Liebe Lea,
Deine Wut ist vollkommen verständlich.
Ich habe gerade durchgeschaut, was du uns über den Hergang geschrieben hast.
Du hast viel über die Zeit davor und dass du ihn gefunden hast, geschrieben. Danach schreibst du, weißt du nicht mehr was alles passiert ist.
Vielleicht magst du dich erinnern an eine Situation und dann darüber schreiben. Ich weiß, dass ganz viele immer wieder das selbe erzählen müssen, um so ein Erlebnis zu integrieren. Viele schreiben es auch immer wieder auf. Dazu möchte ich dich einladen, habe keine Angst vor Wiederholungen und oft, wenn Situationen, Gefühle und Eindrücke benannt sind und nicht mehr namenlos im Raum stehen, verlieren sie ihre Macht über uns. Und das kann vielleicht gegen deine Müdigkeit helfen - neben einem gesunden Schlafpensum.
Wut ist ein Gefühl - es will gelebt werden - Vielleicht durch ein Wutbild oder einen Wutknödel, der an die Wand geschmissen wird oder eine zerschmissene Tasse (ACHTUNG, nicht die Lieblingstasse, sonst bereust du es vielleicht), einen Urschrei (irgendwo, wo du alleine oder in wissender Gesellschaft bist) oder wie gehst du mit deiner Wut um?
Einen Tag, an dem du leben darfst.
Astrid.