Beiträge von reineich

    es freut mich sehr, dass Du vor dem Jahrestag so positiv von ihm geträumt hast! Das hat nicht jeder, sich so an die Träume erinnern zu können. Ich kann mich fast nie an Träume erinnern, vor allem nicht an Träume mit meiner Moni.


    Alles Liebe!


    Reinhold

    hier ein weiterer kurzer Bericht aus "Trost aus dem Jenseits" von Judy und Bill Guggenheim: Achtzehn Monate nach dem Tod ihrer fünfjährigen Tochter erlebt Carla folgendes: "Gewöhnlich halte ich am Grab meiner Tochter an, wenn ich in der Nähe bin. Es war Valentinstag, und ich fühlte mich ein bißchen schuldig, weil ich nichts für Amys Grab hatte. Deshalb beschloss ich, nicht anzuhalten. Ich bemühte mich, an etwas anderes zu denken und einfach nach Hause zu fahren. Doch als ich am Friedhof vorbeikam, hörte ich eine sehr kräftige Stimme. Sie kam nicht von außen, aber ich konnte sie ganz deutlich hören. Amy sagte: "Keine Sorge, Mama. Ich bin nicht dort. Mir geht es gut. Ich bin bei Opa und den anderen Leuten, die vor mir gestorben sind." ... Dieses Erlebnis brachte mir wirklichen Frieden."

    In "Trost aus dem Jenseits" von Judy und Bill Guggenheim kommen auch Nachtod-Kontakte über Telefone, Internet, Radio und Fernsehen vor. Z.B. auch bei einem Telefon, das gar nicht funktionieren konnte, da die Leitung gesperrt war. Es klingt verrückt - aber vieles, was inzwischen anerkannt ist, wurde früher für unmöglich gehalten. Das Läuten des Handys, Lisi, könnte natürlich Zufall gewesen sein - aber an Zufälle kann ich langsam nicht mehr glauben, vor allem dann, wenn sich viele "seltsame Zufälle" häufen.


    Herzliche Grüße
    Reinhold

    Anselm Grün, der ja immer wieder sehr kluge Gedanken ausspricht, hat auch hier sicher recht: Die Trauer zu unterdrücken oder abzudrängen oder zu ignorieren schadet dem, dessen Trauer sich eigentlich ausdrücken will, je nachdem seelisch oder geistig oder körperlich. Von Jörg Zink gibt es ein Büchlein, "Trauer hat heilende Kraft" - für einen akut Trauernden sicher ein furchtbarer Titel! -, in dem er in dichterischer Form auf die verschiedenen Gesichtspunkte einer Entwicklung durch die Trauer eingeht. Andererseits findet man in Berichten über Nachtod-Kontakte immer wieder den Hinweis der Verstorbenen, man solle nicht um sie trauern. Bei meiner geliebten Moni war es auch so: eine Freundin hörte ihre Stimme, in der Stunde des Todes, in einer anderen Stadt (ohne dass sie wusste, dass Moni gestorben war): "Trauert nicht um mich!" Das klingt erst mal wie ein Widerspruch zu dem, was Anselm Grün sagt, aber ich glaube, es ist keiner. Gemeint ist sicher nicht, dass wir Hinterbliebenen irgendwelche Gefühle und Gedanken gewaltsam unterdrücken oder verdrängen sollten. Sondern die Verstorbenen wollen meines Erachtens zum Ausdruck bringen (und Moni hat das bei ihrer Freundin auch getan): "Macht Euch keine Gedanken um mich. Mir geht es gut." Auf diese Weise ist schon ein wesentlicher Teil der Gründe oder Ursachen für eine Trauer weggefallen: Das Nichtwissen, wie es dem anderen geht, ob er ins Nichts gefallen ist, oder ob es ihm weiterhin schlecht geht. Mir z.B. war klar: Moni geht es jetzt wunderbar, ich brauche nicht mehr zu fragen, wo sie jetzt ist und wie sie sich vielleicht fühlt. Und dann kam in meinem Fall noch etwas dazu: Ich spürte Monis Freude, und ich spürte geradezu, wie sie verhinderte, dass mein Befinden ins Bodenlose sank. So liest man es auch in manchen anderen Berichten über Nachtod-Kontakte: Die Trauer der Hinterbliebenen wird kleiner, mehr oder weniger, das ist jedesmal ganz unterschiedlich. Und das ist meines Erachtens etwas ganz anderes als das, was Anselm Grün meint: denn hier, bei dem Kontakterlebnis mit Verstorbenen, wird die Trauer nicht unterdrückt oder übersprungen oder verdrängt, sondern sie wird schneller und in abgemilderter Form durchlebt. Natürlich bleibt immer noch der Trennungsschmerz, mehr oder weniger.


