Beiträge von Luise

    An alle die mir beistehen,


    es gibt mir immer wieder etwas Mut, wenn ihr mir so liebe Worte schreibt.

    Könnten wir doch ab und an zusammensein und uns halten.

    Leider geht es ja nicht.


    Ich empfinde Zuneigung und Freundschaft für euch...fühle mich verstanden und angenommen. Hier kann ich einfach meine Gedanken und meine Trauer loswerden.

    Bei anderen Menschen muss ich ja schon wieder "normal" sein und darf nicht mehr jammern und klagen, sonst verliere ich die wenigen, die ich noch habe und kann dann noch nicht mal ab und an telefonieren.


    Astrid

    Im Tiefkühler ist noch einiges von Heinz gekochtes. Ich kann es noch nicht mal anschauen, geschweige denn essen. Es würde mir im Hals stecken bleiben. Müsste bei jedem Bissen daran denken, wie er es mit seinen Händen bereitet und mit seinem Mund abgeschmeckt hat. Das kann ich nicht ertragen. Es tut mir zu weh.


    Ich konnte seine Kleidung, sein Auto abgeben, aber nichts, was er in letzter Zeit berührt hat. Selbst von ihm angefangene Packungen ( Kekse, Getränke, Zahnpasta, Creme) oder Gegenstände des tgl. Lebens kann ich nicht sehen oder berühren... seinen Computer, sein Smartphone,seinen Wecker, seinen Schlüssel, sein Notizbuch

    und noch so einiges... ohne zusammenzubrechen und zu weinen.


    Möchte alles entsorgen, aber weiss nicht wie und wann. Muss es aber tun, damit ich es nicht immer sehe, bin dann noch verzweifelter.


    Jeder Mensch ist in seinem Schmerz und seiner Trauer anders in seinen Empfindungen und Tun.

    Ich bin so wie beschrieben.


    LG Luise

    Meine Lieben,


    endlich ist diese Nacht vorbei. Habe fast nicht geschlafen, nur unruhig mit Träumen und immer nur kurz am Stück.

    Fühle mich wie gerädert und bin wieder mal im Tal der Trauer.


    Habe permanent Angst vor einem neuen Schlaganfall, vor allen Dingen, wenn es mir nach so einer Nacht schwindelig mit Kopfschmerzen ist.


    Keine Angst vor dem Tod, sondern vor weiteren Behinderungen. Diesmal könnte ich nicht mehr kämpfen, für wen?


    Meinen Mann vermisse ich heute wieder sehr... muss es mir immer wieder klarmachen... er kommt nicht mehr.


    Gestern habe ich im Tiefkühler noch von Heinz zubereitete Speisen gefunden. Von 2017. Es tat so weh,seine Schrift zu sehen .

    Ich weiss nicht, ob ich es schaffe es noch zu essen.


    Er hat gut und mit Liebe gekocht und sich gefreut,wenn es mir geschmeckt hat.

    Jetzt mag ich gar nichts mehr...esse nur um nicht zu unterzuckern, meist Fertiggerichte .


    Wo soll das alles noch hinführen?

    Wie lange wird es noch gehen?

    Was bringt es denn noch?


    Ein Leben ohne Sinn, ohne Perspektive,

    ohne Liebe, ohne Zuversicht ohne irgendwas Positives.


    Ich bin
    mutlos...verzweifelt...traurig...einsam und allein...krank und hilflos...schwach und antriebslos...


    NICHT MEHR LEBENSFÄHIG!!!!!!!!!

    MUSS ICH NOCH BLEIBEN????????


    Eure Luise

    Liebe Astrid,

    ich war seit einer Kindheit bei unzähligen Ärzten jeglicher Fachrichtung. Bin auch in ständiger Behandlung bei mehreren. Bisher konnte keiner etwas geeignetes tun oder verordnen. Es ist schwierig und immer Neues auszuprobieren sehr belastend.

    LG Luise

    Liebe Ingrid,


    es tut so verdammt weh. Lasse es raus.

    Weine und schreie.


    Aber denke daran, du hast geliebt und wurdest geliebt. Liebe ist schön, schmerzt, ist unvergänglich, tröstet auch.


    Dein Mann bleibt immer bei dir und will dich nicht so unglücklich durch seinen Tod machen. Er will es nicht!!!


    Versuche durch Erinnerungen den Schmerz zu ertragen, ohne zu verzweifeln.

    Das wollen unsere beiden Lieben. Davon bin ich mittlerweile überzeugt...jedenfalls in besseren Stunden.


    Solange wir leben, leben auch unsere Männer.


    Ich denke an dich.

    LG Luise

    Meine Lieben,

    Liebe Astrid

    Liebe Wagi,


    gestern konnte ich nicht schreiben. Habe mich mit viel Arbeit eingedeckt und am Nachmittag sogar Besuch gehabt.

