Beiträge von Maike

    Liebe Adi,


    es ist entsetzlich wenn das Liebste in deinem Leben gehen muß.

    Du bist erschöpft, niedergeschlagen, ohne Lebensfreude, man sieht keinen Weg heraus

    aus dem Leid.

    Mein Mann starb im April 2019 und mein Leben geriet aus den Fugen. Ich habe um sein Leben gekämpft,

    aber der Tod war stärker, aber ich werde ihn weiter Lieben, ein Leben lang.

    Als er gegangen war, gab es für mich nur Dunkelheit, Leere und Schmerz. Ein großes schwarzes Loch klaffte in meinem Inneren,

    alles um mich herum scheint Dunkel und Einsam. Ich lebte in einem Vakuum voller Trauer, Schmerz und Verzweiflung.

    Aber Adi, es gibt auch viele liebevolle Erinnerungen und gemeinsame Lebenspfade , die man beschritten hat.

    Unsere Partner fehlen und unendlich, wir haben unzählige Tränen vergossen, warum müssen wir diese Qualen, diese

    Schmerzen, diesen Kummer durchleben?

    Meine Hoffnung ist dass wir uns in einem anderen Leben unter anderen Umständen sehen werden.



    Ich werde die wiedersehen,

    die ich auf Erden geliebt habe,

    und jene erwarten, die mich lieben.

    Antoine de Saint-ExupËry


    einen Gruß zur Nacht Maike






    Ich werde die wiedersehen,

    die ich auf Erden geliebt habe,

    und jene erwarten, die mich lieben.

    Antoine de Saint-ExupËry

    Liebe Claudia,


    ich sende dir mein tiefes Mitgefühl.

    Du hast etwas sehr schweres erlebt, etwas sehr tragisches, auch ich, wollte aus dem Leben scheidenden, als mein Mann verstarb.

    Habe mich dann aber gefragt wem bringt das was. Nun spürte ich die Liebe meines Mannes im Herzen, er ist stets anwesend-

    Ich fühle dass er mich liebt.

    Dein Partner wird auch anwesend sein, durch einen Suizid hilfst du ihm nicht, ich denke, er wird es auch nicht tolerieren.

    Sehe es doch einmal von der andern Seite, von Seite deines Lenenspartners.



    eine liebe Umarmung Maike

    Liebe adi,


    auch ich träume von meinem Mann. Wirre Träume, mal sehe ich ihn, aber bevor ich bei ihm bin, geht er, oder er kommt durch die Tür, aber ich kann ihn nicht finden.

    Momentan bin ich nur sprachlos , fühle mich leer, bin in einer dunklen Trauerwolke gefangen. Meine Hoffnung schwindet, diese Trauer hört nicht auf, sie wird mehr, von Tag zu Tag.


    Liebe Grüße Maike

    Liebe Birgit, liebe Pauli,


    am Todestag von Maximilian waren 3 meiner besten Freundinnen mit auf der Intensivstation um mich zu stützen.

    Wir kennen uns ca. 30 Jahre.

    Ich wurde vom Arzt um 23.30 angerufen dass es Max sehr schlecht gehe. Wie vereinbart rief ich

    meine Freundinnen an, informierte seinen Bruder in Rom, Australien und Singapur, meinen Sohn in USA und

    Maxis besten Freund in Holland.

    Wir Frauen trafen uns eine Stunde nach dem Anruf auf der Intensivstation. Max hatte ein großes Einzelzimmer so dass genug Platz da war.

    Ich bat den Oberarzt alles zu machen, ihn am Leben zu erhalten bis unser Sohn angekommen ist. Um 3.00 Uhr erhielt ich eine Mail, Sohn sitzt schon im Flieger.