    Ich bin sicher, Lisi, dass wir die Geliebten, die von uns gegangen sind, eines Tages wieder in die Arme schließen werden!


    Lieber Nachtfalke, es freut mich sehr, dass auch Du ein Kontakterlebnis hattest. Ich kann sehr gut verstehen, dass Du Bedenken hast, darüber zu reden. Das ist ein Bereich, der noch weitgehend in unserer Gesellschaft tabuisiert wird. Und das, obwohl Nachtod-Kontakte weit verbreitet sind: Das geht nicht nur aus Studien hervor, sondern es ist auch meine persönliche Erfahrung. Seitdem ich offen über mein Erlebnis spreche (natürlich nicht jedem gegenüber), sagen mir immer mehr Verwandte und Bekannte, sie hätten Ähnliches erlebt! Bisher haben sie sich einfach nicht getraut, darüber zu reden. Deshalb ist es erfreulich, dass es allmählich auch Veranstaltungen zu Nahtod-Kontakten gibt. Hier ( http://www.8ung.at/nahtoderfahrung/html/progr__lvhs.html ) soll im Sommer eine Tagung zu Nachtod-Kontakten und sogenannten Sterbe-Visionen stattfinden (Deutschland, bei Münster/Westfalen).


    Ganz liebe Grüße und die besten Wünsche,
    Reinhold

    Elke Busch schreibt in ihrem Buch (Seite 97) "Trauer lindern - Hoffnung gewinnen. Ein Puzzle über Trauer und Nahtoderfahrungen" folgendes: Sie hatte in dem Buch "Trost aus dem Jenseits" von Guggenheim einen Bericht gelesen, in dem ein Vater den Kuss seiner bei einem Unfall gestorbenen Tochter Laura spürte. Danach schreibt sie: "Heftig klappte ich das Buch zu - und weinte, weinte, weinte. Mit Herzklopfen erinnere ich mich. Abrupt, als hätte jemand meinen persönlichen Schleier des Vergessens weggezogen und mir gesagt: Nun sieh mal hin! Von einer Sekunde zur anderen erinnerte ich mich an mein eigenes Nachtodkontakt-Erlebnis, was ich bis dahin wohl vor lauter Schreck in meinen Gedächtniswindungen versteckt hatte, denn: "so etwas gibt es doch nicht - kann es doch gar nicht geben, wie soll das denn gehen ...?!" Ich kann nicht mehr sagen, zu welcher Zeit nach Sebastians Tod mir dieses Erlebnis widerfuhr. Es können ein paar Tage oder auch zwei, drei Wochen gewesen sein. Es war morgens früh, im Wachwerden. Ich hatte das deutliche Gefühl, ein erwachsener Mensch wolle mich küssen. Da ich aber nicht mehr ganz fest schlief und schon denken konnte, dass ja gar keiner da sein könne, schloss ich irgendwie, es müsse wohl ein Fremder sein, und wehrte mich. Da empfand ich, dass derjenige meinte, man müsse sich nun beeilen, und küsste mich. Keine Berührung außer der des Kusses, eindeutig, lieb, selbstverständlich und gleich danach noch ein Kuss, aber diesmal ganz klar, ein spitzer Kussmund, der eines Kindes. Mit heftig klopfendem Herzen wurde ich wach und sah mich um. Keiner da. Verwirrt versuchte ich die eindeutige Empfindung mit der eindeutigen Unmöglichkeit der Situation in Verbindung zu bringen. Aber da nicht sein kann, was nicht sein darf, habe ich wohl den Schleier des Vergessens, den man wohl auch Verstand nennen könnte, über dieses Erlebnis gelegt. Und zwar so gründlich, dass es weg war, nicht geschehen. Im Lesen der Geschichte von Lauras Vater war mein eigenes Erlebnis aber wieder so präsent, die ganze Empfindung wieder so deutlich, als hätte ich es gerade erst erlebt. Und nun, durch die Gewissheit - ich bin ja gar nicht verrückt geworden, offenbar erleben andere Menschen ähnliches, - da konnte ich endlich das Wunder in mich aufnehmen und nachempfinden, wie Sebastian wohl noch einmal Abschied von mir genommen hatte. Wie ich vermute, vielleicht an der Hand meines Vaters, mit dessen Tod ich mich auch gerade erst auseinandersetze."


