Ihr Lieben,
danke für Eure lieben Worte, für euer Verständnis und euren Trost. Danke das ihr immer wieder da seid obwohl ihr selber auf dem Weg seid. Ich sehe das nicht als selbstverständlich an.
Aus diesem Grunde möchte ich Euch zunächst sagen....meine Worte sollen Euch nicht entmutigen.
Sverja hat es so schön auf einer ihrer Seiten wiedergegeben .....ich bin die Leiter vorsichtig nach unten ...ins Trauerloch....bin am Boden angekommen .....bin durchgegangen , gepeinigt vom tiefsten Schmerz....bin auf der anderen Seite , am Boden des Trauerlochs angekommen, besser gekrabbelt ....um angekommen auf der anderen Seite , die Leiter wieder Sprosse für Sprosse hochzuklettern.
Jetzt bin ich wieder oben❤
Ich nehme es an, das sich auf meinem Weg immer wieder ein Trauerloch auftut , dann werde ich wieder die Leiter runterklettern , es durchschreiten und auf der anderen Seite wieder hochklettern.
Mit jedem Trauerloch das ich gemeistert habe werde ich stärker werden für das nächste .
Seid also nicht besorgt.
Ausgerechnet mein ältester Sohn sagte mir am Telefon....Mama, denk doch bitte daran was diese Frau zu Dir gesagt hat ( er meint das Medium),erinnere Dich daran was du in deinen Büchern gelesen hast.
Leider fällt das ...erinnern....sehr schwer wenn man gerade am Boden des Trauerlochs , erdrückt von der Dunkelheit die einen umgibt und gepeinigt vom Schmerz...angekommen ist.
In mir geht so viel vor sich. Der Veränderungsprozess überfordert mich zeitweise ist aber nicht mehr zu stoppen....das fühle ich sehr intensiv.
Ich habe Kopfschmerzen weil mein Kopf so voll ist und meine Gedanken unbedingt raus wollen....nur kann ich noch nicht alles so sortieren....also versuch ich es in kleinen Portionen um den Druck zu verringern.
Ich hatte absolut keine leichte Kindheit.....das ist eher noch untertrieben. Alles im einzelnen hier aufzuführen würde zu lang werden. Mit 15 Jahren war ich an einem Punkt angelangt das ich mein Leben beenden wollte. Meine Mutter hatte damals sehr starke Schlaftabletten von unserem Hausarzt bekommen ....eine Tablette bestand aus 4 einkerbungen , eine viertel davon sollte sie abends nehmen . Sie hatte grad eine neue Packung bekommen und ich beschloss damals ....das ist jetzt der richtige Zeitpunkt....die Packung ist voll . Ich hab alle genommen und kann mich von da an erst wieder daran erinnern wie meine Mutter mir immer ihren Finger in den Hals gesteckt hat damit ich erbrechen. Wie ich zur Toilette gekommen bin weiß ich nicht....sie muss mich eingeschleppt haben.
Krankenwagen wurde nicht gerufen....da war die Scham darüber , das das eigene Kind lieber Tod ist größer als die Fürsorge und Liebe. Danach wurde auch nicht mit mir gesprochen.
Jahre hab ich das mit mir rumgeschleppt, mehrere Therapien versucht....aber geholfen hat so wirklich nichts davon. Antidepressiva hab ich auch bekommen....schnell war mir klar....das ist nur Makulatur und darunter brodelt es weiter.
Jetzt bin ich 54 . Durch meinen Tag X , meinem persönlichen Supergau , bin ich auf eine Reise gegangen , eine Reise die meine Welt auf den Kopf gestellt hat, eine Reise die mir schon so manche tiefergehende Frage beantwortet hat welche mich schon so lange begleiten und ich sonst nirgends die Antworten finden konnte.
Jetzt endlich hat meine Seele Frieden gefunden, konnte ich abschließen. Ja...ich konnte den Schmerz meiner Kindheit umwandeln in Liebe. Ich bin den Seelen meiner Eltern dankbar. Dankbar das ihre Seelen bereit waren diese schwere Aufgabe zu übernehmen , damit auch meine Seele ihre Erfahrungen machen konnte und kann um daran zu wachsen. ❤