Beiträge von Luise

    Liebe Gabi und Ingrid,

    leider ist es nur virtuell... aber ich brauche euch... gut das wir uns gefunden haben... hier ist im Moment mein Halt...

    ich schaue ständig hinein...allerdings per Smartphone... mein Notebook kann ich noch nicht wieder benutzen... erinnert zu sehr an meinen Mann...alles von ihm installiert und für mich hergerichtet... seine Notizen, Programme usw. alles erinnert an Heinz und ich kann es nicht anmachen.

    Wann tut es denn nicht mehr so weh?

    Ich halte es nicht mehr aus.

    Wo sind Menschen, die auch einsam sind und allein... in der Nähe? Wir könnten uns zusammentun.

    LG Luise

    Meine Lieben,

    danke für eure Hilfe.


    Frank

    meine Freundin habe ich heute schon telefonisch "terrorisiert". Aber da sie noch voll berufstätig ist, braucht sie am WE auch mal etwas Zeit für sich.

    Trotzdem vielen lieben Dank für deine Anteilnahme, obwohl du doch auch so traurig bist.

    Wir müssen wohl alle lernen mit unseren Verlusten klarzukommen, aber es geht noch nicht.

    Bei mir bricht es sich noch regelmäßig Bahn... Verzweiflung, Einsamkeit, Zukunftsangst, überhaupt Angst vor dem Alleinsein für immer, Neid auf andere, die die ich zu zweit sehe, Angst vor Krankheit nur keine Angst vor dem Tod.

    Wäre es doch schon so weit.

    Ich weiß, dass man so nicht denken soll, aber ich sehe immer ein halb-leeres Glas.

    Mein Mann war das genaue Gegenteil und würde jetzt mit mir reden und schimpfen.


    LG Luise

    Liebe Petra,

    Ja hier in unserer Großstadt gibt so was alles, aber ich bin in keiner Gemeinde und Kirche mehr... haben mich zutiefst schon vor Jahren enttäuscht.

    Trauergruppe erst im nächsten Jahr, wenn sich genug Leute melden... bekomme telefonisch Mitte Januar bescheid.

    Aber das hilft mir jetzt nicht.

    Drehe heute durch.

    Luise

    Ich schaffe es nicht. Bin im Moment im tiefen Tal... weine... schluchze... klage an... weiß nicht an wen ich mich wenden kann... Telefonseelsorge hat mich nach 40 Minuten darauf hingewiesen, daß noch andere Hilfesuchenden in der Warteschleife sind... ja wir sind viele, aber jeder ist allein...........

    Kommt jemand von euch aus dem Ruhrgebiet? Dann wüsste ich, daß jemand in der Nähe ist und würde mich etwas weniger allein fühlen.

    Der Tag ist so lang... möchte schlafen...

    Augen brennen vom Weinen... Kreislauf macht schlapp... keiner da... nur ich.

    Warum noch ich? Für wen?

    Heinz braucht mich nicht mehr. Er hat nun ausgelitten und muss nicht mehr denken und fühlen.

    Ich kann eigentlich auch gehen. Wäre es doch schon soweit.

    Luise

    Nun ist schon wieder Sonntag... 3. Advent... meine Kerze ist erloschen... Einsamkeit überall... in jedem Raum, in jeder Ecke... wo bist du?

    Heinz es könnte doch noch so schön sein... Gemeinsamkeit, Kuschelzeit, einfach Zweisamkeit... du fehlst Tag und Nacht... habe geträumt von uns... war im Traum glücklich... dann Erwachen... Alles wieder da. Kann ich nicht zu dir kommen?

    Hilf mir, wie du mir immer geholfen hast.

    Ich will bei dir sein. Bitte, bitte. Ich halte es nicht aus ohne dich... deine Liebe... deine Fürsorge... Bin krank vor Sehnsucht. Was soll ich nur tun? Ein langer Tag liegt vor mir und meinen Gefühlen. Es tut weh.

    Luise

    Alle meine Lieben,

    melde mich nochmal.


    Es tut mir unendlich gut, wenn ich eure Worte lese... wir wissen alle, wie schwer es ist... auch wenn wir uns wiederholen.

    Uns fehlt ein großer Teil unseres Lebens... und das Schlimme daran ist: für immer.

    Wie sollen wir mit dem Verlust zurechtkommen? Ich kann und will es mir nicht vorstellen!!!

    Er fehlt jede Sekunde.

