Beiträge von Luise

    Ihr Lieben,


    danke für eure Anteilnahme.


    Momentan bin ich in einem tiefen Selbstmitleidstal. Kann mich selber nicht verstehen... bin ratlos über meinen Zustand.


    Es tut alles weh... physisch und psychisch.

    Geht es mir seelisch schlecht, geht es mir körperlich schlecht.... geht es mir körperlich schlecht geht es mir seelisch schlecht.

    Ein Hamsterrad, aus dem ich wohl alleine nicht mehr rauskomme.


    Muss mir etwas einfallen lassen... aber was? Habe niemanden, der mich gut genug kennt, um mir die richtigen Ratschläge und Hilfen an die Hand zu geben. Alle denken, Luise schafft das ... sie hat soviel alleine erledigt... das wird schon!


    Aber meine Kraft und vor allen Dingen meine Motivation weiter zu machen, ist nicht mehr vorhanden. Langsam wird mir alles egal. Wohnung... Geld... ich... Nachbarn... meine einzige Freundin... und und und.


    Das ist erschreckend und ich will es eigentlich nicht... aber wie ändern?


    Sch... Leben... Sch... Zukunft... Sch... Angst.


    LG Luise

    Ihr Lieben,


    heute bin ich spät aufgestanden, bin aber auch übermüdet, weil ich seit Wochen nur 2 - 3 Stunden am Stück schlafen kann.


    Mir geht es schlecht... habe das Gefühl es wird mit der Zeit schlimmer... vermisse Heinz immer mehr... Was soll ich tun?

    Es gibt Tage, da halte ich es aus... und dann Tage an denen ich sofort sterben will...

    Trotz dieses Wunsches habe ich Angst

    vor körperlichem Unwohlsein... Angst noch mehr zu erkranken... Angst beim Duschen... Angst beim Zähneputzen... Angst zusammen zu brechen... Angst umzufallen und nicht hochzukommen...

    Angst ins Krankenhaus zu müssen...

    Angst vor dem Leben... ANGST bestimmt mein Leben.


    Ich war und bin schon immer ein ängstlicher Typ gewesen, Heinz hat mich beruhigt und aufgefangen. Nur er wusste um mein Inneres. Allen anderen spiele ich die taffe Frau vor....aber ich bin es nicht.

    Auf andere wirke ich stark und kann ihnen auch zur Seite stehen und helfen. Nur mir nicht.


    Seit Jahren nehme ich Antidepressiva und trotzdem leide ich an Angstdepressionen mit Panikattacken. Hatte es bisher mit psychotherapeutischer Behandlung und mit meinem verständnisvollen Mann einigermaßen im Griff. Aber nun fehlt er.


    Das Grundproblem dafür liegt wohl an meiner körperlichen Behinderung, die ich ja schon von Geburt an habe. Dazu kamen Probleme im Berufsleben und die langjährige Erkrankung an MS bei Heinz.


    Ich soll in eine psychiatrische Tagesklinik meinen meine Ärzte, aber nun ist Amy ja bei mir. Da geht es nicht.


    Ich weiss nicht mehr weiter...


    LG Luise

    Liebe Wagi,


    genau so wie du es schilderst haben wir auch immer gedacht, wenn wir ältere Pärchen gesehen haben. Lachten darüber, wie ähnlich sie sich waren... Silberpüdelchen wollten wir uns dann nennen, obwohl mein Mann nur noch ein "Haarkränzchen" hatte.

    Alles nur noch Erinnerung, die weh tut.


    Heute habe ich fast einen Nervenzusammenbruch bekommen. Beim Einräumen von gekauften Ostersüssigkeiten ist mir eine Tüte mit Hustenbonbons aus dem Fach gefallen.

    Die hat mein Mann immer gelutscht und ich habe sie für ihn noch kurz vor seiner Krankenhauseinweisung gekauft.

