Ach, meine Lieben,
ich wollte euch nicht aufregen, aber es ist manches unglaublich.
Eine Nachbarin z. Bsp. hat über 1 Jahr gemeinsam mit dem VdK für einen leichteren (4 kg) Rollator gekämpft, ehe sie den bewilligt bekam. Selbst das Sanitätshaus war über die Bewilligung überrascht.
Nun kann sie den Rollator leichter in den Bus heben, ja, sie muss zum Arzt mit dem Bus, keine Fahrten mit dem Taxi, ausser sie zahlt selbst... aber wie ich ist sie Rentnerin.
Apropos Rollatoren: es gibt mittel leichtere Rollatoren aus Alu, die kann man im Internet und Versandhandel privat kaufen. Sie sind dann 6-8kg schwer und kosten unter 200 Euro. Die von den Krankenkassen finanzierten sind aus schwerem Stahl und nur einmal faltbar- kosten zuviel.
Warum? :
Die KK haben Verträge mit den Sanitätshäusern, die Preise werden festgeschrieben, oft für Jahre und niemand überprüft das. Das gesamte Gesundheitssystem ist überholt und zu unflexibel. Die Krankenkassen-Rollatoren sind veraltet, zu teuer bezahlt. Diese kosten im Internet um die 40 Euro, fragt mal was die Kassen zahlen müssen. Zwar werden die R. durch die Sanitätshäuser gewartet und repariert im Bedarfsfall, aber....
Ausserdem muss so ein R. für fünf Jahre halten, vorher gibt es keinen neuen.
Und dann ist der nur geliehen.
Wenn der Patient innerhalb der 5 Jahre-Nutzung verstirbt, muss er zurückgegeben werden. So war es bei meinem Mann auch. Nach dem Tod meldete sich nach 2 Wochen das Sanitätshaus zum Abholen der Hilfsmittel ( auch Toilettenstuhl usw.)
Das ist schon in Ordnung, ich wollte die Sachen ja nicht behalten und im Sinne der Nachhaltigkeit vernünftig. Aber dann sollten nicht die überteuerten Preise für minderwertige Mittel der Allgemeinheit aufgebürdet werden. Es geht billiger und bequemer für die Kranken in der Handhabung.
Aber jeder kämpft für sich allein... kraftlos... hilflos. Gerade bei den Rollatoren ist
jedes weniger Kilogramm für die körperlich Schwachen ein Segen.
Und das gilt auch für das mobile Sauerstoffgerät, das ich bewilligt bekommen habe. Ich sollte es über der Schulter tragen, gefüllt wiegt es über 8 Kilo. Auf Anfrage bekam ich einen Transportwagen, aber mit Rollator ziehen, muss man mir erst mal vormachen. Also im Rollator transportieren, über jeden Bordstein anheben und in den Bus heben samt Rollator ist für mich nicht möglich, obwohl ich einen leichteren R. ( ca. 6,7 kg) privat gekauft habe.
Und das heisst dann Mobilgerät!
Zum Arzt dann ohne Sauerstoff, nur mit Spray... ist gar nicht anstrengend!
Abgesehen von Besuchen bei sozialen Kontakten, geht nur mit personeller Hilfe.
Also hoch lebe die Einsamkeit in der Wohnung.
Mobilgerät...das ich nicht lache.
Und es gibt bessere, kleinere, leichtere... aber nur für Selbstzahler oder auf dem Klageweg.
Ich würde gerne zu einem 14tägigen Handarbeitszirkel (privat von Nachbarschaftsverein ehrenamtlich geführt)
regelmäßig gehen, aber es ist mir zu anstrengend und dazu brauch ich
noch einen Parkplatz in der Nähe.
Aber... ihr wisst schon.... ohne Merkzeichen "aG" kein Behindertenparkplatz, obwohl ich auf dem Weg dahin an 2 meist unbenutzten vorbei schieben muss... zum Glück mit beiden Oberschenkeln!
Jetzt könnt ihr mit mir lachen!
Lg Luise