    Sein Bruder aus Rom war auch unterwegs, Freund aus Holland saß auch schon im Auto. Bruder aus Australien konnte nicht kommen, war selbst im Krankenhaus,

    Blinddarmdurchbruch. Singapur? 13- 14 Std. Flug

    Wir drei Frauen verbrachten die Nacht an Maxis Seite, ich lag teilweise auf seinem Bett küsste und streichelte ihn.

    Pflegepersonal und Diensthabende Ärzte waren sehr, sehr emphatisch, brachten uns Brote Kaffee und Wasser.

    Maxi bekam um 6.00 Uhr seine letzte Ölung was sehr ergreifend war.

    Gegen 9. 00 Uhr traf der Bruder aus Rom ein Der Freund aus Holland einhalte Stunde später. Der Arzt meinte wir

    sollten Frühstücken gehen, man wollte Max waschen, rasieren frisch anziehen.

    Eine der Freundinnen sagte nun wäre ja alles geregelt und sie müsse jetzt gehen, ihr Sohn sei allein zu Hause. ( der Sohn ist 18 )

    Wir alle waren baff, wussten nicht was wir sagen sollten. Dann sagte sie, sie hätte im übrigen eigene Probleme um die sie sich jetzt

    kümmern müsse.

    Im Nachsatz: zu Beerdigung könne sie nicht kommen, keine Zeit. Sie ging ohne ein Wort, ohne sich zu verabschieden.

    Gegen 16.00 Uhr traf unser Sohn ein. Noch einmal kam der Priester ,wir beteten und weinten, ich legte mich auf Maxis Bett,

    der Arzt stellte alle lebenserhaltenden Medikamente ab.

    Nach ca. 20 Minuten spürte ich seinen letzten Herzschlag, erlag in meinen Armen.

    Diese besagte Freundin war voll in meiner Familie integriert, sie kannte alle Anwesenden, wir waren zusammen im Urlaub, ich habe ihren

    Sohn gehütet wenn er krank war, wir hatten nie Streit.

    Die Frau ist nich dumm, sie ist Volljuristin und steht mit beiden Beinen fest im Berufsleben.

    Am Tag der Beerdigung rief sie mich morgens um 8.00 Uhr an und macht mir Vorwürfe das mein Sohn erst 2 Stunden vor dem Tod eingetroffen ist.

    und das ganze Theater mit Brüdern und Freude wäre überflüssig. Sie würde mir aber noch eine Rechnung schicken, weil sie in betreffender Nacht falsch

    geparkt hätte , das wäre mein Fehler da ich es so eilig gehabt habe.

    Bis heute grüßt sie nicht und guckt weg wenn sie mich sieht. Für mich war das eine schlimme, demütige Erfahrung, Wir alle wissen nicht wie und wo

    wir das einordnen sollen.


    Alles Liebe Maike

    Ihr Lieben,


    die schlimmen Tage nehmen kein Ende, ich fühle eine totale Erschöpfung, eine tiefe Sehnsucht. Mein

    Leben wurde zweigeteilt. Immer wieder Orte der Erinnerung, die leeren Stunden am Tag, an denen ich

    nichts anderes tun kann, als aus dem Fenster zu starren.

    Mein Kopf kennt keinen anderen Gedankens: du fehlst. Ich habe nicht nur die Vergangenheit verloren, sondern

    auch Gegenwart und Zukunft.

    Der Tod meines Mannes hat emotional und psychisch mein Herz zerbrochen.


    Alles Liebe Maike

    Liebe Karo,


    du hast Recht, das klebrige Spinnennetz hüllt viele ein, ich glaube mit der Zeit wird es nicht besser, sondern schlimmer.

    Meine Negativ Gedanken erreichen ungeahnte HÖHEN.