    Diese "Kleinigkeiten", die immer wieder auftauchen, wenn ich sie nicht erwarte, machen mir sehr zu schaffen.


    Genau so wie bestimmte Musik und Fernsehsendungen, die er gerne gehört und gesehen hat.


    Sitze auch nur herum und lebe nicht mehr. Kann mich zu nichts aufraffen. So vergeht ein Tag nach dem anderen... sinnlos, weil er nicht mehr da ist.


    Und dabei diese Einsamkeit... diese Stille... dieses Nichtwollen... diese kalte Leere...dieser Seelenschmerz.


    Ich weiss nicht, wie lange ich es noch aushalte.


    LG Luise

    Liebe Leylacenn,


    bitte mache dir keine Vorwürfe.

    Man kann nicht immer anderen Menschen in ihrer Gedankenwelt folgen.


    Pass auf dich und deine Kinder auf... ihr seid noch jung und habt das Recht auf ein Leben ohne "schlechtes Gewissen".


    Wir sind dir dabei virtuell behilflich, soweit es überhaupt möglich ist.


    Sei umarmt von Luise

    :30::24:

    Lieber Josef,


    gestern hatten wohl wir alle solch einen Tag. Keinem gelang so etwas wie "Normalität". Aber was ist für ist uns schon normal?


    Ich denke auch viel nach, aber dadurch wird es bei mir noch schlimmer... denke an früher... versuche zu überlegen, was heute vor einem Jahr war... denke und denke... bis ich weine.


    Aber es schmerzt immer tiefer... bin zuviel allein... muss versuchen unter Leute zu kommen... brauche andere Gedanken... andere Gefühle... nicht nur Trauer, Verzweiflung... Sehnsucht... Zukunftsangst


    Brauche Überlebensstrategien bis ich Ruhe und Frieden bei meinem Heinz finden kann.


    Wann ist es endlich soweit?

    Ich warte darauf... und doch nicht.


    Heinz wollte, dass ich noch meine Zeit gerne verbringe.

    Er war so lebensbejahend trotz seiner Krankheiten.

    Er würde mit mir schimpfen.


    Ob es je wieder erträglich wird... dieses Leben?


    LG Luise

    Ihr Lieben,


    konnte etwas schlafen, bin um 5 Uhr aufgestanden.... dann dem Sturm und Gewitter zugeschaut. Amy hat geguckt, sie kennt noch kein Blitz und Donner.


    Noch ein wenig auf dem Sofa gekuschelt... eingeschlafen... erwacht und Heinz gesucht... nur kurz... dann ist es mir eingefallen... tot.


    Immer wieder dasselbe. Ich habe es noch nicht akzeptiert... nur im wachen Zustand.


    Was ich heute machen soll, weiss ich noch nicht. Hoffentlich geht es ohne zu viele Tränen.


    Bis nachher.

    LG Luise

    Ihr Lieben,


    endlich ist dieser Sonntag fast vorbei.

    Morgen ist leider Rosenmontag... das Leben geht für andere weiter, nur für uns ist es als steht die Welt still.


    Wir haben nie Karneval gefeiert, aber uns doch ganz gerne im TV die Umzüge angeschaut und uns an den Motivwagen gefreut, weil die Sprüche darauf oft den Nagel auf den Kopf getroffen haben... politisch, aktuell und humorvoll.


    Nun werde ich allein sein... keine Lacher... keine Kommentare... kein Austausch mit Heinz.


    Vorhin habe ich unsere Vorratsschublade aufgemacht und noch verschiedene Sachen gesehen, die ich für meinen Mann gekauft habe... das ging mir durch und durch. Am liebsten wäre mir sie würden irgendwie verschwinden... und auch seine eingefrorenen selbstgemachten Speisen.

    Ich kann sie nicht sehen, geschweige denn verbrauchen und essen. Es tut mir zu weh!


    Irgendwie hatte ich dabei kurz das Gefühl, dass er noch da ist, aber dann war es vorbei.

