Beiträge von Luise

    Meine Lieben,

    bin schon den ganzen Tag am Weinen... wieder mal ganz unten. Habe heute Morgen mit meiner Freundin telefoniert und ihr nur etwas vorgeheult... sie ist so geduldig mit mir, aber so geht es nicht weiter...sie bekommt all meine Stimmungen und Beschwerden zu hören. Habe Angst sie durch meine emotionalen Ausbrüche zu verlieren.


    Mein Neffe ist zu jung um meine Einsamkeit usw. zu verstehen. Er hat beruflich viel um die Ohren ( momentan wieder im Ausland auf Montage), ist froh, wenn bei seiner engsten Familie (Frau und Kind) alles in Ordnung ist. Ausserdem wohnt er weiter weg.

    Er ist zwar für Notfälle da... hat meine Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung, aber seelischen Beistand kann er nicht leisten und ich will das auch nicht.

    Ich war und bin in seinen Augen immer noch die "taffe" Tante, die stets gut gelaunt und mit beiden Füßen im Leben stand.

    Aber da war ich nicht allein, mein Mann und ich waren sozusagen das Familienbollwerk für meine Mutter, Bruder mit Schwägerin und eben auch für ihn in seiner Kindheit und Teennagerzeit. Er war oft an den WE bei uns, lernte bei uns Computer und von meinem Mann Motorenkenntnisse.

    Nun ist er erwachsen und selber fest im Leben stehend, aber kann sich nicht in meine Lage versetzen... es ist jedoch gut so, wer weiss, was in seinem Leben noch geschieht.

    Jedenfalls sehe ich momentan nur schwarz.

    Keine Lebensfreude mehr... ich bin verzweifelt, in jeder wachen Stunde jagen mir die Gedanken nur so durch den Kopf, was ich noch alles erledigen will, bevor ich nicht mehr zu irgendwas in der Lage bin.


    Nächste Woche setzte ich mich mit Bestatter zusammen... Vorsorgevertrag für meine Beisetzung.

    Und dann hat sich noch der med. Dienst angekündigt wegen Pflegegrad. Wer weiss was dabei herauskommt, vielleicht kürzen sie mir die Leistungen... man muss mit allem rechnen.

    Oft versteht niemand deren Einschätzung, was noch geht und was nicht.

    Ich habe Angst, dass ich nur weine und nicht meine Beschwerden und Krankheiten genau schildern kann, zumal ich seit dem letzten Schlaganfall Sprachschwierigleiten habe, besonders bei Aufregung.

    Ich werfe es in meiner Verzweiflung meinem Mann vor, dass er mich alleine gelassen hat. Ich war da, als er so krank wurde, habe mich um alles gekümmert...Liebe , Zuwendung, Ärzte, Krankenhaus, Palliativhilfe, Finanzen, Hilfsmittel, med Dienst und leider auch Beisetzung.

    Und jetzt bin ich ungerecht und wütend auf ihn, ich verabscheue mich dafür. Er kann ja nichts dafür und war solange er konnte immer für mich da.


    Er hat mich bedingungslos geliebt.

    Ich liebe ihn ewig.


    Lg Luise


    Meine Lieben,


    ich wende mich mal wieder an Euch mit meinen Sorgen und Gefühlen.

    Die letzten Tage waren wieder schlimm. Mein körperlicher Zustand hat sich weiter verschlechtert... kann gar nicht alles beschreiben.

    Amy hat gestern wieder nichts gefressen, nicht gespielt, trotz meiner Bemühungen ( Futter versucht mit Hand zu geben, mit Spielzeug angeregt).

    Ich glaube wirklich, dass es immer mit meiner persönlichen Verfassung -

    seelisch und körperlich - zu tun hat.

    Mache mir mittlerweile soviel Sorgen, dass ich einen Termin beim Tierarzt gemacht habe.

    Lg

    Liebe Sonnenente,


    du hast durch deine Worte meine Seele erreicht, danke dafür.

    Aber meine Seele kann nicht mehr getröstet werden. Ich bin am Ende. Heute morgen aufgewacht... wozu?... wieder ein Tag voller Schmerzen und Leid.

    Amy frisst nach wie vor nur ein paar Bissen aus meiner Hand... Näpfchen rührt sie nicht an... nur Wasser.