    Heute war ich mit meiner einzigen Freundin (uns verbindet eine über 40jährige Freundschaft) auf dem Friedhof.

    Sie war auch mit meinem Mann befreundet, sie verstanden sich gut und kamen mit meinen " Macken" klar.

    Wir haben zusammen geweint und uns heute Abend daran geklammert, daß es besser für ihn ist wie es ist.

    Nun bin ich wieder allein und meine Augen brennen vom vielen Weinen. Wird es irgendwann nicht mehr so weh tun?

    Eure dankbare Luise

    Liebe Ingrid,

    Lieber Frank,

    ich weiß nicht ob es jemals aufhört, es tut uns so weh.

    Habe heute morgen nur geheult... musste aber noch einkaufen... muss ja was essen, obwohl es mir nicht schmeckt... sonst würde mein Mann traurig sein, daß ich so leide um ihn. Ich weiß nicht wie es weiter geht... habe ja niemanden... vor den Feiertagen graust es mir.

    Könnt ihr irgendwo hin?

    Seid umarmt von Luise

    Liebe Petra,

    ich spüre deine Umarmung nicht.... Bin zu sehr traurig... vermisse ihn.... Kann nicht glauben, daß er nie wiederkommt.... Will ihm erzählen was alles war während er weg war.... Kann nicht mehr... schnürt mir den Hals zu... soll es ab nun immer so weitergehen... wer hilft... wie lebe ich weiter...

    Auch du bist nun allein... Was machst du gegen die Stimmungsschwankungen? Wie lebst du deinen Tag?

    Ich vertrödele ihn und warte auf den Abend... Kann nichts arbeiten... Bin wie gelähmt.

    Hilfe-Hilfe - Hilfe

    Tut so weh.

    Heinz komm wieder.

    Guten Morgen meine Lieben,


    bin schon wieder lange wach, kann nicht schlafen.

    Jeder neue Tag fängt im Bad mit Würgen und Kreislaufproblemen an. Mein vegetatives Nervensystem spielt verrückt. Das ist bei mir bei emotionalen Ereignissen immer so. Danach bin ich schweissgebadet und erst mal groggy.

    Es wird erfahrungsgemäß noch einige Zeit andauern.

    Jetzt kommt die Traurigkeit wieder angeflogen. Muss aufhören, weine.

    LG Luise

    Liebe Tigerlily,


    ich rede mit ihm, ich bitte ihn sich zu melden, bekomme keine Antwort.


    Es geschieht nichts... alles ist tot, tot, tot.


    Mein Heinz ist in mir, aber momentan kann ich ihn nicht finden. Vielleicht bald - wie bei dir und Hannes -, ich werde warten.

    LG und gute Nacht

    Luise

    Hallo und guten Abend,


    es ist gleich 22:30 Uhr und ich bekomme Beklemmungen... schnürt mir die Kehle zu... Erinnerungen bei Fernsehsendungen, die wir gemeinsam geschaut haben... dachte Fernsehen lenkt mich ab.... Gegenteil... kommt einiges hoch... Alles, einfach alles erinnert mich an Heinz... muss seinen Namen schreiben... tut so weh.... seh ihn ja nie mehr... denke immer nur... kommt nicht wieder, kommt nicht wieder... nie wieder Gespräche, Lachen, Lieben, Leben mit ihm...

    ist unwirklich, nicht wahr, kann ich nicht glauben...

    Bitte hol mich einer aus diesem Alptraum, ich will ihn zurück, bitte-bitte.

    Wie soll ich leben ohne meine andere Hälfte? Ich weiß nicht wie es alleine ist und will es auch nicht wissen.

    Warum konnte ich nicht anstatt seiner gehen? Er wäre damit besser klargekommen, war realistischer, pragmatischer hat das Leben genommen wie es war - aus negativer Kindheit gelernt mit Verlusten umzugehen.

    Er war ein GUTER---besserer Mensch als ich.

    Eine verzweifelte Luise

    Alle meine Lieben,


    eure Worte tun mir gut.

    In meinem Tal der Tränen, die heute wieder reichlich geflossen sind, ist eurer Verständnis ein grosser Trost.

    Auch wenn ich mich immer wiederhole, habt ihr Geduld. Die meisten Nachbarn und sonstige "Anteilnehmer" haben nur blöde Sprüche drauf.

    Bei euch fühle ich mich aufgehoben und verstanden.

