Beiträge von sophie99

    Erst einmal mein herzliches Beileid für alle.

    Ich stelle meine Frage mal in diese Runde, hoffe es ist okay.


    Also meine Mama kam im November ins Krankenhaus und starb dann nach 2 Wochen an Lungenkrebs, oder besser gesagt, die Beatmungsgeräte wurden abgestellt. Sie war währenddessen die meiste Zeit im künstlichen Koma und als sie aufgeweckt wurde, konnte sie nicht sprechen oder sich an irgendetwas erinnern. In den 2 Wochen war ich jeden Tag bei ihr. Meine Schwestern waren manchmal in der Schule. Mein Papa war jeden Tag arbeitenden die dann halt nur Nachmittags mit dabei.

    Seht ihr das als „normal“ an, dass mein Papa nicht auch den ganzen Tag mit im Krankenhaus war, vor allem als fest stand dass sie irgendwann sterben wird ?

    Lieber Maik.Holmer ,


    Danke für deine Worte. Ich werde es mir zu Herzen nehmen.


    Meine Mama war toll und einzigartig. Sie hat ihre Mama selber verloren, da war sie erst 23 und ihre Mama 52. Meine Mama hat das nie richtig verarbeitet bzw. ist damit klar gekommen, denke ich. Sie hat Jura studiert und war somit Volljuristin. Mein Opa, also ihr Papa hat schöne 1 Jahr nachdem ihre Mama tot war, eine neue Frau gehabt. Meine Mama hat uns immer erzählt, dass sie ihrer Mama versprochen hatte, dazu nichts zu sagen, wenn das passiert, was so es später bereut hat. Denn die Frau war eine ziemlich falsche und meiner Mama immer nur schadende Person. Dadurch hat sich der Kontakt zu ihrem Papa auch immer mehr gelegt bis vor ca. 10 Jahren gar kein Kontakt mehr war und er ist dann auch 2013 oder 2014 gestorben. Er war auch Alkoholiker.


    Meine Eltern haben sich erst spät kennen gelernt, meine Mama war 37 als die mich auf die Welt gebracht hat und mein Papa war 38. Meine Mama hat sich immer Kinder gewünscht, hat sie uns immer erzählt, schon als sie klein war. Eigentlich wollte sich meine Mama ca. 1 Jahr nachdem ich geboren wurde von meinem Papa trennen, aber dann hat sie s nicht getan und als sie 40 war kamen meine Schwestern, Zwillinge. Wir hatten eine tolle Kindheit, meine Mama hat aufgehört zu arbeiten, nachdem ich da war und war somit immer für uns da, meine Papa auch mehr oder weniger. Dann gab es ziemlich Probleme mit Geld und Allem und meine Mama bekam als sie ca. 48 war Depressionen, Therapien haben nichts genützt. 2014 bekam sie ihre erste Lungenentzündung, die sie zu Hause gegen den Rat des Arztes auskuriert hat. Ich war in der höchsten Phase meiner Pubertät und eine echt böse Person, mein Papa war auch nicht hilfreich, deswegen wollte sie uns nicht alleine lassen. 2015, als wir in Ungarn waren, ging es ihr auch extrem schlecht, mein Papa wollte nicht nach Hause und hat nicht geholfen, obwohl meine Mama gefühlt fast gestorben wäre, was sie hatte Wissen Wir nicht .

    Ihre Depressionen wurden schlimmer Unfall auch ihre Gesundheit, meine Mama hatte immer starke Atemnot und musste immer husten. Sie ist nie zum Arzt gegangen, auch weil sie wahnsinniger Angst, wegen ihrer Mama, davor hatte . Ich wollte ihr immer helfen, aber sie wusste nicht wie.

    Und dann im Oktober 2019 ging es ihr richtig schlecht, wie in meinem ersten Beitrag beschrieben. Ja und dann folgte ihr Tod am 18.11., 5 Tage nach dem 18. Geburtstag meiner Schwestern.