    Springt zu mir aufs Sofa, drängt sich an mich... sie spürt, dass es wohl zeitlich begrenzt ist... oder was auch immer.


    Das tut mir weh, weil ich sie liebe und nicht zurück lassen will. Sie soll es gut haben in ihrem Leben... wie kann ich das sicher stellen? Es bricht mir das Herz, weil ich nicht weiss, was dann mit ihr passiert. Vielleicht nehme ich sie mit über die Regenbogenbrücke... aber wie schaffe ich das? Für uns beide schmerzlos.


    Jeder Tag, jedes Aufwachen wird mir zur Qual... und niemand ist da... mein Mann fehlt mir immer mehr... alleine seine Liebe würde helfen. Warum nur, warum, bin ich übrig?

    Mutter, Vater, Bruder, Schwägerin, Ehemann alle sind nicht hier.


    Meine Freundin kann ich nicht mit allem belasten, sie ist auch älter, hat auch ihre körperlichen Beschwerden und Krankheiten.

    Sie ist zwar seelisch stärker, aber nicht unendlich. Ich kann ihr eigentlich keine

    gute Freundin mehr sein...Freundschaft sollte auf gegenseitige Hilfe und Zuspruch bestehen... das biete ich nicht mehr.


    Was soll ich nur tun?

    Wie kann ich es abkürzen?

    Meine Gedanken rasen... Lösung muss her.


    Lg Luise

    Meine Lieben,


    nun heisst es wieder warten.

    Ob und was passiert.


    Sieht nicht so gut aus. Einiges spricht für Krebs, aber noch nichts endgültiges. Und dann, was ist es? Metastase oder sogar Ursprungstumor?


    Heute drehe ich durch... es ist genug... mehr kann ich nicht ertragen.

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    In acht Jahren vier geliebte Menschen verloren.

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    Herzinfarkt, mehrere Schlaganfälle, Teillähmungen, Schwerhörigkeit, Behinderung, Depression , fortschreitende Gehstörungen und noch viele "Kleinigkeiten"

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    Einsamkeit, finanzielle Sorgen, keine Hilfe bei Entscheidungen, keine Liebe = vermisse ich

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    Was soll ich noch hier?

    Noch mehr an Körper und Seele leiden?

    Und das womöglich noch eine relativ

    lange Zeit?


    Was kann ich daran ändern? Nichts liegt in meiner Selbstbestimmung!


    Langsam beneide ich die, die es hinter sich haben. Das ist falsch und doch richtig.


    Ich will hier niemandem die Hoffnung und Lebensfreude nehmen... ich wünsche euch alles Gute, aber ich kann wohl nichts mehr erwarten... Zero... das wars.


    Was muss ich noch mitmachen und vor allen Dingen wie? Allein, schmerzvoll, sinnlos?


    Ich weine, wieviel Tränen sind noch da?

    Wenn die letzte Träne fällt, dann ist Ruhe.

    Ewige Ruhe?


    Lg Luise


    Nachtrag:

    vielleicht ist es zu viel Negatives, wollte es löschen, aber ich empfinde es so und deshalb stehe ich dazu.

    Liebe Babajaga,


    ich verzweifle immer mehr.

    Bin gefühlt nur noch am Weinen. Mein Zustand ist permanent schlecht.

    Ich glaube, es wird nichts mehr.


    Selbst mein Hund bemerkt es , Amy frisst seit Tagen fast gar nichts mehr, nur wenn ich sie mit der Hand füttere, nimmt sie etwas.


    Morgen muss ich zur Mammografie, wenn dann das Ergebnis auch schlecht ist (dauert aber länger) , drehe ich noch mehr durch.


    Bei den Nachbarn zu denen ich Kontakt habe, ist nun der Ehemann (demnächst 65 Jahre verheiratet) dement.


    Die Nachbarin ist total geschockt... selber auch über 80. Ruft mich immer an, aber ich kann ihr nicht helfen... nur zuhören.


    Überall nur noch Leid und Schmerz.


    Lg Luise


    Tut mir leid immer nur zu klagen.

    Ach, liebes Linchen,


    meine Freundin hilft mir wo sie kann. Aber mit allem kann und will ich sie nicht belasten. Sie ist mir eine gute Freundin und Stütze, immer mich da.


    Ich habe mich entschlossen die anfallenden Arbeiten machen zu lassen und werde finanziell schon damit klarkommen.