    Vielleicht lag es daran, dass ich heute die Telefonseelsorge angerufen habe... musste meine und eine menschliche

    Stimme hören... konnte der Dame von Heinz erzählen... sie hörte sich mein Weinen geduldig an.


    Ja, so ging der Tag dann doch vorbei.

    Dank der Telefonseelsorge und dank euch... habe laufend im Forum gelesen.


    Amy war heute ausser Rand und Band... hat wohl meine Stimmung gespürt... wollte immer beachtet werden.


    Ich wünsche euch alles Gute und viele Schlafminuten zum Kraftschöpfen.

    LG Luise

    Liebe Pandaline,

    schön, dass du uns gefunden hast.

    Hier bist du gut aufgehoben. Schreibe dir alles von der Seele, wir tun es auch.


    4 Wochen ist nur ein Moment. Du sollst und kannst ja noch gar nicht "normal" sein. Jeder braucht eine andere Zeit um zu überleben. Die, die die etwas anderes sagen, sind dumm und empathielos, haben wohl noch nicht einen grossen Verlust erlitten.

    Also, sei traurig und verzweifelt, solange du es eben bist.

    Sei umarmt.

    LG Luise

    Lieber Uwe,

    ich denke oft abends dass es morgen bestimmt besser ist. Aber das ist ein Trugschluss! Es wird nicht besser, nur ab und zu erträglicher, wenn ich viel zu erledigen habe und unter Menschen komme.


    Aber dann... wieder zu Hause... kommt die Erkenntnis wie ein Paukenschlag.


    Heinz gibt es nicht mehr... nur noch in meinem Herzen... nie wieder sichtbar und nicht mehr berührbar für mich.


    NIE MEHR... NIE MEHR... NIE MEHR!!!


    Und diese Erkenntnis tut so weh.

    Tut uns allen weh.

    Wird immer weh tun.

    Niemals werden diese Wunden heilen und vernarben.


    LG Luise und Amy, mein einziger Grund weiter zu machen.

    Hallo meine Lieben,


    heute wird es wohl wieder ein schwerer Tag für mich. Es ist kein "besonderer" Tag, abgesehen davon, dass mittlerweile kein Tag mehr "normal" ist.


    Bin wieder in einem Trauertal. Ich bin noch nicht solange auf -erst seit 3 Std- und bin am weinen und sehr niedergeschlagen. Ich fühle mich einsam... verlassen... ungeliebt.


    Ich will in den Arm genommen werden... kuscheln... gestreichelt werden... geliebt werden...


    VON MEINEM MANN HEINZ.


    Will mit ihm sprechen... kuscheln... gemeinsam den Tag verbringen...


    ER SOLL DASEIN!


    Heinz, bitte... ich bin so allein.

    Komm wieder.

    Ich kann ich mehr ohne dich leben.

    Ich weiß nicht mehr weiter.

    Es ist alles so schwer.

    Alles tut weh... Seele... Herz... Körper...

    Wird nie wieder gut.


    Habe überall und mit allem Probleme.

    Wächst mir alles über den Kopf.


    Zuviel alleine erledigen... höre nur Sprüche von anderen... Wollen wohl helfen, aber sind mir mit ihrer Anwesenheit dann unerträglich.


    Was kann ich tun?

    Wie helfe ich mir?


    Versteht ihr das? Geht es euch auch so?

    Ach, wärt ihr doch hier!


    LG Luise

    Meine Lieben,

    auch bei uns hat mein Mann meistens gekocht. Es hat immer super geschmeckt. Seid ich alleine bin, wird nur noch die Mikrowelle für Fertiggerichte benutzt. Er wäre damit nicht einverstanden, dass ich mich so ernähre. Aber ich kann noch nicht mal seine eingefrorenen, zubereiteten Speisen essen. Tut mir zu weh. Haben alles seine Hände liebevoll gemacht.

    Kann nicht weiter schreiben.... weine.

    LG Luise