Liebe Bena,
dein Verlust tut mir schrecklich leid.
Es ist grausam.
Ich nenne es Ein Alptraum aus dem man nicht erwacht.
Worte des Trostes kann ich Dir nicht geben.
Ich habe keine ich habe meine Mama verloren den wichtigsten Menschen in meinem Leben.
Diese Leere und Hilflosigkeit ist einfach nur unbeschreiblich.
Der Schmerz ist kaum auszuhalten.
Es fühlt sich an als würde alles offen liegen die gesamte Brust und jemand reißt Dein Herz heraus mit voller Gewalt.
Du bist noch am Anfang das es Dir völlig surreal vorkommt ist völlig normal man läuft wie in einem Film nichts ist real die Zeit existiert nicht.
Der Schockzustand in dem Du dich befindest ist hmmm ich weiß gar nicht wie man das ausdrücken soll,
ist auch eigentlich völlig normal.
Bei mir sind es jetzt 9 Monate und mir geht es überhaupt nicht gut die Leere ist überall greifbar.
Ich höre sie wenn ich die Tür bei meinen Eltern öffne ich sehe sie sitzen, manchmal will ich sogar sagen Mama ich bin es.
Ich schaue ganz willkürlich ins Schlafzimmer weil sie sich dort mittags immer hingelegt hat und ich hab sie dann geweckt oder sie war schon wach und machte irgendwelche Faxen.
Realisiert habe ich es immer noch nicht richtig.
Dein Gedanken den kenne ich gut, habe ich am Anfang auch gedacht, ich will zu Mama.
Was lässt mich weitermachen, wie hab ich es bis hierher geschafft.
Eine gute Frage: Nur ein Gedanke Mama will das Du weitermachst.
Mama will das Du lebst.
Doch wie das weiß ich nicht Freude Spaß sind Wörter die ich nicht mehr kenne jedenfalls momentan nicht.
Soetwas verändert es wird auch Dich verändern.
Du wirst viele dumme Sprüche hören, ich rate Dir ignoriere sie einfach die Außenwelt kann damit nicht umgehen.
Hier kannst Du immer schreiben hier wird man Dich verstehen und jemand wird Dir antworten.
Mir hat das sehr sehr geholfen.
Ich habe durch die Menschen hier geschafft meinem Schmerz eine Stimme zu geben,----schreien einfach nur schreien.
Mittlerweile kann ich auch normal weinen viele Monate ging das nicht ich hatte nur Weinkrämpfe das war schmerzhaft und belastend.
Ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz ganz viel Kraft für die nächste Zeit.
Ich drücke Dich einfach mal ganz still.
Vlg. Linchen