    Wenn das Wetter gut ist und ich mich auch

    gut genug fühle, habe ich doch Freude daran. Das ist es mir wert, wer weiss, wie lange ich noch in meiner Wohnung leben kann?

    Lg Luise

    Meine Lieben,


    heute ist ein sehr warmer Tag, auch noch

    abends.

    Alle Nachbarn nutzten ihren Balkon und Garten und hatten gute Laune. Nur mir schnürt sich der Hals zu und bin traurig und

    verzweifelt.


    Meine Krebserkrankung und die anderen körperlichen Einschränkungen nehmen immer mehr Raum ein... belastend und eigentlich für mich nicht mehr aushaltbar.

    Ich kann keine Freude mehr empfinden... Zukunftsangst bestimmt mein Denken und Handeln.

    Wenn ich mich körperlich etwas besser fühle, trenne ich mich seit einiger Zeit von Sachen und Kleidung, will wohl mein Leben aufräumen.

    Meine Wohnung... meine Terrasse interessieren mich nicht mehr... ich werfe sogar Deko - Artikel, die ich immer jahreszeitlich aufstelle, in den Müll.


    Meine Terrasse ist aufgrund des feuchten Winterwetters dieses Jahr sehr mit Grünbelag behaftet. Auch Blumenkübel usw.. Aber ich bin zu schwach, um es zu entfernen. Letztes Frühjahr konnte ich alles noch bewältigen... putzen und bepflanzen...brauchte zwar viele Tage und immer Pausen, aber hinterher Freude am Gestalten gehabt.


    Und heuer geht es überhaupt nicht.

    Nun versuche ich gerade mir Hilfe zu organisieren für diese Arbeiten, auch für gründliches Fenster- und Rahmenputzen.


    Habe da jemanden an der Hand, aber musste letztes Jahr schlucken, als die Bezahlung für 3,5 Stunden gefordert wurde... ich habe gezahlt aber eigentlich beschlossen denjenigen nicht mehr zu fragen.


    Aber sonst kenn ich keinen, es ist ja auch schwere Arbeit, die gut bezahlt werden soll, aber ich glaube, ich werde benutzt weil ich alleine und angewiesen bin auf diese Hilfe.


    Ein älteres Ehepaar (Nachbarn) zahlte für vergleichbare Arbeiten an dieselbe Person wesentlich weniger.


    Aber ich werde es wieder vereinbaren und zahlen , ich selber schaffe es nicht. Muss es woanders einsparen... wird schon irgendwie gehen.


    Das sind so meine "kleinen" Probleme, nicht nur Krankheit und Trauer... aber belasten mich auch.


    Lg Luise

    Liebe Andrea,


    :2: für deine lieben Worte und Anteilnahme.



    Ich wohne im Ruhrgebiet.


    Es ist im Moment alles zu viel für mich und ich bin sehr verzweifelt.


    Mein physischer und psychischer Zustand war seit meiner akuten Trauerzeit noch nie so unten. Ich kann gefühlt nichts mehr... weder Essen machen... Haushalt in Ordnung halten... Erledigungen termingerecht erledigen... noch nicht mal die wenigen sozialen Kontakte wahrnehmen. Für das alles muss ich mich anstrengen und schaffe es nur ansatzweise mit viel Mühe.


    Gestern z. Bsp. habe ich es kaum aus der Fußgängerzone ( musste meine reparierten Hörgeräte abholen) mit Rollator bis zum Autoparkplatz geschafft. Ich bin wie betrunken gelaufen... Blutdruck total unten.


    Jede Stufe oder Bordstein, Kopfsteinpflaster sind ein Hindernis für mich... ich kann mich nicht mehr erinnern, dass ich jemals unbedarft und ohne sie zu bemerken, diese "Hindernisse" genommen habe.

    Und ich will diese Zeit zurück. Aber trotz üben gelingt es mir nicht. Mittlerweile beneide ich jeden, der es locker macht. Ich muss mich jetzt bei jeder Unebenheiten oder Stufe festhalten und konzentrieren... aber bei einer Stufe oder am Bordstein ist kein Geländer... der Rollator ist dabei ein weiteres Übel.

    Es fällt mir alles so schwer... und wenn ich alleine (wie meistens) unterwegs bin, habe ich Angst, dass ich falle und keiner hilft... kennt mich... oder ist einfach für mich da.


