man sagt es wird leichter.................

  • heute sind es genau 5 Monate oder 151 Tage das ich mein Herz gehen lassen musste .....ich dachte es wird heute nicht so schlimm ...Wunschdenken? um 11 Uhr 31 SZ wusste ich das der Tag kein leichter wird ...warum auch ...was sollte sich ändern zu gestern ,oder vorgestern ...oder überhaupt die letzten 151 Tage ohne mein Herz ...ohne den einzigen Menschen der mein Leben war ...ich wollte gerade heute stark sein ,einen Tag lang "normal" um mir zu beweisen das es stimmt ,das es leichter wird.....scheinbar habe ich selbst den Knall nicht gehört ...diese Welle aus Trauer ,Schmerz und verzweifelter Einsamkeit türmt sich bedrohlicher auf denn je ....wo sind sie denn jetzt alle mit ihren guten Ratschlägen ,ihren Phrasen ...ihrem Versprechen "da" zu sein .....sie reden es sich leicht so wie sie es die ganzen Jahre über getan haben ...für sie ist es "erledigt" ..die Trauer ,der Schmerz wurde öffentlich zur Schau getragen ,man hat sich gegenseitig getröstet und versichert wie leid es einem nicht tut ....das man ihn nie vergisst ....und doch kommt es mir so vor das sie alle schon kurz danach "losgelassen" haben ...den Ballast abgeworfen haben .....das lästige Überbleibsel ,mich ,ignoriert man am Besten an diesen Tagen die besonders beschissen sind .....
    Ich weiß ,ich könnte anrufen ,einige hätten vielleicht sogar die Zeit und Muse sich mein Geheule anzuhören ....doch mein "außen" Ich ,das Gesicht das ich allen zeige damit sie sich gut fühlen können, lässt es nicht zu...einerseits sehne ich mich danach das ich mit jemanden reden kann andererseits fürchte ich das Gespräch .....
    ein ewiges hin und her gerissen zwischen ich brauche euch und ich hasse euch weil ihr da seit und lebt ,atmet ,lacht und eine Zukunft habt ...und er nicht mehr atmet und lacht ...lebt ,wir keine Zukunft mehr haben ....ich hasse mich selbst für diese Gedanken ...doch ich möchte es ihnen in die Gesichter brüllen das sie gelogen haben mit ihrer Trauer,das sie keine Ahnung haben wie es ist innerlich leer zu sein bis auf die Tränen die mich immer mehr aushöhlen .....jeder gottverdammte Tag ist einer zuviel ...ich möchte eigentlich nur schlafen ,schlafen ..schlafen ...ohne zu träumen ,ohne zu denken ,ohne zu erinnern was ich verloren habe,was nie wieder sein wird ....

  • Meine liebe Fallingsky,


    sehr bedrückt habe ich gerade Deinen verzweifelten und auch wütenden Bericht gelesen.
    Ja es scheint kaum möglich, diesen Verlust zu verkraften. Alle anderen leben ihr Leben weiter. Das erscheint uns ungerecht und es stimmt wütend. Es ist aber von uns auch ein Stück ungerecht, sie können ja nichts dafür, dass sie ihr normales Leben noch haben, eine heile Welt in die sie zurückkehren können im Gegensatz zu uns.
    Ich hoffe sehr, dass Du gute Freunde hast, mit denen zu sprechen kannst, die die Traurigkeit aushalten und für Dich da sind. Das ist es nämlich was richtige Freunde ausmacht, wenn es richtig dunkel in uns aussieht, sind sie für uns da. Scheue Dich nicht, sie anzurufen und es auch zuzugeben, Dein "Aussengesicht" kostet doch unsagbar viel Kraft.


    Im Moment erscheint es Dir so, dass es für Dich nie wieder schöne Zeiten geben wird. Sie werden auch nicht von heute auf morgen kommen, aber vielleicht gibt es ganz kleine Momente, in denen Du für Dich sehen kannst, dass es weiter gehen kann.
    Für mich sind diese Momente, Sonne, ein schöner Frühlingstag, die Vögel die wieder kommen, mein Garten der erwacht und mir zeigt, es geht immer weiter..