    Heute ( jetzt um10:40 Uhr) bin ich zwar wieder allein, aber es geht mir einigermaßen gut... habe Pläne für den restlichen Tag... hoffentlich führe ich sie auch aus und versinke nicht wieder in Trauer und Lethargie.


    Astrid

    Meine ständigen Schmerzen können nicht mehr mit "normalen" Schmerzmitteln gelindert werden. Nur mit sogenannten "Hämmern", d.h. mit Opiaten und so.

    Aber dann bin ich zwar relativ schmerzfrei aber nicht "bei mir". Kann dann auch kein Auto fahren und nicht nach draussen. Bin sozusagen aus dem Verkehr gezogen.

    Ich möchte aber am Leben teilnehmen und nicht nur zu Hause sein. Deshalb brauche ich etwas, was mir die Schmerzen nimmt aber nicht meinen ganzen Körper dämpft.

    Und natürlich nicht abhängig macht.


    Was das Lesen und Handarbeiten angeht, bin ich da sehr flexibel, lese "alles was mir gefallen könnte" und bin allem gegenüber aufgeschlossen, probiere es zumindest aus.


    @an alle

    Wenn jemand ein Medikament kennt, dass meine Probleme kleiner macht, schreibt es mir bitte.


    LG Luise

    Hallo meine Lieben,


    heute ist wieder so ein schrecklicher Sonntag. Ich bin verzweifelt und habe wieder mal den ganzen Tag alleine verbracht... mit Weinen... lautem Schluchzen... mit ziellosem Hin-und Hergefahre... Leute in Strassencafes und in Gemeinschaft gesehen... ich war mit Amy alleine im Auto... konnte nur ein paar Schritte gehen... wieder so starke Schmerzen


    ... ich will nicht mehr... wozu noch leben? Alles so schwer und sinnlos. Warum konnte ich nicht den Sch... Krebs bekommen? Heinz wäre besser alleine klargekommen.


    Kann noch nicht mal den Balkon kärchern, keine Lampenbirne austauschen, keinen Ventilator zusammen bauen... Backofentür konnte ich nicht zum Reinigen aushängen... ich bin unfähig zum Alleineleben... mit 64!!! Was soll ich nur tun?

    Selbst die Telefonseelsorge war heute nicht zu erreichen... habe es unzählige Male versucht.


    Wie regelt ihr denn euren Alltag? Habt ihr auch so zu kämpfen mit den Haushaltssachen?


    Ich weiss einfach nicht mehr weiter. Keine Hilfe in Sicht für meine Probleme. Kann nicht jedesmal für sowas irgendwelche fremden oder auch bekannten Personen ansprechen.

    Klar, einige würden es tun, aber mit welchem Aufwand für mich. Müsste lächeln, freundlich sein, was anbieten und danken. Das kann ich im Moment alles nicht. Bin damit überfordert.

    Versteht ihr das? Bisher konnte es keiner, dem ich es erzählte, wirklich verstehen. Nach außen hin wirke ich immer souverän und gefasst, selbstbewusst und fähig.

    Aber das bin ich nicht. Ich bin schwach.

    Eine tieftraurige

    Luise

    Meine Lieben,


    ich muss nochmals schreiben. Dieses Forum ist wie ein Tagebuch für mich, dass Rückmeldungen gibt.

    Heute bin ich in so einem tiefen Tal, wie schon lange nicht mehr.

    Obwohl ich mit Amy einkaufen war und sogar in einer Pizzeria etwas gegessen habe, bin ich immer noch total deprimiert.

    Überall waren bei dem schönen Wetter Menschen unterwegs. Keiner alleine... die meisten wenigstens zu zweit. Nur ich nicht.

    Dazu habe ich mal wieder starke Schmerzen, so dass ich nicht mal mit Amy gross Gassi gehen kann.

    Das Leben ist für mich nur Quälerei. Psychisch und physisch.

    Und diese alles überlagernde Angstkrankheit. Sie hat mich trotz Medikamente voll im Griff. Angst vor allem und jeden.

    Ich sehne mich nach innerlicher Ruhe und Gelassenheit. Vor dem Tod von Heinz konnte ich mich aufs Lesen oder Handarbeiten, sogar aufs Surfen im Internet gut konzentrieren. Das waren meine "Lieblingsbeschäftigungen", weil körperlich nicht belastend und somit schmerzfrei. Aber immer im Hintergrund das gute Gefühl von Liebe und Geborgenheit, einfach diese Zweisamkeit, die wir beide still genießen konnten.

    Alles vorbei für immer.

    Luise

    Liebe Ingrid,


    ich habe keine Kraft und vor allen Dingen keine Lust mehr.


    Amy ist auch schon ganz durcheinander. Gerade hat sie im WZ ein Würstchen gelegt. Hat sie noch nie gemacht.