    Das alles zermürbt mich zusehends... zieht mich runter... nimmt mir die Lebensfreude... und dabei bin ich erst 70... keine 100.

    Es wird nicht besser, sondern bestimmt schlimmer werden. Das macht mich fertig.


    Lg Luise

    Meine Lieben,


    nun ist Ostern vorbei. Demnächst muss ich Pfingsten überstehen... an das letzte Pfingstfest mit meinem Mann erinnere ich mich gut.


    Er war zwar schwach aber zuhause... wir sprachen viel und doch fühlte ich mich traurig und irgendwie schon alleine. Es war eine ungute Stimmungslage, die ich nicht verstand...auch im Nachhinein nicht.


    Wir hörten die Nachbarn auf ihrem Balkon mit ihrem Besuch lachen und wir waren beieinander aber ich glaube, jeder von uns beiden war alleine mit seinen Gefühlen und Gedanken. Wir konnten uns damals nicht öffnen und trösten... ich bedaure das sehr.


    Möchte die Zeit zurückdrehen und vieles anders machen...


    Lg Luise

    Vielen Dank Simon für deine Anteilnahme.

    Jedes nette Wort tut mir momentan sehr gut.

    Ja, ich will am Freitag einen neuen Versuch starten. Es handelt sich bei dem Nachbarschaftstreffen um einen zwanglosen Cafe-Treff zum handarbeiten in geselliger Runde. Vielleicht schaffe ich es diesmal.


    Meine Freundin hilft mir so oft obwohl sie auch Diabetikerin und nur 2 Jahre jünger ist. Ich will sie nicht mit solchen Bitten und Fahrten belasten, da sie mir bei vielem hilft ( mit Amy...mit Arztbesuchen... bringt mir Wäsche ins Krankenhaus... und ist immer telefonisch - auch nachts - für mich erreichbar).

    Auch als ich mit Atemnot nachts wiederbelebt werden musste, hat sie den Rettungskräften aufgeschlossen ( ich konnte sie noch vorher anrufen...danach war ich nicht mehr fähig zu sprechen, die Notruf-zentrale hat mich nicht verstanden) Es war um 1 Uhr nachts und sie musste über

    10km über die Autobahn von zuhause

    zu meiner Wohnung fahren und war zeitgleich mit der Feuerwehr vor Ort.


    Deshalb mussten nicht die Türen aufgebrochen werden. Nachbarn haben das Klingeln der Feuerwehr wohl nicht gehört bzw. nicht nachts auf Klingeln reagiert.


    Ich verdanke ihr so viel.


    Lg Luise

    Lieber Simon,


    ja, meine Amy ist mein Ein und Alles. Ohne sie wäre es noch schlimmer.


    Gerade heute (Ostern) bin ich total am Boden. Früher, als alle noch da waren, war es ein schönes Fest.

    Meine Mutter & ihr Partner, mein Bruder mit Frau und Kindern, mein Mann, andere Verwandte saßen alle um den Kaffeetisch, bei gutem Wetter auch draussen.


    Und nun sind sie alle tot... nur ich bin noch da und mein Neffe mit seiner Familie (die weiter weg wohnen).

    Heute komme ich aus dem Weinen nicht heraus... bin schon weinend wach geworden... körperliche Schmerzen... extreme Kreislaufprobleme (Blutdruck im Keller, Schwindel, Unsicherheit bei Badbenutzung) und dadurch bin ich auch empfindlicher gegen meine Einsamkeit... wieder extreme Angst vor dem, was noch wird...diese Unsicherheit wegen der neuen Krankheit.

    Ich weiss wirklich nicht, was ich machen lassen soll und was nicht... und die Facharzttermine erst im Mai und Juni.


    Selbst eine Zweitmeinung einholen und Ratschläge sind zur Zeit nicht möglich.


    Dazu meine Schlappheit, die kleinste Anstrengung schafft mich. Nach dem Gassigehen und dem Versorgen (Essen machen für mich... etwas Haushaltsarbeit) bin ich fertig und kann nur noch liegen. Für Sachen die ich gerne machen würde, (mit Menschen sprechen und treffen, Handarbeiten, Lesen) fehlt mir einfach die Kraft.


