Beiträge von Mutz

    Danke, liebe Sverja :24:


    es gibt auch bei mir diese schlimmen Phasen und so ist es jetzt. Ich habe tagsüber ständig diese Bilder und Gedanken im Kopf. Es tut mir so weh, dass er aus unerklärlichen Gründen einfach nicht weiter leben konnte. Eltern stellen sich nicht vor, dass ihr Kind keine Zukunft hat. Ich erwische mich neuerdings dabei, böse zu werden, wenn Eltern genervt und hässlich mit ihren kleinen Kindern umgehen. Manchmal möchte ich mich da einmischen und klar sagen, was sie für einen Schatz haben, der aber auch ganz plötzlich von einer Sekunde zur anderen wieder weg sein kann.


    Danke Sverja, dass du mich weiter begleitest:24:<3

    Liebe Grüße

    Iris

    Liebe/r Mama/Papa von Fabian,


    der Tod deines Sohnes tut mir sehr leid. Fühl dich hier im Forum willkommen und verstanden. :30: <3


    Auch mir war lange nicht klar, dass das berüchtigte Trauerjahr Unsinn ist. Das Plötzliche, Ungerechte und vor allem Unererklärliche zerfrisst einen regelrecht.


    Alles Liebe

    Iris

    Ihr Lieben,

    ich möchte an dieser Stelle explizit für die "neuen" Forumsmitglieder unbedingt auf ein Buch hinweisen, dass ich gerade in den ersten Monaten sehr, sehr oft zur Hand genommen habe. Es war sozusagen meine Rettung, wenn ich unterging.


    "Es ist ok, wenn du traurig bist"

    von Megan Devine.


    Durch dieses Buch habe ich unter anderem den Weg ins Forum gefunden.


    Alles Liebe

    Iris

    Liebe Sverja,


    ja, auch wenn absehbar, ist der Tod immer wieder ein Ereignis, dem man folgt und bereits getroffene Entscheidungen ändern lässt. Nichts ist auf lange Sicht vorhersehbar.


    Deine Zeilen machen traurig und zugleich sehe ich auch, dass du das Leben mit allen Facetten annimmst. :30: Lebe!<3


    :) Ich wünsche dir und deinen Lieben alles erdenklich Gute <3


    Alles Liebe für euch<3

    Iris

    Ach Sverja:30:, ich hatte dich doch richtig verstanden. :24:


    Es waren nur die Gedanken an diese Textnachricht, die sich in diesem Zusammenhang wieder aufgedrängt haben. Solche und viele, viele ähnliche Zeilen, Bemerkungen usw habe ich noch immer nicht verdaut.


    An einen Satz, den ich auf einer Online- Gedenkseite gelesen habe, die eine Mutter für ihren Sohn eingerichtet hat, muss ich oft denken. Sie hat Jahre später zum Sudden Adult Death Syndrome (plötzlicher Herztod) geschrieben:


    "Nichts kann es erklären. Es ist wohl der Schicksalhafteste Tod, den es gibt und zugleich der Sanfteste!"


    Ich hoffe, dass dieser Satz mich irgendwann einmal beruhigen kann.

    Meine liebe Sverja,


    weißt du, mir geht in den letzten Tagen eine Textnachricht einer Verwandten 5 Tage nach Floris Tod nicht aus dem Kopf.


    ..."Du hast so viel und so lange für alle gesorgt, alles gemanagt und warst da.

    Jetzt, und vielleicht ist das ein Geschenk von Florian an dich, darfst du dich um dich kümmern, um deine Gefühle."...


    Ich will das NICHT!!!! Ich werde niemals den Tod meines Sohnes als Geschenk ansehen. Zu genau weiß ich, wie er tickt und denkt. Wir sind uns in vielen Dingen sehr ähnlich. In der letzten Zeit hat er mir, genau wie seine Schwester, mit vielen Gesten und Geschenken, mit seiner Hilfe bei für mich schwierigen Dingen gezeigt, dass er nun zurück geben möchte. Es war immer ein Dankeschön an mich. Sein unvorhersehbarer und nicht erklärbarer Tod ist kein Geschenk. ;(


    Und trotzdem gebe ich dir recht und danke dir. <3 Ja, man muss die seelische Kraft und das Gleichgewicht finden, um jeden Tag neu zu leben. <3 irgendwie


    Liebe Grüße

    Iris

    Lieben Dank euch allen, Nebelschleier, Sverja, Kornblume, blaumeise, Olga und Isabel L.K.

    :2::2::2::2::2:


    Am liebsten wäre ich tagelang im Bett geblieben und hätte mir die Decke über den Kopf gezogen. Doch "leider" wurde ich immer wieder gefordert und das ist rückblickend ganz gut so. Jede Minute ohne Beschäftigung lässt den Gedanken zuviel Freiraum. Bin noch immer auf der Suche, starre in die Wolken, und würde alles dafür geben wenn alles ein böser Traum oder Irrtum wäre.

