Liebe Mafremi,
auch mich würde es sehr freuen, wenn Du Deine Geschichte berichtest, besonders die Last, die Du noch trägst, weil Ihr Euch nicht ausgesprochen habt. Bei meiner Frau war es ihre Angst, die mich daran hinderte, mit ihr über ihre Krankheit und den bevorstehenden Tod zu sprechen (der dann doch viel zu plötzlich kam).
Liebe Samy, liebe Jutta,
danke, dass Ihr mich ermutigt, weiterzumachen bei dem Thema Nachtod-Kontakte. Ich komme gerade von einem Bekannten, der mir erzählte, dass er mit seiner vor Jahren verstorbenen Frau noch immer in Verbindung steht. Ein vertrauenswürdiger (und seelisch gesunder) Mensch, ebenso wie die anderen, die mir von ihren Nachtod-Kontakten berichtet haben.
Ich hatte das Glück, mit den Berichten über meine Nachtod-Kontakte öfter auf offene Ohren zu treffen, vor allem bei denjenigen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Aber sehr viele habe ich gar nicht erst angesprochen, weil ich mir vorgestellt habe, dass sie nichts damit anfangen können oder mich für verrückt halten, so nach dem Motto: "Der Arme, er hat so viel mitgemacht, jetzt sieht er Gespenster." Und einige, die ich ansprach, haben höflich zurückhaltend reagiert (Denn schließlich sagt man einem Trauernden nicht, dass er spinnt).
In "Trost aus dem Jenseits" von Guggenheim wird daher auch auf die Frage eingegangen: Handelt es sich bei den Erlebnissen um Halluzinationen der Trauernden, die durch ihr Leid verursacht wurden, oder auch um Halluzinationen, die ohne das Leiden entstehen?
Es gibt mehrere Gründe, die deutlich gegen Halluzinationen sprechen:
1. Die Kommunikation der Verstorbenen geschieht oft mit Personen, die von dem kurz vorhergegangenen Sterben gar nichts wissen und erst später davon erfahren. (So war es z.B. bei unserer Freundin, die in der Stunde des Todes meiner Frau ihre Stimme hörte und "offiziell" erst am nächsten Tag von ihrem Tod erfuhr. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass sie genau in der Sterbestunde genau die "richtige" Halluzination hatte.)
2. Die Nachtod-Kontakte finden manchmal erst Jahre oder Jahrzehnte nach dem Sterben statt, wenn die Hinterbliebenen nicht mehr trauern, jedenfalls nicht akut.
3. Die Verstorbenen nehmen in den Berichten manchmal Kontakt auf zu entfernten Bekannten, die durch das Sterben seelisch nicht besonders betroffen sind.
4. Die Verstorbenen helfen den Hinterbliebenen manchmal mit Hinweisen, Gegenstände zu finden (z.B. versteckte Wertsachen), von denen sie nichts wussten und nichts wissen konnten. (So geschah es auch einem Bekannten von mir. Auch hier ist es unwahrscheinlich, durch eine Halluzination zum Hellseher zu werden.)
5. Nachtod-Kontakte können schützen und warnen. Im Buch steht dazu: "Sie erhielten Warnungen, die sie vor Verbrechen, Auto- und Arbeitsunfällen, vor Bränden und unerkannten Krankheiten schützten, oder sie wurden auf Gefahren aufmerksam gemacht, die Säuglinge und Kleinkinder betrafen." (Warnungen sind wohl kein Fall von Halluzinationen)
6. Nachtod-Kontakte können Suizide verhindern.
7. Es gibt Nachtod-Kontakte, die eine Gruppe von Personen hat, also sozusagen vor Zeugen.
Soviel für diesmal.
Liebe Grüße, und alles Gute Euch!!!
Reinhold