    "Abschied" und "Abschied nehmen" klingt manchmal nach etwas Endgültigem oder nach langer Dauer, aber wie aus mehreren Berichten über Nachtod-Kontakte hervorgeht, ist es so wohl gar nicht gemeint. In vielen Berichten hören Hinterbliebene in Nachtodkontakten: "Ich werde immer bei Dir sein" oder "Ich werde immer auf Dich aufpassen". In einem Bericht kann man lesen: "Ich bin gekommen, um auf Wiedersehen zu sagen" (also Abschied); danach folgt dann aber: "Ich werde immer auf Dich und Deine Kinder aufpassen." So ähnlich lauten auch andere Berichte. Auch bei Elke Busch war es so, dass sie, nachdem sie den "Abschieds"-Kuss gespürt hatte, auch zu späteren Zeiten die Nähe ihres verstorbenen Sohnes spürte.


    Liebe Grüße
    Reinhold

    Danke, Lisi, für Deine lieben Worte! Ich hoffe auch auf den Frühling, in der Kälte fühle ich mich wie ein halber Mensch, und das drückt die Stimmung.


    Habe heute wieder ein Buch gelesen, "Trauer lindern - Hoffnung gewinnen. Ein Puzzle über Trauer und Nahtoderfahrungen" von Elke Busch. Darin berichtet sie von ihrem verstorbenen Sohn Sebastian, davon, wie sie sich nach seinem Tod auf Bücher stürzt und über Nahtoderfahrungen, Nachtodkontakte und ähnliches liest, von ihrem eigenen Nachtod-Kontakt, und wie sich aus allen neuen Erkenntnissen Puzzle-Steine für ihr weiteres Leben bilden. Ihr selbst hat das neue Wissen geholfen, ihre Trauer zu mindern, auch wenn die Wunde immer wieder schmerzt. Aber sie kann sich jetzt besser vorstellen, besser erahnen, wie es Sebastian jetzt wohl geht.


    Ganz liebe Grüße Euch allen
    Reinhold

    habe heute die restlichen 140 Seiten von Cherie Sutherlands Buch "Tröstliche Begegnungen mit verstorbenen Kindern" gelesen, konnte kaum absetzen, so ergreifend waren die einzelnen Berichte und Interviews. Musste dabei immer wieder an meine geliebte Moni denken, die vor einem halben Jahr gegangen ist. Vor allem die letzten drei der 15 Geschichten fand ich sehr tröstlich. Es ist schwer, etwas daraus zu zitieren, weil man eigentlich immer die ganze Geschichte lesen muss.


    Immer wieder ist da von Menschen die Rede, die für erzählte Nachtod-Kontakte nicht das geringste Verständnis haben und das mal eben mit einer Handbewegung abtun, sogar Eheleute. Und dann sind andere da, mit denen kann man darüber reden, die glauben es, oder die räumen wenigstens ein, dass es viele Dinge zwischen Himmel und Erde gibt, die wir nicht kennen. Zuletzt besonders beeindruckend fand ich die Berichte der Eltern, die ihr jüngstes Kind Jaimee, 2 Jahre alt, verloren. Unter anderen Erlebnissen nach Jaimees Tod war da ein Traum der Mutter, wie sie mit ihrer anderen kleinen Tochter die verstorbene Jaimee besuchte, und am nächsten Morgen, nach der Traumnacht, stellt sich durch die Erzählungen der Schwester heraus, dass sie genau den gleichen Traum gehabt hatte.


