man sagt es wird leichter.................

  • Vielen lieben Dank ihr Lieben!
    Sternenstaub, toll, dass du auch deinen Weg gehst und das Musikseminar gemacht hast! Das Gefühl des "Alleinseins" inmitten von Menschen kenn ich auch - es ist teilweise sehr seltsam und ja, es schmerzt auch....
    ... die Kinder geben mir oft Kraft und dafür bin ich auch dankbar!
    LG Marsue

  • Ich bin unglaublich berührt von all euren Zeilen. Von eurer Weisheit, eurer Stärke, eurer Ehrlichkeit, eurer Warmherzigkeit, eurem Einfühlungsvermögen, eurem Mitgefühl, eurer Liebe in all dem riesengroßen Schmerz. Ihr ALLE seid großartige Menschen - ich bewundere euch dafür und bin dankbar, dass es euch gibt!


    Alles Liebe
    Micky

  • Liebe Eva,


    am liebsten wäre ich jetzt eine Dakini.... eine sehr machtvoll zerstörende.... aber eben halt umwandelnde ... transformierende...


    Bitte, zerstöre dein graues... nicht lebend wollendes Leben...
    und bitte , mach es radikal...


    FANGE BITTE AN DICH ZU SPÜREN .... ZU LEBEN...


    diesen Lebenszustand, mehr ist es ....leider ... meiner Meinung nicht...
    ist nicht das Leben...
    was dein Thomas für dich wollte...


    Es ist vollkommen KLAR, das der Platz von Thomas in DEINEM HERZEN...
    IMMER FREI BLEIBT...
    aber bitte, da sind so viele Menschen um dich herum...
    die dich auf eine völlig andere Art und Weise nicht nur gern haben....
    sondern "anders lieben"...
    öffne diesen Menschen ... endlich endlich dein Herz ...und LEBE MIT IHNEN...
    wirklich LEBEN...


    Ich habe das hier öffentlich geschrieben, nicht um dich zu verletzten..
    sondern aus einer GROSSEN SORGE HERAUS...
    ( ich denke , du weist , woraus sie resultiert...


    Bring dich wie früher hier ein, knüpfe mehr und mehr Kontakt zu allen hier...
    und du und Angie können sich soooo ungemein weiterhelfen... und ich bin mir sicher, das es noch so viele Menschen in Wien gibt, die gerne mit dir zusammen wären... das Leben einfach mit dir leben wollen...
    und zum Geburtstag....
    am 30.05. wäre mein Burkard 60 Jahre alt geworden...Wir wollten ihn tatsächlich einmal "groß" feiern...Mit einer Musiksession, gutem Essen und trinken... Es kam anders für uns...
    aber ich habe mit lieben Menschen... die ihn geliebt haben... ein Glas Wein auf ihn getrunken... das haben meine Ärzte mir gestattet...


    Also bitte, liebe Eva... du hast sooo ein großes Potential in dir... der ganze Zodiac steht dir zur Verfügung...
    und ... die geistige Präsenz von deinem Thomas....
    fange Bitte... endlich ... wild und ungezügelt... wie die Dakini
    dein LEBEN AN ZU TANZEN...
    Du hast die power dazu... habe ich schon einmal geschrieben...


    Leider kann ich nicht zu dir kommen... aber Energie für dein ICH-LEBEN... SCHENKE ICH DIR GERNE


    deine ... für dich so gerne... das graue... lustlose in deinem Leben ...hinweg reissende Amitola


    KEIN P.S. Es wäre schön, wenn hier viele ... auf ihre Art und Weise selbstverständlich...
    Eva / fallingsky ... wäre sooo schön... wenn der Himmel endlich weit und klar würde...
    ihr ihre Unterstützung, ihre Verbundenheit ... die wir hier ja haben... auch schreiben würden...