    Letztens habe ich einen Versuch gestartet und bin mit Auto zu einem Nachbarschaftstreff gefahren, aber als ich vom Parkplatz bis vor der Tür war, musste ich wegen Luftmangel und Schmerzen wieder umkehren. Habe es kaum zum Auto zurück geschafft und bin sehr traurig nach Hause gefahren.


    Einen Zahnarzttermin konnte ich nicht wahrnehmen... hoffentlich kann ich nach Ostern meine reparierten Hörgeräte wieder abholen und endlich zum HNO-Arzt gehen ( Freundin fährt mich) , mein linkes Ohr ist seit der Bestrahlung etwas taub. Muss das überprüfen lassen... vielleicht nur verstopft (hoffentlich)... mein Gehör ist schon schlecht genug und immer stark schwankend wegen HWS - Nervenschäden.

    Wenn wenigstens der Krebs nicht wäre und dadurch die extreme körperliche Schwäche.

    Jetzt kann ich es bei meinem Mann besser nachempfinden, wie er darunter

    gelitten hat. Die Gewichtsabnahme bedeutet auch Muskelabbau... habe ich nun auch.

    Der Krebs nimmt sich alles, was er zum Wachsen braucht.


    Lg Luise

    Liebes Linchen,


    mein Hund ist 6 Jahre alt (bei Anschaffung war ich nicht krebskrank), hat genug Auslauf, ich gehe mindestens 3x täglich mit Rollator und Sauerstoff Gassi. 2x wöchentlich wird Amy von verschiedenen Leuten ( Freundin, Nachbarn) auf grosse Runden mitgenommen.


    Ausserdem spiele ich mit Spielzeug ( unter anderem mit Bällchenwerfen, zergeln) bei trockenem Wetter und bei relativ guter Tagesform von mir auf meiner Terrasse mit meinem Hund.

    Amy hat ein gutes Leben bei mir. Oder dürfen körperlich eingeschränkte Personen ihre Tierliebe nicht ausleben ? Es gibt ja schließlich Therapiehunde.


    Und wieso meinst du, dass ich keine Hilfsmittel von meiner Krankenkasse bekommen habe?

    Hilfsmittel : Rollator, Toilettenhaltegriff, Duschhocker, mobiler Sauerstoff-Flaschen - Trolley, Greifarm.

    Natürlich alles Mindest- Standard, ich hatte ja schon vor einiger Zeit geschrieben, dass ich bisher viele Zuzahlungen für Krankenhausaufenthalt, Krankentransporte, wöchentliche Sauerstoff- Lieferungen und Sauerstoff - Zubehör, Hilfsmittel, Medikamente, Hausnotruf usw. seit einigen Monaten im Rahmen der 1% Regelung leisten muss, nachdem ich Antrag auf Zuzahlungsbefreiung für chronisch Kranke gestellt habe. Das ist für mich trotzdem nicht einfach zu stemmen, zumal es in den letzten Monaten viel auf einmal war.

    Nur so "Luxusartikel" wie besonders leichter Rollator, Elektromobil wird nicht bewilligt.


    Ich war froh, dass durch eine besondere Verordnung meines Arztes der Sauerstofftrolley mit Zuzahlung gewährt wurde, da der Standard- Rucksack für meine Wirbelsäule Gift ist. Das mobile Sauerstoffgerät wiegt gefüllt über 8 kg. Leichtere sind nicht Kassenleistung.


    Man kann man zwar versuchen einiges einzuklagen, aber viele Kranke haben nicht die Nervenkraft und Hilfe dafür. Ich jedenfalls nicht.


    Das alles soll von mir auch nicht anmaßend klingen, aber ich wollte es klarmachen.

    Lg Luise

    :2:


    für alle lieben Worte.


    Heute liege ich wieder total schlapp auf dem

    Sofa... konnte bis jetzt noch nicht mal mit Amy raus... Luft fehlt. Amy tut mir so leid... ich kann ihr momentan kein schönes Leben bieten.

    Und nun steht wieder Ostern vor der Tür. Alle freuen sich auf die freien Tage...auf Familientreffen... auf Urlaub. Ich werde Ostern wieder allein verbringe. . . meine Freundin fährt zu ihrer Familie über die Feiertage.

    Und dabei liest man immer, dass soviele Menschen alleine wohnen.. aber wo sind sie... wie kann ich nette finden?

