Beiträge von Mutz

    Liebe Sverja :30:,


    es tut mir so leid, dass du wieder um einen dir lieben Menschen trauern musst. Es tut mir so leid, dass nun auch du Abschied von einem Kind nehmen musst, das sein ganzes Leben noch vor sich haben sollte....

    Mein tiefes Mitgefühl für euch.:30:<3<3<3


    Alles Liebe

    Iris

    Liebe Olga :30:


    ich weiß nicht, was ich sagen soll. :( Ich hadere mit so vielem und finde solche Motivationssprüche zum ko... und wünschte, dir wären die Bilder erspart geblieben.

    Ich war in der Nacht in der Nähe meines Sohnes und bei meinem Sohn und musste hilflos sehen, was ich niemanden zumuten würde.


    Ich verstehe deinen Jungen. Die Welt ist aus den Fugen gerissen und niemand kann ihm verbindlich sagen, wie es weitergeht. Er ist ja noch ein Kind, auch wenn er es vermutlich nicht gern hört. Eine Trauerbegleitung oder psychologische Hilfe würde ich für ihn auch richtig finden. Aber hier bin ich wieder an dem Punkt, an dem ich nicht weiß was ich sagen soll :(


    Meine Tochter ist viel älter als Denis, hat allein einen Arzt aufgesucht und eine Überweisung an einen Psychologen bekommen. Da auch für sie nichts mehr normal ist, wird professionelle Unterstützung die beste Lösung sein.


    Floris Freundin kommt auch nur schwer klar. Sie bekommt die Bilder nicht aus dem Kopf, Ihre Wahl sind Antidepressiva, was ich nicht gut finde. Das böse Erwachen kommt immer, wenn die Wirkung nachlässt. Auch ihr habe ich geraten, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen und es mit einem Achtsamkeitskurs zu versuchen. Ich habe ihr das Trauertagebuch besorgt, dass ich bereits meiner Tochter geschenkt hatte.


    Liebe Grüße

    Iris <3

    Danke Maik 🌤


    *******


    Liebe Martina:30:,

    auch ich halte immer noch Ausschau nach Zeichen von meinem Sohn, suche in den Wolken..., in den Bäumen, in der Ferne 😥 und habe doch Angst davor, irgendetwas zu sehen oder zu bemerken.


    Ich stelle mir dann wieder vor, wie er in dieser und jener Situation reagiert hätte und welcher Spruch von ihm gekommen wäre. 《Orrrr... Mutter, nun bleib doch mal ruhig. Ist eben nicht zu ändern.》 Dann denke ich: Ja, genau das würdest du jetzt sagen. Und es beruhigt mich für wenige Sekunden.

    Liebe Sverja,

    es gibt gar nichts zu entschuldigen. <3Du hast gar nichts falsch gemacht. :24:

    Die kleinen Momente zum durchatmen gibt es. Die anderen, schmerzhaften leider auch.


    Ich habe auch deinen neuen Tread und auch Isabells Moderation zum gestrigen "Streit" oder besser zu den unterschiedlichsten Arten der Trauer gelesen. :thumbup:gut gewählte Worte.



    Ich benötige viel Energie für das ungeplante, ungewollte, neue, andere Leben, in das ich mich hinein finden muss... ob ich will oder nicht...

    Das ohne Vorurteile auf- und angenommen werden in diesem Forum ist Balsam, den hier jeder benötigt. Warum also die Trauer anderer werten und beurteilen... Warme Worte, die einen einhüllen wie eine Decke, gute Ideen, die einen nachdenken und vielleicht handeln lassen, Erzählen von Begegnungen und Begebenheiten helfen und beruhigen viel besser.

    Alles Liebe

    Iris

    Liebe Ria,


    du verstehst, dass es mir gerade sehr schwer fällt... weil auch dein Sohn Florian heißt. Trotzdem möchte ich dir sagen, es tut mir leid, dass dein Sohn gehen musste, fühl dich hier willkommen. <3

    Wer, wenn nicht die Mamas hier auf diesem Tread, kann dich verstehen und mitfühlen. Wir alle sind irgendwie so etwas wie Trauerbegleiter geworden, für uns selbst und unsere Trauer und für alle, die ebenso um ihr Kind trauern und den Weg ins Forum gefunden haben.


