Liebe Petra
Auch ich kann dir leider nicht sagen, wie man das alles schafft. Ich glaube, jeder Mensch muss den für ihn passenden Weg finden.
Mir hilft die Beteiligung im Trauerforum.
Meine geliebte Ehefrau hat mich mehrfach gebeten, das Leben weiter zu geniessen, wenn sie nicht mehr da sein werde. Nach ihrer Diagnose eines bösartigen Blasentumors in fortgeschrittenem Stadium blieb uns noch rund ein gemeinsames Jahr, in dem viel Nähe möglich war, wir aber auch immer wieder mit neu auftauchenden Schwierigkeiten konfrontiert wurden.
Wie ich das Restleben geniessen soll, habe ich noch nicht herausgefunden.
Ich versuche, auf mich zu achten, und dem in dieser Form nie gewünschten Leben eine Chance zu geben.
Ich finde, es bleibt mir nicht viel Anderes übrig. Ich trage die Hoffnung in mir, dass das Leben mit der Zeit wieder erträglicher werden könnte, auch wenn es nie mehr sein wird, wie es war.
Vor kurzem bin ich auf "Tigerlillys" schönen Gedanken gestossen, dass es ihr vielleicht gelingen könnte, einmal Gutes, das sie im Leben empfangen durfte, an andere Menschen weiterzugeben. Ich finde den Gedanken sehr schön, und er vermittelt mir die Hoffnung, vielleicht in dieser Weise wieder einen Sinn im Dasein erkennen zu können.
Liebe Grüsse
Nelson_180916