    Seit dem hab ich das Gefühl in fern Hölle zu sein.


    Meine Mama war für mich alles. Sie war meine Mama, meine beste Freundin und teilweise auch Therapeutin. Wir hatten eine sehr enge Bindung, zum Glück. Wir haben und alles erzählt. Hatten die gleichen Interessen, Wie ins Theater gehen, malen, klassische Musik, zusammen über das Leben Philosophieren und und und. Mein Highlight war immer, wenn sie dann aufgestanden ist, hat immer sehr lange geschlafen, wahrscheinlich durch die Krankheit. Oder nenn ich von der Schule oder einer Party kam, ich hab mich ner auf sie gefreut, sie war halt auch immer für uns da und hat uns mit ewiger Liebe und Begeisterung zugehört, die tollste Mama auf der welt. Dazu kam, das sie hochintelligent war(IQ 146) und sie so viel wusste, sie war wie ein Lexikon und wusste gefühlt alles über Politik und Geschichte.

    Sie ist mein Ein&Alles, mein Fels in der Brandung, ich bin so am Ende mit allem. Es ist so schrecklich, ich will einfach nicht ohne sie leben.

    Linda D.


    Ich habe gerade von dir eine Nachricht vom 02. Februar gelesen, als ihr den Obduktionsbefund bekommen habt. Ist zwar auch schon wieder etwas her, aber das tut mir unendlich leid, nicht mal auf die Ärzte kann man sich verlassen. Werdet ihr das Krankenhaus denn verklagen ?


    Und darf ich fragen welches Uniklinikum das war, also in welcher Stadt?


    Ich machen mir immer Schuldgefühle, ob wir nicht eine zweite Meinung hätten holen sollen, dann wäre sie in einem anderen Krankenhaus vielleicht gerettet worden.

    Liebe Linda D. ,


    vielen Dank wieder für deine lieben Worte.


    Genau so war es bei mir auch, ich hab auch oft zu meiner Mama gesagt, trenn dich einfach, aber sie hat es nicht gemacht, vielleicht hat sie ihn irgendwo noch geliebt, ich weiß es nicht, leider.

    Das verstehe ich mit den Worten, die Menschen in der Familie können einem manchmal am meisten weh tun. Mein Papa würde hoffentlich auch durchs Feuer für uns gehen. Sei froh, dass das bei dir immerhin ist. Vielleicht liegt es an dem Y Chromosom, das Väter aus der älteren Generation so sind.


    Ich denke, durch meine Aussage, das meine Mama sich von ihm trennen wollte, ist er sauer geworden und ja vielleicht plagt ihn das schlechte Gewissen.

    Wir haben uns jetzt erstmal wieder vertragen, aber mal sehen.


    Wow, "cool", ich schreib es mal in Gänsefüßchen, das es halt der Situation geschuldet, cool ist. Ich wünsche dir auch, dass es gut und erfolgreich wird. Ich wollte das auch machen, aber die meisten sind einfach zu weit von meinem Wohnort weg. Erzähl dann unbedingt davon ! Wo wirst du es machen ?


    Wie geht es dir sonst zur Zeit?


    Liebe Grüße

    Sophie

    Im Moment habe ich einfach keine Lust mit meinen Schwestern oder Vater zu reden. Ich habe nicht nicht wirklich das Gefühl dass sie sich für mich interessieren oder wirklich Liebe empfinden. So wie das bei meiner Mama der Fall war. Mein Vater wird dann wütend und heute meinte er mal wieder, was ich denke, wer ich bin und seine Antwort darauf ist immer: Ein Niemand. So etwas möchte man doch hören. Ich frag mich immer, wieso meine Mama sich nicht einfach von ihm getrennt hat, dann wären ihre letzten Jahre vielleicht etwas schöner gewesen.