    Und ja, es dauert elendig lange, bis offiziell eine Todesursache festgestellt wird. Die Erfahrung mussten wir auch machen.


    Mein soziales Umfeld versteht das nicht, ich hörte vor einigen Wochen sogar den unglaublichen Klassiker - nun muss aber mal gut sein, das ist doch schon so lange her. Du musst endlich loslassen

    Beinahe jeder hat solche verletzenden Kommentare schon gehört. Es ist überhaupt nicht lange her. Es ist auch nach Jahren nicht so lange her. Niemals lasse ich meine Kinder los. Niemals!!!

    Tod ist eben ein Tabuthema in unserer Gesellschaft, der Tod von Kindern erst recht.

    Liebe Grüße

    Iris

    :30:


    Genau das verstehe ich auch nicht. Warum wurde euch die Akte zugeschickt? Ihr habt doch einen Anwalt. Wenn er Akteneinsicht eingefordert hat, hätte er die Akte bekommen müssen.


    Ich wünsche dir so sehr, dass es dir schnell wieder besser geht und umarme dich

    Liebe Olga,

    wenn es nicht zwingend erforderlich ist, dass du es dir anschaust..., lass dir Zeit und entscheide später für dich, nicht jetzt, nicht sofort. Vielleicht reicht es zunächst aus, dass dein Mann es gelesen und gesehen hat. :30:


    Mein Mann hat vor ca 3 Wochen einen Anruf von der Kripo erhalten. Erst am Abend konnte er mir sagen, dass das Ergebnis da ist. Es soll eine Ischämie die Ursache sein. Unsere Vermutung hat sich bestätigt. Wir können bei Bedarf Akteneinsicht bei der Staatsanwaltschaft nehmen. Das macht es nicht besser. Nichts macht es besser. Er hatte keine Chance, es vorher feststellen und behandeln zu lassen. So jung werden keine tiefergehenden Checkups gemacht. Ich will noch immer aus dem Albtraum wach werden.

    Die furchtbaren Bilder, wie er an uns vorbei getragen wurde und wir ihn im Schockraum noch einmal sehen konnten, sind sehr tief in mir und sie werden mich nie wieder loslassen. Es war ein schlimmer Anblick.

    Bitte lass dir Zeit mit deiner Entscheidung, ob du den Bericht des Statsanwaltes sehen willst. :30:

    Liebe Sverja,

    Man ist glaube ich fachlich der Meinung, das dein geschildeter Traum ein Verarbeitungstraum ist... Die Frage die sich mir stellt:" wie empfindest DU diesen Traum??

    Nicht zum aushalten? oder bittere Realität empfinden?

    nach diesem Traum bin ich aufgesprungen und habe panisch mein Handy durchsucht, um dann festzustellen, es war ein Traum. Mir war ganz klar bewusst, dass es keine Wiederholung von Floris Verschwinden war. Ich hatte furchtbare Angst, dass wieder etwas passiert ist...mit seiner Freundin, ihren Eltern oder ...ich weiß nicht. Ich war voller Panik, dass ich geschlafen und es nicht sofort mitbekommen habe, dass Floris Freundin verzweifelt um Hilfe ruft. Panik, wieder kein Bauchgefühl gegabt zu haben, dass etwas nicht stimmt, Panik, wieder nicht da zu sein..., Panik, geschlafen zu haben und es ist wieder ein Unglück passiert.

    Jetzt hat sich mein Inneres wieder dazu entschieden, mir ein wenig Erholung zu gönnen und schickt mich in traumlose Nächte.


    Liebe Sverja, bei uns wird es von Tag zu Tag wärmer. Es ist sehr angenehm, draußen zu sein. Es ist natürlich auch deshalb angenehm, weil man an der frischen Luft keinen Mundschutz tragen muss.


