Beiträge von Lilifee

    Lieber Maik,


    ja, das stimmt. Ich bin auch jeden Tag froh, daß ich dieses Forum auf Anhieb gefunden habe. Hier ist ein liebevoller und wertschätzender Umgang untereinander wie man es in der realen Welt leider nicht mehr all zu oft findet.

    Und obwohl man sich ja nur virtuell kennt, ist eine große Vertrautheit vorhanden. Das so etwas möglich ist, fasziniert mich immer wieder und hilft mir sehr. Den anderen hoffentlich auch.


    Liebe Grüße

    Lilifee

    Liebe Blaumeise,


    so langsam wirst Du mir unheimlich. :/ Wie schaffst Du es nur immer so wunderbar zu formulieren was ich auch denke, aber nicht so gut ausdrücken kann.


    Alles hat seinen Platz. Das Davor, das Danach, das Jetzt und alles ist gleich-wertig.

    sehr schön ausgedrückt und absolut zutreffend.


    Kann es sein, dass du tief in deinem Innern, das Gefühl hast, es darf dir nicht gut gehen?

    so lese ich es auch aus den Beiträgen von Matthias heraus, und leider ist er wirklich (noch) nicht erreichbar.


    Darüber hinwegkommen, neues Leben aufbauen,

    das heißt NICHT alles zu vergessen!

    lieber Matthias, auch ich kann es nur immer wieder sagen:


    versuche bitte Deine Schuldgefühle zu überwinden. Ist leicht gesagt, das weiß ich, denn ich knabbere ja auch an meinen. Allerdings nicht ganz so heftig wie Du. Versuche es für Deine Dorit. Sie hält Dir bestimmt nichts vor und möchte ganz sicher, daß Du Dein restliches Leben wenigstens halbwegs erträglich zu Ende leben kannst. Die Trauer wird Dich (uns) nie mehr verlassen. Das ist so klar wie Kloßbrühe. Aber, wie Blaumeise es geschrieben hat, das nicht mehr änderbare annehmen heißt eben nicht alles vergessen. Das verlangt niemand von Dir, und das wäre auch ganz schlimm. Tue es für Dorit, sie ist sicher auch sehr traurig wenn sie sieht, wie sehr Du leidest. :33:


    Liebe mitfühlende Grüße

    Lilifee

    Liebe Sverja,


    danke für Deine guten Wünsche, die kann ich immer gebrauchen. Lilifee hat mich mein lieber Andreas genannt. Er hat immer wieder gesagt, ich wäre wie eine gute Fee in sein Leben gekommen. Umgekehrt war das genauso, nur war Andreas natürlich keine Fee. Ich habe dann immer "mein guter Zauberer" gesagt.


    Das mit der jungen Mutter ist schon sehr bitter, und unsere Rechtsprechung nicht immer verständlich. Mit der Akzeptanz hast Du schon recht und ich fasse es auch nicht falsch auf. Was anderes bleibt ja auch nicht übrig.


    Wünsche Dir einen möglichst angenehmen Tag :)<3

    Lilifee

    Liebe Ange,


    danke für diesen Beitrag. Schuldgefühle quälen wohl viele von uns. Mich auch. Ich hätte besser auf meinen Andreas und seinen Diabetes aufpassen müssen. Ihn nicht soviel naschen lassen, kohlenhydratärmer kochen, usw. Manchmal denke ich, der Schlaganfall und die üblen Folgen hätten sich damit verhindern lassen. Unser Hausarzt war in der Woche vor dem Schlaganfall bei uns zuhause, da Andreas zu wackelig war um ihn in die Praxis zu bringen. Er hat ihn abgehört und Magen-und Darmgrippe diagnostiziert weil das wohl gerade umging. Das hat mich zwar gewundert, weil ich da andere Symptome vermutet hätte. Ich habe aber nichts gesagt, obwohl die Symptome von Andreas (Kopfschmerzen, Schwindel, Sehstörungen) sehr deutlich auf einen bevorstehenden Schlaganfall hingewiesen haben, wie mir mittlerweile klar ist.

    Wenn ich das gleich erkannt und auf eine Einweisung für eine Stroke Unit bestanden hätte, wäre dann etwas zu verhindern gewesen oder doch nicht?

    Ja, hätte hätte, Fahrradkette, wie es so schön heißt.