    EVA... Tessa aus dem HT-Forum fährt heute nach Berlin zu einem Konzert von einer Musikgruppe ... die zu ihrer Hochzeit und am Baum von "Männe " gespielt haben (wahrhaftig spielen die keine Schlager)... So kann man auch LEBEND TRAUERN...


    BITTE FANGE AN WIRKLICH ZU LEBEN...DIE LIEBE NIMMT DIR KEINER...

  • Hallo an Allesamt,


    .... ich würde gerne zu diesem Thema beitragen das Alles - und ich meine wirklich Alles - irgenwann leichter werden wird aber man muß es so wollen. Nichts wird leichter von alleine, und die Mitmenschen kommen auch nicht auf Einen zu wenn man es nicht zuläßt.


    Ich selber habe meinen Mann am 23. Juni dieses Jahres verlohren nachdem ich ihn über 3 Jahre zuhause gepflegt hatte, er erst ins Krankenhaus mußte und dann für seine letzten 2 Wochen ins dortige Hospiz kam. Obwohl ich von Anfang an wußte das mit jedem vergehenden Monat sein voraus sehbarer Tod immer näher kam, haute es mir dennoch den Boden unter den Füßen weg, als mein Handy in der Dunkelheit der frühen Morgenstunden klingelte. Danach saß ich eine ganze Ewigkeit auf meiner Bettkante wie gelähmt und versuchte verzweifelt mir einzureden das ich nur doof geträumt hatte. Ja, ich mußte das Hospiz anrufen um mich zuvergewissern das dem leider nicht so war.


    Kein Mensch weiß wie unendlich schwer es mir viel später des Tages ins Hospiz zu fahren und es zu verinnerlichen das die Kerze vor der Tür für meinen Mann leuchtete, wo wir am Abend davor noch mit einander telefoniert hatten und er mich bat ihm erneut frische Erdbeeren mit zu bringen. Zum Glück leistete das Personal vom Hospiz mehr als Großartiges um mich unendlich liebevoll und fürsorglich aufzufangen, da es bekannt war das wir keinen Freundes-und Bekanntenkreis oder gar Familie hatten die mir zur Seite gestanden hätten. Tage wo ich mir es überhaupt nicht vor-
    stellen konnte wie nun konkret mein Leben weitergehen sollte. Ja, ich funktionierte nur noch.


    All Dies obwohl unsere Ehe so grauenvoll schief gelaufen war - eine lange Geschichte die jetzt nich passen würde - und die letzten Jahre wir nur noch eine Zweckbeziehung lebten, stehts versuchend aus Allem das Beste zu machen. Dennoch habe ich mit ihm jeden Schritt mitgelitten, habe mein gesamtes eigenes Leben komplett an den Nagel gehängt um ihm seinen letzten Weg so angenehm, sorglos und best möglichst auch me-
    dizinisch versorgt zu ermöglichen. Vor Allem kämpfte ich sehr hart darum das er bis fast zum Schluß zuhause bleiben konnte. Eine Zeit wo sich Bekannte, Nachbarn und unser gesamtes Umfeld sehr rasch von uns verabschiedeten. Eine Zeit wo mein einziger Kontakt zur Außenwelt aus den palliativen Pflegern und immer kürzer und seltener werdende Huschen um die Ecke zum heimischen Supermarkt.


    Ich erzähle meine Geschichte nur um damit zu sagen das auch für mich nun ein völlig anderes Leben angefangen hat als ich es bisher kannte. Plötzlich stand ich vor so unendlich vielen neuen Aufgaben von denen ich immer dachte das ich sie nie bewältigen würde, und vor der Herausvor-
    derung mir einen ganz anders strukturierten Alltag aufbauen zu müssen, wo sich nun nicht Alles mehr einzig und alleine um die Pflege und rund-
    um Versorgung meines Mannes drehte. Nun hatte ich die Wahl. Entweder immer wieder von einem tiefen Loch ins Nächste rutschen, endlosem Selbstmitleid verfallen, mich aufgeben nach dem Motto ... nun ist Alles egal, oder mein eigenes Leben in die Hand zu nehmen. Ich wählte den Schritt nach Vorne, mit dem Gedanken das mein Mann auf mich schauen würde als Person die sich nicht unterkriegen läßt und ihr Leben wert-
    schätzt solange sie es hat.