    Liebe Grüße Euch
    Reinhold

    Hallo Ihr Lieben,
    folgenden Text habe ich auf der Beerdigung meiner geliebten Frau verteilt:


    Weine nicht um mich, wenn du mich liebst


    Der Tod zählt nicht
    Ich bin bloß ans andere Ufer hinübergefahren
    Ich bin das Selbe und du bist auch das Selbe geblieben
    Alles, was wir füreinander bedeuteten, das bleiben wir für immer
    Sag meinen Namen so, wie du ihn immer gesprochen hast
    Wähle keinen anderen Tonfall
    Weder einen feierlichen noch einen traurigen
    Lach’ darüber, worüber wir zusammen gelacht haben
    Bete, lächle, denk an mich, bete mit mir
    Mein Name soll zu Hause so ausgesprochen werden, wie er immer ausgesprochen wurde
    Das Leben ist das Gleiche: gestern und heute
    Wieso könnte ich nicht weiterhin ein Teil deiner Gedanken sein?
    Nur deswegen, weil ich mich aus deinem Blickfeld entfernt habe?
    Ich bin nicht weit, nur auf der anderen Seite der Straße
    Siehst du, alles in Ordnung
    Du findest mein Herz und darin meine makellose Zärtlichkeit wieder.


    -Hl. Augustinus-

    Es freut mich, dass Du durch Deinen Beinahe-Unfall aus der Grübelei rausgekommen bist und Dir nicht mehr immer und immer wieder die Frage stellen musst, was Abi gespürt hat. Gelegentlich ist sogar ein Beinahe-Unfall so etwas wie ein Geschenk.


    Dir alles Liebe!
    Reinhold

    danke, Lisi, für die Buchhinweise. Werde mich gleich mal darum kümmern.


    Ein weiterer Bericht aus "Trost aus dem Jenseits" von Judy und Bill Guggenheim:


    Eine Assistenzprofessorin trauert um ihren Bruder, der bei einem Autounfall getötet wurde. "Fünf Monate nach dem Tod meines Bruders fuhr ich nach einem Abendseminar nach Hause. Ich dachte nicht einmal an ihn. Plötzlich, ganz unvermittelt, hörte ich seine Stimme in meinem Kopf. Das war Telepathie - ich erkannte seine Art zu sprechen. Er sagte: "He, kleine Schwester. Mach Dir keine Sorgen mehr um mich. Alles ist in Ordnung." Meine Reaktion war: "Walt! Walt, bist du das?" Es ging alles so schnell, dass ich dachte, ich hätte es mir eingebildet. Dann, vielleicht ein oder zwei Minuten später, erhielt ich noch eine Mitteilung: "Mein Unfall ist nicht von Bedeutung. Er ist nicht wichtig. Hör auf zu grübeln." Das war die Antwort auf viele meiner Ängste. Ich hatte mir um Walt Sorgen gemacht, weil er so plötzlich und gewaltsam gestorben war." Dieses Erlebnis linderte ihre Trauer.


    Liebe Grüße Euch allen
    Reinhold

    Deiner Mama geht es sicher gut, davon bin ich überzeugt. Nach dem, was ich über die von den Hinterbliebenen "empfangenen" Äußerungen Verstorbener in zahlreichen Berichten über Nachtod-Kontakte gelesen habe, und nach dem, was ich selbst erleben durfte, geht es den meisten, die auf "die andere Seite" gegangen sind, wesentlich besser als im Leben auf der Erde. In "Trost aus dem Jenseits" von Bill und Judy Guggenheim gibt es jede Menge dieser Berichte, die ich sehr überzeugend fand. Die Guggenheims haben etliche Gründe herausgefunden, weshalb es sich bei diesen Erfahrungen nicht um Einbildung / Halluzinationen handeln dürfte. Weiter oben habe ich was dazu geschrieben.


    Im Moment lese ich "Tröstliche Begegnungen mit verstorbenen Kindern" von Cherie Sutherland, Professorin der Soziologie in Sydney. Auch sie bringt eindrucksvolle Berichte, wesentlich weniger zwar als die Guggenheims, dafür aber ausführlicher. Leider gibt es das Buch nur noch antiquarisch, und es wird im Web nicht gerade billig angeboten. Aber wenn man ein wenig sucht, kann man es vielleicht noch zu einem annehmbaren Preis finden. Gerne werde ich mehr über das Buch berichten, wenn ich es zu Ende gelesen habe.