    Im Moment sehe ich auch einfach keinen Sinn im Leben und in der Zukunft. Meine Ziele und Träume die ich für die nächsten Jahre hatte, meine Mama habe ich bei allem eingeplant, wir hatten so viel vor zusammen, und jetzt ist sie weg und am Ende ist eh alles egal, weil dann sind wir tot und einfach nicht mehr da.

    Liebe Linda D. ,


    ja vielleicht werde ich das Au-Pair Jahr doch wieder in Angriff nehmen,eigentlich wollte ich für meine Schwestern (beide 18) hier bleiben, aber wir sind so unterschiedlich und die beiden fallen mir so oft in den Rücken, dass ich mir nicht sicher bin, ob es sich lohnt. Work&Travel klingt auch so cool. Schön, dass du diese Erfahrung machen konntest.


    Oh Gott, das klingt einfach schlimm, diese Krankheit. Es ist so schrecklich, wenn alle machtlos sind und es keine Chance gibt.

    Dass die Ärzte euch dass mit der nicht vorhandenen Chance nicht erzählt haben ist einfach nur dumm, das kenne ich, bei meiner Mama haben sie auch bis zum letzten Tag gesagt, dass man nicht genau weiß, weder ob sie Metastasen hat, oder was da noch ist. Deswegen fällt es mir auch schwer, zu glauben, dass sie wirklich sterben musste. Und dann am Ende klang das von den Ärzten auch so, als ob das normal wäre und so ist das Leben halt. Ich weiß, Ärzte dürfen sowas nicht an sich ran lassen, aber so gefühlskalt....

    Und ja das ist das Schlimmste, wenn man sich nicht richtig verabschieden konnte, aber sei froh, dass deine Mama noch klar im Kopf war, meine lag leider im künstlichen Koma.


    Oh man, das glaube ich mit dem krank sein, auch wenn das so einfach gesagt ist,aber wenigstens hast du die schöne Erinnerung, die dir vielleicht auch Kraft gibt.


    Bezüglich meines Papas läuft es mal besser und mal weniger gut, wir sind auch so unterschiedlich und er ist einfach das komplette Gegenteil meiner Mama. Meine Schwestern kommen eher nach meinem Papa und ich nach meiner Mama. Als sie noch gelebt hat, wollte sie sich eigentlich von meinem Papa trennen, sie hat es halt nicht gemacht. Und sie war halt meine Mama+beste Freundin und ich hab halt nicht mal im Ansatz damit gerechnet, sie so schnell zu verlieren, davor hatte ich immer so Angst :'(


    Wie geht es dir zur Zeit ?


    Liebe Grüße

    Sophie

    Liebe Linda,


    vielen Dank für deine Worte. Und auch mein herzliches Beileid.


    Oh man, deine Situation klingt ja auch richtig schrecklich !

    Ist Aplastische Anämie eine Krebsart ? Also war es quasi die Schuld des Krankenhauses, bzw. der Ärzte, dass deine Mama gestorben ist, was haben sie falsch gemacht ? :(


    Ja man hat nie genug Zeit und 32 ist auch nicht gerade alt!

    Ich freue mich für dich, dass deine Kinder dir Kraft geben und du dich mit deinen Freunden etwas anders fühlen kannst.


    Da hast du recht, das Leben ist einfach nur unfair und ungerecht. Das selbe bei mir, meine Oma lebt auch noch und mein Papa ist schon 59. Ich freu mich, aber ich hasse diese Ungerechtigkeit. Meine Mama hat ihre Mama auch verloren, da war sie gerade einmal 23. Und an ihr hab ich halt gesehen, das man das nie verkraftet und immer leidet, auch wenn man Kinder hat, die man über alles liebt, ich denke, deswegen hat meine Mama damals weiter gemacht. Sie hat sich immer als Mama gesehen und das war ihr größter Wunsch, dafür hat sie sogar ihre Karriere als Volljuristin aufgegeben.


    Darf ich fragen, wie alt deine Mama war ?