    Auch fragte ich mich irgendwann was mein Mann gemacht hätte wenn ich zuerst gegangen wäre. Ich denke er hätte eine Weile getrauert und sich dann auch ein völlig neues Leben aufgebaut. Vermutlich hätte er erst einmal alles Wichtige und Nötige in Ordnung gebracht, und sich dann unser Haus nach seinen Bedürfnissen und seinem Geschmack eingerichtet. Ja, ich glaube er hätte nicht lange gebraucht um sich im prallen Leben wieder zurück zu melden. Und ehrlich gesagt wäre ich sehr froh gewesen wenn er es so gemacht hätte, denn letztlich ist jedes Leben ein Geschenk was man nur einmal bekommt. Könnte mir Nichts grauenvolleres vorstellen als im Trauerflor alt und schrumplig zu werden und mich auf meine letzten Tage fragen zu müssen ... das kann doch nicht Alles gewesen sein?


    Ja, ich habe oft Momente der tiefen Traurigkeit, aber ich helfe mir wieder auf die Beine indem ich angefangen habe unser einstiges Haus zu meinem Zuhause zu machen. Ehe ich schlafen gehe sehe ich zu das mein nächster Tag gut geplant ist, und das ich mir etwas vorgenommen habe woran ich Spaß und Freude haben könnte. Die Motivation die mich davon abhält sinnlos in den Tag hinein zu dödeln. Und was die Mensch-
    en um mich herum betrifft, habe ich schnell gemerkt das man gut zu mir zurück gefunden hat weil ich mit dem Tod meines Mannes sehr offen und ehrlich ihnen gegenüber umgegangen bin. Vermutlich ziehen die Meisten sich zurück weil sie nicht wissen wie sie mit uns Hinterbliebenen umge-
    hen sollen, und fühlen sich enorm erleichtert wenn man ihnen klare Ansagen liefert. Sogar wenn man ehemaligen Bekannten sagt ... ich würde mich gerne mit Dir treffen aber brauche noch etwas Zeit für mich bis ich Geselligkeit oder gar Freundschaft wieder zulassen kann.


    Euch Allen alle Kraft dieser Welt um diesen Schritt nach Vorne von Herzen zu wollen, und den Glauben an eine deutlich leichtere Zukunft nicht zu verliehren,


    Hanna

  • Hallo Hanna...danke dass du deine Geschichte hier nochmals erzählst aber ich habe sie schon in mehreren Threads gelesen.....ich würde mal behaupten dass man deine Trauer mit meiner Trauer nicht vergleichen sollte....du schreibst Zweckgemeinschaft, Betrug usw....mein Mann war mein Seelenmann ,mein Herz,mein Leben.....mein Mann musste 13 Jahre leiden und ich war JEDEN verdammten Tag an seiner Seite....da war immer nur ein WIR .....kennst du das? Ich bezweifle es ehrlich gesagt....ich bin ein sehr direkter Mensch etwas das du dir auch zuschreibst, deswegen denke ich kommst du mit meinem Post hier klar.....
    Bei mir drehte sich 25 Jahre die Welt nicht um ihn sondern mit ihm ....ich suhle mich nicht in Selbstmitleid und hatte sicher nicht vor in ein tiefes Loch zu fallen.....passiert halt wenn man so sehr wirklich und wahrhaftig liebt....ich könnte auch keinen Sinn darin finden meine Wohnung umzugestalten wie du es tust.....warum auch denn wir haben ja alles gemeinsam nach unserem Geschmack gestaltet....warum etwas ändern was uns beiden gefiel .....manchmal erweckst du für mich den Eindruck als wäre der Tod deines Mannes deine Befreiung aus eurer Beziehung.....
    Glaub mir ich bin offen gegenüber anderen doch mit dem Sterben wollen viele nichts zu tun haben bis sie selbst von einem Todesfall betroffen sind und das ist auch nicht immer dasselbe.....du sprichst die Motivation an.Ich gehe arbeiten ,habe einen Hund und meinen Mann dessen Asche in meinem Schlafzimmer steht....ja ich kann und will nicht loslassen denn warum sollte ich etwas loslassen das ich liebe....
    Vielleicht solltest du meine Geschichte lesen damit du mich verstehst