    Wir haben alle unsere Verlusttrauer und leben damit, auch wenn wir nicht wissen wie... wie soll es weitergehen...wie kann es ohne meinen Lieblingsmenschen noch Lebenslust geben... wie... wie... wie.

    Und vor allen Dingen: die Frage nach dem WARUM?

    ICH SCHREIE DIESES WARUM LAUT, aber es hilft nicht.

    Eure Luise

    Jetzt habe ich einen totalen Hänger... Bin so traurig... rufe laut nach meinem Mann... vor 2 Wochen ist er eingeschlafen... und heute vor 3 Wochen habe ich ihn noch im Rollstuhl in die Wohnküche der Palliativstation gefahren und er hat mir zuliebe so getan,als würde er mit mir gemeinsam eine Tasse Kaffee trinken.

    Ich bin so verzweifelt und allein... Kann nirgends hin und belästige telefonisch irgendwelche weitläufigen Bekannte, zu denen wir schon lange keinen Kontakt mehr hatten... wegen unserer Krankheiten.

    Ich bin so durcheinander und habe Angst umzufallen, weil ich nicht genug essen kann und dann unterzuckere....

    Haben alle gut reden... soll mich Trauergruppe anschließen... Will ich ja gerne... aber vor den Feiertagen und im alten Jahr gibt es nichts.

    Ich wollte ich wäre bei ihm.

    LG Luise

    Liebe Astrid,

    heute morgen ist es genau 2Wochen her, dass mein Mann eingeschlafen ist. Ich bin total fertig und habe schon viele Taschentücher vollgeweint.

    Ausserdem habe ich die Telefonseelsorge angerufen.... musste eine Stimme hören und auch meine Stimme.

    Es ist so schwer... Eigentlich muss ich aus dem Haus unbedingt Lebensmittel einkaufen, aber ich kann nicht.... Bin wie gelähmt... so allein und so still... der Tag nimmt kein Ende.

    LG Luise

    Hallo ihr alle,

    irgendwie komme ich nicht mit. Besucht ihr euch virtuell? Oder in echt?

    Es ist nach wie vor schwierig für mich, hier zurechtkommen. Finde euch nur immer per Zufall wieder. Oder seid ihr eine Gruppe?

    Gibt es irgendwo eine Anleitung für dieses Forum? Ich brauche es schon... ihr sprecht mir aus der Seele und darin finde ich Trost. Lasst mich teilhaben bitte.

    LG Luise

    Nun sitze ich hier und muss schon wieder schreiben... es tut mir gut... ich schau mir immer wieder die Seite an und lese eure Worte... wir alle haben einen grossen Verlust zu verkraften...

    Bei mir hier ist es total still... es ein Gefühl, als wäre ich allein auf der Welt.

    Leider kann ich bei dem Sonnenschein nicht ins Freie gehen... Bin durch meine Behinderung dazu nicht immer in der Lage... habe dann meistens Schmerzen und Gangunsicherheiten...

    Auch mein Mann war ja in seiner Bewegung aufgrund der MS eingeschränkt, deshalb waren wir viel zu Hause und haben uns mit unseren Hobbys beschäftigt und uns viel unterhalten... meistens habe ich geredet... vor allen Dingen im letzten Jahr, als der Krebs dazu kam und er fast nur aus dem Haus kam mit dem Krankentransporter zu Ärzten und Behandlungen.

    Der heiße Sommer hat ihm auch sehr zugesetzt.

    Nun leidet er nicht mehr, aber ich bin noch da und bin seelenkrank, weil er mir so fehlt.

    Heute vor 2 Wochen war ich noch den ganzen Tag und Abend bei ihm auf der Palliativstation und konnte ihn noch streicheln und sehen. Er hat geschlafen und war schmerzfrei, das konnte ich noch für ihn tun. Aber es war wohl nicht mehr möglich zu ihm durchzudringen. Aber ich war da und das wird er gespürt haben.... hoffe ich.

    Nun ist er an einem Ort, den ich leider noch nicht aufsuchen kann, aber vielleicht dauert es nicht so lange, bis wir wieder zusammen sind. Ohne ihn bin ich nicht richtig da... nur halb.

    LG Eure Luise

    Liebe Ingrid,

    danke für deine Worte. Ich fühle mich etwas dadurch getröstet, weil ich dann denke "ich bin nicht allein".

    Ich melde mich später noch mal, im Moment geht das Schreiben nicht so gut.

    Drücke dich auch ganz fest.

    LG Luise