Beiträge von RalfsHeidemarie

    Ach Du liebe Zeit. :4::4::4:

    Wie blöd ist das denn?

    Mir tut es gut von ihm zu reden. Von ihm zu erzählen. Und ich weiß, daß es Anderen auch so geht.

    Es ist gut Geschichten von ihm zu erzählen. Meinungen, Verhalten, Ideen oder Wünsche von ihm Ach zu vollziehen.

    Ganz im Gegenteil..... Nicht still sein sondern erinnern, aufschreiben, malen, Fotobuch gestalten, Texte sammeln, Geschichten aufschreiben...... ihn in der Phantasie lebendig werden lassen.

    Umsonst über ihn zu reden.... so'n Quatsch.

    Das sagen vielleicht Menschen, die meinen durch Verdrängung würde der Schmerz erträglicher werden.

    Wird er aber nicht. So tun als habe es ihn nie gegeben ist nicht die Lösung.

    Es ist besser für uns wir lassen diese Menschen links liegen, die so merkwürdige Ansichten haben.

    Ralfsheidemsrie

    Ups, jetzt hab ich ausversehen schon weg geschickt.

    Ich habe dort in den Stunden sehr um meinen Vater geweint. Auch darum, da# ich nun auch Die Hoffnung aufgeben kann jemals das von ihm zu bekommen um daß ich immer gekämpft habe. Seine Anerkennung.

    Es ist gut, daß Du Dich jetzt traust, die Trauer zuzulassen. Manchmal braucht es eben Zeit.

    Svenja hat ja schon viel dazu geschrieben. Schreibe uns Deine Gefühle, Gedanken, Stimmungen, Deine Erinnerungen und Bedürfnisse. Teile Dich mit, tausche Dich aus. Lese mit und schreibe etwas dazu. Du scheinst ja besonders betroffen zu sein von der Angst vorm Sterben oder vorm tot sein? Die Blicke Deines Vaters, die Dir als inneres Bild vor Augen stehen.

    Was könnten Sie alles gemeint haben? Was war wirklich und was ist Deine Interpretation? Was glaubst Du, was nach dem Tod kommt? Was glaubte Dein Vater?

    Ein Abschied war es allemal. Und natürlich ein großer Verlust.

    Ich zum Beispiel habe seit dem Tod von meinem Schatz im Nov. 2020 keine Angst mehr vorm Sterben oder dem Danach.

    Ich glaube daran! Daß wir "nach Hause" kommen werden. Daß wir uns wieder"sehen" werden. Und ich weiß, daß es ihnen gut geht, da wo sie jetzt sind.

    Das erfüllt mich mit einer Ruhe und Gelassenheit. Ich versuche jetzt ein anderes Leben gelingen zu lassen mit Freude, Begeisterung und Glück. Aber das ist schwierig. Ohne meinen Schatz. Er fehlt einfach bei all dem.

    Ich hoffe sehr, daß Du bei uns weiter kommst. Jedenfalls werden wir Dich verstehen. Willkommen.

    Ralfsheidemarie

    Hallo Wolle/Christian,

    wenn man funktionieren muß, und die Welt macht ja einfach weiter auch wenn einem ein wichtiger, geliebter Mensch verlassen muß, dann trauert man wahrscheinlich nicht zu Ende.

    Das ging mir mit meinem Vater genauso wie Dir. Zuerst war es eine Erleichterung, daß er es geschafft hatte und die Belastung aufhörte. Danach war viel zu regeln und zu kümmern und somit blieben meine Tränen ungeweint.

    2006 starb mein Vater und 2019 war ich wegen einer Depression im Langzeitkrank in einer Psychosomatischen Reha.

    Da habe ich bei einem 4wöchigem Angebot mitgemacht was Trauerseminar hieß. Ich habe mich davon angezogen gefühlt ohne konkret an eine bestimmte Trauer zu denken. Es interessierte mich einfach nur.

    Und schon in der ersten Stunde habe ich mit den anderen zusammen geweint. Für mich überraschender Weise um meinen Vater. Und es waren doch 13 Jahre vergangen.

    Liebe Charly,

    Ich gehe einmal davon aus, daß Du ein Mädchen bist. Beim Namen Charly bin ich mir da nicht sicher.

    Ich stelle mir Eure Familie vor, der kleine Bruder und der unglückliche Vater. Oma und Opa .... Und Du. Und ich habe es so verstanden, daß die Beerdigung noch nicht war.