    Danke! Zu Dummheiten komme ich nicht, dazu hab ich einfach keine Kraft, sobald ich aus unserer Wohnung raus muss, bekomme ich Panik und muss durchgängig weinen, da mich gefühlt alles an meine Mama erinnert und mir alles so vorkommt, als ob ich z.b. noch gestern mit ihr Eis essen war oder mich mit ihr wegen irgendetwas gestritten habe.


    Im Moment ist es auch einfach schwer für mich, weil mein "Plan" für die nächsten Jahre und meine Wünsche einfach so "kaputt" sind. Ich wollte mind. 2 Au-Pair Jahre in den USA und China oder Frankreich machen und hatte mich so gefreut, meine Mama hatte sich mit mir gefreut und ich wäre Ende dieses Monats auch abgereist und jetzt ist das alles einfach weg.


    Ich drücke dich zurück und wünsche dir auch weiterhin viel Kraft !

    Sophie

    Heute habe ich auch wieder einen sehr schlimmen Tag, aber eher in der Hinsicht, dass ich unglaublich sauer auf alles und jeden bin.


    In diesen Momenten frage ich mich, warum meine Mama sterben musste und nicht mein Papa. Ich weiß, das sind ganz schlimme Gedanken und auch unfair. Eigentlich habe ich meinen Papa lieb und er gibt sich echt viel Mühe, dass es uns gut geht. Aber meine Mama war einfach alles für mich und ich wollte noch so viel mit ihr machen. Mit meinem Papa habe ich eigentlich nichts gemeinsam und mit der Erziehung von uns hatte er auch nicht viel am Hut. Das hat meine Mama alles gemacht. Ich vermisse sie zu sehr, auch ihre Intelligenz. Meine Mum war hochintelligent und sie war wie ein wandelndes Lexikon. Man konnte sie alles fragen und 99,7% der Sachen wusste sie auch und man konnte sich super mit ihr unterhalten. Ach man, das Leben ist soooo unfair.


    Ich möchte diese Gedanken bezüglich meines Papas nicht haben, manchmal gebe ich ihm auch die Schuld, das er vielleicht durch an der Krankheit Schuld hatte, dass durch die kaputte Psyche meiner Mama, an der mein Papa sehr großen Anteil hat, sie auch krank wurde.


    Hattet ihr solche Gedanken vielleicht auch und wie habt ihr die überwunden ?

    Sveti


    Schrecklich ! Das tut mir wirklich so leid.


    Lungenkrebs ist so heimtückisch. Man erkennt ihn erst, wenn es eigentlich schon zu spät ist und die Überlebensrate ist die Geringste von allen Krebsarten. Warum gibt es so etwas ?!


    Deine Mama hat wirklich bis zum letzten Atemzug gekämpft. Mein Respekt auf jeden Fall. Und das Unfaire ist, dass sie weiterkämpfen wollte und keine Chance mehr dazu hatte. Auch mein Beileid für deinen Papa. Wie alt warst du zu dem Zeitpunkt ?


    Krebs ist ein Ar*******. Und das hat auch nichts mit irgendwelchen Umständen im Leben zu tun, es ist einfach Pech und Ungerechtigkeit. Der Arzt meiner Mama meinte sogar, dass rauchen nichts mit der Entstehung von Lungenkrebs zu tun hat, es macht es halt einfach schlimmer.


    Ganz liebe Grüße zurück.

    StillCrazy


    Danke für deine liebe Antwort. Erst auch nochmal mein Beileid. Viele Leute denken, die Zeit heilt alle Wunden, dies tut sie aber nicht, meine Mama hat immer gesagt, man lernt nur damit zu leben, der Schmerz bleibt.


    Okay, da bin ich nicht so, mit Leuten rau zu gehen macht mich eher traurig, meine Schwestern sind da das Gegenteil, die gehen auch oft raus.

    Schön, dass du durch deine Tochter eine neue Richtung bekommen hast!


    Ja, ich hatte schon mal ein Gespräch mit einer Psychoonkologin, da hab ich mich leider nicht sehr wohl gefühlt.