    Welche Bücher hast Du, Lisi, zu diesem Thema gelesen? Bin immer auf der Suche nach solchem Lesestoff.


    Liebe Grüße Dir, Lisi, und Euch allen,
    Reinhold

    Eine weitere Geschichte von Judy und Bill Guggenheim in "Trost aus dem Jenseits":


    Ein Psychiater hört völlig überraschend am Tag nach der Beerdigung die Stimme seiner 15jährigen Tochter Tina, die bei einem Autounfall gestorben war: "Ich ging gerade unten durch den Flur, als ich Tina sagen hörte: "Ich liebe Dich, Daddy." Ich fuhr herum, weil die Stimme von irgendwo draußen kam. Ich bin ein erfahrener Psychiater und höre im allgemeinen nicht Dinge, die es nicht gibt. Ich habe meinen Beruf immer nach streng wissenschaftlichen Maßstäben ausgeübt, und darauf war ich nicht gefasst. Trotzdem hat diese Erfahrung den Schmerz über unseren Verlust ein wenig gemildert, weil mir deutlich wurde, dass wir sie nicht wirklich verloren haben."

    Hallo Ihr Lieben,


    hier ein weiterer Bericht aus "Trost aus dem Jenseits":


    Ein Mann erhält Unterstützung von seiner verstorbenen Mutter: "Meine Frau Marilyn starb an Krebs. Während ihrer Krankheit spürte ich, wie meine Mutter sich mir immer wieder näherte, um mir Trost zu geben. Ich konnte ihre Gegenwart nur spüren. Es war nichts weiter als ein Gefühl, aber ich wusste, sie war bei mir. Durch die Liebe meiner Mutter fühlte ich mich nicht so allein. Am Tag, als meine Frau starb, stand ich praktisch unter Schock. Ich war wie gelähmt. Dann brach ich zusammen. Sechzehn Stunden später wachte ich auf und spürte die Gegenwart meiner Mutter so stark, als trauere sie mit mir. Und in gewisser Weise kam es mir vor, als hieße sie Marilyn willkommen."


    Liebe Grüße
    Reinhold

    Hallo Regenbogen,


    bin zwar kein Psychologe, der Dir vielleicht sagen könnte, was es alles an Möglichkeiten gibt, Visionen (oder Halluzinationen) zu haben. Zu den Gründen, diese Erfahrungen nicht einfach mal eben als Halluzinationen abzutun, habe ich ja oben einige Argumente aus dem Buch gebracht. Natürlich gibt es auch krankhafte Vorspiegelungen von Dingen, die gar nicht da sind. Aber das, was Du schreibst, kommt mir nicht krankhaft vor. Und Deine Erfahrung ähnelt durchaus einigen anderen Berichten von Nachtod-Kontakten. Du schreibst: "Es war so, als hätte er mir sagen wollen, dass es ihm jetzt gut geht und ich nicht traurig sein soll. Es war das vertraute Lächeln, welches mein Mann immer hatte, wenn alles in Ordnung war." Das sind Aussagen, wie man sie immer wieder bei diesen Berichten findet. Vielleicht sollten wir einfach mehr unserem Gefühl bei solchen Erlebnissen vertrauen und nicht sofort den Verstand einschalten und sagen: "Das kann ja gar nicht sein."


    Liebe Grüße


    Reinhold

    Hallo Mara,


    viele haben sicher manchmal Zweifel, ob ihre Nachtod-Kontakte echt waren oder sie sich was eingebildet haben. Mir ging es auch schon so, je nachdem, wie meine Stimmung ist, wie es mir gesundheitlich geht usw.


    Nach dem, was Du schreibst, hab ich den Eindruck, dass Deine Kontakte echt sind und nicht eingebildet. Sie sind spontan gekommen, sie waren schön, sie haben Dich beruhigt, sie haben Dir weitergeholfen - so oder so ähnlich ist es bei den meisten Nachtod-Kontakten. Und dass sie helfen und einen auch hinsichtlich der Verstorbenen beruhigen, das ist wirklich das Wichtigste.