    Liebe Grüße Maike

    Liebe Helga,


    Ja, liebe Helga, schöne Blumensträuße, ausgehen zum Essen, alles vorbei, wir gehen nun zum Friedhof. Diese Traurigkeit, dieses Sehnen,

    diese immer wiederkehrende Hoffnungslosigkeit frisst mich auf.


    alles Liebe Maike

    Liebe adi,


    für mich vergeht die Zeit rasend schnell, gleichzeitig aber auch sehr langsam, noch 5 Tage , dann ist mein Mann 6 Monate tot.

    ich kann es immer noch nicht fassen, ich sehe ihn lebendig, ich sehe ihn auf seinem Totenbett, mein Mann, mein Mann der immer gesund war,

    der immer lachte, der so viel arbeitete, und trotzdem gute Laune hatte, mit dem man alles unternehmen konnte, der Mann den ich so liebte ist nicht

    mehr bei mir. Für mich ist es unbegreiflich, manchmal wenn der Briefkasten klappt, denke ich im ersten Moment, jetzt kommt er.

    Zwischendurch immer der Gedanke dass er gleich kommt. Manchmal passiert es mir dass ich zwei Gedecke auflege. Habe mir angewöhnt

    sein Bild vor dem Gedeck zu stellen.

    Ich muss sein versterben annehmen, ich muss vertraut damit werden, es gibt kein zurück, aber ich kann nicht.


    alles Liebe Maike

    Ihr Lieben,


    ich denke auch dass man bei alten Freunden nicht um Verständnis bitten muss dass man trauert. Wenn ein Lebensgefährte

    verstirbt, ist das für den Partner die größte Krise des Lebens, viele sind so verzweifelt dass sie über einen Suizid

    nachdenken, in diesem Moment brauche ich die Hilfe meiner langjährigen Freunde. Nein, ich fordere sie sogar. Ich habe selbst

    erlebt, wie demütigend es ist, allein gelassen zu werden.

    Freundschaft ist für mich, gegenseitiges Vertrauen, einander Halt geben, immer die Sicherheit zu haben, füreinander da zu sein,


    Alles Liebe Maike

    Liebe Pauli,


    wenn du sie schon 30 Jahre kennst, würde ich sie ansprechen.

    Aber, was sind gute Freude? Die uns in den schrecklichsten Stunden unseres Lebens alleine lassen?

    Die uns wenn wir uns wirklich nach Hilfe und Empathie sehnen ignorieren, die nicht bereit sind über unsere persönliche Trauer zu sprechen?

    Ich denke solche Freude braucht man nicht. Meine sogenannten Freunde habe ich angesprochen und ihnen mitgeteilt dass ich

    solche Freunde nicht in meinem Umfeld haben möchte. Ich dachte im Zentrum der Freundschaft steht gegenseitiges Vertrauen, das war wohl nicht gegeben.


    alles Liebe Maike

    Liebe Pauli,


    ich glaube, viele von uns haben das erlebt, wenn du sie sehr lange kennst, würde ich sie darauf ansprechen.

    Ansonsten ignoriere es, mir hat es aber auch sehr weh getan dass manche meiner sogenannten Freunde, die

    mit uns gegessen, getrunken und gefeiert haben, sich nach der Beerdigung nicht mehr gemeldet haben.

    Mit denen habe ich abgeschlossen, Hilfe haben mir Leute gegeben und angeboten, die ich nur vom sehen, bzw. Grüßen

    kenne. Sie kamen ganz spontan auf mich zu.


    alles liebe Maike

    Liebe Bine,


    hatte heute den 3 schweren Tag , habe fast nur geweint, ich habe mich gefragt warum lebe ich eigentlich noch.

    Nichts scheint mehr eine Bedeutung zu haben, ich fühle mich so verloren.

    Man kämpft sich von Tag zu Tag, geht zur Arbeit und kommt zurück in ein kaltes, leeres Haus.

    Musik kann ich zur Zeit nicht hören, dafür läuft das Fernsehen, Ich muss Stimmen hören, Stimmen lassen die Einsamkeit besser ertragen.

    Ich warte auf den nächsten Tag, mit der Hoffnung dass es besser wird.


    Gute Nacht und alles Liebe Maike