    Ich wünsche Dir das von Herzen liebe Fallingsky


    Sverige

  • Liebe Fallingsky,
    ich habe Deine Zeilen von heute mittag gelesen.
    Ach was soll ich sagen liebe Fallingsky ich wünsche Dir so sehr, dass Du ein wenig innere Ruhe findest und ich wünsche Dir von ganzen Herzen, dass wieder einige schöne Momente wieder kommen. Wie Sverige sagt, ein bisschen Sonne die BLüten die im Frühling kommen.
    Alles alles Liebe und Gute
    Josef

  • liebe Eva,


    Fühle dich gedanklich ganz intensiv und dennoch zart ,liebevoll umarmt und mit Ruhe beschenkt von mir... Ja, wir alle hier trauern und tasten uns Schritt für Schritt in welches Leben?... Auch dieses Leben ohne unsere geliebten Gegangenen ... will... muss... neu gestaltet... "er-funden"... werden...


    Bitte, versuche erst gar nicht an den "besonderen Tagen" "normal" zu sein...bzw. wie Jutta auch einmal richtig schrieb... unsere Empfindungen sind für die Trauer normal....


    Wir sind anders geworden, aber das ist ein durchaus "gutes Anders"... WIR TRAUERN... auch wenn wir unseren Alltag bewältigen, sogar wenn wir ausgehen, essen, trinken ,lachen... Tief innerlich fehlt uns der geliebte Mensch... Vor allen Dingen , wenn wir durch die "Alltäglichkeit" nicht abgelenkt werden...


    Du bist nicht die einzige, die sich "widersprüchlich" verhält... Einesteils möchte man getröstet, geliebt werden... der Einsamkeit entfliehen, aber andernteils "kann/ hat " man ja nicht mehr die Leichtigkeit des Seins...Häufig will man sich ja in seiner Wohnung "verkriechen"... einfach alleine sein...


    Immer mehr merke ich bei mir, das ich mich in der Natur am besten... in einem "Gleichklang"... Ruhe und Frieden empfindend... am wohlsten fühle...
    Da kommt ein sehr tiefes, stilles, Glücksgefühl in mir auf... Vielleicht gäbe es eine Gegend für dich... die dich "anzieht", wo du dir für dich vorstellen kannst, das dieses Umfeld, durch seine Natürlichkeit, seine Ausstrahlung ...dich ein klein wenig gesunden lassen würde...Es muss ja gar nicht weit weg sein... Ich wünsche es dir von Herzen...


    Ich hatte ja am Wochenende Besuch aus unserer "privaten Trauer-Lebensgruppe"...aus dem ehemaligen HT-Forum... Wir saßen auf der Bank im Ruhewald, nachdem ich vorher am Baum stand, die Hand auf die Buche gelegt... Burkards Energie in der Buche gespürt habe... Wir saßen eng bei-ein-ander ... und schwiegen... und waren einfach mit-ein-ander verbunden... weil wir gleiches/ähnliches erlebten... empfunden haben... EINE Schwingung... GLEICHKLANG...


    Es wäre wirklich sehr schön, wenn du es irgend ermöglichen könntest und bald an einem unserer Treffen teil-nimmst..., da kommen jetzt auch immer mehr "private, sehr schnelle spontane" Treffen zu Stande... dich "ein-finden" ... geborgen fühlend...an-kommend ...
    Da-sein fühlend... eben halt DA BIST...


    Mir hilft im Moment sehr eine schamanische Heil-Meditation, die ich immer am Abend mache... mein Gleichgewicht dadurch stärkend,... weil ich innerlich jeden Tag des Abschied- nehmens von Burkard durch-lebe...JETZT hatten wir noch 8 Tage... und manches eben halt an die Existenz... das Universum ... abgebe... nicht verdränge... wie du es ja auch nicht ... und meiner Meinung nach KEINER hier... weil wir uns zu unserer Trauer bekennen...


    und das ist GUT...
    und das wird uns irgendwann...
    ein völlig intensives.. gut fühlendes Leben...
    im GLEICH-KLANG bescheren...
    das glaube ich... und spüre ich...


