Beiträge von Luise

    Nun ist es fast 9 Uhr und ich falle wieder in ein tiefes Loch. Was soll ich nur den ganzen Tag tun... ohne ihn? Er fehlt.


    Ich kann nicht...kann nicht essen...kann mich zu nichts aufraffen... kann keine Hausarbeit machen... sitze nur rum und weine. Der lange Tag ohne ihn liegt wie ein Berg vor mir.

    Und bald ist Weihnachten... und der Onkologe hatte gesagt, daß er dieses noch erleben wird... aber er hat es nicht geschafft... dafür muss er nicht mehr leiden... darüber bin ich natürlich beruhigt... aber trotzdem..........

    LG Luise

    Guten Morgen an alle,

    guten Morgen Tigerlily,


    heute Nacht hatte ich einen fürchterlichen Traum.... Bin schreiend aufgewacht.

    Habe geträumt, dass mein Mann noch lebt und mich verlassen will... habe auf ihn eingeredet.... nach dem Warum gefragt.... ihn angeschrien und geschüttelt... Bin ausgerastet...

    Dann saß ich schreiend im Bett und mir fiel alles wieder ein. Es war einfach nur schrecklich.

    Habt ihr auch solche intensiven Träume von euren Liebsten?

    LG Luise

    An alle Lieben,

    es ist nun 23 Uhr und die Traurigkeit beginnt wieder hochzusteigen. Ich hatte heute Nachmittag Besuch von meiner einzigen Freundin ( 40 Jahre befreundet)...das hat mir gutgetan. Habe ihr allerdings die Ohren voll gequatscht mit meiner Trauer und Einsamkeit. Nun ist sie wieder gefahren und es geht mir schlecht.

    Ich vermisse meinen Mann...


    An meinen Mann,

    Heinz wo bist du? Warum, warum, warum..........

    Es tut so weh! Wird es irgendwann besser? Kann ich dann an unsere gemeinsame Zeit denken, ohne depressiv zu werden?

    Wie sieht meine Zukunft aus? Was soll ich noch hier? Kann ich nicht schon bei dir sein?

    Du hast immer gesagt: " Das Leben hat noch keiner überlebt".

    Wieso bin ich noch da? Bitte hol mich bald.

    Luise

    Auch von mir die tiefsten Empfindungen. Ich fühle mit dir, da der letzte Geburtstag von meinem Mann erst im Oktober war und wir ihn nur zu zweit begangen haben, er war schon zu krank.

    Alles, alles Liebe

    Luise

    Meine Lieben,

    ich bin so froh, dass ich euch gefunden habe. Obwohl ich immer noch nicht hier richtig klarkommen. Aber es wird wohl werden.

    Nun werde ich ein wenig von uns erzählen:

    Wir waren 46 Jahre zusammen, haben uns jung kennen- und liebengelernt... keine Kinder... alles lief jahrelang normal mit einigen Problemen und Sorgen wie jeder sie hat.

    Ich bin seit Geburt etwas behindert, aber meinen Mann hat es nie gestört.

    Wir waren beide berufstätig, ich 20 Jahre Teilzeit nach dem Herzinfarkt meines Mannes 1995. Es ging danach eigentlich weiter wie bisher.... ja bis er Multiple Sklerose bekam... nach Diagnosestellung hatte ich dann einen Herzinfarkt... als alles überwunden schien verlor ich innerhalb kürzester Zeit meinen Bruder, Schwägerin und meine - allerdings ältere Mutter-. Das waren unsere engsten Verwandten, da mein Mann im Alter von 8 Jahren beide Elternteile verloren hat.

    Gleichzeitig wurde unsere Mietwohnung zwangsversteigert da der Eigentümer

    Insolvent war.

    Dann erwischte mich der Schlaganfall urplötzlich. Es war schlimm... habe mich aber zurückgekämpft. Nur kleine

    Beeinträchtigungen behalten, kann keine langen Strecken zu Fuß bewältigen, zum Teil auch durch meine Behinderung nicht schmerzfrei. Rollator geht noch.

    Nun merke ich gerade, daß ich euch zuviel auf einmal erzähle... aber das Schreiben tut gut.

    Demnächst komme ich zu dem Punkt als mein Leben seinen Sinn verlor.

    LG Luise

    Meine Lieben,

    vielen Dank für euren Zuspruch. Es tut mir so gut.

    Heute Morgen dachte ich mein Mann weckt mich, und ich glaubte seine Stimme zu hören.

    Es tut morgens besonders weh. Dann fällt mir alles auf einen Schlag ein.

    Kein Kaffee für ihn.... ich hole ihm nicht die Zeitung hoch... kein Guten-Morgen-Kuss...

    Bis später... weine wieder

    LG Luise

    Hallo nochmals,

    ich hoffe Uwe, dass ich jetzt endlich richtig bin.

    Heute bin ich total durcheinander... die Beisetzung meines Mannes war heute... er ging wie er gelebt hat: in aller Stille und ohne viel Aufheben um seine Person.

    Wenn ich etwas besser zurecht bin, dann werde ich unsere Geschichte erzählen.

    Momentan ist es mir nicht möglich.

    Er ist nicht mehr da und ich frage mich, warum lebe ich noch? Es ist kalt und dunkel... er war meine Sonne, mein Alles. Über 46 Jahre lang. Ohne ihn bin ich nur halb da. Wie soll es denn weitergehen? Ein halber Mensch ist nicht lebensfähig.

    Wie geht ihr mit eurem Verlust um?

    Die 11 Tage seit er fort ist, sind nur Quälerei.

    Im Moment weine ich nur -ich melde mich später noch mal.

    LG Luise