    Jetzt in den Corona Zeiten laufen die Beerdigungen ja ganz anders ab als es vorher war. Das ist einerseits wahrscheinlich gut für Euch weil es dann nicht so eine riesige Sache werden wird. Es wird kleiner und privater ablaufen können. Das ist gut.

    Zuerst in der Trauer läuft alles auf die Beisetzung zu. Erst wenn die vorbei ist kehrt Ruhe ein. Und auch sehr viele Gefühle, die dann deutlicher zu fühlen sind. Ich weiß nicht ob ihr es schafft, über sie zu reden, von ihr zu erzählen.

    Vielleicht schreibst Du ein Tagebuch, vielleicht in Briefform. Briefe an Deine Mama.

    Dann kannst Du ihr alles "sagen", auch daß Du sie liebst.

    Wenn ein Liebster gestorben ist macht man sich selbst oft Vorwürfe. Hat man Schuldgefühle. Z. B. Daß Du Streit mit ihr hattest und den vielleicht nicht mehr aufheben konntest.

    Dann schreib ihr einen Brief. Leg ihn mit in den Sarg wenn Du kannst.

    Eine Mutter weiß, daß das Kind sie liebt. Da musst Du keine Angst haben. Sie wußte es und sie weiß es. Sie kann in Dein Herz schauen.

    Im Moment seit Ihr alle noch im Schock Zustand. Schau mal hier bei anderen Trauernden, die auch ein Elternteil durch Corona verloren haben.

    Eventuell gibt es online Selbsthilfe Gruppen. Denn es sind ja so unendlich viele Menschen gestorben und sterben noch.

    Ich denke mit ganz viel Mitgefühl an Euch alle.

    Ralfheidemarie

    In jeder lebendigen Blume, die ja auch nicht lange lebt ist Robin mit drin. Schön, jung und strahlend.

    Bewundert man das Leben der Blumen so bewundert man auch das Leben von Robin.

    Er ist uns vorausgegangen und irgendwie hat er uns überholt. Und es geht ihm gut. Er ist in unser aller Heimat und dort blüht er wie diese wunderbaren Blumen.

    Er ist zufrieden und alles ist gut für ihn, nur wir hätten ihn gern noch bei uns.

    Aber im Vergleich ist die Lebenszeit sehr gering, sehr kurz und es wird gar nicht so lange dauern, bis wir wieder vereint werden.

    Ralfsheidemarie

    Das war wirklich mutig und konsequent, was Du da gemacht hast. Sogar einen Rechtsanwalt bemüht.

    Und es ist gut, daß Du jetzt auch die letzten Meter und Minuten Deines Schatzes in Gedanken nachvollziehen kannst. Das bedeutet, daß ihr Euern Weg gemeinsam gegangen seit. Das war für ihn so und nun auch für Dich.

    Daß er nicht leiden musste, daß es so schnell ging finde ich beruhigend und trösten.

    Wenn man schon gehen muß, dann ist es für den Gehenden zwar plötzlich und unerwartet aber nicht sehr schmerzhaft. Um so weniger Schmerz der Gehende hat um so schwerer ist es für die Zurückbleibenden.

    Wenn ich vorher gefragt würde, was ich meinem Schatz Gutes tun könnte, dann wäre ich damit einverstanden. Wenn er es möglichst einfach hat auch wenn es für mich besonders schwer ist. Das würde ich für ihn in Kauf nehmen.

    Und ich denke, er bedankt sich dafür, daß es so gekommen ist. Wenn Frau es hätte beeinflußen können, dann wäre es genau so gelaufen. Für ihn weniger schwer..... Für die Liebe kann Frau viel ertragen. Hauptsache er hat nicht gelitten, oder wenig gelitten.

    Wenn es denn schon sein musste..... Daß er geht, dann so.

    Ich bin dankbar dafür, daß mein Ralf es recht schnell geschafft hat zu wechseln. So ähnlich hatte er es sich gewünscht. Sein Bruder war vom Sofa aufgestanden und tot umgefallen. Er hat nicht leiden müssen. So oder so ähnlich hat Ralf sich das auch gewünscht. Ganz so harmlos ist es für ihn nicht gelaufen..... aber es waren auch nur wenige Stunden auf der Kippe. Und letztendlich hat er bleiben wollen im Licht. Und das gönne ich ihm auch.

    Ich möchte es ihm zugestehen und mein Leben auch wieder ohne Leid leben. Aber das dauert noch. Aber ich leide für ihn. Weil ich ihn liebe.