    Hier wieder ein Teil aus einem Bericht: "Ich fuhr die Straße entlang - wie jeden Tag auf dem Heimweg von der Arbeit. Plötzlich war meine Mutter bei mir im Auto! Sie war einfach da. Ich spürte ihre Gegenwart, ihr ganzes Wesen, als säße sie neben mir. Fast glaubte ich, sie berühren zu können! Ich empfand ein unbeschreibliches Gefühl von Wärme, einer liebevollen und tröstlichen Wärme, so als wolle meine Mutter mir zu verstehen geben, dass sie immer für mich da sei. Es war ein wunderbares Erlebnis. Obwohl es nur kurze Zeit dauerte, schwebte ich fast vor Glück."


    Liebe Grüße
    Reinhold

    Liebe Samy,


    vielleicht hat Dein Vater sich in Deinen Träumen bei Dir gemeldet. Jedenfalls ist die Erfahrung, dass es dem Verstorbenen gut geht, typisch für viele Nachtod-Kontakte.


    Vor dem Tod meiner Frau habe ich auch nicht gewusst, wie viele Menschen solche Nachtod-Erfahrungen machen. Jetzt bei meinen Gesprächen mit anderen über den Tod stellt sich heraus, dass es doch einige sind.


    Habe eben in Guggenheims "Trost aus dem Jenseits" einen ergreifenden Bericht gelesen, den ich hier mal auszugsweise hinschreibe. Es geht um Eltern, die ihren 19jährigen Sohn Stan durch einen Autounfall verloren haben. Beide fühlen sich gleichzeitig gedrängt, zum Friedhof zu fahren. Die Mutter berichtet: "Wir gingen zu Stans Grab, und als wir näher kamen, hatte ich das Gefühl, Stans Arme um meine Schultern zu spüren. Und plötzlich fühlte ich Stans Liebe in meinem Inneren. Ich schaute Gerald an, und er sagte: "Stan ist hier! Ich spüre, dass er da ist, ich fühle seine Liebe!" Es war genau dasselbe, was auch ich in diesem Augenblick fühlte. Mein Mann und ich nahmen uns in die Arme, und es war ein Gefühl, als würde Stan uns beide umarmen. ... Ich weiß, dass unser Sohn nicht ganz fortgegangen ist - ich weiß, dass er immer noch lebt. Diese Erfahrung hat mir tief in meinem Inneren die Gewissheit gegeben."


    Ich finde solche Berichte ungeheuer tröstlich. Und ich hoffe sehr, dass sie auch andere trösten, auch diejenigen, die keine ähnlichen Erfahrungen gemacht haben. Und das sind wohl doch die meisten von uns.


    Liebe Grüße
    Reinhold

    Liebe Mafremi,


    auch mich würde es sehr freuen, wenn Du Deine Geschichte berichtest, besonders die Last, die Du noch trägst, weil Ihr Euch nicht ausgesprochen habt. Bei meiner Frau war es ihre Angst, die mich daran hinderte, mit ihr über ihre Krankheit und den bevorstehenden Tod zu sprechen (der dann doch viel zu plötzlich kam).


    Liebe Samy, liebe Jutta,


    danke, dass Ihr mich ermutigt, weiterzumachen bei dem Thema Nachtod-Kontakte. Ich komme gerade von einem Bekannten, der mir erzählte, dass er mit seiner vor Jahren verstorbenen Frau noch immer in Verbindung steht. Ein vertrauenswürdiger (und seelisch gesunder) Mensch, ebenso wie die anderen, die mir von ihren Nachtod-Kontakten berichtet haben.


    Ich hatte das Glück, mit den Berichten über meine Nachtod-Kontakte öfter auf offene Ohren zu treffen, vor allem bei denjenigen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Aber sehr viele habe ich gar nicht erst angesprochen, weil ich mir vorgestellt habe, dass sie nichts damit anfangen können oder mich für verrückt halten, so nach dem Motto: "Der Arme, er hat so viel mitgemacht, jetzt sieht er Gespenster." Und einige, die ich ansprach, haben höflich zurückhaltend reagiert (Denn schließlich sagt man einem Trauernden nicht, dass er spinnt).