    Leider bin ich körperlich nicht im Stande soziale Begegnungsstätten aufzusuchen... oft liegt es nur an naheliegenden fehlenden Parkplätzen.

    Auch zum Friedhof schaffe ich es nicht oft.

    Ich habe schon an ein Elektromobil gedacht, aber jetzt mit Sauerstoff und noch weniger Kraft lohnt sich der finanzielle Spagat nicht.


    Lg Luise

    Meine Lieben,


    es ist schrecklich... die Bestrahlungstherapie hat nichts gebracht. Nun weiss keiner, wie es weitergehen soll. Empfehlung der Ärzte: erstmal abwarten... vielleicht wirken die Bestrahlungen noch nach. Operieren noch keine Option wegen meines Allgemeinzustands ( Herz usw.).


    Mir geht es zusehends schlechter... kann fast

    gar nichts mehr... und meine Seele weint nach meinem Mann. Will nicht mehr schlafen, weil meine Träume mich noch mehr belasten.


    Beneide mittlerweile meinen Mann, weil er bei seiner Krebserkrankung mich an seiner Seite hatte... Tag und Nacht. Ich bin einsam und alleine... nur noch am Weinen... Verzweifeln. Das ist nicht gut... dadurch verschlimmert sich bestimmt mein Zustand.


    Mit Sauerstoffflasche und Rollator gehe ich mit Amy kleinste Gassirunden. Begegne ich Nachbarn mit Hunden, fange ich sofort an zu

    weinen, wenn ich nach meinem Befinden gefragt werde... erhalte gut gemeinte Ratschläge wie Granatapfelsaft trinken und positiv denken! Ich könnte schreien und muss mich noch freundlich geben. Als wenn Saft gegen Krebs hilft und positive Gedanken alles wieder richten.


    Mir ist eben alles zu viel... ich ertrinke... ich ersticke...weiss nicht mehr weiter.


    Ausserdem habe ich neue Beschwerden mit dem Gehör, Darm und Unterleib.

    Müsste einen Ärztebummel machen, aber dazu fehlt mir Kraft... Hilfe und entsprechende kurzfristige Termine.

    Habe erst im Mai und Juni Facharzttermine.


    Ich kann und will nicht mehr kämpfen... um Termine... um finanzielle Hilfe... um Anerkennung von höherem Pflegegrad... um Höherstufung Behinderung ... um Psychotherapie... um Liebe und Verständnis.

    Lg Luise

    Liebe Bettina,


    den Link kann ich nicht öffnen, es erscheint ein er rotes Herz. Wo hast du es, gefunden? Die Worte sprechen mein Herz an.

    Danke dafür.

    Lg Luise

    Meine Lieben,


    ich weiss nicht, an wen ich mich wenden könnte, ausser an euch.


    Bin heute ( Samstag} wieder mal total traurig. Wann wird es endlich besser? Heinz ist nun schon über 5 Jahre tot (=das Wort hasse ich), aber mir fehlt er immer wieder... das Gefühl ist fürchterlich.

    Gestern war ich das erste Mal nach der Krebserkrankung beim Friseur, war wirklich

    nötig. Ich musste erzählen, wollte das auch, aber heute staut sich die Angst wieder auf.

    Und damit auch die Trauer und das Verlassenheitsgefühl. Die Tränen kullern nur so... lautlos.

    Ein einsames WE liegt vor mir... bei schönem Frühlingswetter... ich wollte, dass es regnet. Sind bestimmt alle Menschen froh und gehen zusammen spazieren... Pärchen... Familien.

    Nächste Woche erfolgt CT-Kontrolle und Termin. Der Gedanke daran ist mein ständiger Begleiter. Muss das ohne Hilfe oder Begleitung überstehen... vom Krankentransporter gefahren und abgesetzt... aber dann ganz alleine.


    Ich kann einfach nicht mehr... nicht mehr leben... nicht mehr lachen... nicht mehr hoffen... nicht mehr lieben.


    Tut mir leid, dass ich euch damit belaste.

    Jeder von uns ist ja irgendwie alleine... aber ich bin dazu noch einsam. Ohne wirkliche Menschen... alle tot.. für immer.


    Eine Freundin... ein Hund... ein Neffe... das wars. Was habe ich falsch gemacht, dass das Schicksal so hart zu mir ist?


    Eure Luise