    Liebe Grüße

    Iris

    Liebe Susan,

    das Thema Trauer ist in unserer Gesellschaft ein Tabuthema. Daher sind die meisten Menschen eher unbeholfen oder ängstlich. Niemand kann sich in dich, in deine Gefühlswelt, in deine Trauer hineinversetzen, der nicht selbst ein Kind verloren hat. Es ist absolut nicht mit der Trauer um einen Partner, Großeltern oder Freund vergleichbar. Es ist aber gut, dass du dich mit einer Trauerbegleiterin austauschen kannst. Reden hilft. Der Austausch in diesem Forum hilft auch.


    Auch ich habe mich von den Menschen entfernt, die nach einem Satz Beileidsbekundung oder der Frage, wie es mir geht, mich sofort mit ihren eigenen Trauererlebnissen von gestorbenen Großeltern oder Scheidungstraumata zugeschüttet haben. Auch direkte Gespräche mit anderen Müttern, deren Kind gestorben ist, waren in den ersten Monaten nicht immer gut für mich. Plötzlich war ich diejenige, die immer nur trösten sollte. Es war für mich, als hätte ich auch dieses Kind verloren. Ich musste die Reißleine ziehen und diese Kontakte abbrechen,


    Liebe Susan, du trennst nun intuitiv "die Spreu vom Weizen", Kaum jemand merkt, dass eigene Geschichten nicht hilfreich für dich sind. Man kann viel Verständnis haben. Man kann aber auch innerlich abschalten und sich zum eigenen Schutz zurückziehen. Es tut nämlich verdammt weh, wenn zum fürchterlichen eigenen Schmerz man auch noch die Trauergeschichten von anderen aushalten soll oder gut gemeinte Vorschläge, unter Leute zu gehen. All diese Vorschläge helfen lediglich den anderen, sich in deiner Gegenwart nicht mehr so schlecht zu fühlen. Trauer kann man nicht einfach abstellen. "liebend kurz trauern und loslassen..."... was für ein dummer Spruch. Trauer ist individuell und wird dich eine sehr lange Zeit begleiten. Für dich ist es zunächst ein Weiterleben, irgendwie. Es ist völlig ausreichend, wenn du atmest, so gut es eben geht, ein wenig isst und trinkst und tust, was eben geht. Aufgaben, die dir jemand abnehmen möchte, gib aus der Hand. Du merkst, wer dir gut tut und hilft. Irgendwann wird es wieder wichtig sein, dass du und dein Mann miteinander sprecht, Ja, Männer trauern anders. Auch das ist bei uns so. Jetzt zählt, dass ihr euch habt und stützt.


    Alles Liebe für dich

    Iris

    Liebe Susan,

    es tut mir so leid. Ich möchte dir gern mein tiefes Mitgefühl ausdrücken. Der Tod deines Kindes ist schrecklich und unfair und mit nichts zu rechtfertigen.

    Fühl dich hier im Forum willkommen und verstanden. <3:30:


    Ja, diese abgrundtiefe Trauer und diese entsetzlichen Wellen kennt hier wahrscheinlich jeder. Man steckt wie in einem Strudel und wird hineingezogen. Zwischendurch taucht man wieder auf und existiert wie in einer Luftblase weiter. Es kommen irgendwann Stunden oder vielleicht auch Tage, an denen es etwas leichter wird und du immer ein wenig Kraft für dich schöpfen kannst.


    Ich hoffe, du hast liebe Menschen um dich, die dir zur Seite stehen und dich unterstützen.

    Alles Liebe

    Iris

    Es rückt immer näher, ich bin gerade sehr, sehr dünnhäutig und funktioniere. Mehr aber auch nicht.


    Für mich steht noch immer der Donnerstag abend wie eine Wand vor mir... Es ist aber nicht Donnerstag. Du hast am 5.9. spät abends das Bewusstsein verloren, bist einfach umgefallen ... und wurdest am 6.9. für tot erklärt.


    Es ist also der 6.9.


    Mit diesem Datum kann ich so gar nichts anfangen. Der 5.9. war vor einem Jahr ein Donnerstag... der 6. Freitag...

    Irre, wirre Gedanken, nicht begreifen..., keine Ursache herausgefunden.....


    ...und dennoch sage ich ganz oft danke. Danke, wenn ich Gegenstände von dir in der Hand halte, wenn ich täglich deine kleine Thermoskanne mit Kaffee fürs Büro fülle, wenn...


    An der Wand ist ein Foto von dir, du hältst den Daumen hoch und strahlst über das ganze Gesicht. Immer erwidere ich und halte auch den Daumen hoch. Topp.