    In "Trost aus dem Jenseits" von Guggenheim wird daher auch auf die Frage eingegangen: Handelt es sich bei den Erlebnissen um Halluzinationen der Trauernden, die durch ihr Leid verursacht wurden, oder auch um Halluzinationen, die ohne das Leiden entstehen?


    Es gibt mehrere Gründe, die deutlich gegen Halluzinationen sprechen:


    1. Die Kommunikation der Verstorbenen geschieht oft mit Personen, die von dem kurz vorhergegangenen Sterben gar nichts wissen und erst später davon erfahren. (So war es z.B. bei unserer Freundin, die in der Stunde des Todes meiner Frau ihre Stimme hörte und "offiziell" erst am nächsten Tag von ihrem Tod erfuhr. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass sie genau in der Sterbestunde genau die "richtige" Halluzination hatte.)


    2. Die Nachtod-Kontakte finden manchmal erst Jahre oder Jahrzehnte nach dem Sterben statt, wenn die Hinterbliebenen nicht mehr trauern, jedenfalls nicht akut.


    3. Die Verstorbenen nehmen in den Berichten manchmal Kontakt auf zu entfernten Bekannten, die durch das Sterben seelisch nicht besonders betroffen sind.


    4. Die Verstorbenen helfen den Hinterbliebenen manchmal mit Hinweisen, Gegenstände zu finden (z.B. versteckte Wertsachen), von denen sie nichts wussten und nichts wissen konnten. (So geschah es auch einem Bekannten von mir. Auch hier ist es unwahrscheinlich, durch eine Halluzination zum Hellseher zu werden.)


    5. Nachtod-Kontakte können schützen und warnen. Im Buch steht dazu: "Sie erhielten Warnungen, die sie vor Verbrechen, Auto- und Arbeitsunfällen, vor Bränden und unerkannten Krankheiten schützten, oder sie wurden auf Gefahren aufmerksam gemacht, die Säuglinge und Kleinkinder betrafen." (Warnungen sind wohl kein Fall von Halluzinationen)


    6. Nachtod-Kontakte können Suizide verhindern.


    7. Es gibt Nachtod-Kontakte, die eine Gruppe von Personen hat, also sozusagen vor Zeugen.


    Soviel für diesmal.


    Liebe Grüße, und alles Gute Euch!!!
    Reinhold

    Hallo,


    es freut mich sehr, dass das Buch von Botkin Dir, Maki, so gut getan hat! Unten der Titel des Buchs.


    Nach der großen Umfrage von Judy und Bill Guggenheim (Buch: Trost aus dem Jenseits) gehören zu den häufigsten Nachtodkontakten die, bei denen die Gegenwart eines Verstorbenen gespürt wird. Man weiß einfach, das der- oder diejenige bei einem ist, und empfindet fast körperlich die Anwesenheit des anderen.


    Aus einem Bericht: Eine Krankenschwester, die in einem Sterbehospiz arbeitet, erhält Besuch von ihrer vor 18 Monaten an Krebs verstorbenen Großmutter: "Als ich eines Tages am Spülbecken stand, empfand ich auf einmal Wärme, als wäre jemand bei mir. Es war nicht, als sei etwas körperlich neben mir, sondern eher so, als umhülle mich etwas ganz. Ich wusste, es war meine Großmutter! ... Ich fühlte mich sehr geborgen und geliebt."


    Bei fast allen Berichten aus dem Buch, mit einigen Ausnahmen, wirkt der Kontakt tröstend.


    Ein anderer Bericht, eine Begegnung mit der vor zwei Jahren verstorbenen Mutter: "Ich saß auf dem Sofa und las gerade einen Krimi. Plötzlich fühlte ich, dass meine Mutter links neben mir saß. Ich konnte sie weder sehen noch hören, aber ich wusste, sie war da. Ihre Persönlichkeit war so unverkennbar wie zu ihren Lebzeiten. Es genügte ihr, einfach neben mir zu sitzen. Nichts musste gesagt werden - unsere Gedanken verschmolzen einfach. Es war ein warmes, sehr angenehmes, freundschaftliches Gefühl. Es hielt drei oder vier Minuten an, und dann war meine Mutter fort."


    Nach und nach werde ich noch weitere Berichte zu unterschiedlichen Kontakten wiedergeben. Ich denke, da gibt es urheberrechtlich keine Probleme, weil es ja nur kurze Zitate sind.