    Ich hoffe, dir geht es gut und du genießt die Natur in vollen Zügen.


    Sei lieb gegrüßt ☀️

    Iris

    Liebe Kristiane,


    ja, ich weiß, wie du dich fühlst und die Trauer dir das Herz zerreißt. Ich kann dir mein tiefes Mitgefühl versichern. :30: Es ist furchtbar, sein eigenes Kind, sein Fleisch und und Blut plötzlich zu verlieren und nichts dagegen tun zu können. Ist es doch vorrangig die Mutti, die ihr Kind beschützt und irgendwann stolz ist, dass es auf eigenen Beinen steht und seinen Weg ins Leben geht... Und dann passiert etwas, was nicht vorhersehbar ist und man kann einfach nichts tun...


    Trotzdem bin ich froh, gerade diesen Thread eröffnet zu haben. Fühle dich hier bitte willkommen. Versuch es bitte. Schreib hier, schreib über alles, was dich quält, schreib von dir, deinem Sohn...


    Mir hilft es, hier zu schreiben und mich verstanden zu fühlen. Hier findet ein, so meine ich, sehr wertvoller Erfahrungsaustausch statt, der unterstützt und manchmal auch andere Sichtweisen auf verschiedenes entstehen lässt.

    Es ist genauso, wie Olga beschrieben hat. Das Forum ist ein Ventil, wenn es einen zerreißt. Wohin soll man sonst mit dem Schmerz? Die Menschen um uns herum haben sich schon längst wieder der Tagesordnung zugewandt und verstehen nicht, dass man immer noch leidet.


    ...und mir geht gerade durch den Kopf.... und wieder ist es ein Sohn... 😔


    Liebe Grüße

    Iris

    Danke liebe Sverja <3,

    es ist gut zu wissen, dass man nicht allein ist.:24:


    So oft man ruhigere Tage erlebt, ist die folgende schwere Zeit von Mal zu Mal intensiver und schmerzhafter. Man glaubt, sich nach außen beherrschen zu können und dann schießen die Tränen aus einem heraus ohne nachzulassen. Das einfache Atmen ist nicht einfach, sondern verdammt schwer.


    Die traumlose Zeit hat Albträumen Platz gemacht. Heute morgen wurde ich gegen 3:00 wach. Im Traum hatte ich 3 Anrufe von einer Mobilfunknummer auf dem Handy... und eine Sprachnachricht. Ich hörte die Stimme von Floris Freundin genau wie in DIESER Nacht... , nur sehr undeutlich. Ich schaute auf mein Handy... da war nichts...es war ein Traum:4:



    Liebe Martina:30:,

    ich habe mir die Seite der Messe angeschaut. Unter den Vorträgen war Werbung für das Buch "Männer trauern anders" von Thomas Achenbach. Mein Mann und ich haben darüber gesprochen und die Kurzlesung angehört. Wir haben das Buch nun bestellt. Vielleicht ist es in irgendeiner Form hilfreich, denn... JA!..., nicht nur die Muttis sind in Trauer. Es äußert sich aber anders.


    Liebe Olga:30:,

    ich hoffe, die Schullockerungen sind für euch und vor allem für Denis gut gelungen. Ich wünsche dir, dass du genau jetzt eine ruhige Zeit der Erholung für dich hast. <3 (Außer beim Erziehen der kleinen Sky. Sie soll dich selbstverständlich stressen ;))


    Liebe Grüße

    Iris

    Liebe Martina,


    es macht mich einfach nur betroffen und traurig.

    Irgendwann ist es aber soweit. Kinder werden flügge und wollen ihr eigenes Ding machen, ob wir es gut heißen oder nicht, Wir waren im jungen Alter ganz sicher, zumindest zeitweise, auch eigensinnig und haben uns nichts mehr sagen lassen.


