Beiträge von Luise

    Guten Morgen meine Lieben,


    nun sind es heute 5 Wochen dass Heinz nicht mehr hier ist. Ich kann es aber nicht fassen, dass es nur so kurz ist. Vom Gefühl her empfinde ich es als ewig. Trotz all seiner Sachen die immer noch an ihrem Platz sind. Es sieht so aus, als kommt er gleich wieder.

    Manchmal will ich Lebensmittel für ihn einkaufen... manchmal will ich ihm meine Erlebnisse erzählen... manchmal warte ich auf ihn... manchmal sehe ich ihn... manchmal denke ich, wenn du das jetzt miterleben könntest... manchmal stürzt der Himmel ein... manchmal, manchmal, manchmal.......

    Er fehlt mir, fehlt mir, fehlt mir.

    Nun wird es immer so sein.

    Kann es nicht ertragen.

    LG Luise

    Hallo und guten Abend,

    muss mir mal wieder die Seele freischreiben. Habe vor einer Stunde aus heiterem Himmel einen lauten Heulkrampf gehabt.

    Dabei konnte ich heute den Text für die Trauerdanksagungen entwerfen und die Zeitungsanzeige gestalten.

    War mit Amy zum Friedhof, habe es aber nicht geschafft bis zum Grab. Meine Behinderung hat mich gestoppt. Hatte starke Schmerzen und bin dann nach Hause.

    Leider hat Amy kein Geschäft draussen gemacht und jetzt kann ich nicht mehr rausgehen, mir tut alles weh... liege auf dem Sofa mit Schmerzen.

    Es ist alles Sch.... Ich bin zu krank für Aktivitäten ausser Haus. Dabei sehne ich mich nach Menschen, mit denen ich reden kann. Ich weiss nicht mehr weiter. Eigentlich habe ich eine Verabredung für Sonntagnachmittag getroffen... online... mit einer mir nicht persönlich bekannten Frau...über ein Nachbarschaftsforum... zum gemeinsamen Handarbeiten... es haben sich 3 Frauen angemeldet.

    Aber falls ich nicht direkt vor dem Haus parken kann, wird es nichts werden.

    Ich bin so traurig und verzweifelt, weil ich körperlich so schwach bin. Vielleicht muss ich mich auch deshalb noch von Amy trennen, das halte ich nicht aus... sie ist zur Zeit mein ganzer Trost.

    Was soll nur werden? Wie soll es weitergehen? Ich kann nicht immer alleine sein! Was kann ich tun?

    Das alltägliche Leben ist eine grosse Belastung für mich. Kann mir kaum was zu essen machen. Soll ich ins Heim? Aber ich bin im Kopf doch noch ganz gut beieinander.

    Eure Luise

    Meine Lieben,

    bitte seid nicht so verzweifelt. Natürlich will auch ich am liebsten nicht mehr hier sein, aber um mich weint keiner. Bei euch ist es doch anders. Ihr habt Kinder und Enkel für die es sich lohnt noch ein Weilchen zu bleiben.

    Ich bin jeden Tag im tiefen Tal der Trauer und stehe nur auf, weil ich jetzt Amy habe. Habe totale Angst vor der Zukunft, bin behindert und krank. Aber vor allen Dingen sehr einsam. Aber mein Mann will, dass ich mich nicht aufgebe das weiß ich.


    Er hat trotz allem am Leben gehangen und wäre nicht freiwillig daraus verschwunden. Deshalb muss ich noch etwas bleiben, ihm zuliebe. Das will ich versuchen, nur wenn es gar nicht mehr geht, dann....


    Also bleibt auch noch, wir helfen uns weiterhin gegenseitig, bitte ich brauche euch.

    LG Luise

    Liebe Ingrid,

    bitte nehme es mir nicht übel, aber du bist tief in einer Depression gefangen, dazu hast du Angststörungen mit Panikattacken

    Ich kenne mich damit aus,

    weil ich auch schon daran erkrankt war und teilweise noch bin.

    Bitte gehe schnellstens zu einem Neurologen und schildere deine Symptome und deine Situation. Du bist ein Notfall, lass dich nicht auf einen späteren Termin ein. Du brauchst SOFORT Hilfe. Für den Anfang Antidepressiva und für länger Psychotherapie.

    Bitte, ich bin besorgt um dich. Sei nicht böse. Aber ich kenne das alles und weiss, wie schlimm es noch werden kann. Du kommst ohne professionelle Hilfe nicht aus. Bitte mach es.

    Deine besorgte und dich drückende Luise

    Meine liebe Ingrid,

    heute ist ein schlimmer Tag für uns alle, besonders du leidest stark, aber bitte lass uns jetzt nicht total verzweifeln. Wir haben gemeinsam schon ein ganzes Stück des schweren Weges geschafft.

    Ich war den ganzen Tag allein und sehr traurig... mit keinem Menschen konnte ich reden... nur mit Amy, aber sie ist komisch. Schläft viel und zieht sich in ihr Körbchen zurück, läuft mir gar nicht hinterher. Sie fühlt wohl mit mir.

    Bitte weine nicht so viel, es erleichtert zwar, aber es nimmt auch viel Kraft. Wir beide trauern extrem, doch wir sollten nicht mehr so viel weinen. Mittlerweile weine ich schon im Schlaf, morgens habe ich verklebte Augen und Kopfschmerzen. Das kann für uns nicht gut sein. Lass uns versuchen weniger zu weinen, schreiben wir mehr. Das hilft mir oft aus der Niedergeschlagenheit. Dir vielleicht auch.