    Als ich heute Morgen so laut geweint und geschluchzt habe, war sie sehr aufgeregt und hat mich laufend beleckt.


    Ich weiss weder mit mir noch mit ihr weiter. Ich bin unfähig zu leben, zu erziehen, zu allem. Ich bin 64 Jahre alt und bekomme nichts mehr hin. Bin wie gelähmt.

    Und vor allen Dingen.... ich habe ANGST.


    Tut mir leid, dass ich dir heute keine Trösterin sein kann. Ich bin zu schwach.


    Liebe 😍 Grüße

    Luise

    Meine Lieben,


    bin heute mal wieder schlecht drauf.


    Die Sonne scheint und es wird ein schöner Frühlingstag. Doch in mir ist es finster und kalt.

    Vermisse Heinz schon sehr... tut besonders weh... den Sonnenschein hasse ich nahezu... warum erwacht die Natur und Heinz aber nie mehr?


    Sitze hier... nicht gewaschen, nicht angezogen, weine und hadere, gehe nicht ans Telefon, obwohl ich innerlich nach Hilfe und Zuwendung schreie.


    Müsste in der Wohnung und vor allen Dingen in der Garage, die ich kündigen will, viel arbeiten. Kann nicht... kein Antrieb... körperlich allerdings auch extrem anstrengend für mich.


    Müsste einkaufen für mich und Amy.

    So viel zu tun und es geht einfach nicht.


    Vertrödele die Zeit... hänge herum... tue mir leid... weine und weine...

    Wo sind reale Mitmenschen, an die ich mich klammern kann?

    Ich will nicht mehr "stark" sein... will getröstet werden... will geliebt werden... will mich fallenlassen... will aufgefangen werden...


    WILL MEINEN MANN ZURÜCK!


    HEINZ KOMM ZU MIR. ICH BIN SO ALLEIN.


    Ich schaffe den Rest meines Lebens nicht ohne dich. Hilf mir, wie du mir immer geholfen hast. Mit deiner Liebe... mit Worten... mit Taten...mit deiner emotionalen Wärme... mit deinen Umarmungen, sie fehlen mir unendlich.


    DU FEHLST IMMER MEHR.


    Wie soll es weitergehen? Mein Leben ist für mich nicht mehr lebenswert. Es wird nur noch dunkel sein in mir... obwohl ich vielleicht wieder lerne zu funktionieren und für mich zu sorgen.


    Aber ich liebe mich nicht... ich habe mich nie geliebt... keiner liebte mich so wie du...

    nur du... nur du... nur du.


    ICH BRAUCHE DICH ZUM LEBEN.

    DU WARST MEINE SONNE.

    MEIN LEBENSLICHT.


    Luise

    15.02.79 - 15.02.19 = 40 Jahre


    HEUTE ist unser Hochzeitstag...

    HEUTE sind es 11 Wochen...

    HEUTE nur Tränen, Trauer...

    HEUTE gibt es kein MORGEN...


    Ich vermisse dich, HEINZ!!!


    Luise

    Lose Gedanken in mir :


    Ich weine still vor mich hin.

    Ich bin verzweifelt.

    Ich kann nicht mehr.

    Ich will nicht alleine sein.

    Ich tue mir selber leid.

    Ich bin egoistisch.

    Ich habe Angst.


    ICH ICH ICH


    Ich bin noch da.

    Ich lebe noch.

    Ich kann denken.

    Ich habe Angst.


    ICH ICH ICH


    Ich klage an.

    Ich bin wütend.

    Ich sollte dankbar sein.

    Ich will wieder ich sein.


    ICH ICH ICH


    Ich schäme mich.

    Ich bin schlecht.

    Aber immer nur


    ICH ICH ICH


    Luise

    Meine Lieben,


    konnte bis jetzt nicht schreiben, musste mit Amy zum Tierarzt. Sie hat Durchfall.

    Kotprobe wird ins Labor geschickt... Spritze bekommen und Tabletten... frisst nur wenig, aber ansonsten normal drauf.

    Abwarten, was das Labor feststellt.


    Ich bin nicht so gut drauf... morgen wäre ja unser 40. Hochzeitstag... letztes Jahr war er noch bei mir. Zwar krank, aber wir hatten noch Hoffnung auf eine gemeinsame Zeit. Es tut wieder so weh.


    Obwohl ich langsam dankbar bin, dass er nicht so viel und lange leiden musste.

    Heinz ist ja wirklich friedlich und mit einem Lächeln im Gesicht eingeschlafen. Dank der Palliativstation im KH.

    Habe in der letzten Zeit viele Menschen gesprochen ( Trauergruppe), bei denen die Verstorbenen noch stark gelitten und gekämpft haben, bevor sie gehen konnten.