    Loslassen heißt nicht, sich nicht mehr sorgen und kümmern und schon gar nicht, das Kind nicht mehr lieben, egal wie alt es ist. Meine Mutter denkt heute noch für alle mit, ob es uns passt oder nicht, ob es nervt oder nicht. Ich glaube, Mütter haben einen besonderen Draht. <3


    Ich möchte dir noch sagen, dass Floris Freundin heute noch bei uns ein Familienmitglied ist. Wr haben ihr gesagt, dass sie jederzeit willkommen ist. ...und sie kommt. Irgendwie braucht sie auch den Kontakt. So hat sie nun auch schon manch ein Wochenende bei uns verbracht. Uns ist völlig klar, dass sie mal wieder jemanden kennenlernen wird. Das ist gut so, sie ist ja noch jung. Vielleicht ist es auch für dich/ euch eine Option, zu versuchen, Tims Freundin zu zeigen, dass sie ein gern gesehener Gast ist. Vielleicht am Anfang ein gemeinsamer Gang zur Grabstelle... man kommt ins Gespräch und weint auch gemeinsam.


    Ich drück dich jetzt einfach. :30:Mehr geht gerade nicht. Heute nacht war es 35 Wochen her, dass mein Sohn einfach umgefallen ist. Auch ich bin bei Weitem nicht cool und abgeklärt. Es gibt viele, sehr viele entsetzliche, dunkle, tränenreiche Tage und Nächte und es gibt auch immer wieder normale Tage und Nächte. Die guten, unbeschwerten und glücklichen gibt es nicht mehr. Wichtig ist, dass die Familie zusammen hält und sich immer wieder gegenseitig auffängt.

    Liebe Grüße Iris

    Ihr Lieben,


    ich erhalte wöchentlich sogenannte "November-Trostgedanken" per Email. Den heutigen Text möchte ich gern mit euch teilen und hoffe, es ist ok. Liebe Isabell: lass es mich wissen, wenn dies hier nicht erlaubt ist. Werde es dann umgehend löschen.


    "... in einer Lebenskrise kann uns ein Motivationstrainer oder „Coach“ dabei helfen, Hoffnung zu fassen und einen neuen Weg einzuschlagen. Durch „Coaching“ zeigt er uns auf, wieviel Kraft in unserem Inneren schlummert und wie wir sie aktivieren können.

    Die Methode des Coaching kommt ursprünglich aus den USA und ist dort sehr erfolgreich. Auch Trauernde schaffen es damit, sich aus seelischen Tiefs zu befreien und zurück ins Leben zu finden.

    Ob das Coaching funktioniert oder nicht, ist eine Typfrage. Bei manchen Menschen hat es einen ausgesprochen positiven Effekt. Wollen Sie es einmal probieren? Sie brauchen dazu keinen teuren Trainer. Seien Sie heute Ihr eigener Coach und entdecken Sie selbst Ihre innere Stärke.

    Was ist innere Stärke?

    Jeder Mensch verfügt über innere Stärke. Sie ist die Energie, die uns im Leben antreibt, unser Wille, Erfolg zu haben und die Kraft, die uns hilft, alles zu erreichen, was wir uns vornehmen. Spirituelle Menschen bezeichnen sie auch als ihr „inneres Licht“.

    Trauer zehrt an unserer inneren Stärke, weil sie uns mit einer Vielzahl negativer Emotionen erfüllt. Intensiver Schmerz, Reue und Selbstzweifel können uns den Blick dafür verstellen, wie stark wir sind, und wir verlieren den Bezug zu unserem inneren Licht.

    Wie aktivieren Sie Ihre innere Stärke?

    Die Wirklichkeit entsteht in Ihrem Kopf. Mit seiner Hilfe können Sie negative Energie in positive Energie umsetzen. Versuchen Sie einmal, die folgenden zwei Übungen für sich umzusetzen.

    1. Vermeiden Sie unnötigen Stress

    Sie können Ihren Stresslevel deutlich reduzieren, indem Sie unangenehme Situationen weniger scharf beurteilen. Dass ist gar nicht schwer.

