ich schreibe nicht ... ihr Lieben
sondern
WIR Lieben
sich von aussen ansehend, Todessehnsucht habend ... die Menschheit grösstenteils als nicht mit Trauernden umgehen könnend ansehen... das "weiter sein" meinend... die Ungeduld selbst bei der Familie verspürend...
damit lernen wir zu leben.
Damit es nicht zu theoretisch abgehoben klingt... auch nach fast 7 Jahren der Trauer spüre ich von einer durchaus grossen Zahl von lieben Freunden und auch von einigen aus meiner Familie die Verwunderung dass ich immer noch trauere, obwohl ich sehr glücklich hier in Schweden lebe
Liebe Gabi
eine EINHEIT zwischen Körper und Geist und Seele zu verspüren ist meiner Meinung nach nur immer wieder einmal kurz im Leben zu erreichen... weil das dann wirklich die Vollkommenheit unseres Seins bedeutet .Der "Schleier" der die Erkenntniss verhüllt....wäre dann von uns durchbrochen worden. Wir wären dann WAHRHAFTIG SEHEND geworden.
Ich wage auch zu behaupten, je älter wir werden und uns immer mehr von geliebten Menschen aus der Familie und dem Freundeskreis vrabschieden müssen umso grösser wird dieser WUNSCH... vielleicht können wir es als WUNSCH ansehen ... vereint zu sein. Natürlich ist es eine gedankliche , seelische Gradwanderung ob es ein WUNSCH ist oder die Verzweiflung unser Leben so zu sehen wie wir es gerade sehen..
Damit spreche ich uns alle wieder an.
Nicht nur aus meiner Erkenntniss heraus , sondern von ganz vielen Trauernden hier aus dem Aspetosforum mit denen ich in intensiven Kontakt stehe , Erst zum Ende des zweiten Trauerjahres hatten wir alle völlig realisiert und damit meine ich im tiefsten Innern das so fühlend, das der oder die geliebten Menschen tot sind... in körperlicher Hinsicht...
Dadurch war für eigentlich alle erst das dritte Jahr ein VORSICHTIGER, lebensbejahender Anfang in ihr ICH LEBEN , welches ja auch leider viel zu schnell für egoistisch , nur auf sich bedacht angesehen wird. Ich kann hier nicht schreiben, was sie alles "gemacht" haben um von der schmerzhaften Trauer in eine liebevoller Erinnerungstrauer zu kommen... aber es war für ALLE kein leichter , ihnen bekannter und vertrauter Weg.
Meiner Meinung ist die westliche Welt wirklich zu sehr kommerziell ausgerichtet um mit der Gefühlswelt , in der ja auch die Trauer beheimatet ist, uns einen hilfreichen Weg aufzuzeigen. Wir alle hier , da wir ja auch auserhalb gelesen werden können eine Veränderung herbeiführen . Schritt für Schritt.
Je mehr ich mir diese Welt und das Geschehen auf ihr betrachte umso mehr komme ich zu der erst JETZT sanft fröhlichen Erkenntniss, dass jede Erkenntniss die ich gerade glaube zu haben schon wieder durch andere Erkenisse und Erlebnisse ersetzt werden dürfen... Ich bin so FREI das mir einzugestehen.
Liebe Gabi und alle anderen hier in diesem Thread
wandern wir doch alle gedanklich vereint von Erkenntiss zur Erkenntniss, von einem Erlebniss zu dem anderen Erlebniss mit Beharrlichkeit, Achtsamkeit und Liebe durch unser Leben
liebe, verbindende Grüsse von Sverja