen meine Motivation weiter zu machen, ist nicht mehr vorhanden. Langsam wird mir alles egal. Wohnung... Geld... ich... Nachbarn... meine einzige Freundin... und und und.


    Das ist erschreckend und ich will es eigentlich nicht... aber wie ändern?


    Sch... Leben... Sch... Zukunft... Sch... Angst.


    LG Luise

    Ihr Lieben,


    heute bin ich spät aufgestanden, bin aber auch übermüdet, weil ich seit Wochen nur 2 - 3 Stunden am Stück schlafen kann.


    Mir geht es schlecht... habe das Gefühl es wird mit der Zeit schlimmer... vermisse Heinz immer mehr... Was soll ich tun?

    Es gibt Tage, da halte ich es aus... und dann Tage an denen ich sofort sterben will...

    Trotz dieses Wunsches habe ich Angst

    vor körperlichem Unwohlsein... Angst noch mehr zu erkranken... Angst beim Duschen... Angst beim Zähneputzen... Angst zusammen zu brechen... Angst umzufallen und nicht hochzukommen...

    Angst ins Krankenhaus zu müssen...

    Angst vor dem Leben... ANGST bestimmt mein Leben.


    Ich war und bin schon immer ein ängstlicher Typ gewesen, Heinz hat mich beruhigt und aufgefangen. Nur er wusste um mein Inneres. Allen anderen spiele ich die taffe Frau vor....aber ich bin es nicht.

    Auf andere wirke ich stark und kann ihnen auch zur Seite stehen und helfen. Nur mir nicht.


    Seit Jahren nehme ich Antidepressiva und trotzdem leide ich an Angstdepressionen mit Panikattacken. Hatte es bisher mit psychotherapeutischer Behandlung und mit meinem verständnisvollen Mann einigermaßen im Griff. Aber nun fehlt er.


    Das Grundproblem dafür liegt wohl an meiner körperlichen Behinderung, die ich ja schon von Geburt an habe. Dazu kamen Probleme im Berufsleben und die langjährige Erkrankung an MS bei Heinz.


    Ich soll in eine psychiatrische Tagesklinik meinen meine Ärzte, aber nun ist Amy ja bei mir. Da geht es nicht.


    Ich weiss nicht mehr weiter...


    LG Luise

    Liebe Wagi,


    genau so wie du es schilderst haben wir auch immer gedacht, wenn wir ältere Pärchen gesehen haben. Lachten darüber, wie ähnlich sie sich waren... Silberpüdelchen wollten wir uns dann nennen, obwohl mein Mann nur noch ein "Haarkränzchen" hatte.

    Alles nur noch Erinnerung, die weh tut.


    Heute habe ich fast einen Nervenzusammenbruch bekommen. Beim Einräumen von gekauften Ostersüssigkeiten ist mir eine Tüte mit Hustenbonbons aus dem Fach gefallen.

    Die hat mein Mann immer gelutscht und ich habe sie für ihn noch kurz vor seiner Krankenhauseinweisung gekauft.

    Diese "Kleinigkeiten", die immer wieder auftauchen, wenn ich sie nicht erwarte, machen mir sehr zu schaffen.


    Genau so wie bestimmte Musik und Fernsehsendungen, die er gerne gehört und gesehen hat.


    Sitze auch nur herum und lebe nicht mehr. Kann mich zu nichts aufraffen. So vergeht ein Tag nach dem anderen... sinnlos, weil er nicht mehr da ist.


    Und dabei diese Einsamkeit... diese Stille... dieses Nichtwollen... diese kalte Leere...dieser Seelenschmerz.


    Ich weiss nicht, wie lange ich es noch aushalte.


    LG Luise

    Liebe Leylacenn,


    bitte mache dir keine Vorwürfe.

    Man kann nicht immer anderen Menschen in ihrer Gedankenwelt folgen.


    Pass auf dich und deine Kinder auf... ihr seid noch jung und habt das Recht auf ein Leben ohne "schlechtes Gewissen".


    Wir sind dir dabei virtuell behilflich, soweit es überhaupt möglich ist.


    Sei umarmt von Luise

    :30::24:

    Lieber Josef,


    gestern hatten wohl wir alle solch einen Tag. Keinem gelang so etwas wie "Normalität". Aber was ist für ist uns schon normal?


    Ich denke auch viel nach, aber dadurch wird es bei mir noch schlimmer... denke an früher... versuche zu überlegen, was heute vor einem Jahr war... denke und denke... bis ich weine.


    Aber es schmerzt immer tiefer... bin zuviel allein... muss versuchen unter Leute zu kommen... brauche andere Gedanken... andere Gefühle... nicht nur Trauer, Verzweiflung... Sehnsucht... Zukunftsangst


    Brauche Überlebensstrategien bis ich Ruhe und Frieden bei meinem Heinz finden kann.


    Wann ist es endlich soweit?

    Ich warte darauf... und doch nicht.


    Heinz wollte, dass ich noch meine Zeit gerne verbringe.

    Er war so lebensbejahend trotz seiner Krankheiten.

    Er würde mit mir schimpfen.


    Ob es je wieder erträglich wird... dieses Leben?


    LG Luise