Ich kenne solche Momente, oft wenn ich mit Freundinnen unterwegs bin, grade in dem Moment „glücklich“ bin, holt mich Madame Trauer schnell wieder ein und ich Ärger mich irgendwie über mich selbst, dass ich auch ohne Philipp „glücklich“ sein kann, es fühlt sich dann so falsch an, obwohl es natürlich richtig ist, weiter zu machen.
dieses Gefühl, es holt einen wieder ein und lässt einen nachdenken. Ob alles was man fühlt richtig ist. Aber man muss irgendwie weiter machen. Die kleinen fehlen jede Sekunde, es wird nie leichter und erst recht nicht die Wunden heilen. Ich hab auch schon am Grab öfter von älteren Menschen gehört „ach ihr seid ja noch so jung …“ ach ja ? Und das heißt ? Ich bekomm ein weiteres Kind und vergesse das andere ? Es sind Sätze die nicht böse gemeint sind, aber sie schmerzen sehr.
Fühl dich umarmt, ich bzw wir alle hier, wissen wie es sich anfühlt einen geliebten Menschen, vorallem sein Kind sterben zu sehen und beerdigen zu müssen.
Ohne meine Psychologin, meinem Mann, Familie und 3 Freundinnen, würde ich es nicht schaffen.
Ich gehe jeden Tag zum Grab, rede mit ihm und erzähle ihm was. Manchmal ist es auch nur still bei uns, und ich verabschiede mich mit einem „ich liebe dich über alles, und du fehlst uns, bis morgen“
Es ist genau so ein Ritual wie Zähneputzen geworden.
aber ich find es schön, dass du mit deinem Mann so schön darüber reden kannst, und nimm dir die Worte von dem Mann nicht all zu arg zu Herzen ❤️