Beiträge von Luise

    Lieber Uwe,


    es ist Vergangenheit... so weh es tut.


    Ich spüre keine Liebe mehr... das Gefühl ist auch gestorben.


    Nur die Erinnerung daran gibt mir Seelenwärme und hält hoffentlich für den Rest meines Lebens...bis zum etwaigen Wiederfinden.


    LG Luise

    Ihr Lieben,


    heute fing der Tag leichter an als sonst. Mir war nicht übel und die Würgerei beim morgendlichen Zähneputzen fiel aus.


    Gestern war meine einzige Freundin bei mir und wir konnten sogar über Amy lachen, die sehr munter war. Auch ihr hat der Besuch wohl getan... genau wie mir.


    Aber dann....heute Nachmittag.... fing es wieder an. Dieses Gefühl der Verlassenheit und Traurigkeit kam auf und erfasste mich. Der Verlust raubt mir den Atem. Wann kann ich denn mal wieder frei und tief atmen, ohne den Kloß im Hals?


    Wird denn je eine Zeit kommen, in der es nicht ständig so sehr schmerzt? Kann ich dann an Heinz denken mit dem Gefühl der Dankbarkeit für seine Liebe und für die lange Lebensspanne, die wir gemeinsam hatten?


    So dass noch ein wenig die Restwärme der Sonne meinen Lebensabend wärmt, obwohl sie am 30.11.2018 für mich untergegangen ist.

    Ich wünsche mir ein wenig inneren Frieden und Ruhe um mit positiven Gefühlen zurück zu schauen, um zu sagen:


    ICH HABE UND WURDE GELIEBT.


    Mein Mann Heinz fehlt mir zwar unendlich, aber wir hatten uns.


    Ohne ihn ist es schwerer, aber er ist doch in mir drin... und wird es immer sein. Eigentlich ist er nicht tot, solange ich lebe.


    LG Luise

    Liebe Tery,


    auch ich kann zur Zeit meine Lieblingsbeschäftigungen wie lesen und handarbeiten nicht in dem Umfang wie gewohnt ausüben. Mir fehlt die Konzentration. Meine Gedanken fahren Karussell dabei. Denke an alles Mögliche... meistens an Heinz, wie er mich immer Leseratte genannt hat und Strickliesel.


    Ich habe sogar angefangene Handarbeiten

    nicht beendet und weggeworfen, weil mein Mann das noch gesehen und seine Kommentare dazu gegeben hat.

    Auch ein damals angefangenes Buch liegt noch.

    Spät zu Bett bin ich schon immer gegangen... aber Heinz fand das nicht gut.

    Er nannte mich "Nachteule".

    Allerdings konnte ich dann bis in die "Puppen" schlafen, jetzt nur noch 2 bis maximal 4 Stunden.

    Das sieht man mir auch an und ich bin tagsüber schlapp.


    Schlaf gut, bis morgen.

    LG Luise

    Lieber Uwe,


    du hast mich missverstanden.


    Ich stehe auch zu dem was ich sage oder schreibe.


    Nur manchen Menschen fällt es leichter, sich zu öffnen, wenn es nicht von Angesicht zu Angesicht ist.


    Nichts für ungut, aber wir sind alle individuell... und das macht die Welt so bunt.


    LG Luise

    Liebe Tery,


    da stimme ich dir zu. Wer weiss, ob wir uns im "wirklichen" Leben auch so gut verstehen. Gerade die Anonymität birgt eine gewisse Offenheit.

    Trotzdem würde ich gerne einige aus dem Forum kennenlernen, in "Persona".

    Aber dann besteht die Gefahr des Nichtmögens, weil doch die Chemie nicht stimmt.

    Auch ich fühle mich hier bei euch wohler, als bei so manchem "leiblichen" Mitmenschen.


    Ohne zu schreiben kann ich mir meinen Tag gar nicht mehr vorstellen. Es ist wie Tagebuch führen und doch besser, weil Antwort... Trost... Zuspruch... und vor allen Dingen Verständnis, zurückkommt.

    Das alles möchte ich nicht mehr missen.


    Ich lese eure Beiträge mit Interesse und bin immer wieder von eurer Ausdruckskunst beeindruckt, und auch die Gedichte sprechen mich an.


    Nur die Musik kann ich mir nicht anhören, dabei werde ich total schwermütig.

    Aber das ist momentan sowieso nicht möglich, weil mich Musik unwahrscheinlich emotional beeinflusst.


    So, nun werde ich duschen und etwas essen... mit Amy im Arm danach noch Fernsehen. Meistens gehe ich erst gegen 1 bis 2 Uhr ins Bett. Vorher geht schlafen nicht.