    Mit diesen Schuldgefühlen muß ich nun auch leben. Die kommen zur Trauer als "Sahnehäubchen" noch dazu.

    Habe aber das Gefühl, daß sich in Dir so ganz langsam etwas positiv verändert, und das freut mich sehr für Dich. Ganz bestimmt versucht Dein Jürgen Dir zu helfen und Dir beizustehen. Daß er Dir sogar jemand schicken will, ist doch sehr hoffnungsvoll.

    Weiterzumachen, und unser Leben durchzustehen ist ganz bestimmt im Sinn unserer Lieben. Ich denke auch, daß es ihnen große Schmerzen und Qualen bereitet, wenn wir die Abkürzung nehmen.

    Liebe Ange, ich war gerade dabei ins Trauerloch zu rutschen. Dein Beitrag hat mich wieder etwas aufgerichtet. :2:


    Wünsche Dir einen halbwegs erträglichen Abend und eine gute Nacht :19:

    Lilifee

    Liebe Yucelia,


    Du trauerst doch auch und mußt nicht unbedingt "hilfreich" sein. Einige hier haben es mit realen Trauergruppen versucht, die Erfahrungen waren aber nicht so doll, nicht besonders "hilfreich" könnte man sagen. Irgendwie habe ich auch so das Gefühl, daß ich es gar nicht erst versuche. Anmeldung ist sicher empfehlenswert, aber von Kosten habe ich noch nichts gehört. Wenn Du von einer Gruppe weißt, frag doch einfach mal nach.

    Geh auch ruhig hin und probiere es aus. Vielleicht ist ja gerade diese Gruppe eine gute. Und wenn nicht, dann gehst Du einfach nicht mehr hin. Du bist ja nicht dazu verpflichtet.


    Liebe Grüße

    Lilifee

    Liebe Blaumeise,


    und hier schon wieder ich 8o. Du hast wieder an Matthias geschrieben, und wieder ist Deine wunderbare Antwort in großen Teilen auch für mich richtig. Ist ja schlimm mit den vielen "wieder`s".


    Denn ich denke, auch dafür ist ein Trauerforum da!

    Nicht nur zum Trösten, nicht nur um "Pflästerchen", aufzukleben, um Mitgefühl und Verstehen zu vermitteln.

    Es ist auch da, um neue Wege aufzuzeigen, neue Sichtweisen einzubringen, einiges aus anderen Blickwinkeln zu beleuchten.

    So darf es gerne sein. Natürlich steht das (gemeinsame) trauern (noch) im Vordergrund, aber neue Wege sind nicht verkehrt. Auch das habe ich mir von diesem Forum erhofft, auch schon erhalten, und ich liebe dieses Forum und euch alle dafür <3   :2:. Auch für das mit trauern und fühlen, aber eben auch für neue Blickwinkel und Sichtweisen.




    Wir drehen uns in der Trauer zu oft im Kreis bzw schrauben uns nach unten.


    genau das ist die große Gefahr, wenn man alleine vor sich hin trauert. Das ist weder gut noch hilfreich. Da ist so ein Schubser gerade richtig.


    Liebe Blaumeise, ich kann natürlich nicht für Matthias sprechen (würde mir auch im Traum nie einfallen), aber für mich kann ich sagen daß Deine treffenden Antworten keine "Predigten" sind, sondern einfühlsame und lebensnahe Denkanstöße. :4: Solche "Predigten" lasse ich mir doch gerne gefallen.



    Doch trotzdem sollte man die Hoffnung nicht vergessen.. Sie ist das, was uns am Leben erhält. Sperr sie nicht weg.

    Auch das ist richtig, denn nur so kann es gehen, wenn überhaupt. Hoffen kann man ja auf so manches, und jeder muß für sich selbst entscheiden, was ihm Hoffnung gibt oder geben könnte. Ansonsten könnten wir uns ja gleich begraben lassen.

    Ups, war das jetzt eine sogenannte Freud´sche Fehlleistung mit dem begraben? Vermutlich schon, denn die Aussicht ist irgendwie doch noch verlockend.

    Aber ich werde mich nicht mehr locken lassen, denn meine Hoffnung ist das Wiedersehen mit meinem lieben Andreas. Und um dieses nicht vielleicht doch zu gefährden oder gar unmöglich zu machen, lasse ich die Abkürzung links liegen und bleibe bis zum bitteren Ende auf der Hauptstraße. Und meine zweite Hoffnung, hoffentlich ist die Straße nicht mehr kilometerlang sondern bald zu Ende.