    Mein Mann hat die letzte Woche weder gegessen noch getrunken und ich hatte ihm versprochen, nicht mehr auf Nahrungsaufnahme zu drängen. Da wusste ich , dass er nicht mehr konnte und wollte.

    Habe nur dafür gesorgt, dass er keine Schmerzen und Atemnot mehr ertragen musste. Das wenigstens konnte ich noch für ihn tun.

    Ich vermisse ihn unendlich, doch ich muss weiterleben. Aber wie? Wie soll das gehen? Wie wird dieser Frühling ohne Heinz sein?

    Die Sonne scheint heute,als wäre nichts geschehen. Ich sehe überall nur Pärchen ...Arm in Arm...Hand in Hand...zu zweit auf einer Bank.


    Ich könnte SCHREIEN.


    Vor Verzweiflung ...

    Vor Neid...

    Vor Wut...

    Vor Einsamkeit...


    Luise

    Guten Tag meine Lieben,


    bin seit heute Morgen schlecht drauf. Habe starke Schmerzen aufgrund meiner Behinderung. Gestern zu viel auf den Beinen.


    Wenn es mir körperlich nicht gut geht, bin ich seelisch total daneben. Keine Lust zu nichts. Finde alles doppelt so schlimm.

    Bin traurig und depressiv... vermisse meinen Tröster und Seelenmenschen dann noch mehr... keiner der sich kümmert und liebe Worte zu mir sagt... er fehlt wieder mal besonders stark.


    Ich kann nicht mehr... niemand da... so viel zu erledigen... Bin überfordert... auch mit Erziehung von Amy... soll ich sie abgeben?


    Aber wäre das nicht verantwortungslos? Sie ist eine Lebewesen und keine Sache. Ich verachte Menschen, die sich ein Tier anschaffen und dann wieder abschaffen. So bin ich nicht. Was soll ich tun? Kann erst nächste Woche ( ausgesuchte Hundeschule hat noch Urlaub) Termine zum Training für Welpen machen. Nehme erst Einzeltraining.


    Mir geht es schlecht und ich musste ein bisschen Jammern. Habe ja sonst niemanden, den ich zulabern kann.


    Werde nun versuchen wenigstens ein paar Lebensmittel einzukaufen.


    Seid lieb gegrüßt.

    Luise

    Meine Lieben,

    wieder ein neuer Tag... Immer wieder ein neuer Tag... warum?

    Will keine neuen Tage...will die alten zurück... will glücklich sein... will wieder verheiratet sein, nicht verwitwet... muss jetzt immer in Formularen dieses "verwitwet" ankreuzen... es tut doch weh.


    Bin momentan wie gelähmt... Kann nichts machen... Menschen nerven, weil DER MENSCH fehlt.


    Muss funktionieren... muss denken... muss freundlich sein... muss lächeln... MUSS LEBEN!


    UND DAS ALLES OHNE DICH, HEINZ.


    Es geht nicht. Hilf mir bitte.

    Ich kenne deine Lebensansicht. Ich weiss

    deine Antworten:

    soll weitermachen... soll nicht so traurig sein... jeder hat nur ein Leben... soll es auch ohne dich weiterleben und schön finden...


    Aber es ist so schwer. Tut so weh.


    IRGENWIE BIST DU DA UND DOCH NICHT.


    Will dir erzählen was am Tage war... Will mit dir darüber reden... Will dich liebhaben...


    SEHE DICH ÜBERALL UND DOCH NICHT.


    Was bleibt ist Leere... gefühlte Kälte... drinnen und draussen.


    MEINE SONNE WARST DU. NUN IST EISZEIT. EWIG???


    Luise

    Liebe Luise,


    Das wünsch ich Dir. Schön das Du Amy mal erwischt hast und klar machen konntest so Bitte nicht Madame :)


    LG Gabi & Mäuschen

    Ja, aber draussen hat sie noch nicht mal ein Bächlein gemacht, fing wieder doll an zu regnen... oben in der Wohnung sofort aufs Katzenklo. Ich weiss nicht weiter.Wird es denn noch werden? Vielleicht bei besserem Wetter?

    Leider kann ich ja mit ihr keine Stunde laufen, aber im Frühjahr werde ich mit meinem Rollator und Amy gehen, da ich kann ich besser laufen.

    LG Luise

    Lieber Uwe,

    schön das du Amy erwähnst. Sie nervt heute auch extrem. Hat Würstchen auf Teppich machen wollen... Habe sie dabei erwischt... ist mir entwischt... eingefangen...dabei hat sie Stückchen verloren... ich habe gewonnen... sie beleidigt in ihr Körbchen gekrochen.


    Gleich geht's raus mit ihr in den Regen... Wird wieder ein Kampf... muss ich durch.

    Aber es beschäftigt mich... vielleicht dann heute nicht so viele Tränen wie sonst-besonders sonntags-.


    LG Luise