Meine Lieben,
heute ist Sonntag, draussen ist es hier merkwürdig still. Still ist es auch bei mir.... zu still. Mir geht es einigermaßen körperlich gut... es heilt wohl.
Aber der Kopf will nicht still sein... Gedanken rasen hin und her... wie fällt das pathologische Ergebnis aus? Und dann... was wird dann, wenn...
Langsam drehe ich durch... niemand da, der mit mir spricht... meine Angst teilt... einfach hilft durch seine Anwesenheit und Empathie.
Und immer wieder die Erinnerungen an das Leiden, dass diese Krankheit bei meinem Mann hervorgerufen hatte... körperlich... seelisch.
Gut, ich war bei ihm... aber konnte ich ihm seine Angst lindern?
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Meine Ängste sind grenzenlos... was wird mit mir? Schaffe ich es alleine? Liege hier und weine unzählige Tränen... niemand sieht es... bin verzweifelt.
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und der Tag... der Tag an dem er ging, jährt sich wieder einmal mehr... manchmal fühlt es sich vom Schmerz her an, als wäre es gerade eben passiert.
Und trotzdem sage ich danke das es Heinz gab... seine Liebe begleitete mich jahrzehntelang... davon muss ich nun zehren... vielleicht hilft sie mir bis zum Ende alles was noch kommt, zu überstehen.
Alleine fehlt mir die Kraft... fühle mich hilflos und verlassen... das ist das Schlimmste, was ich mir je vorstellen konnte... die fehlende familiäre Geborgenheit und Liebe des Partners.
Entschuldigt meine Klagerei hier in diesem Trauerforum... ich sollte euch nicht damit belasten... ihr habt eure Verluste und Schmerzen.
Eure traurige Luise, die euch immer noch braucht... schon seit Jahren.