Beiträge von Dieter S

    Danke Ros für deine Zeilen und Anteilnahme.

    Ja, meine Mama hat mir immer das Gefühl der Geborgenheit gegeben, ein Gefühl mir kann so nichts passieren und Vertrauen das ohne es zu hinterfragen immer gegeben war.

    Meine Mama konnte sich als sie älter wurde auch immer mit mir geborgen fühlen, denn ich habe so gut es ging auf sie aufgepasst und bin immer für sie da gewesen.

    Du hast Recht, eine engere Bindung als zwischen Mutter und Kind gibt es nicht, und meine Mutter und Mich hat wohl auch etwas ganz Besonderes verbunden. Nach ihrem Tod nun fühle ich es erst alles so richtig deutlich und so eine lange Bindung prägt und hinterlässt deutlich seine Spuren.


    Ich fühle mich wie geplättet, kommt mir vor als wäre das nun garnicht die Realität wie ich sie gekannt und gewohnt gewesen bin.

    Ich möchte wie Du zum Telefon greifen und sie anrufen und ihre Stimme hören und das es Mama gut geht.


    Das was Du schreibst tut gut zu lesen, ich merke das ich nicht Allein bin der um seine Mama oder Papa trauert. Und es erscheint mir garnicht gefühllos was und wie du schreibst.

    Und ja, es kann gut sein das meine Mama gespürt hat das sie nun bald sterben muss und mein grösster Wunsch und Hoffnung ist es das sie gespürt und gewusst hat das ich bei ihr bin und sie nicht Alleine ist wenn sie dann geht..

    Ich werde diesen Augenblick als sie aufhörte zu atmen mein ganzes Leben lang nicht mehr vergessen und habe ihr dann noch ins Ohr gesagt wie tapfer mein Mädchen gewesen ist und wie stolz ich auf sie bin, wie sehr ich sie liebe...meine Mama für immer und ewig.

    Meine Mama ist 89 Jahre und knapp 5 Monate alt geworden, an sich ein schönes Alter.

    Bei ihr wurde am 2ten Weihnachtstag 2018 eine Schwergradige Aortenklappenstenose mit Herinsuffiziens Grad II fest gestellt, ich meine das ihre Mitralklappe auch betroffen gewesen ist. Ich habe aber die entprechenden Berichte dazu nicht mehr, werde mir diese aber alle nochmal geben lassen.

    An diesem 2ten Weihnachtstag traten zum ersten Mal Sympthome auf wie lautere Atemgeräusche, und Mama wurde zusehens immer unruhiger usw bis ich dann den Notarzt gerufen habe. Nach 3 Tagen konnte sie aus dem Krankenhaus bereits wieder entlassen werden. Aber die Diagnose ist natürlich alles Andere als Gut gewesen ebenso die Prognose nicht.

    Eigentlich hätte sie eine neue Aortenklappe benötigt, aber Mama wollte das nicht und ich auch nicht. Das Risiko das sie dabei sterben könnte ist mir einfach zu groß gewesen. Mama hat das eventuell nicht wirklich verstanden wie ernst das nun mit ihr gewesen ist.


    Sie ist ansonsten Nie krank gewesen, selten eine Grippe und man kann sagen 40 Jahre lang nie im Krankrnhaus gelegen.

    Sie bekam dann aber die letzten Jahre immer wieder Schwindelanfälle und ein Kardiologe hat bei ihr 2014 einen Herzklappenfehler fest gestellt, aber das wurde nicht weiter verfolgt und ich konnte damit nicht wirklich etwas anfangen. Zu dem Zeitpunkt hätte sie zumindest schon unter Medikation gestellt werden müssen, aber auch der Hausarzt informierte uns darüber nicht weiter.


    Ich habe die letzten Jahre nur fest gestellt das meine Mama immer mehr an Leistung abgebaut hat, aber man schiebt das aufs Alter und nicht auf das Herz.

    Ohne diese Herzgeschichte hätte sie 100 werden können, da bin ich sicher.

    Für mich ist der 2 Weihnachtstag als das so plötzlich auftrat wie aus dem Nichts schon ein Schock gewesen und ich dachte Mama muss sterben.

    Aber sie hat sich da ruckzuck erholt und musste dann halt diverse Medikamente nehmen. Diese können allerdings nicht den Verlauf stoppen oder gar heilen.