    Ralfsheidemarie

    Wir Menschen wirken so fest und vollkommen. So als seien wir aus einem Material gemacht: unkaputbar.

    Das fällt mir ein, wenn ich Eure Bilder sehe. Dabei haben wir einfach nur gelernt den Gefahren aus dem Weg zu gehen und gut auf uns auf zu passen. Denn in wirklich sind wir äußerst empfindlich und verletzlich.

    Wie schnell das geht habe ich vor einigen Jahren gemerkt als ich meine 2 Hündinnen trennen wollte, die sich aufeinander gestürzt hatten. Ruck zuck hatte meine Chelsea ausversehen in meinen Arm gebissen. Und das sah nicht gut aus. Da ist mir die Verletzlichkeit unseres Körpers bewußt geworden.

    Wenn ich die Bilder von Robin sehe, denke ich nicht daran wie viele Gefahren tagtäglich um uns herum sind. Und auch um ihn herum waren. Wenige Zentimeter entfernt. Wir fühlen uns sicher in einer unsicheren Welt.

    Ich denke an Euch, ihr Mittwochsweiner.

    Ralfsheidemarie

    Liebe Charly B

    Wir schreiben hier im " Wohnzimmer" von Bena.

    Das bedeutet, daß hier im Forum die Threads oder wie die Dinger heißen Wohnzimmer genannt werden.

    Wenn Du Dich anmeldest und ein eigenes Wohnzimmer anlegt mit einem Thema, dann können alle besser von Dir lesen.

    Du kannst beim Thema "Eltern verloren" Dich einreihen. Dann kann man Dir direkt schreiben.

    Wenn Du mir direkt schreiben willst, gehst Du in Partner verloren und dann zu Ralfsheidemarie. Mein Thema heißt: Ich konnte ihn mehrmals retten aber am Montag nicht mehr. ( oder so ähnlich)

    Mein Avatar sind 2 gefaltete Hände.


    Ich bin schon 66 Jahre alt. Also eher im Alter Deiner Oma oder sogar älter.

    Trotzdem ist es kein Unterschied im Gefühl der Trauer. Egal wie alt wir sind, die Trauer haut uns um.

    In Deiner Familie trauert ja nun Dein Vater um seine Partnerin. Ihre Eltern um ihre Tochter. Und ihr Kinder um Eure Mutter.

    Alle diese Rollen sind das wichtigste und liebste was wir haben und deshalb ist für jeden von Euch zwar ein Unterschied aber die Gefühle sind sehr sehr gleich.

    Da es erst so kurz her ist und Ihr alle auch die Beerdigung vor Euch habt..... Seit ihr im Moment in so einer Art Schockzustand. Man funktioniert irgendwie aber es ist alles unerträglich unvorstellbar und entsetzlich schlimm. Ja, das viele Weinen tut in den Augen weh und alles Andere im Herzen und in der Seele.

    In welchem Bundesland lebst Du?

    Rede viel über Deine Gefühle mit allen möglichen Personen und Weine wenn Du weinen mußt. Das ist gut für Dich.

    Deine Ralfsheidemarie

    Euch zum Geleit

    Text


    Es ist schön, euch alle hier zu sehn

    Durch dieses Ereignis geeint.

    Ich weiß, ihr wolltet diesen Weg nicht gehn,

    Ich sehe, dass der ein oder andere weint.

    Vergießt keine Tränen, erinnert euch heiter,

    An unsre gemeinsame Zeit.

    In euren Herzen lebe ich weiter,

    Hinterließ diese Zeilen euch zum Geleit.

    Mir geht’s jetzt gut,

    Ich bin dankbar für alles

    Für jeden gemeinsamen Schritt.

    Wollt ihr mich sehn,

    So schließt die Augen.

    Wollt ihr mich hörn,

    So lauscht dem Wind.

    Wollt ihr mich sehn,

    Schaut in die Sterne.

    Wollt ihr mich hörn,

    Kommt an den Fluss.

    Ich liebte Wälder, die Berge und das Meer,

    Die Sonne, die durch die Nebelwand dringt,

    Mit ihrem Schein die Seele wärmt,

    Alle Ängste und Zweifel bezwingt.

    Hab mein Leben gelebt,

    Geliebt und gelitten,

    Bekommen, verloren,

    Genommen, gegeben,

    Hab gelacht und geweint,

    Mich versöhnt und gestritten,

    Ich bin am Ziel und es war schön, dieses Leben.