    Leider können wir nicht zusammen sitzen und unsere Tränen zu einem See formen auf dem wir zu unseren Liebsten segeln.


    Es umarmt dich deine Luise

    Liebe Petra,

    so schnell kann ich mit Amy nicht rausgehen, wohne im 5.Stock(mit Aufzug), eigentlich ist sie morgens aufs Katzenklo gegangen. Hatte die Züchterin schon so angefangen.

    Liebe Gabi,

    habe den PUK gefunden und es hat geklappt.

    Melde mich später noch mal.

    LG Luise

    Hallo,

    ein frohes neues Jahr kann und will ich uns nicht wünschen... aber ein erträgliches...

    Wir haben nun die ganzen Feiertage ohne zu" feiern"überstanden. Das ist doch auch schon was.

    Heute bleibe ich den ganzen Tag im Schlafanzug und werde vor mich hin träumen... von schönen Zeiten, als noch alles "normal" war. Ich werde versuchen nicht zu weinen... das habe ich die ganze Nacht im Wachen und leider auch im Traum (von Heinz) getan. Bin schlapp und total fertig. Im Bad schon wieder nur gewürgt, bis zur Erschöpfung.


    Ich kann nicht mehr. Amy ist auch durcheinander, hat Würstchen auf Teppich gelegt. Dabei war sie schon sauber.

    Alles geht schief. Heinz fehlt überall... meine Haushaltstechnik spielt verrückt... in sein Handy habe ich falsche PIN eingegeben, jetzt gesperrt... sind doch noch Fotos drauf, die ich retten wollte.


    Verd... Sch...

    LG Luise

    Meine Lieben,

    nun sind es nur noch 4 Minuten und das neue Jahr beginnt. Für mich war es noch nie so traurig.... ich bin allein und werde es bleiben... ich denke an Heinz und male mir aus, er wäre hier.

    Nun ist es soweit.

    LG Luise

    Liebe Ingrid,

    das verstehe ich gut. Bei mir ist der Tag und die Uhrzeit auch eingebrannt. Aber versuche deiner Tochter zuliebe weniger zu weinen... weine zuhause allein... dort bist du ihm sowieso näher.

    Deine Tochter ist jünger und kennt solchen Schmerz noch nicht.

    Sie kann es noch nicht verstehen.

    Alles Liebe für dich.

    LG Luise

    Vielen Dank, im Moment bin ich wieder am weinen. Je näher Mitternacht kommt...wird es schlimmer ... Bin alleine zu Hause...

    Ingrid, wie gehst du damit um? Bist du auch alleine oder bei Menschen, die du magst.

    Und du Tigerlily, wie verbringst du die Zeit bis zum Jahreswechsel? Wie geht es deinem Cousin? Hat er sich stabilisiert?

    Ich denke jedenfalls ganz doll an euch.

    LG Luise

    Lieber Frank,

    natürlich habe ich Verständnis. Jeder trauert auf seine Art. Hauptsache ist, daß Du hier bei uns bleibst und vielleicht durch die Posts etwas besser mit Deinem Verlust umgehen kannst.

    Alle guten Wünsche von

    Luise

    Meine Lieben,

    jetzt ist der gefürchtete Tag da: Silvester... seit 46 Mal erstmals ohne Heinz... Was wird um Mitternacht sein? Wie werde ich den Jahreswechsel allein überstehen?


    Werde nur mit Amy im Arm warten, bis dieses Jahr des Verlustes vorrübergeht...


    Ich habe Zweifel, ob ich jemals wieder Freude empfinden kann... Was soll nur werden? Wie lange dauert es, bis ich bei ihm bin?

    Der lange Tag liegt vor mir... wie überstehen... ich habe Angst, Angst zu fühlen... Angst zu erinnern...Angst durchzudrehen... Angst vor der Zukunft... einfach Angst vor allem.

    Und dann diese laute Nacht... Menschen

    werden sich frohes neues Jahr wünschen

    und ich werde antworten : gleichfalls.

    Obwohl es kein frohes neues Jahr für mich geben wird. Wie wird meine Zukunft sein? Nur noch Trauer und Einsamkeit?


    Kann ein Mensch, kann ich, so leben?


    Mein Mann würde mir den Kopf waschen und mich aufrütteln, damit ich noch Lebensfreude empfinde.

    Aber er ist nicht da! Nur ich. Kein wir. Nie wieder wir... nie wieder Hand-in-Hand das Leben meistern... nie wieder so lieben... nie wieder ohne Worte verstanden zu werden... nie wieder sagen: WIR

    WIE SOLL DSS DENN GEHEN?

    UNVORSTELLBAR!

    Luise

    Liebe Chanto,

    gut, dass dass du uns gefunden hast. Hier werden wir versuchen,euch zu helfen.

    Leider weiß ich keine Lösung.

    Da du aber selber noch sehr jung bist, kannst du nicht die ganze Verantwortung für deine Schwester tragen.

    Ich rate dir professionelle Hilfe in welcher Form auch immer, zu holen.

    Wende dich doch mal an die Caritas in deiner Stadt. Bei uns hier bieten sie für die unterschiedlichsten Lebenskrisen Hilfe an.

    Es gibt sicher bei euch auch eine 0800er Telefonnummer der Caritas, bei uns läuft es unter dem Namen "Soforthilfe", oder versuche Kontakt bei der städtischen Sozialberatung aufzunehmen und schildere eure Situation.

    Du brauchst dringend Unterstützung.

    Alles Liebe Luise