    Hallo Michael, wie findet man so eine Therapeutin? Kann man diese vom Hausarzt verschrieben bekommen zb oder geht das nur über den privaten Weg und ist kostenpflichtig?


    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Kraft. Ich befinde mich gerade erst am Anfang und merke das ich es alleine nicht bewältigen werde.

    Hallo Svetlana, ich kann das Alles nun sehr gut nachvollziehen.

    Meine Mama ist zwar nicht Allein gestorben, ich bin bei ihren letzten Atemzügen nah an ihrem Bett gesessen. Aber das ist ein unbeschreibliches Gefühl gewesen und so traurig.

    Die Schwester die mir Abends noch sagte das meine Mama sich auf ihren Weg machen würde, bot mir an über Nacht bei ihr zu bleiben. Ich habe dann einen bequemen Sessel neben dem Bett meiner Mutter gestellt bekommen.

    Aber wenn ich nun darüber nachdenke, ich habe nicht wirklich gedacht das Mama nur wenige Stunden später sterben wird.

    Hätte ich geahnt das sie so kurz vor dem Sterben ist, dann hätte ich die ganzen Tage zuvor hier in der Wohnung mit ihr darüber reden können, dass es nun bald vielleicht so weit sein könnte.


    Meine Mama ist 5 Nächte lang in Folge zuvor immer sehr unruhig gewesen.

    Ich habe sie öfter im Bett wieder hoch ziehen müssen, sie zu decken weil sie ihre Bettdecke beiseite geschoben hat. Dann rief sie eine Nacht ständig, mach das Licht aus. Es brannte aber kein Licht..ich machte ihre Jalousie weiter herunter denn ich dachte sie würde vielleicht die Straßenlaterne draußen sehen. Nein, und selbst als ich meine Nachttischlampe aus machte rief Mama ...mach das Licht aus.

    Die anderen Nächte rief sie meinen Namen, sehr deutlich und auch laut. Wenn ich dann nicht reagierte sagte rief sie noch lauter nach mir..Dieter. Dieter..helf mir doch.

    Als ich zu ihr ging und fragte wie ich ihr denn helfen könne, sagte Mama nichts. Einmal erfasste sie nur meine Hand und hielt sie fest und schaute mich lieb an.

    Einmal hatte sie sich in ihre Pants gemacht, da sagte ich noch jetzt weiß ich warum ich dir helfen soll. Aber es ging die folgenden Nächte weiter das sie nach mir gerufen hat. Tagsüber ist Mama dann geschafft gewesen und sie lag auf der Couch.

    Ich hätte da mit ihr reden sollen als sie mir noch hätte zuhören können, verstehst Du Svetlana. Ich hätte Mama da sagen sollen das ich sie unendlich lieb habe und sie immer lieb gehabt habe und sie eine ganz tolle Mutter für mich gewesen ist der ich so viel zu verdanken habe.


    Aber nicht gereizt sein wie an diesem letzten Donnerstag noch weil Mama nicht essen wollte. Ich sie dann noch grob von der Couch aufgerichtet habe damit sie sich hin setzt und ich ihr das Essen reichen kann.

    Ich habe Mama ihre schlechte Verfassung wahrscheinlich nicht wirklich sehen wollen, ich bin nur besorgt geweden und wollte das sie mir nicht zusamnen klappt.

    Ich bin nun über mein eigenes Verhalten meiner zuletzt so lieben Mutter selber entsetzt und ich bereue es nun so sehr.

    Ich hätte wie gesagt meine Mama statt dessen ganz fest in den Arm nehmen sollen und ihr für Alles danken sollen und ihr meine Gefühlesagen sollen.


    Meine grösste Angst schon einige Jahre zuvor ist genau der Tag gewesen, an dem meine Mama sterben wird.

    Und nun ist es bittere Realität das ich meiner Mama nie mehr das sagen kann. Ich hoffe das sie es zumindest gespürt hat, dass ich sie immer sehr lieb gehabt habe und das es Ohne sie für mich nie mehr so schön sein wird.

    Hallo Sveti, auch die vielen Dank für deine Anteilnahme.

    Ja, du beschreibst das Gefühl sehr gut, genau so ergeht es mir nun auch.