    Fallingsky

    There's a land of the living and a land of the dead...
    in between is a bridge....
    our love......
    and love will never die...

  • Liebe Skyfall,


    tut mir leid wenn Du Dich ein wenig auf den Zeh getreten gefühlt hast von meinem Posting, denn das war niemals meine Absicht. Noch weniger hatte es gewagt Deine Beziehung und wie Du nun mit Deiner Trauer umgehst in Frage zu stellen, den Beides sind sehr sehr individuelle Dinge die kein Mensch das recht hat zu be-und verurteilen. Abgesehen davon das mein letztes Posting nicht speziell an Dich gerichtet war, sondern an ein Jeden dem danach war es zu lesen.


    Noch weniger würde ich jehmals meine Geschichte mit der Deinigen vergleichen wo sie nicht verschiedener sein könnten. Dennoch haben wir Eines gemeinsam und das ist das wir wieder Alleinstehend sind und vor einem anderen Leben stehen wie wir es einst kannten. Auch etwas was ich niemals mit der Situation Anderer vergleichen würde weil auch Das eine Sache ist die sehr individuel ist . Weil eben ein Jede/r von uns auf seine Art und Weise einzigartig ist samt seinem ebenso einzigartigem Umfeld und Lebenskonzept.


    Du meintest das der Tod meines Mannes scheinbar eine Befreiung aus unserer Beziehung war. Liebe Skyfall, ich schäme mich nicht dafür zu sagen das es tatsächlich so war. Ja, es war nicht nur die Befreiung aus einer sehr unglücken Beziehing sondern auch von einer sehr aussichtslosen und immer dramatischer werdenden Situation. Nicht nur für mich sondern besonders für meinen Mann dem durch den Tod unendliches Leiden erspart geblieben war. Das heißt aber noch lange nicht das seit er gegangen ist bei mir täglich vor lauter Begeisterung die Korken fliegen. Ganz im Gegenteil. Auch ich habe meine sehr tiefen Löcher wie viele Andere, denn schließlich ist nicht nur der Mensch gegan-
    gen der mich für lange Zeit quälte, sondern auch der Jenige mit dem ich einst sehr sehr glücklich war.


    Und wenn ich nun dabei bin mein Haus von unserer Vergangenheit zu befreien tue ich das weil ich in meinem ganzen Leben noch nie an dem was 'mal war festgehalten habe außer in meinen Gedanken und meinem Herzen. Brauche keine Fotos und persönliche Gegenstände um mich herum um den Menschen der nicht mehr ist nicht zu vergessen, oder das Gefühl zu haben ihn noch bei mir zu haben. Und wozu in einem Haus leben was für Zwei eingerichtet war wo ich doch nun mit mir alleine darin lebe?


    Liebe Skyfall, ich akzeptiere wie Du lebst und mit Deiner Trauer umgehst, aber schön wäre es wenn Du es verstehen könntest das es auch Menschen gibt die sehr anders damit umgehen als Du. Das sie ihre Art und Weise wenig mit gleichgültiger Kaltschneuzigkeit zu tun hat blos weil sie Vieles anders empfinden und dem entsprechen handeln.


    Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag und alles Liebe dazu,


    Hanna