    Lachen kann ich in diesem Moment nicht. Ich presse nur die Lippen zusammen und nicke dir zu. Dann gehe ich weiter und heule

    Liebe Sabrina :30:<3,


    es ist verdammt hart für dich. Ich wünsche dir, dass du nicht nur die tolle Löwenmama bist, sondern auch kleine, wenn auch nur winzige Momente findest, in denen du dich um dich selbst kümmern, Kraft sammeln und auch trauern kannst.


    Vielleicht ist es auch dein Weg "helfen um dir selbst zu helfen". Du bist für deine Kinder da, hilfst ihnen durch die Trauer und sorgst dafür, dass sie ein möglichst normales Leben haben und zur Schule gehen. Schau mal in meinen Thread. Ich hatte zu "helfen hilft" etwas an Olga geschrieben und einen Link beigefügt. Ich weiß nicht, ob es dir etwas gibt. Mir geht es so, dass jedes winzige Input mich unterstützt. Entweder erhalte ich Bestätigung oder es verhilft mir zu einem anderen Blickwinkel. Oft ändere ich dann etwas.

    Ich umarme dich :24:

    Ihr Lieben, ich danke euch.

    Trotz der Transparenz dieses Forums bin ich froh, eure Gedanken in meine mit einfließen lassen zu dürfen. Es gibt kaum Anlaufstellen, wo man sofort seinen Schmerz aussprechen oder besser aufschreiben kann und eine Reaktion darauf kommt. <3<3<3


    Für diesen Tag, diese 2 Tage habe ich bereits geäußert, was ich tun möchte. Mein Mann hatte es zunächst ignoriert (🙄Männer!!!...) und auf meine Nachfrage hin sagte er, das machen wir. Jetzt bin ich etwas ruhiger und konzentriere mich im Moment nicht ausschließlich auf Floris Todestag.;(

    Nachdem ich es eben tatsächlich geschrieben habe, tue ich es doch. ;(


    Zunächst muss ich für Floris Freundin da sein. Morgen wäre ihr 2.Kennenlerntag. So kurz davor... Es geht ihr bei diesem Gedanken überhaupt nicht gut. Nach der Arbeit werde ich den Nachmittag mit ihr und mit Flori an seinem Platz mit vielen bunten Blumen verbringen. Sie will sich für diesen Anlass hübsch machen und hat einen dicken Rosenstrauß bestellt, den sie Flori bringen möchte. Es gibt also einen Plan und das ist gut. Es fällt auch mir wirklich schwer. Aber wenn wir nicht füreinander da sind.... Wer ist es dann?


    Liebe Olga,

    ich glaube inzwischen, dass man intuitiv das Richtige tut. Früher hatte auch ich Skrupel, jemanden mein Beileid auszusprechen. Auch ich bin den armen Menschen lieber aus dem Weg gegangen. Das kann ich nicht mehr. Ich gehe direkt hin, wir weinen und ich lasse die Person einfach erzählen. Wie sehr es hilft, den furchtbaren Kloß rauslassen zu können weiß ich nun.

    Gestern habe ich im Blog "In lauter Trauer" gelesen ~helfen hilft~. :30: Ich finde, das ist was dran und du hast genau das Richtige getan, indem du die Familie aufgesucht hast.

    https://in-lauter-trauer.de/he…alai-lama-bei-trauer-raet


    Liebe Grüße

    Iris

    Das Ventil muss her... schnell


    ... ich bekomme gerade einen Brechreiz und hoffe das Schreiben hier lässt mich wieder etwas zur Ruhe kommen. Die Krankenkasse unseres Sohnes hat eine Zahlungsaufforderung über 10 € geschickt. Sofort habe ich eine wütende Mail geschrieben, da wir bereits im letzten Jahr für 2 Tage Krankenhauszuzahlung (15 Minuten vor Mitternacht und 6 Minuten nach Mitternacht = 2 Tage Zuzahlung) überweisen durften. Die Antwort per Mail kam gerade rein. Es werden nun noch 10 € Zuzahlung für den Rettungswagen verlangt...


    Schickt der Bestatter, der ihn abgeholt hat auch noch eine Rechnung? Wir haben ihn nicht ausgesucht und uns dann für einen anderen entschieden.


    Es hört nie, niemals auf. Immer wieder gibt es noch was zu zahlen, zu regeln, abzurechnen.


    Im Juli habe ich die Steuererklärung für Flori machen müssen. Es war furchtbar, alles wieder in die Hand zu nehmen. Ich warte regelrecht darauf, dass das Finanzamt auch noch Stress macht.


    Das Nachlassgericht will auch noch eine Vermögensaufstellung haben, um uns auch noch eine Rechnung zu stellen.

    Ha, ha was für ein riesiges Vermögen hat wohl ein junger Mensch so angehäuft?