    Und ich will und kann einfach nicht glauben das ich meine Mama nicht mehr wieder sehen werde und sie nicht zurück kommen wird. 😢

    Ich hatte sie auch nicht ins Krankenhaus bringen lassen, damit sie dort keine 2 Tage später sterben wird. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Ich wollte meine Mutter eigentlich für paar Tage in die Kurzzeitpflege geben, aber der Hausarzt meinte ob sie nicht besser ins Krankenhaus gehen sollte. Ich sagte ihm vorher nämlich, dass meine Mutter die letzte Woche nachdem sie 2 Tage wegen Nasebluten in der HNO gelegen hat, nun so schlapp und Nachts sehr unruhig sei.

    Ich stimmte ihm dann zu, aber wie gesagt, dass sie dann so schnell dort sterben wird habe ich nicht mit gerechnet.


    Und nun wird das vermissen und meine Trauer um meine Mama immer schlimmer. Ich realisiere nun erst immer mehr, dass es das Ende eines sehr langen gemeinsamen Weges nun ist. Und mir blieb nicht mal mehr die Zeit, dass Mama und ich uns hätten wirklich schön verabschieden können.

    Der letzte Abend zuvor in unserer Wohnung habe ich Mama noch Essen gereicht damit sie etwas isst und und wieder mehr zu Kräften kommt. Und Mama hat brav das gegessen was ich ihr gegeben habe..es war ein selbst zubereiteter Kaiser Schmarrn mit Heidelbeeren darin.

    Kommt mir nun so vor, als wäre es unser letztes gemeinsames Abendmal gewesen.

    Hallo Stille Perle, danke für deine Anteilnahme.

    Meine Mama und ich haben 49 Jahre lang zusammen im Haus gelebt. Eine sehr lange Zeit keine wirklich abgeschlosse Wohnung jeder für sich gehabt. Immer alles gemeinsam gemacht und Jeder konnte in den Räumen des Anderen gehen.

    Die letzten 11 Jahre hatte Mama ihre Wohnung dann unten im Haus weil sie dadurch nicht mehr die Treppe nach Oben in der Wohnung gehen zu brauchte.

    Aber wir haben auch weiterhin unten zusammen gewohnt und ich habe mich die meiste Zeit bei ihr Unten aufgehalten, habe auch immer Essen gekocht für Mama die ganzen letzten Jahre, geputzt, einkaufen gefahren usw.

    Die letzten 3 Jahre haben wir dann in der jetzigen Wohnung zusammen gelebt wo ich nun total ungewohnt für mich ganz Alleine wohne.

    Hallo zusammen liebe Trauergemeinde. Möchte mich kurz vorstellen, ich heiße Dieter, bin 52 Jahre alt und vor 3 Woche ist meine alte, liebe Mama gestorben. Ich bin mit ihr einen sehr weiten Weg der 52 Jahre lang gewesen ist gegangen, der nun abrupt endete.


    Meine Trauer ist sehr groß und nach diesen 3 Wochen sich sehr verstärkt hat, ich habe oft das Gefühl neben mir zu stehen, so sehr vermisse ich nun meine Mama.

    Ich habe mein bisheriges Leben immer mit meiner Mutter zusammen gelebt, ich könnte ein Buch darüber schreiben so viel Erlebnisse sind daraus entstanden.

    Sie ist nun sehr plötzlich und schnell aus dem Leben geschieden, zu schnell und doch zu unerwartet für mich.

    Ich bin zum Zeitpunkt ihres Todes an ihrer Seite gewesen und habe ihren letzten Atemzug hautnah mitbekommen. Es ist das Schlimmste wenn man seine eigene Mutter abgeben muss und vorallem nach so einer langen gemeinsamen Zeit.


    Ich weiß nicht wie ich das Alleine bewältigen und verarbeiten soll. Ich würde alles dafür geben meine Muttet nochmal zurück holen zu können und mit ihr reden zu können.

    Ich hätte ihr noch so Vieles zu sagen was ich ihr zu Lebzeiten noch hätte sagen sollen.

    Meine Mama war so eine tolle Mutter und Mensch für mich, und so etwas Besonderes wie man es sich als Sohn nicht besser wünschen kann.

    Ich möchte an dieser Stelle erstmal beenden da ich ansonsten wieder viel zu viel schreiben würde.

    Ich habe einen unheimlichen Mitteilungsbedarf nachdem ich nun ganz Alleine bin.