    Vermutlich hast Du das mit der Hoffnung etwas anders gemeint, aber das macht ja nichts. Hauptsache man hat überhaupt Hoffnung. :)


    Liebe dankbare Grüße

    Lilifee

    Liebe Yucelia,


    habe eben von Deinem schlimmen Schicksal gelesen. Es ist schon traurig, daß nicht mal der Tod die Familie wenigstens etwas zusammen bringt, auch wenn die Verhältnisse schwierig sind. :13:

    Es ist gut, daß Du dieses Forum gefunden hast. Hier darfst Du trauern wie Dir zumute ist und kannst Dir alles von der Seele schreiben. Hier sind viele liebe Menschen die mit Dir trauern und fühlen.

    Ich bin auch noch nicht lange dabei, aber mir hat es schon sehr geholfen. Der Austausch tut einfach gut, und ich wünsche Dir, daß es für Dich auch so sein kann.

    Sende Dir eine ganz dicke liebevolle Umarmung :30:

    Lilfee

    Doch meine Erfahrung hat mir gezeigt: man kann das durchstehen! Und auch du kannst das. Mit Sicherheit.


    Das Leben kommt wieder ins Gleichgewicht. Man verliert zwar die Trauer nicht, aber sie fühlt sich irgendwann anders an, wird sanfter...


    Liebe Blaumeise,


    Du hast zwar an Matthias geschrieben, aber diese wundervolle einfühlsame Antwort ist heute auch für mich gerade richtig. Das war eine Ermutigung zur rechten Zeit. :2:  :2:  :2:


    Liebe Grüße

    Lilifee

    Liebe Brija,


    das habe ich auch schon gehört und gelesen. Habe aber auch so meine Zweifel. Offensichtlich sind das Schicksal oder was auch immer verantwortlich ist und wir unterschiedlicher Meinung, was der einzelne (er)tragen kann und was nicht.

    Sollte ich das Schicksal mal in die Finger kriegen, dann :4: kann es was erleben. Dann wird der Spieß mal umgedreht.


    Liebe Grüße

    Lilifee

    Hallo ihr Lieben,


    offensichtlich geht es heute nicht nur mir so. Heute ist irgendwie ein übler Tag. Eine Weile geht es, und dann wird mir wieder ganz brutal bewußt, daß mein lieber Andreas nicht mehr da ist und auch nie mehr da sein wird. Sich nie mehr austauschen können, sich nie mehr ansehen können, nie mehr in den Arm nehmen können, nie mehr etwas gemeinsam machen können, alles was eine Beziehung ausmacht, nie mehr.

    Was für furchtbare Worte, doch für uns sind sie die tägliche harte Realität geworden. Wir sitzen wohl alle gemeinsam auf der Reservebank :33:

    Nur können wir nicht mehr auf eine Einwechslung hoffen, nicht mal das.


    Ich umarme alle, besonders die denen es im Moment auch so geht

    Lilifee

    Liebe Brija,

    habe eben Deinen Beitrag gelesen und weine mit Dir. :13: Was Du zur Zeit durchstehen mußt ist wirklich mehr als ein einzelner Mensch ertragen kann.

    Ich weiß auch nicht, warum es für manche so dicke kommt. Da fehlen einem die Worte und wirklichen Trost gibt es leider nicht. Auch das Wissen mit der Trauer nicht alleine zu sein hilft nur sehr bedingt.

    Ich umarme Dich ganz fest

    Lilifee

    Lieber Nennmichwolli,


    so traurig es ist, aber das war wirklich ein ganz klares Zeichen. Wie sollte ein Kind auch auf die Idee kommen so etwas zu tun. Und mit dem Lächeln hast Du auch recht. Mein Andreas hat zwar auch irgendwie entspannt gewirkt, aber gelächelt hat er nicht.

    "Schön" -Du verstehst, wie ich es meine- daß eure Puppe offensichtlich leicht und befreit gehen durfte. Für euch ist es natürlich sehr bitter. Ich weiß nicht, was schlimmer ist, das eigene Kind oder den Partner zu verlieren. Schlimm ist es so und so. :33:


    Ich fühle mit euch und umarme euch

    Lilifee