    Würdest du sagen, dass du ohne Therapien vielleicht nicht so wärst wie jetzt ?


    Dir auch alles Liebe

    Sveti

    Vielen Dank. Das gleich gilt für dich, ich wünsche dir mein herzliches Beileid!


    Es ist schrecklich, man fragt sich, warum konnte ich mich nicht einmal verabschieden?!


    Das tut mir so leid! Darf ich fragen, ob sie es auch nicht wusste, dass sie Krebs hat ? Oder hatte sie schon Chemo, Op, usw. gehabt ?


    Ich denk man wird es nie wirklich begreifen, das ist das Schlimme, wie du bereits gesagt hast, ein Teil ist mit gestorben und wird nie wieder lebendig :( die Zeit heilt leider keine Wunden, man lernt nur damit zu leben hoffentlich.


    Danke, ich wünsche dir auch ganz viel Kraft !


    Liebe Grüße

    Liebe Sarah,

    Danke für deine Antwort. Ja der Tod ist einfach schrecklich und vor allem die Krankheit Krebs.

    Das ist schön, dass ihr so einVerhältnis habt!

    Okay. Schön das du mit beiden deiner Eltern Gemeinsamkeiten hast/hattest. Bei mir z.b. ist es so, dass meine Mama quasi auch meine beste Freundin war, wir haben so viel gemeinsam und hatten noch so viel vor, mit meinem Papa habe ich eigentlich nicht viel gemeinsam, leider.

    Und schön, wie du von deiner Familie redest und das nichts tot geschwiegen wurde ! Man kann nicht viel dazu sagen, es ist einfach schmerzhaft, wenn ein Elternteil stirbt! Aber man kann froh sein, wenn man diese tollen Erinnerungen hat.

    Hallo Sarah,


    mein herzliches Beileid. Der Leidensweg klingt schrecklich, zumal euch ja am Anfang die ganze Zeit Hoffnung gemacht wurde. Meine Mama ist heute vor 8 Wochen an Lungenkrebs gestorben, die Diagnose bekamen wir vor 10 Wochen, sie hat davon überhaupt nichts mitbekommen, da sie Inn künstlichen Koma lag. Auch wenn das vielleicht komisch klingt, Aber meiner Meinung nach, kannst du “froh” sein, dass dein papa die chance hatte, zu kämpfen und ihr ihn begleiten könntet und euch verabschieden konntet. Ich hoffe, das kommt nicht unhöflich rüber, ich weiß in dieser Situation kann einfach nichts 100% helfen oder es besser machen, aber vielleicht kann ich dir ja ein bisschen helfen. Und das mit der Welt kann ich verstehen, man fragt sich, warum ist das alles so, wozu ist man auf dieser Erde, warum müssen Eltern so früh sterben und die Welt lebt weiter und man muss da durch. Warum diese Schmerzen ? Ich hoffe du hast Freunde und deine Familie mit denen du auch reden kannst und vielleicht Trost findest ? Wie ist es mit deiner Mama und deinem Bruder, redet ihr viel ?und hattest du zu deinem papa oder deiner Mama eine engere Beziehung ?

    Hallo Eva,


    bezüglich deiner Freundin habe ich auch schon meine Erfahrungen gemacht. Eine meiner "Freundinnen" meinte auf meine Nachricht, dass meine Mama gestorben sei, dass sie ja auch im Moment viele Probleme hat und sich deswegen nicht gemeldet hat. Da sieht man dann den wahren Charakter. Man kann nichts machen, außer mit ihnen reden, obwohl das meistens nichts bringt oder sie einfach vergessen und sich fernhalten, egal wie schwer das ist, aber ich denke zusätzliche unnötige Belastungen hast du nicht verdient und brauchst du auch nicht!

    Isabel L.K.

    Danke. Ja das hoffe ich, aber es ist halt die Frage, ob man in so einem Moment, in dem man diese Nachricht gesagt bekommt, dass die eigene Mama nur noch ein paar Tage leben würde, dann richtig handeln kann. Ich hoff es.