    In 3 Wochen wird es 1 Jahr her sein, das Flori verschwand. Ich habe Angst vor dem Tag, eigentlich vor den zwei Tagen. Ich wusste an diesem Donnerstag noch vor Mitternacht, dass wir uns nicht mehr verbschieden können. Als er an uns vorbei getragen wurde habe ich in Gedanken mit ihm gesprochen und ihm gesagt, dass er gehen darf, wenn er nicht mehr kann. Ich habe die ganze Zeit mit ihm gesprochen, obwohl ich ihn überhaupt nicht sehen durfte... in Gedanken.

    7 Ärzte hantierten an ihm herum und stellten dann am Freitag früh um 0:06 den Tod fest.


    Ich habe in einem Trauerbuch gelesen, das viele Menschen Angst vor diesem ersten Jahrestag haben und doch... der Tag dann recht ruhig verläuft. Ist es so?


    Der Albtraum endet nicht. Man kommt auch nicht darüber hinweg, wenn das eigene Kind stirbt. Es ist keine schlechte Erfahrung über die man hinweg kommt und es gibt keinen Ersatz.

    Liebe Nebelschleier liebe Sabrina, :30: dieses Gedankenkarussell ist furchtbar und ich kann dich gut verstehen.

    Ich wünsche dir heute, dass du diese und vielleicht auch die nächste und immer mal wieder eine Nacht ohne Träume durchschlafen kannst. Einfach nur schlafen, damit du dich ein wenig erholst. Von Tag zu Tag...


    Und weil heute Dienstag ist, bin ich in Gedanken bei dir und nehme dich in den Arm.

    Alles Liebe <3

    Iris

    Liebe Sverja,

    danke dafür, dass du mir wieder einmal eine andere Sicht zeigst. So sehr ich mich auch anstrenge...es geht im Moment nicht. Ich bekomme keinen Zugang. Das grundlose und sinnlose Sterben meines Sohnes stehen wie eine Wand vor mir und um mich herum. Es geht mir nicht gut. Ich bin auf der Suche, auf der Suche nach meinem Sohn, auf der Suche nach Antworten und Verstehen. Das ist wohl das berüchtigte Trauerloch.


    Erhole dich bitte gut. Auf der Suche nach Antworten habe ich alte Threads gelesen und so auch ein klein wenig von dir (unter anderem Namen) erfahren... Unverkennbar dein Schreibstil und deine Ausdrucksweise. :) ...Bitter, sehr bitter das Leid und auch schön so viele liebe Menschen kennengelernt und begleitet zu haben. <3 Aber auch deine Kraft ist nicht unendlich. Es ist gut, dass du dir jetzt Zeit für dich und deine Gefühle nimmst <3


    Alles Liebe

    Iris

    Guten Morgen Barbara,


    . allerdings waren es auch keine echten Freunde und darauf kann ich in Zukunft verzichten. Wenn man sich anhören muss... ich bin lieber unter Menschen die positiv denken und viel und gerne lachen...dann passt es auch nicht mehr.

    ja, das ist wohl so. Die Spreu trennt sich vom... Ist das die oberflächliche Spaßgesellschaft? Selbstverständlich tun Lebensfreude und Lachen gut. Aber oft auch nicht.


    Dies heißt nicht, dass ich ausschließlich verbittert und mit griesgrämigen Gesicht anderen Menschen entgegentrete. Aber ich bin zurückhaltend geworden. Meine Unbeschwertheit und pure Lebenslust sind mit gestorben. Es kommt auch das Gejammer, der Menschen, die wegen Corona NUR Einschränkungen hinnehmen müssen, überhaupt nicht an mich heran. Ja, die Einschränkungen und Sicherheitsbestimmungen nerven oft, mich auch. Aber es gibt sehr viel Schlimmeres als Homoffice, Quarantäne und Mundschutz, viel viel Schlimmeres. Deshalb sind wir hier unfreiwillig in diesem Forum gelandet.


    Hast du irgendetwas Anderes, Neues in deinem Leben gefunden, was dich ablenkt, worin du deine Trauer verabeiten kannst? Oder anders gesagt... Ich höre und lese oft, dass jemand, der/die das Kind verloren hat, plötzlich einen völlig neuen Lebenssinn entwickelt hat. Eine Frau aus unserer Wohngegend hat einige Zeit nach dem Tod ihres Sohnes alles hier aufgegeben und lebt irgendwo weit weg im Ausland und ist da an einem Kinderprojekt beteiligt. Ich habe es nicht hinterfragt, weiß daher nicht mehr darüber. Andere verarbeiten Ihren Schmerz im Schreiben von Gedichten, Büchern oder malen oder sind anders kreativ tätig.

    Vielleicht wird man ja auch von einer Aufgabe gefunden und findet sie nicht selbst.


    Entschuldige, ich texte dich hier in "deinem Wohnzimmer" zu.


    Alles Liebe

    Iris