    Statt zum Beispiel zu sagen: „Ich hasse lange Schlangen an der Kasse. Sie machen mich wahnsinnig“, versuchen Sie es doch mal mit: „Ich finde lange Schlangen anstrengend. Sie gehen mir auf die Nerven.“

    Diese kleine Übung ist sehr effektiv. Es geht dabei nur darum, Ihre Emotionen in andere Worte zu fassen. Dadurch entschärfen Sie die gesamte Situation, ohne sie schönzureden und ohne Ihren Ärger zu leugnen.

    2. Denken Sie lösungsorientiert

    Gewöhnen Sie sich an, lösungsorientiert zu denken statt ein Problem zu fokussieren. Statt zu sagen: „Ich halte das nicht aus!“, können Sie sich fragen: „Wie mache ich mir diese Situation erträglicher?“

    Wenn Sie denken: „Ich schaffe das nicht!“, wird es Ihnen besser gehen mit: „Wer oder was kann mir helfen, diese Aufgabe zu bewältigen?“

    Sie können Ihrer Verzweiflung ruhig Luft machen. Anschließend sollten Sie sich aber darauf konzentrieren, das Problem zu lösen. Beginnen Sie bei kleinen Frustmomenten in Ihrem Alltag und wenden Sie diese Übung später in den schwärzesten Momenten Ihrer Trauer an. Sie werden sehen, wie hilfreich sie ist.

    Sie haben sehr viel Energie

    Verinnerlichen Sie diese zwei Verhaltensweisen, und Sie werden sich von einem passiven Trauernden in einen Menschen verwandeln, der aktiv handelt um seine Situation zu verändern. Sie werden entdecken, wie stark Sie sind.

    Sie sind stark genug, um jeden Tag wieder aufzustehen. Sie sind stark genug, um neue Herausforderungen zu meistern. Und Sie sind stark genug, um Ihren Weg zurück ins Leben zu gehen.

    Lassen Sie Ihr Licht leuchten! Ihre innere Stärke wird Sie durch diese schwere Zeit bringen. " (Quelle: November Vorsorge und Bestattungen Berlin)


    Liebe Grüße

    Iris

    Liebe Martina,

    auch ich kann dir mein tiefes Mitgefühl versichern :30:

    und muss Olga in allen Punkten zustimmen.


    Nahe Freunde und Bekannte distanzieren sich plötzlich, als ob man ein Verbrechen begangen hat. Nach einiger Zeit lernt man damit umzugehen und diese Menschen direkt anzusprechen. Sie haben Angst, genauso wie wir. Angst vor der Situation, Angst etwas falsches zu sagen. Und sie sagen, sie wollen in der Trauer nicht stören. Warum nicht? Gerade jetzt braucht man jeden Kontakt, den man bekommen kann und fühlt sich so einsam und verlassen. Manche sagen, melde dich, wenn du etwas brauchst. Was braucht man denn in so einer Situation? Du bist im luftleeren Raum und schaffst es kaum zu atmen. Wünsche formulieren geht schon gar nicht. Auch ich habe es erlebt, wie plötzlich die Straßenseite gewechselt und man ignoriert wird. Aber es sind plötzlich andere Menschen da, die man vorher nicht auf dem Schirm hatte, auch völlig fremde Menschen Diese sind unbefangener und sind plötzlich da und tun gut.


