Ja. Einfach. Liebe Steffi!
So manches sieht einfach aus. Z.B. Skifahren oder Eislaufen.
In Wirklichkeit ist es das aber nicht.
Logisch und einfach umzusetzen, daß ist Trauern nicht.
Unsere bekannte Welt steht Kopf. Nichts ist mehr so wie es war.
Das TRAUERN überfällt uns
mit Veränderungen auf allen Ebenen, in allen Bereichen unserer Gefühlswelten, unserer äußeren Einteilung von Zeit, Raum, Orten, Wichtigkeiten, Haltungen, Prioritäten, Träume, Werte, Bedingungen und all das verändert auch unseren Körper.
Ungewohnte StressHormone überschwemmen uns und verhindern das Ausschütten der gewohnten Beziehungs-= und Glückshormone.
Abgeschnittene Zukunft. Amputation von.... ja was..... was wurde alles amputiert? Unser Leben. Die Annahme von unserem Leben. Die Hauptrichtung unseres Lebens. Unsere Priorität im Leben?
Was ist übrig geblieben? Ein Rest.
Ich, der Rest. Sollte ich einen neuen Namen annehmen? Heidemarie Rest. Oder Heirest, Restmarie? Heidemerest?
Dieser kleine unglückliche Rest, der nichts anderes möchte als das was verloren ist wieder zu haben zu wollen. Der sich wehrt, kämpft und weigert diese Veränderung anzunehmen.
Das ist eine Mammutaufgabe. Und alles andere als leicht. Es ist schmerzhaft, leidvoll, erschöpfend, und schwierig. Es dauert gefühlt ewig und oft sind die Fortschritte so klein, daß man sie gar nicht bemerkt.
Aber trotzdem geht es vorwärts.
Den Schock hinter sich lassen und die Trauer- Zustände wie das Wetter über sich ergehen lassen.
Lernen, üben, weinen, begreifen, suchen, weinen, ..... aushalten, weinen, aushalten, weinen, aushalten.
Jetzt gilt es sich selbst lieb zu haben.
Sich selbst Komplimente zu machen,
sich selbst zu bewundern,
sich selbst zu lieben,
sich um sich selbst zu kümmern,
sich selbst was Gutes zu tun.......
Mit sich selbst zu leben und zufrieden sein können.
Ralfsheidemarie