    Ja ich tausche mich mit meinen 2 Schwestern und meinem Papa aus, aber die werden ziemlich sauer, wenn ich mit meinen Unsicherheiten anfange. Und die 3 trauern halt "leider" nicht so wie ich, also meine 1 Schwester verdrängt es sehr doll, ich habe sie noch nicht weinen sehen, meine andere Schwester möchte alleine sein. Ich hasse es alleine zu sein, und fühl mich so alleine, da niemand wirklich mit mir reden will. Mit meinem Papa verstehe ich mich im Moment nicht so gut. Es sit eine lange und komplizierte Geschichte, aber ich sag nur so viel,dass mein Papa auf jeden Fall an den Depressionen meiner Mama Schuld trägt (es handelte sich um Geldangelegenheiten und teilweise auch psychischer "Terror").Und er sieht es nicht ein und meint, ich würde mir da irgendwas ausdenken, obwohl meine Mama mir die ganze Geschichte erzählt hat, aber ich kann ihm das einfach nicht verzeihen, in dieser Hinsicht weiß ich auch nicht, was ich machen soll.


    Danke auch für deine Worte!<3

    StillCrazy

    Vielen Dank für deine Antwort (ich hoffe duzen ist okay?). Auch wenn das etwas komisch klingen mag, aber ich beneide die Leute, die sich darauf "vorbereiten" konnten. Ich weiß, ich höre immer wieder, dass man sich im Grunde nicht darauf vorbereiten kann, aber man konnte sich wenigstens verabschieden, das konnte ich nicht und das ist das was mir so schwer fällt. Darf ich fragen, wie du die Zeit überstanden hast, also wie war die Zeit für dich kurz danach, was hast du gemacht ? Und darf ich auch fragen, welchen Krebs deine Mama hatte? Danke. Meine Mama hat ihre Mama auch verloren, da war sie erst 23 und se hat das nie verarbeitet oder verkraftet. Meine Mama war auch meine beste Freundin, ich kam sehr nach ihr, wir hatten so viele Gemeinsamkeiten und jetzt hab ich niemanden mehr, der so ist wie ich. Wir hatten noch so viel vor und meine Mama konnte sich ja auch nicht verabschieden oder darauf vorbereiten.


    Danke nochmal, sehr schöne Worte! <3

    Hallo Leute,


    ich schreibe nun hier nun meine “Geschichte”. Ich hoffe, ich finde Leute mit ähnlichen Fällen, Menschen die sich damit auskennen oder einfach welche die mir schreiben. Danke im Voraus.


    Ich bin 20 Jahre alt, meine Mama war 57.

