An alle die mir beistehen,
es gibt mir immer wieder etwas Mut, wenn ihr mir so liebe Worte schreibt.
Könnten wir doch ab und an zusammensein und uns halten.
Leider geht es ja nicht.
Ich empfinde Zuneigung und Freundschaft für euch...fühle mich verstanden und angenommen. Hier kann ich einfach meine Gedanken und meine Trauer loswerden.
Bei anderen Menschen muss ich ja schon wieder "normal" sein und darf nicht mehr jammern und klagen, sonst verliere ich die wenigen, die ich noch habe und kann dann noch nicht mal ab und an telefonieren.
Im Tiefkühler ist noch einiges von Heinz gekochtes. Ich kann es noch nicht mal anschauen, geschweige denn essen. Es würde mir im Hals stecken bleiben. Müsste bei jedem Bissen daran denken, wie er es mit seinen Händen bereitet und mit seinem Mund abgeschmeckt hat. Das kann ich nicht ertragen. Es tut mir zu weh.
Ich konnte seine Kleidung, sein Auto abgeben, aber nichts, was er in letzter Zeit berührt hat. Selbst von ihm angefangene Packungen ( Kekse, Getränke, Zahnpasta, Creme) oder Gegenstände des tgl. Lebens kann ich nicht sehen oder berühren... seinen Computer, sein Smartphone,seinen Wecker, seinen Schlüssel, sein Notizbuch
und noch so einiges... ohne zusammenzubrechen und zu weinen.
Möchte alles entsorgen, aber weiss nicht wie und wann. Muss es aber tun, damit ich es nicht immer sehe, bin dann noch verzweifelter.
Jeder Mensch ist in seinem Schmerz und seiner Trauer anders in seinen Empfindungen und Tun.
Ich bin so wie beschrieben.
LG Luise