Beiträge von Maike

    Liebe Flora, liebe Kornblume,


    ich sage immer Trauer ist ein ganz individueller Prozess.

    Vor fast 9 Monaten habe ich Maximilian verloren, vor fast 9 Monaten hat sich mein Leben

    für immer verändert

    In all den Monaten habe ich getrauert und ich glaube, dass ich wirklich getrauert habe.

    Ich habe geweint, geflucht, den Tod gehasst, ich habe nie versucht die Endlichkeit zu romantisieren.

    Ratschläge ″wie er hätte das auch nicht gewollt dass es dir schlecht geht.″Du mußt jetzt nach vorne

    schauen haben mir zu keiner Zeit geholfen.

    Warum muss es immer möglich schnell nach vorne gerichtet und planbar sein?

    Freundschaften und Trauerprozesse sind schwer auszuhalten.

    Ich fing an, in scheinbar harmlosen Situationen plötzlich sehr sensibel zu reagieren, bemerkte dass ich nicht

    mitreden konnte. Das Selbstverständliche ist plötzlich nicht mehr so selbstverständlich.

    Das Leben meiner Freunde ist ganz geblieben. Sie haben Beziehungsprobleme, Arbeitsstress, ich habe

    keinen Mann mehr.

    Ein alter Freund fragte mich mit gezwungenem Lächeln″ Und was machst du so?″ ich weiß nicht was ich

    darauf sagen soll, und zucke mit den Schultern

    Er weiß das Maximilian gestorben ist, und tut so, als wäre alles wie immer.


    alles Liebe Maike

    Liebe Adi,


    wir haben quälend lange Tage und kein Ende in Sicht, wir gehen einen schwierigen Weg, begleitet

    von intensiver Trauer.

    Wir werden den Verlust immer wieder schmerzlich spüren. Ich irre durch ein Labyrinth ohne den

    Ausgang zu finden, meine Freunde meinen ich würde übertreiben.

    Ist Trauer ein unzeitgemäßes Gefühl?


    Liebe Grüße Maike

    ,

    Liebe Petra,


    mit dem friedlichen Loslassen mit dem was dich seelisch belastet hat, kannst du auf das ausrichten, was dir gut tut.

    Wir müssen lernen, die eigene Endlichkeit zu akzeptieren und achtsam mit uns selbst umgehen.

    Leider habe ich das Gefühl, mich noch nicht selbst gefunden zu haben.


    alles Liebe Maike

    Lieber Dieter,


    ich habe die gleiche Meinung wie Bine, als mein Mann verstorben war, habe ich weder meinen Körper gespürt,

    noch konnte ich denken, außer dass ich immer wieder gesagt habe, ich folge dir , dann sind wir wieder zusammen.

    Dieser Gedanke hat meine ganze Wahrnehmung beeinflusst.


    alles Liebe Maike

    Liebe Sturm,


    das False-Memory-Syndrom wird meistens durch eine Psychotherapie verursacht,

    Hattest du eine solche Therapie?

    Wurdest du als Kind sexuell missbraucht? oder hast du das in deiner vagen Erinnerung?

    Du hast sicher gelesen dass es wissenschaftlich kein Syndrom ist und unter anderem sehr umstritten ist.


    wünsche dir eine erträgliche Nacht, alles Liebe Maike

    Liebe Liesel,


    mein Mann hat am 23 Dezember Geburtstag gehabt, also ein Tag vor dem

    Fest

    Ich habe für ihn10 rote Rosen gekauft und ihm auf das Grab gelegt.

    Dann haben wir ( meine Freundin und ich )

    Happy birthday gesungen, es war sehr ergreifend. einige Friedhofsbesucher sind stehen geblieben

    und haben mit uns geweint.

    Zum Schluss haben wir 6 Luftballons mit Grüßen In den Himmel geschickt.


    alles Liebe Maike







    Liebe Adi,


    „Abschied"


    Tränen

    werde zum Fluss

    Tränen

    werden zum Meer


    Keine Worte

    für das Unbegreifliche

    für das Unglaubliche


    Für den Verlust

    Für den Schmerz

    Für die Trauer


    Und die schweren Tage

    des Abschieds


    Die Erinnerung

    an dich

    ist ein Stern

    der immer leuchte

    André Kilan


    alles Liebe Maike

    Liebe Liesel,


    wie soll ein Kind von 8 Jahren verstehen, dass der geliebte Papi nicht mehr kommt, bzw. nie

    mehr kommt?

    Emotional ist die Kleine völlig überfordert .Nehme es bitte nicht persönlich, deine kleine Tochter

    kann diese Situation nicht erfassen, zu erleben wie der Vater reanimiert wird, ich mag

    gar nicht daran denken.

    Selbst für mich ist es schwierig zu erfassen, dass mein Mann tot ist.Ich kann, will es nicht

    glauben. Ich habe unendliche Sehnsucht nach ihm, ich weine viel, laufe im Haus herum und

    rufe seinen Namen, oft denke ich, er kommt gleich.

    Die Umsetzung raus aus der Trauer, wie gute Freunde mir raten, ist ein Farce.

    Ich habe keine Kraft mehr, ich habe resigniert.


    alles Liebe Maike

    Liebe Liesel,


    es ist wie du schreibst, man funktioniert einfach.

    Morgens schalte ich mich ein, ich mache alles wie ich es immer gemacht habe, duschen, essen, trinken.

    es ist ein absoluter Automatismus, ohne willentliche Steuerung, gepaart mit Angst,

    Vorwürfe und nicht verstehen.

    Diese Fassungslosigkeit begleitet mich immer, mein Mann tot, nein, das kann ich nicht glauben,

    das will ich nicht glauben und dann kommt die Realität!!


    alles Liebe Maike

    Liebe Julia,


    Trauer kennt keine Zeit, Trauer muß ihren Raum haben, auch wenn die Gesellschaft meint, die Trauerregeln diktieren zu müssen.

    Trauer ist ein langer, steiniger Weg, man erlebt ein Erstarren, es fällt einen schwer, sich zu ganz alltäglichen Dingen

    wie Waschen, Essen Anziehen aufzuraffen.

    Du fühlst eine innere Leere und kaum zu ertragene Gefühle überwältigen dich. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen,

    das viele Menschen Trauernden aus dem Weg gehen.

    Mein geliebter Lebenspartner ist vor 8 Monaten verstorben und meine Trauer ist nach wie vor unglaublich stark und immer vorhanden.


    alles Liebe Maike