    Mir geht’s jetzt gut,

    Ich bin dankbar für alles

    Für jeden gemeinsamen Schritt.

    Wollt ihr mich sehn,

    So schließt die Augen.

    Wollt ihr mich hörn,

    So lauscht dem Wind.

    Wollt ihr mich sehn,

    Schaut in die Sterne.

    Wollt ihr mich hörn,

    Kommt an den Fluss.

    Wenn Musik erklingt, lasst mich bei euch sein.

    Wenn ihr die Krüge erhebt und feiert, ebenso.

    Bei helllichtem Tag wie bei Feuerschein

    Gedenkt meiner und dann seid bitte froh.

    Wollt ihr mich sehn,

    So schließt die Augen.

    Wollt ihr mich hörn,

    So lauscht dem Wind.

    Wollt ihr mich sehn,

    Schaut in die Sterne.

    Wollt ihr mich hörn,

    Kommt an den Fluss.

    Soll ich ganz nah bei euch sein,

    Schließt mich in euren Herzen ein,

    Besucht mich hier an meinem Stein.

    Hallo Charly B,

    Ich habe gerade hier bei einer anderen Frau geschrieben als ich zufällig Deinen Text las. Es tut mir unendlich leid, daß Du diese schreckliche Erfahrung machst. Du bist noch so sehr jung und ich würde Dich gern beschützen. Du brauchst jetzt Hilfe. Diese Erfahrung kann man fast nicht aushalten und alleine schon gar nicht.

    Wenn Du Dir hier ein eigenes Wohnzimmer anlegt, dann kannst Du jederzeit schreiben und lesen aber Du brauchst auf alle Fälle auch Menschen um Dich herum, die Dich unterstützen.

    Hast Du denn Familie und jemanden, dem Du vertraust? Ältere Geschwister oder eine Tante oder Oma?

    Wenn die Not all zu groß ist, kannst Du auch bei der Telefonseelsorge anrufen.

    Natürlichiest das hier jemand. Viele werden es lesen. Sei willkommen und fühl Dich angenommen.

    Ralfsheidemarie

    Hallo Linchen,

    Ich habe bei Mel gelesen, daß Deine Mama den Dirty Dancing Film so oft gesehen hat im Kino und danach auch noch im TV.

    Das der Film im Kino lief ist ja schon lange her. Wie alt warst Du zu dieser Zeit? Wie alt war Deine Mutter? Damals.

    Ich war nämlich auch 14 mal im Kino. Dieser Mann hat mich elektrisiert mit seinem Tanz. Ich war verliebt wie ein Teenager in einen Schauspieler und das mit über 30.

    Daran mußte ich jetzt denken, als ich Deinen Text bei Mel las.

    Ich kann die Motivation Deiner Mutter von damals so gut nachvollziehen.

    Ich hätte gern eine Tochter so wie Dich. Es ist schön, daß ihr Euch hattet.

    Ich werde im nächsten Monat 67 Jahre alt. Meine Mutter ist 2014 gestorben. Sie war schon 92 Jahre. Nach Vaters Tod waren sie und ich noch 8 Jahre zusammen.

    Diese Zeit haben wir es uns schön gemacht. Sie ich und meine jeweiligen Hunde.

    Ihren Kleiderschrank habe ich immer noch nicht leer gemacht. Deine Angst vor dem Duft der geliebten Person kann ich gut verstehen. Der Geruch würde sofort ins Herz gehen.

    Ralfsheidemarie

    Heute morgen habe ich schlecht geträumt. Nicht von Ralf sondern von der Arbeit von früher.

    Ich bin kurz aufgestanden und als ich zurück zum Bett kam war das mein Blick:forum.aspetos.com/attachment/8319/

    Das ist mein Bett. Ich liebe es, wenn meine Hundeschätze bei mir liegen. Ganz nah, mit Körperkontakt.

    Ein so schönes Bild. Und ich empfand ein bißchen Glück. Es schien durch die Traurigkeit durch wie die Sonne durch den Morgennebel.

    Es war nicht so rein und erfüllen, wie ich es kannte. Aber es war da. Das Glück.

    Wenn das Herz aufgeht wie eine Rose.

    Im Moment geht mein Herz nicht mehr ganz auf..... Aber es öffnet sich und ist wie eine frisch erblühte Rose.

    forum.aspetos.com/attachment/8320/