    Euch alles Liebe!
    Reinhold


    Hier noch mal das Buch, das Maki angesprochen hat (unter dem Thread "Hilfe durch Nachtod-Kontakt: Frage an Euch"):


    Dr. Allan L. Botkin / Dr. R. Craig Hogan:
    Zwischen Trauer und Versöhnung
    IADC: Therapeutische Kommunikation mit Verstorbenen – Heilung von Schuld und Trauma

    Hallo,


    gerade lese ich ein sehr tröstliches Buch über Nachtod-Kontakte mit Verstorbenen von Judy und Bill Guggenheim: "Trost aus dem Jenseits". Es geht da um die Ergebnisse eine große Umfrage unter 2.000 Hinterbliebenen in Kanada und den USA, mit dem Ergebnis, dass hochgerechnet ca. 20% der Bevölkerung Nachtod-Kontakte hat. Die Autoren beschreiben in dem Buch die unterschiedlichen Formen der Kontakte und bringen dazu zahlreiche Berichte. Man könnte in unserer Zeit diese Berichte für Märchen halten, und einige werden sicher so denken. Ich selbst hatte das Glück, solche Erfahrungen machen zu dürfen, und auch von Freunden und Bekannten, die alles andere als Märchenerzähler sind, ähnliches zu hören. Deshalb weiß ich, dass es solche Kontakte gibt, in unterschiedlicher Form. Ich nenne hier mal einige der Formen:


    Empfinden der Gegenwart des Verstorbenen: man spürt genau, dass er im Zimmer ist, oder neben einem geht.


    Stimmen: man hört seine Stimme, er lässt uns hörbare Botschaften zukommen.


    Berührungen: er legt z.B. den Arm um meine Schulter.


    Duft: man riecht einen Duft, der nicht erklärbar ist und den man genau dem Verstorbenen zuordnen kann.


    Sehen: man sieht das Gesicht oder den ganzen Körper, entweder durchsichtig oder nebelhaft oder fest.


    Visionen: wie Film-Projektionen, bei offenen oder geschlossenen Augen.


    Träume: die einem so wirklich wie die wache Wirklichkeit vorkommen. Gerade davon hörte ich bei mehreren Freunden. Einer "träumte" von seinem verstorbenen Sohn, und ganz erschreckt rief er aus: "Aber du kannst doch gar nicht da sein, du bist doch tot!" Ein anderer erhielt im "Traum" ganz konkrete Lebenshilfen von seiner verstorbenen Frau, die ihm sogar zu einem Gegenstand führte, den sie vor ihrem Tod versteckt hatte.


    Hören der Stimme im Telefon oder Fernseher.


    Symbolische Kontakte: z.B. die Lieblingsblume des Verstorbenen blüht zu einer ungewöhnlichen Jahreszeit, gerade dann, wenn man ein Zeichen des Verstorbenen ersehnt.


    Viele Kontakte treten auch kombiniert auf, z.B. spürt eine Bekannte von mir auf dem Friedhof, dass ihr verstorbener Sohn neben ihr geht, und fühlt gleichzeitig seinen Arm um ihre Schulter. Oder man sieht den Verstorbenen, der dann mit einem spricht.


    Wenn es für Euch ok ist, werde ich gerne ab und zu mal etwas von den Berichten aus dem Buch bringen. Vielleicht hilft es ein wenig. Ich selbst fand diese Berichte sehr tröstlich.


    Liebe Grüße
    Reinhold

    Hat schon einmal ein Verstorbener zu Euch Kontakt aufgenommen (spontan, also nicht über ein Medium oder Ähnliches)? Als meine Frau starb, hörte in dieser Stunde eine Freundin, die nichts von ihrem Tod wußte, in einer anderen Stadt ihre Stimme. Meine Frau sagte, dass es ihr gut geht und wir nicht um sie trauern sollen. Auch zu mir nahm sie später Kontakt auf, ich spürte sie bei mir, und dann hörte ich von mehreren anderen, die mit ihren verstorbenen Angehörigen ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Hattet auch Ihr solche oder ähnliche Erlebnisse?


    Bin gespannt auf Eure Antworten!


    Herzlich
    Reinhold