    Ich bin mir auch nicht sicher, ob der Verkauf gut für euch ist. Beinahe alles, was unser Sohn hatte, haben wir zurück geholt, zurück in sein altes Zimmer. Sein Kleiderschrank steht hier -voll mit seiner Kleidung. Wir brauchen das, wir brauchen so viel wie möglich von ihm und müssen es bei uns haben. Ich bin bei einem Online-Trauerseminar angemeldet. Dort werden immer die "tollsten" Aufgaben gestellt. ... Zerschneide ein Lieblingsteil des Verstorbenen und mach ein Lesezeichen daraus. Oder nähe dir aus den verschiedenen Kleidungsstücken ein Patchworkbild. Wie kann ich so etwas tun??? Nichts, nicht ein Stück will ich zerschneiden. Sogar seine Schuhe, Zahnbürste,.... sind bei uns. Er hat weiterhin seinen Platz am Tisch. Wie immer liegt sein Portemonnaie auf dem Tisch. Ich weigere mich, so zu tun, als wenn es ihn nie gab und seine Sachen nur nette Dekoration sind. Hin und wieder können wir inzwischen das eine oder andere Teil seines Hausrates verschenken. Wenn es sich für euch richtig anfühlt, wegzuziehen, dann ist es richtig. Wenn Zweifel bestehen, lasst euch Zeit. Trotzdem verstehe ich, dass dein Mann diese Arbeiten braucht, um mit seiner Trauer umzugehen. Männer trauern anders.


    Meiner Tochter habe ich eine Art Tagebuch mit dem Titel "Damit das Leben wieder heller wird" von Eva Terhorst geschenkt. Vielleicht ist es auch eine kleine Hilfe für dich und deine Tochter. Außerdem habe ich ihr ein Buch geschenkt mit 365 Dingen, die man unbedingt mal getan haben muss. Das ist eine schöne Aufgabe.

    Ich hoffe, dass ich dich nicht zusätzlich sehr belastet habe. Ich umarme dich, wenn ich ich darf.:24:

    Alles Liebe

    Iris

    Liebe Olga,

    wenn auch unfreiwillig... ich bin froh, dass ich dich getroffen habe. Es gibt so viele Parallelen.


    Heute Nacht habe ich geträumt. Ich war mit dem noch kleinen Flori, vielleicht 4 oder 5 Jahre und meinem Schwiegervater einkaufen. Flori wollte unbedingt eine Blume für ein Grab kaufen und hüpfte mit seiner Blume immer um uns herum, lief ein Stück vor, kam wieder zurück und fragte immer wieder " stimmts Mama gleich da wo Oma liegt, gleich daneben"...........


    Ich bin schweißnass aufgewacht und der Rest der Nacht war gelaufen.


    Ja gleich daneben ist jetzt sein Platz ;(

    Dieses Forum, dieses Ventil muss wieder herhalten. Einige Tage ist es schon wieder so schwer auszuhalten. Ja, mehr als aushalten geht nicht, nie mehr.

    Gestern bat ich meinen Mann, auf dem Weg nochmal Floris Platz zu besuchen. Wir haben bereits vor einigen Wochen bemerkt, dass nur wenige Schritte von Floris Platz entfernt, ein neues Grab war,...eine junge Frau genauso alt wie Flori. Gestern trafen wir auf die Mutti. Wir sahen uns direkt an. Es war wie ein Blick in den Spiegel. Das Unbegreifliche, Unfassbare, die Wahnsinnstrauer um das eigene Kind... . Sie wollte, wie es aussah, etwas sagen..., ich auch. Aber es ging nicht. Wir sagten kein Wort. Tränen liefen. Diese Begegnung hat ihre Spuren hinterlassen. Es beschäftigt mich.

    Liebe Sverja,

    ich danke dir für die Grüße und das schöne Video. In dem Lied und den Aufnahmen kann man regelrecht versinken. Ich verstehe, dass du nichts davon versäumen willst.

    Ich bin ebenso sicher, dass jeder mit seinem Leben und seiner Trauer individuell umgeht. Wie Olga so treffend schrieb, ist das Forum wie ein Ventil, wenn man das Gefühl hat an der Trauer zu ersticken, überfordert ist oder verrückt zu werden. Es ist so hilfreich, und ja, es belastet auch manchmal zu lesen. Auch ich kann nicht 24 Stunden in der virtuellen Welt zubringen. Es ist gut, wenn man zeitweise oder auch ständig gefordert ist, sei es von der Familie, Haustieren, dem Garten, dem Job,... In dieser Zeit entlastet man sich und das Gedankenkarussell.

    Liebe Sverja <3, genieße das Erwachen deiner Heimat mit allen Sinnen.

    Alles Liebe

    Iris