    Gute Nacht an alle. Versucht Schlaf zu finden.

    LG Luise

    Lieber Uwe,

    liebe Tery,

    ihr Lieben,


    ja, durch einen Wohnungswechsel wird es nicht besser werden. Ich überlege nur, wie ich aus der Seelenpein eine Erinnerung machen kann, ohne zu zerbrechen.


    Sobald ich in mancher Situation die von Heinz mit seinen Händen berührten Gegenstände und Sachen sehe, drehe ich durch. Dann verzweifle ich und will nicht mehr.


    Und das wollte mein Mann nicht. Diesen Wunsch respektiere ich... noch.


    Mein Alleinsein... meine Einsamkeit... meine Unbeholfenheit in praktischen Dingen... meine Schwäche ( psychisch und physisch)... meine Behinderung... meine allgegenwärtigen Schmerzen... meine Zurückgezogenheit... meine Unfähigkeit zum lockeren Umgang und Smalltalk mit anderen Menschen...WÄCHST UND WÄCHST.


    Wenn ich nicht bald aufwache, werde ich zur Einzelgängerin und sonderbar.


    Ich brauche Menschen, die mich mögen und gerne mit mir zusammen sind. Und die ich auch mag. Wo finde ich diese?


    SOLCHE WIE IHR!


    Aber nicht nur virtuell, sondern sozusagen in echt zum Anfassen.


    Nun, heute bin ich mal wieder schlecht drauf, wie ihr bestimmt schon bemerkt habt.


    War fast eine Stunde bei der Bank und habe alles umschreiben lassen. Dabei bin ich nicht wohlhabend, sondern nur eine kleine Rentnerin. Aber sie wollten unbedingt die Sterbeurkunde kopieren.

    Nur Papierkram für nichts.


    Dies ist ein langer Post geworden, hoffentlich stört es euch nicht.

    Aber es ist wie Tagebuch schreiben.


    LG Luise

    Liebe Wagi,


    genau so geht es mir.

    Heinz war auch so geschickt und stark.


    Manchmal bekomme ich irgendwas nicht auf, im Moment das Batteriefach meiner elektrischen Zahnbürste. Dann bin ich fertig mit den Nerven.


    Aber mein Mann konnte die letzte Zeit keine Wasserflasche mehr aufmachen... zu schwach geworden. Es tat mir weh, dass er mich bitten musste.


    LG Luise

    Ihr Lieben,


    irgendwie ist wieder mal die grosse Leere in mir... seit einer ca. einer Stunde bin ich tieftraurig und denke an Heinz sehr intensiv.

    Warum kommt es immer so unverhofft und in Wellen? Ohne direkten Anlass fließen meine Tränen.

    Er fehlt mir so sehr... immer und immer mehr.

    Sein Sofa... Sein Bett... Sein Notebook... seine Lieblingstasse... Seine Notizbücher... Alles noch da, als kommt er wieder.


    Es tut mir zu weh, wenn ich dann weiss, er hat es noch in der Hand gehabt, er hat es gebaut, er hat es angeschraubt, er hat es benutzt, er hat es geschrieben, er hat... er hat...

    er hat es für mich getan oder gemacht.


    Vielleicht sollte ich doch in eine andere Wohnung ziehen. Hier erinnert mich einfach zu viel an unsere Zeit und Liebe.

    Selbst die Pflanzen in den Balkonkästen.


    Ich kann nicht mehr.

    Hört es nie auf so weh zu tun?

    Können die Erinnerungen nicht gut tun?

    Wenn ja, bitte ab wann?


    LG Luise

    Liebe Nicole 22,


    schön , dass du uns gefunden hast.

    Hier bist du willkommen. Schreibe was du magst und wann du kannst. Wir "hören" dir zu.

    Wenn du unsere Posts liest, kannst du erkennen, dass es keine Tipps gegen die erlittenen Verluste gibt. Jeder trauert auf seine Art. Aber wir sind alle füreinander da... Ab jetzt auch für dich.

    LG Luise

    Liebe Mowi,


    deine Geschichte berührt mich sehr.


    Mein Mann ist nach 46 Jahren, die wir zusammen waren, davon fast 40 verheiratet, nach einer Krebserkrankung verstorben.


    Deine Schilderung von eurer Ehe hat mich an uns erinnert. Wir haben auch keine Kinder und verstanden uns oft nur mit Blicken, bzw. dachten und sagten dann dasselbe. Wir waren eins.


    Deshalb fühlst du dich nur noch halb.

    Die andere Hälfte fehlt dir.


    Hier im Forum bist du gut aufgehoben.

    Schreibe was und wann du es willst.

    Wir sind da.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    natürlich mache ich mir Gedanken darüber was bei Uwe los sein kann.


    Aber ich muss etwas schreiben, weil ich wieder einen "Hänger" habe. Weine seit ein paar Minuten und fühle mich einsam und allein.


    Spreche mit Heinz und frage ihn warum er mich verlassen hat. Kommt keine Antwort.


    Alles erinnert mich heute so sehr an ihn. Wohin ich schaue, sehe ich Dinge von ihm. Gucke ich Fernsehen kommen Sendungen, die er zuletzt oft geschaut hat.

    Höre ich Radio, spielen sie seine Musik und Titel, die er gern hatte.


    Und dabei dieser Sturm. Wohne in der 5.Etage oben direkt unterm Dach. Meine Balkonsachen einschließlich der Balkonkästen wackeln und scheppern. Ich habe Angst. Vom Nachbarhaus ist schon etwas auf ein Auto geflogen. Kam aber kein Mensch zu Schaden.


    Und dazu dieses Trauertal. Ich drehe durch. Habe Angst... Bin verzweifelt... Habe niemanden...


    Meine Freundin wohnt ja in einer anderen Stadt... Habe schon 3 Mal bei ihr angerufen und ihr die Ohren voll gejammert...


    Amy hat sich mit Zittern in meine Arme geschmiegt , weil es so laut an die Fensterscheiben prasselt und stürmt.

    Sowas hat sie ja noch nicht kennengelernt.


    Meine Psychotherapeutin hat per SMS den morgigen Termin abgesagt. Darauf hatte ich so gewartet und gehofft. Dachte bis morgen muss ich noch aushalten, dann kann ich sprechen.


    Alles ist kalt und dunkel in mir. Immer und immer wieder kommt es hoch. Kann mich noch so versuchen abzulenken und zu akzeptieren, dass es vorbei ist.


    ES GEHT NICHT. ICH BIN ZU SCHWACH UND ZU MÜDE. ICH WILL NICHT.


    LG Luise

    Liebe Tery,


    nein, gewalttätig war und bin ich nie.

    Mein Schwert ist die Sprache und der Dialog.


    Allerdings bin ich nicht so wortgewandt wie du und andere hier.

    Aber für manche Veränderungen hat es gereicht.... als ich noch Kraft hatte zu kämpfen.


    Nun brauche ich alles zum Weiter- und Überleben.


    Trotzdem sind wir gemeinsam stark genug, um uns zu helfen.


    LG Luise

    Lieber Uwe,


    tja, auch wenn wir trauern können wir gemeinsam stark sein... natürlich nur mit unseren Haustieren... Prinz. Heinrich. Caro, Mäuschen, Amazone Amy und wie sie alle heißen.


    Da wir nichts zu verlieren haben sind wir unverwundbar am Körper... unsere Seelen sind sowieso bei unseren Seelenmenschen.


    Milde und Gnade gegenüber Nichtverstehern gibt es ab sofort nicht mehr:


    WIR SIND FREI, DENN WIR TRAUERN.


    LG

    Oberstleutnant(in) Luise und stolze Bannerträgerin Amy an alle Mitstreiter(innen)

    Guten Morgen ihr Lieben,


    nun liegt wieder ein endloser Sonntag vor uns. Gut das wir uns hier im Forum haben. Werde bestimmt den ganzen Tag hin und wieder reinschauen.


    Gestern hatte ich dank meiner Ex. Kollegin und euren Beiträgen einen relativ guten Tag. Dachte es hält etwas länger an...Fehlschluss.


    Am liebsten hätte ich euch alle hier... zum Trauern und zum Trösten... zum Austauschen unserer Erinnerungen... zum

    Reden über unsere Verluste.


    Oder wir treffen uns alle im Dorf von Uwe

    und mischen die Bewohner dort auf.

    Ich glaube, dass hätte für uns etwas Befreiendes... befreit von Unverständnis, von blöden Sprüchen, von sogenannten guten Ratschlägen, von empathielosen Mitmenschen.


    Aber leider ist es nicht möglich. Lasst uns deshalb hier füreinander da sein wie bisher.


    Das wünsche ich mir und sage allen ein herzliches Danke.


    Ihr tut mir gut und helft mir sehr.


    LG Luise

    Liebe Tery,

    lieber Uwe,

    liebe... lieber...


    Meine Kollegin und ihr mit euren Beiträgen haben bei mir ein gutes Gefühl hinterlassen.

    Ich mag euch und bin froh, daß wir unsschreiben.

    Seid alle umarmt.

    LG Luise