    Also ich fang damit an, dass meine Mama schon seit mehreren Jahren Depressionen hatte. Sie war nicht Inn Behandlung da sie meinte, es würde ihr keiner helfen können. Vor ca. 12 Wochen ist sie im Bett geblieben, und ihr ging es sehr schlecht. Wir dachten, sie habe wieder einen Schub. Nun ja wir haben sie gelassen, uns natürlich trotzdem gekümmert. Es wurde aber immer schlimmer, sie hatte Atemnot und hat ca. 1 ins Bad und zurück gebraucht, was normalerweise vielleicht 3 min dauert. Am Ende dieser 2 Wochen hatte sie plötzlich Schluckbeschwerden, sie könnte nicht mehr schlucken, essen oder trinken. Was ich dazu sagen muss, meine Mama hatte schon seit 3Jahren Atemprobleme, sie meinte immer es sei die Psyche, denn meistens wenn es ihr psychisch gut ging, hatte sie auch keine Atemprobleme. Nun ja, Sonntags vor 10 Wochen hat sie dann zu mir gesagt(sie hatte dann bei mir geschlafen, weil ich mir Sorgen um sie gemacht habe) wenn es morgen nicht besser wird, würde sie zum Arzt gehen. Montag Morgen hat sie dann zu mir gesagt, dass ich den Notarzt rufen soll. Das habe ich dann getan. Die Sanitäter kamen und meinten, die Sauerstoffsättigung I’m Blut würde nur noch bei 60% liegen. Meine Mama wollte dann nicht ins Krankenhaus. Ich habe sie aber überredet, da die Sanitäter und die Ärztin meinten, sie würde sonst sterbe. Im Krankenhaus wurde sie dann untersucht. Es kam heraus, dass sie eine starke Lungenentzündung hat und vielleicht einen Tumor, da die Lunge aber komplett weiß war, konnten sie nichts genaues sagen. Meine Mama konnte immer schlechter atmen, also haben sie sie ins künstliche Koma mit Tubus gelegt. Die Ärztinnen meinten, sie würde sonst sterben(bzw. ersticken). Nun ja ich war geschockt und habe meinen Papa das erste Mal weinen sehen. Die Ärztinnen meinten, sie seien auf so etwa nicht ausgelegt. Also wurde sie am nächsten Tag in ein Lungenfachkrankenhaus verlegt. Dort wurden dann nach und nach Untersuchungen gemacht. Nach ca. 4-5 Tagen wurde uns gesagt, dass sie sterben wird. Diagnose Lungenkrebs. Adenokarzinom im rechten Lungenflügel, ca. 3,5cm groß. Zweiter Schock. Der Arzt meinte, sie würden sie versuchen Palliativ zu betreuen, wir dachten ok noch ein paar Jahre. Am nächsten Montag, also nach einer Woche hat dann der Chefarzt mit uns geredet und gesagt, sie wird Ostern auf keinen Fall mehr erleben. Der Krebs sei inoperabel und eine Chemotherapie würde sie auch sofort umbringen. Er meinte, wenn alles gut läuft würde sie dann nach dem Krankenhaus Reha machen und wenn sie dann noch leben würde, könne sie dann im Januar mit der Chemo beginnen. Die Tage vergingen und die Ärzte haben sie dann nach Freitags aus dem künstlichen Koma geholt, nachdem es die Tage vorher nicht geklappt hatte. Sie wusste aber weder wer wir waren noch wer sie war, sprechen konnte sie auch nicht, nur nicken. Das änderte sich leider nicht, am nächsten Montag, also nun 2 Wochen im Krankenhaus, meinte der Chefarzt wir sollen sie einschlafen lassen, die Werte gehen immer weiter in den Keller, sie konnte auch kaum mit der Sauerstoffmaske atmen. Weiterhin meinte er, dass sie die Medikamente nicht mehr abbauen kann und somit nicht klar im Kopf werde würde und der Krebs auch im Zwerchfell sei. Nun ja meine 18-Jährigen Schwestern, mein Papa und ich haben uns dann entschieden, das zu machen, ich mein, wir wollten nicht das sie leidet und haben halt auf die Ärzte gehört. Also wurden die Geräte abgestellt und sie ist gestorben. Seitdem komm ich nicht mehr klar. Meine Mama war meine beste Freundin, mein Ein&Alles, wir hatten noch so viel vor im Leben und ich dachte echt, sie würde alt werden. Außerdem denke ich die ganze Zeit, dass das alles falsch war und meine Mama klar geworden wäre und vielleicht noch leben könnte. Ich habe diese Gedanken die ganze Zeit und weiß auch nicht wieso ich das glaube, aber irgendwie habe ich dieses Gefühl und das macht mich fertig. Ich bin so unendlich traurig und habe im Moment so Angst vor dem Tod, was danach kommt oder eben nicht kommt. Ich fühl mich selber so tot und die Vorstellung meine Mama nie mehr zu sehen und mit ihr zu sprechen, macht mich so fertig. Das ist meine Story, ich hoffe ihr könnt mir vielleicht helfen, auch was meine Gedanke bezüglich der Richtigkeit betrifft. Ich danke euch jetzt schon einmal, wenn ihr bis hierher gelesen habt.