    Die Natur hat so starke, heilende Kräfte... Es wäre schön .. wenn du sie in dein Leben manchmal " herein-lassen " könntest...


    liebevolle, sehr mit-fühlende Grüße sende ich dir
    deine Amitola(rainbow)

  • Liebe Fallingsky!
    Ich wünsche dir von Herzen, dass dir die Heilengel dabei helfen wieder neuen Mut zu fassen und Energie zu tanken!
    Achte auf dich und deine Bedürfnisse. Horche in dich hinein.
    Lass deine Wut auch unbedingt raus!!! Geh mal in den Wald schreien, Holz hacken,...
    Lass deine Tränen fließen, sie waschen dich nicht aus und machen dich hohl - sie schaffen Platz für Neues!
    Setze dich nicht selbst unter Druck!
    Nimm dir vor einmal am Tag oder auch öfter etwas bewusst wahrzunehmen und dich daran zu erfreuen!
    Ich fühle mit dir!
    LG Marsue

  • Liebe Eva,


    auch ich möchte dir eine liebe Umarmung schicken, sie soll dir ein bissel Kraft und Vertrauen schenken. (die "Ruhe" hast du ja schon von Amitola geschickt bekommen)


    Ich weiß, solange man so mittendrin steckt wie du - es sind doch erst fünf Monate! - solange kommt einem das "es wird leichter" wie Hohn vor. Wir können es uns nicht vorstellen, daß irgendwann die Trauer und das Vermissen des geliebten Menschen nicht mehr der Mittelpunkt unseres Denkens sind. Doch es wird irgendwann schon "leichter" - wir lernen mit dem Vermissen zu leben.
    Und dann können wir uns - mit dem Geliebten im Herzen - wieder unserem eigenen Leben zuwenden.
    Bitte versuch es - suche wenigstens hin und wieder das Gespräch mit Freunden. Es kostet Kraft, aber ich glaube, daß du noch mehr Kraft brauchst um das "Außen-Ich" aufrecht zu erhalten. Und meist hilft reden dann ja doch ein bissel. Es könnte sogar sein, daß du, wo du es am wenigsten erwartest, "überrascht" wirst.


    Mir selbst hat - wie auch Amitola schon schrieb - am besten geholfen, draußen in der Natur zu sein. Ich war jedes WE im Wald unterwegs, oder auf Radtouren mit einer lieben Freundin.
    Und die vergehende Zeit hat auch geholfen - irgendwann stellte ich fest, daß ich wieder "am Leben" bin. Und war überrascht, daß es "ja doch stimmt -das "leichter werden". Auch wenn es lange gedauert hat.


    Ich kann deine Gedanken über die anderen gut verstehen, aber ... bitte sag nicht, daß du dich selbst dafür haßt. Du hast keinen Grund dazu! Es kommt die Zeit, da sind diese Gedanken wieder weg.


    Jetzt schicke ich dir auch noch eine zusätzliche Portion Geduld, ich glaub, die kannst du auch noch brauchen.
    Alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Fallingsky!


    Was soll ich sagen / schreiben - geht es mir doch ganz gleich wie dir. Dein Text könnte von mir geschrieben worden sein. Auch ich habe nun viele Momente und Stunden in denen der Schmerz und die Verzweiflung riesengroß ist. Doch sich selbst dafür zu hassen? Wir haben doch das Recht auf diesen Schmerz auf diese Trauer, haben wir doch unseren Lebensinhalt, unsere Lebensfreude, unseren Lebenssinn so scheint es verloren. Ich gebe dir auch vollkommen recht, das der Großteil unserer Umwelt von uns erwartet "normal" zu funktionieren. Aber so wie wir sind und fühlen - das ist normal. Niemand kann von uns verlangen, dass alles seinen gewohnten Gang geht. Wir müssen uns nicht nach außen verstellen und dafür unendlich viel Kraft aufbringen. Aber wir dürfen in liebevollen Erinnerungen und Gedanken an unsere Lieben sein. Irgendwann so hoffe ich, wird es weniger weh tun an ihn zu denken. Irgendwann so hoffe ich, kann ich auch akzeptieren, dass es hier auf dieser Welt kein WIR mehr gibt. Irgendwann, so glaube ich ganz fest, werde ich ihn wiederfinden, so wie wir uns einzigartig hier auf dieser Welt gefunden haben.
    Deine so sehr traurige Sternenstaub :13:

  • Liebe Fallingsky,


    du hast jedes Recht der Welt für Trauer, Schmerz, Einsamkeit und vieles mehr, schließlich haben wir uns dieses Leben nicht selbst ausgesucht.


    Ich schicke dir ein dickes Kraftpaket und nehme dich tröstend in den Arm. :30:


    Alles Liebe
    Trauerelfe

  • Vielen Dank das es euch alle hier gibt....heute ist unser 5 Hochzeitstag .....ich habe mir freigenommen ,dachte besser zu Hause sein ....es war eigentlich bis jetzt ein angenehmer Tag . ...ich habe ein paar Rosen neben die Urne gestellt. ...mit meinem Herz ein wenig geplaudert ....als ob er hier wäre. ....dieses Gefühl das er jeden Moment einfach wieder da ist,im Bett sitzt und mir zuzwinkert und mir sagt das die letzten 5 Monate nur ein eigenartiger ,skurriler Traum war.....und nun alles wiedergut ist.....


    Ich sinniere zu viel....versuche nur die schönen Erinnerungen aufzurufen und zuzulassen,es ist schwerer als ich dachte.....langsam muss ich mir selbst mal in den Arsch treten um mein restliches Leben zu leben ....ich kann jetzt zw. 2 Optionen wählen ....die leichtere ist ich bleibe dabei bei dem was ich jetzt tue....trauern und warten das mein Leben vorbeizieht und irgendwann vorbei ist oder der schwerere Weg, trauern und dabei das Leben nicht vergessen. ...den Hintern hochkriegen und mein neues ich ,mein neues Leben finden......ich habe sogar Angst davor wenn ich es nur schreibe.....
    Seit heute Nacht geht mir aber eines nicht mehr aus dem Kopf. .....meine Geburt konnte ich nicht selbst bestimmen ,beim Sterben gilt für mich das selbe.....aber das wichtige ist nicht der Anfang und das Ende ,das unbeeinflussbare kommen und gehen,sondern der Weg dazwischen....das Leben.....
    Vielleicht liegt es am Frühling der langsam aber unaufhaltsam kommt.....aber ich will zurück ins Leben.

    There's a land of the living and a land of the dead...
    in between is a bridge....
    our love......
    and love will never die...

  • Liebe fallingsky!
    Ja, der Weg durch die Trauer ist sicherlich ein langer, nicht einfacher Weg! Ich möchte dich darin bestärken nicht die "Autobahn" zu nehmen, sondern jeden Umweg zu erforschen und neu zu entdecken, denn ich glaube ganz fest daran, dass wir uns selbst nicht aufgeben dürfen! Bei mir sind es auch 5 Monate und erst seit den letzten Wochen rasen mir nicht mehr 1000 Gedanken durch den Kopf! Ich gebe mir bewusst einfach ZEIT und lebe diese ZEIT viel intensiver. Mal gelingt es mir besser, mal schlechter, mal gar nicht und die Bäche fließen. Ich erlaube mir in meiner Trauerauslebung alles, denn es gibt kein richtig oder falsch!
    Meine engsten Freunde habe ich schon vor Weihnachten darum gebeten, dass sie ja auch brav ein Auge auf mich werfen und mir es ins Gesicht sagen dürfen, sollten sie glauben, dass ich in einer Phase stecken bleibe.
    Ich hoffe und wünsche dir auch so gute Freunde, denn wir dürfen die "ENGEL", die uns in der Realität zur Seite stehen nicht vergessen und dankbar ihre Hilfen annehmen!
    Fühl dich innig umarmt! :24:
    Marsue

  • Liebe Eva,


    einen herzlichen Glückwunsch zu eurem Hochzeitstag der anderen Art... intensiv... und wie du ja schreibst, gar nicht so unangenehm...Das ist doch ein großartiger Fortschritt... und du weisst, das ich da nicht ironisch meine , sondern aus dem Herzen kommend...


    Absolut unterstütze ich Marsue´s sinnbildliche Worte :thumbup: ... nicht die "Autobahn " zu nehmen... Autobahn ist wirklich so Stress beladen und dennoch langweilig ...
    Da ist es doch viel besser, deinen von dir angesprochenen Popo und deine Beine und Füße... überhaupt den Körper in Bewegung zu setzen, die kleinen Straßen und Gassen des Lebens zu erkunden..."neu zu entdecken".Rastplätze, Ruheoasen zu finden..


    Jetzt einmal so ganz real betrachtet... Wenn es endlich warm ist, kann es doch durchaus eine schöne Möglichkeit für dich sein, dir vorzustellen, nach einer Wanderung, am besten mit Freunden :) :) :) , die Füße in einen Bach zu halten... die Kiesel zu ertasten... zu spüren... das Gesicht in die Sonne zu halten... Wärme zu spüren... die Vögel singen... die Blätter der frisch ergrünten Bäume singen ein leises Lied... die Welt ist rund und schön... für die Zeit... wo wir nur fühlen... nicht denken...


    Das ist der Weg für uns Trauernde...
    mehr fühlend leben...
    nicht soviel denken...
    eben halt LEBEN... Schritt für Schritt gehend... in die Welt... und nicht, wie du ja richtig festgestellt hast... sitzend... in der Wohnung und in der Arbeit eingesperrt...


    Gerne "wandere " ich mit dir real und virtuell... wie viele andere auch...


    Fühl dich lieb umarmt :24:
    deine Amitola(rainbow)

  • Liebe fallingsky,
    da hast du ja einen guten Ansatz für dich gefunden, damit, dass du wieder ins Leben zurück willst. Das ist ja auch das Ziel der Trauer. Aber ich möchte schon auch nochmal betonen, dass du bisher ganz normal bist, in deinem Erleben und Verhalten. Am Anfang ist da bei vielen das Bedürfnis nach Rückzug, nach Einhalten, weil für einen selbst ja die Welt stehengeblieben ist. Da muss man erst hinsehen und hinspüren und dabei stört die Welt da draußen, die einfach weitermacht. Sie verletzt oft sogar. Es ist aber auch wichtig, kleine Schritte nach außen zu machen, weil man ja doch den Draht nach draußen nicht verlieren darf. Ich glaub, das Bedürfnis spürst du jetzt - mag sein, dass der Frühling das Seine dazu beiträgt. Aber wudere dich nicht, wenn du immer wieder auch zurück in die Höhle musst, weils draußen auf Dauer zu anstrengend wird.
    Tu einfach das, nach was dir ist, dann findest du den richtigen Rhythmus schon! Und hin und wiedermal wütend sein, gehört auch dazu!
    Alles Liebe
    Christine

  • Liebe Eva!


    Es freut mich so sehr, Dein letzter Satz Deines Beitrags: Aber ich will zurück ins Leben.
    Vielleicht wird aus dem falling sky nach und nach die rising sun. Nach und nach.
    Es ist kein Wunder, dass Deine Trauer so quälend und mit Leiden verbunden ist. Aber sie muss nicht zwangläufig immer so bleiben. Thomas wird immer der Mensch Deines Lebens sein, aber Du kannst auch dabei leben. Immer besser leben, Stück für Stück, gut leben.
    Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du mehr und mehr Licht am Horizont sehen kannst.


    Deine Kühlwalda

  • liebe Eva,


    mit großer Wahrscheinlichkeit wirst du ja jetzt auf der Arbeit dein "Außengesicht " zeigen müssen... Vielleicht geht es dir aber bei diesem "zeigen" auch schon ein klein wenig besser?
    Es wäre so schön und gut für dich...
    Noch schöner wäre es , wenn dein "Innengesicht" sich auch ab und zu besser und besser fühlen würde... ^^


    Du hast jetzt so ein wunderschön gearbeitetes Medaillon auf dem Herz-Chakra liegen( das habe ich auf dem Bild gesehen, es liegt tatsächlich darauf... hast du instinktiv richtig gemacht... denke ich).. Dein Herz Thomas ist immer bei dir und wird dir auf andere Art und Weise Stärke geben...


    Das man über das "Gehen" auch einmal wütend werden kann... eben halt weil man sie ja real vermisst... ist am Anfang der Trauerzeit mir und einigen anderen auch passiert....
    Sie fehlen eben halt im realen Leben...und man fühlt sich manchmal "im Stich " gelassen... Das meine ich auch, wenn man dann in die Realität des Alltages ... trotz der Trauer ... "gestossen " wird...
    aber
    du hast so eine innere Stärke ... die wird dich weiter und weiter in das Leben gut hineintragen...da bin ich mir sehr sicher
    und
    wir "alle hier" helfen und begleiten dich gerne durch dieses Leben...


    Herzlichst und so gut verstehend und mit-fühlend...
    deine Amitola ... die dich irgendwann in diesem Jahr einmal ....real.... in die Arme nehmen möchte

  • Liebe Eva,


    zuerst einmal ein "Drücker" :24: ...


    von Herzen wünsche ich mir, einige Gedanken über deine Empfindungen die du JETZT spürst... empfindest... zu lesen... und ich bin mir sicher, ganz viele andere Mit-Fühlende auch....


    Fühle dich liebevollst umarmt ... und bitte ... schreibe doch...
    deine gleichzeitig dankbare :2: ( weil du mir den Weg nach "hier" gezeigt hast)
    aber auch durchaus trauernd... auf jetzt etwas andere Art und Weise...aber dadurch, mehr liebend verbunden mit Burkard...
    deine Freundin Amitola (rainbow)


    Hinter jeder empfunden Trauer "steht" ja die große Liebe... die wir ALLE hier erleben durften.... auf individuelle Art und Weise...

  • Meine liebe Eva,


    ich schicke dir für deinen und deinem Herzen Thomas morgigen Tag ein besonderes Gedicht. welches eine junge Frau nach einem Dakini-Meditationsseminar verfasst und geschrieben hat:


    Plötzlich steht sie vor dir, mit funkelnden Augen und furchtlosem Blick,
    schaut tief in dein Herz hinein, voller Weisheit und Mitgefühl,


    Sie lässt dich in ihren Kristallspiegel sehen ,
    der alles klar zeigt, wie es wirklich ist.
    Sie sagt dir, was sie sieht,
    beschönigt nichts - denn die Wahrheit heilt.


    Nur Täuschung trübt den Blick und entzieht dir Energie.
    Freudvoll tanzt sie im Raum, na.... im Schmuck der Vergänglichkeit...


    Fünf Geistesgifte hat sie verwandelt in Kronjuwelen der WEISHEIT.


    Sie kennt keine Scham und keine Begrenzung.
    Ihr Haar fliegt so frei wie sie selber im Wind.
    Um den Hals trägt sie die Dharmas...
    die sie geköpft hat...
    die Buchstaben , aus denen all unsere Gedanken sind...


    Sie schwingt ihr Halbmondmesser
    und durchtrennt deine Fesseln,
    schneidet ab,
    was dein Wachstum hindert: Selbstbetrug, alte Struktur.


    Mit dem Haken des MITGEFÜHLS...
    zieht sie dich an ihr warmes Herz,
    befreit den Schmetterling aus seinem Kokon, der fast zum Grab geworden.


    In ihrer Schädelschale verwandelt sie deinen Schmerz in Seligkeit, verschlingt, worauf dich Anhaftung bindet :


    an Materielles, altes Leid...
    Sie löst deine karmischen Verstrickungen in LICHT auf,
    gibt dir Nektar zu trinken, strahlendes Licht im Fluss der Energie,


    Ihr Dreizack vertreibt deine inneren Dämonen:
    Hass, Gier, Verblendung...
    ist zugleich...
    Schutz , Stütze und Zeichen ihrer Kraft.
    Triffst du sie aus heiterem Himmel, wird dein Leben bald verändert sein.


    Sie zeigt DIR DIE TÜR, durch die du gehen musst,
    hilft, den Absprung zu wagen.


    Wenn dir die Dakini begegnet, sei bereit ihr zu folgen...
    Sie hilft dir durch die Wehen deiner Wieder Geburt hindurch...


    Dies steht auch in dem Buch von Ulli Olvedi : "Die Energien des Lebens und des Sterbens"



    Liebe Eva,


    aus dem Wunsch heraus habe ich dir dies geschrieben , weil ich dich als eine sehr starke, nicht den üblichen Normen entsprechenden Frau "sehe", die durchaus sich einer inneren, machtvollen Vision über ihr...NEUES ICH LEBEN... stellen könnte...


    Dies beinhaltet KEINESFALLS dass du dein Herz Thomas verlierst... nein... es wäre die
    allumfassende Liebe ,
    deine und seine Energie ,
    die dich... kraftvoll tanzend... wirbelnd...DEIN LEBEN ... mit ihm in absoluter Symbiose ... ewiger Dualität ...
    leben lassen würde....


    Meiner Meinung nach hast diese "power" durchaus in dir...
    wenn möglich, lasse sie zu...
    den Zeitpunkt ... wie alle deine Gefühle ... bestimmst DU...


    Ich wünsche dir von Herzen diese baldige innere Kraft
    deine Amitola
    die dir immer noch so dankbar ist, das du mir den Weg in dieses Forum gezeigt hast...

  • Liebe Amitola!
    Danke für dieses Gedicht! Ich befinde mich zur Zeit auf einen Tiefpunkt und erkenne mich eigentlich nicht wieder - dein Gedicht hat mir seit dem Wochenende wieder ein Lächeln ins Herz gezaubert! Danke!
    LG marsue

  • Liebe Marsue!


    Die Wellengänge der Trauer sind oft recht hoch und heftig. Sie scheinen einen zu überrollen und nur zu gerne möchte auch ich derzeit diese Wellen über mich einstürzen lassen und nichts mehr fühlen müssen. Der Schmerz des schweren Verlustes scheint auch mich in diesen Tagen nicht loslassen zu wollen. Überall sehe ich meinen geliebten Mann.
    Das Frühjahr haben wir gemeinsam so sehr genossen, das erst zarte Grün, der Garten, die erste Radausfahrt usw. usw.
    Alleine zu sein, einsam zu sein (auch inmitten von Menschen) - es ist einfach alles kaum zu ertragen.
    Die letzten Tage war ich bei einem Musikseminar für Chorgesang. Mein Liebling und ich hatten dies eigentlich ja gemeinsam geplant - das Schicksal wollte es anders. So nahm ich die Herausforderung an und fuhr alleine dorthin. Was soll ich sagen? - Es war toll, irrsinnig interessant und vielfältig, auch sehr anstrengend und - entsetzlich schmerzvoll.
    Mit meinen Worten will ich einfach nur ausdrücken, dass ich deine Gefühle und Empfindungen nur zu gut verstehen kann.
    Ich finde aber - wie so viele in diesem Forum - dass du eine ganz tolle und wundervolle Mama und Persönlichkeit bist. Im Gedenken an unsere Liebsten machen wir gemeinsam mit unseren Kindern in ihrem Sinne weiter. Und vielleicht wird es eines Tages ja wirklich leichter?!
    Auch wenn jetzt noch sehr, sehr oft die Tränen fließen.
    Sei ganz liebevoll umarmt!
    Herzlichst Sternenstaub