Darf ich ohne ihn überhaupt noch glücklich sein

  • Hallo,
    stellt ihr euch auch oft diese Frage? Mal ganz davon abgesehen was er wollen würde.
    Ich stelle mir diese Frage fast jeden Tag. Darf ich ohne ihn glücklich sein oder möchte ich das überhaupt? Denn mein Schatz kann es doch auch nicht mehr glücklich sein also warum sollte ich denn das Recht dazu haben? Mit ihm wollte ich glücklich sein und nicht wenn ich ihn nicht mehr haben kann.
    Dann Frage ich mich auch sehr oft fast täglich, habe ich schuld das er jetzt gestorben ist? War ich ihn zu anstrengend? Habe ich ihn zu viel zugemutet? Diese Fragen belasten mich sehr. Denn ich denke ich hätte es verhindern können auch wenn er was seiner Gesundheit angeht nicht immer ehrlich zu mir war. Hätte ich es an dem Vormittag merken müssen das es ihn nicht gut ging? Gesagt hatte er mir aber nichts, dennoch denke ich das ich es hätte merken müssen auch wenn er sich wie immer verhalten hatte. Ich war nicht aufmerksam genug. Ich wollte ihn retten aber es war zu spät, nur weil ich im Bad war habe ich es nicht bemerkt das er länger als sonst weg war. Warum bin ich nicht einfach mit ihm gegangen? Dann hätte ich reagieren können, ihn helfen können. Ich verstehe nicht wie ich so blind sein konnte. Es tut unendlich weh und der Schmerz sitzt sehr tief. Warum? Ich habe keine Ahnung wie ich das schaffen soll. Ich mache mir solche Vorwürfe das kann sich keiner von meinen Bekanntenkreis vorstellen. Wenn ich so Rede verstehen die es nicht.
    LG

  • Liebe Asha,


    Ich kann dir versichern das du dir keine Vorwürfe machen musst, denn es war einfach der Zeitpunkt gekommen wo dein Schatz sein irdisches Leben beendet hat und seine Seele in ein neues sein gegangen ist und du hättest es auch wenn du es noch so sehr gewollt hättest nicht verhindern können . Denn der Zeitpunkt wo man geht der ist schon bei der Geburt festgelegt . Es geht deinem Schatz jetzt gut , besser wie in unserer Ebene, und ja er ist glücklich da seine Seele jetzt frei ist und gelöst . Und ja auch du sollst wieder glücklich sein , wenn der Zeitpunkt gekommen ist an dem du es wieder zulässt , aber das wird dauern , du wirst es dann merken . Du schaffst es jeder Tag den du hinter dir lässt ist ein grosser Erfolg . Ich wünsche dir viel kraft und positive Energie sowie eine liebe Umarmung . Schreibe dir hier alles von der Seele, schreibe , schreibe und weine auch wann immer dir danach ist den das erleichtert und hilft dir .
    Tröstende grüße
    Petra

  • Liebe Petra,
    ich Frage mich aber auch, da ich ja erst 7 Monate mit ihm zusammen war, ob es mein Auftrag war beide quasi in den Tod zu begleiten auch wenn es bei seinem Vater durch doe Erkrankung absehbar war. Ich weiß nicht warum ich mir die Schuld daran gebe, denn das selbe Gefühl habe ich auch bei seinem Vater. Hätte ich ihn besser pflegen müssen oder irgendwas anderes? Ja seid dem ich hier bin schreibe ich auch extrem viel. Denn es gibt endlich Menschen die mich wirklich verstehen und sich auch da rein versetzen können wie man sich fühlt.
    Danke für deine lieben Worte.


    LG
    New Asha

  • Liebe Asha,


    ich kenne das mit den Schuldgefühlen. Mein Mann war sehr krank und leider wurde es sehr spät festgestellt. Ich habe mich auch lange gefragt, warum habe ich ihn nicht früher zum Arzt geschickt und habe gedacht ich hätte mehr für ihn tun müssen. Aber wie Petra schon gesagt hat, der Zeitpunkt wann wir gehen müssen ist festgelegt, daran können wir nichts ändern. Du hast beide geliebt und deshalb hast du alles getan was du konntest und die beiden wissen das. Du bist sehr stark, denn du hast trotz deiner Krankheit die Kraft aufgebracht, den Vater deines Freundes liebevoll zu pflegen. Ich bin nicht an Borderline erkrankt, ich habe Depressionen. Ich weiß inzwischen, dass die Schuldgefühle auch von der Depression verursacht werden, vielleicht ist das bei Borderline ähnlich?


    Ich weiß auch, dass sich die Schuldgefühle nicht einfach so abstellen lassen, auch wenn ein Teil von einem weiß, dass sie nicht realistisch sind, aber da ist immer die Stimme im Kopf, die etwas anderes behauptet. