Beiträge von Luise

    Ach liebe Gabi,

    Mäuschenkräfte reichen heute leider nicht. Meine Kräfte sind verschwunden. Vorige Tage reichten sie aus um etwas positiver zu denken, aber zur Zeit sieht es trotz Sonnenschein in meiner Seele dunkel aus.


    Warum geht es immer wieder runter bei uns? Ich verstehe das nicht. Keine Freude mehr, noch nicht mal ein paar Sekunden.


    Muss soviel machen, schaffe es nicht. Sage mir wozu. Lass doch alles schleifen bis es zusammenbricht... mein Sch... Leben.


    Aber dann höre ich im Inneren die Stimme von Heinz:

    mach bitte weiter, du weißt wie gerne ich noch gelebt hätte. Wirf deine Zeit nicht weg. Du hast nur die eine. Mir geht es jetzt gut... keine Schmerzen... keine Sorgen um dich... ich warte und kann lange auf dich warten, du kennst meine Geduld und Zeit habe ich ewig.

    Bitte lebe noch etwas... für mich mit.

    Und vor allen Dingen : MIT FREUDE UND ZUFRIEDENHEIT.


    Daran muss ich denken, so war seine Einstellung. Nur es ist nicht leicht ohne ihn.


    Wir müssen weitermachen. Unsere Liebsten wollen es!!!

    Bitte mach mit Gabi. Sonst bin ich allein... und allein bin ich schon genug.

    LG Luise

    <3<3<3

    Hallo meine Lieben,


    es ist 10:10 Uhr am Morgen ,es wird draussen ein toller Frühlingstag... Alles strahlt im Sonnenschein. Nur meine Lebenssonne ist erloschen.


    Gestern hatte ich mir für heute so viel vorgenommen... wollte mir es nach meinen Möglichkeiten "schön" machen.


    Aber jetzt... bin wie gelähmt... mutlos... traurig... verzweifelt... allein...

    Er fehlt mir... vor einem Jahr war er noch da... zwar krank aber wir hatten doch noch Hoffnung auf ein bisschen gemeinsame Lebenszeit... hatten einander und unsere Liebe gab Halt und Trost in der schweren Zeit...

    Nun ist es vorbei... für immer vorbei...

    muss mich damit abfinden... aber meine Seele schreit... schreit nach ihm... schreit nach seiner Liebe... schreit nach seiner Hilfe... schreit und schreit.... LAUTLOS.

    Keiner hört es... auch Heinz nicht....Es tut so weh.


    ICH WILL IHN ZURÜCK.

    WARUM HAST DU MICH VERLASSEN?

    KANN NICHT OHNE DICH SEIN.


    Wie soll es denn weitergehen? Die Alltagsprobleme fressen mich auf. Ich schaffe es nicht! Bin nicht fähig alles alleine zu entscheiden... alleine zu sein... alleine... alleine...

    Drehe durch. Alles zu viel. Dabei denken alle anderen, dass es doch bei mir gut läuft... aber es ist nur Fassade... dahinter ist nur ein Berg voller Durcheinander.


    LG Luise

    Liebe Ingrid

    Liebe Gabi

    Liebe Wagi,


    ihr tut mir so leid in eurem Schmerz... ich empfinde wohl dieselbe Verzweiflung.


    Wir können uns nur aneinander festhalten, mal ist die eine stärker mal die andere in ihrer Trauer.

    Stützen wir uns gegenseitig... Leider nur virtuell. Ihr seid mir richtig vertraut geworden...ein kleiner Lichtblick im Dunkel der Einsamkeit.


    Seid lieb umarmt und lasst uns ruhig ab und an gemeinsam weinen.

    Wir sind nicht allein... wir haben uns.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    wieder einmal kann ich nicht ins Bett gehen. Fast 1:00 Uhr in der Nacht und ich trau mich nicht. Bin zwar müde, aber im Bett kommen die Gedanken und nicht der Schlaf.

    Dann liege ich stundenlang wach und werde immer wacher. Quäle mich mit irrationalen Phantasien... denke dies... denke das... denke was wäre wenn....

    Nehme alles mit in einen Traum und bin dem dann hilflos ausgeliefert.


    Das Aufwachen gegen Morgen... meist schon wieder gegen 4 bis 5 Uhr...ist fürchterlich.

    Abgesehen von meinen körperlichen

    " Liegebeschwerden" kommt noch die Angst vor einem erneuten Schlaganfall, wenn ich mich schlecht fühle. So war es jedenfalls bei meinem ersten.

    Da war ich auch emotional stark angegriffen.


    Ich habe keine Angst vor dem Tod durch einen erneuten Schlaganfall, aber vor weiteren körperlichen Schäden, die dann bleiben. Diesmal hätte ich nicht die Kraft und den Sinn zu kämpfen. Für wen?

    Also wenn schon, dann aber sofort tödlich.


    Es tut mir leid, dass ich euch damit belaste. Aber dies Forum ist für mich die einzige Möglichkeit mich mitzuteilen.


    Zu meiner Trauer um meinen Mann habe ich das Gefühl ich (be) trauer auch (um) mich.

    Ist das egoistisch?

    Ist das falsch?

    Ist das vielleicht sogar normal?


    Mit diesen Fragen verabschiede ich mich in die Nacht. Bis morgen meine Lieben.


    Luise

    Liebe Petra

    Liebe Alle,


    komme gerade nach Hause von einer einsamen Spazierfahrt. Dachte es würde mir gut tun. Habe in einem Gartencenter ein paar Balkonblumen gekauft... Ich wollte "normalen" Frühling. Aber nun stehen die Pflanzen da und mir fehlt der Antrieb... frage mich für wen...


    WILL LEBEN UND KANN NICHT!


    SOLL WEITER LEBEN WÜNSCHTE SICH HEINZ!


    Wie kann ich seinen Wunsch erfüllen? Es, geht wohl doch nicht... leben ohne ihn...

    Er fehlt immer und immer und immer.


    Die Erinnerungen helfen nur sporadisch. Mal denke ich es wird, dann kommt wieder ein tiefes Loch.

    Kommen wir je daraus? Ich gebe mir noch etwas Zeit, dann muss was geschehen. So oder so.

    Ich kann nicht alleine leben...


    LG Luise, die

    heute sehr einsam

    Liebe Wagi,


    weine ruhig noch eine Zeitlang... es wird anders - aber nicht besser - werden. So war und ist es bei mir.

    Mein Mann ist nun seit seit 3 Monaten nicht mehr hier.


    Ich bin nach wie vor verzweifelt, aber es gibt Momente in denen es nicht mehr ganz so weh tut.


    Dann geschieht es mir, dass ich an ihn denken kann ohne totalen Schmerz, weil ich mir bewusst mache:


    Heinz will das nicht... er will nicht das ich nur noch dahin vegetiere... OHNE IHN... sondern lebe... MIT IHM... in liebevollen Erinnerungen und mit guten Gefühlen.


    Also werde ich mich weiterhin damit ermutigen und versuchen meine mir verbleibende Zeit mit Gedanken an ihn zu verbringen und trotzdem noch etwas zu leben... leben mit Lust.


    Das wünsche ich MIR... DIR... und ALLEN in diesem Forum.


    LG Luise

    Lieber Karlheinz,


    genauso denke ich momentan auch. Wir müssen uns tagsüber immer Aufgaben setzen und diese dann so schwer es ist, meistern.


    Bin heute Nacht zu der Ansicht gekommen, dass es nichts, aber gar nichts hilft, auf ein baldiges Wiedersehen zu hoffen. Es wird dazu nicht kommen.


    Wir können uns nur in der Vergangenheit verlieren und uns in der Gegenwart damit trösten. Mehr geht nicht... nie wieder.


    Mein Mann war da knallhart: wenn tot - dann tot.


    Langsam neige ich dazu, ihm zuzustimmen.

    Wenn er aus dem Nirwana helfen könnte, wäre es schon geschehen.

    Aus Liebe zu mir würde er alle Hebel in Bewegung setzen.


    Uns bleibt keine Wahl. Entweder kommen wir mit dem Rest unseres Lebens klar und lernen zu akzeptieren, oder wir vegetieren nur noch vor uns hin... und das würde Heinz nicht wollen, dass kann ich nach unseren 46 gemeinsamen Jahren mit Bestimmtheit sagen.


    Werde versuchen weiter zu leben... mit Erinnerungen, aber auch mit Phantasien... Hoffnungen... und vor allen Dingen mit einem positiven Denken...FÜR HEINZ!


    LG Luise

    Meine Lieben,


    es ist nun fast 2:30 Uhr in der Nacht und ich kann nicht schlafen... Bin wieder aufgestanden.


    Selbst Amy ist nicht munter zu kriegen, sie schläft weiter in ihrer "Burg".


    Mein Kopf ist voll Gedanken und Erinnerungen... aber das Bett neben mir ist leer.

    Muss an den letzten Sommer denken. Mein Mann und ich saßen bei der unerträglichen Wärme auf dem Balkon.

    Sprachen auch darüber, wie es ist, wenn er nicht mehr mit mir sitzen wird.

    Aber es war noch alles so theoretisch und wir dachten in weiter Ferne.


    Nun kommt bald der Sommer und ich werde dann alleine sein und die Flugzeuge am Himmel zählen und auf den nächsten Morgen warten...warten worauf?

    Es wird sich nichts ändern.


    So kommt dann ein Morgen nach dem anderen... weshalb... warum... wozu?


    Heinz würde sagen: damit du das Leben noch etwas leben kannst... die Sonne auf deiner Haut spüren... den Gesang der Vögel in deinen Ohren hören... einfach die Welt noch erleben.


    GENIESSE ES... FREUE DICH DARAN...


    Er war immer optimistischer als ich und trotzdem realistisch. Seine Lebenslust war trotz seiner Krankheiten ungebrochen.

    Das hat mir gut getan und auch deshalb vermisse ich ihn so.


    Er wäre traurig über meine Traurigkeit und würde mit mir liebevoll schimpfen...

    und sagen: GIB DICH NICHT AUF!


    Deshalb und nur deshalb werde ich noch ein Weilchen hier bleiben... Ihm zuliebe...


    SOLANGE ICH AN IHN DENKE, IST ER NOCH NICHT TOT !!!


    Luise

    Lieber Karlheinz,


    ich verstehe dich sehr gut. Es gibt oft Tage an denen die Verzweiflung und der Verlust unerträglich ist.

    Bitte komme wieder aus diesem Tal heraus, es ist schwer, aber wir versuchen dir dabei zu helfen.

    In Gedanken bei dir, Luise

    Meine Lieben,


    danke für eure Worte. Konnte sie erst jetzt - 00:06 Uhr lesen. Bin sehr berührt, dass ihr Verständnis für mich habt.

    Ich gehe nun schlafen 😴. Bis morgen.

    LG Luise

    An alle die mir beistehen,


    es gibt mir immer wieder etwas Mut, wenn ihr mir so liebe Worte schreibt.

    Könnten wir doch ab und an zusammensein und uns halten.

    Leider geht es ja nicht.


    Ich empfinde Zuneigung und Freundschaft für euch...fühle mich verstanden und angenommen. Hier kann ich einfach meine Gedanken und meine Trauer loswerden.

    Bei anderen Menschen muss ich ja schon wieder "normal" sein und darf nicht mehr jammern und klagen, sonst verliere ich die wenigen, die ich noch habe und kann dann noch nicht mal ab und an telefonieren.


    Astrid

    Im Tiefkühler ist noch einiges von Heinz gekochtes. Ich kann es noch nicht mal anschauen, geschweige denn essen. Es würde mir im Hals stecken bleiben. Müsste bei jedem Bissen daran denken, wie er es mit seinen Händen bereitet und mit seinem Mund abgeschmeckt hat. Das kann ich nicht ertragen. Es tut mir zu weh.


    Ich konnte seine Kleidung, sein Auto abgeben, aber nichts, was er in letzter Zeit berührt hat. Selbst von ihm angefangene Packungen ( Kekse, Getränke, Zahnpasta, Creme) oder Gegenstände des tgl. Lebens kann ich nicht sehen oder berühren... seinen Computer, sein Smartphone,seinen Wecker, seinen Schlüssel, sein Notizbuch

    und noch so einiges... ohne zusammenzubrechen und zu weinen.


    Möchte alles entsorgen, aber weiss nicht wie und wann. Muss es aber tun, damit ich es nicht immer sehe, bin dann noch verzweifelter.


    Jeder Mensch ist in seinem Schmerz und seiner Trauer anders in seinen Empfindungen und Tun.

    Ich bin so wie beschrieben.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    endlich ist diese Nacht vorbei. Habe fast nicht geschlafen, nur unruhig mit Träumen und immer nur kurz am Stück.

    Fühle mich wie gerädert und bin wieder mal im Tal der Trauer.


    Habe permanent Angst vor einem neuen Schlaganfall, vor allen Dingen, wenn es mir nach so einer Nacht schwindelig mit Kopfschmerzen ist.


    Keine Angst vor dem Tod, sondern vor weiteren Behinderungen. Diesmal könnte ich nicht mehr kämpfen, für wen?


    Meinen Mann vermisse ich heute wieder sehr... muss es mir immer wieder klarmachen... er kommt nicht mehr.


    Gestern habe ich im Tiefkühler noch von Heinz zubereitete Speisen gefunden. Von 2017. Es tat so weh,seine Schrift zu sehen .

    Ich weiss nicht, ob ich es schaffe es noch zu essen.


    Er hat gut und mit Liebe gekocht und sich gefreut,wenn es mir geschmeckt hat.

    Jetzt mag ich gar nichts mehr...esse nur um nicht zu unterzuckern, meist Fertiggerichte .


    Wo soll das alles noch hinführen?

    Wie lange wird es noch gehen?

    Was bringt es denn noch?


    Ein Leben ohne Sinn, ohne Perspektive,

    ohne Liebe, ohne Zuversicht ohne irgendwas Positives.


    Ich bin
    mutlos...verzweifelt...traurig...einsam und allein...krank und hilflos...schwach und antriebslos...


    NICHT MEHR LEBENSFÄHIG!!!!!!!!!

    MUSS ICH NOCH BLEIBEN????????


    Eure Luise

    Liebe Astrid,

    ich war seit einer Kindheit bei unzähligen Ärzten jeglicher Fachrichtung. Bin auch in ständiger Behandlung bei mehreren. Bisher konnte keiner etwas geeignetes tun oder verordnen. Es ist schwierig und immer Neues auszuprobieren sehr belastend.

    LG Luise

    Liebe Ingrid,


    es tut so verdammt weh. Lasse es raus.

    Weine und schreie.


    Aber denke daran, du hast geliebt und wurdest geliebt. Liebe ist schön, schmerzt, ist unvergänglich, tröstet auch.


    Dein Mann bleibt immer bei dir und will dich nicht so unglücklich durch seinen Tod machen. Er will es nicht!!!


    Versuche durch Erinnerungen den Schmerz zu ertragen, ohne zu verzweifeln.

    Das wollen unsere beiden Lieben. Davon bin ich mittlerweile überzeugt...jedenfalls in besseren Stunden.


    Solange wir leben, leben auch unsere Männer.


    Ich denke an dich.

    LG Luise

    Meine Lieben,

    Liebe Astrid

    Liebe Wagi,


    gestern konnte ich nicht schreiben. Habe mich mit viel Arbeit eingedeckt und am Nachmittag sogar Besuch gehabt.

    Heute ( jetzt um10:40 Uhr) bin ich zwar wieder allein, aber es geht mir einigermaßen gut... habe Pläne für den restlichen Tag... hoffentlich führe ich sie auch aus und versinke nicht wieder in Trauer und Lethargie.


    Astrid

    Meine ständigen Schmerzen können nicht mehr mit "normalen" Schmerzmitteln gelindert werden. Nur mit sogenannten "Hämmern", d.h. mit Opiaten und so.

    Aber dann bin ich zwar relativ schmerzfrei aber nicht "bei mir". Kann dann auch kein Auto fahren und nicht nach draussen. Bin sozusagen aus dem Verkehr gezogen.

    Ich möchte aber am Leben teilnehmen und nicht nur zu Hause sein. Deshalb brauche ich etwas, was mir die Schmerzen nimmt aber nicht meinen ganzen Körper dämpft.

    Und natürlich nicht abhängig macht.


    Was das Lesen und Handarbeiten angeht, bin ich da sehr flexibel, lese "alles was mir gefallen könnte" und bin allem gegenüber aufgeschlossen, probiere es zumindest aus.


    @an alle

    Wenn jemand ein Medikament kennt, dass meine Probleme kleiner macht, schreibt es mir bitte.


    LG Luise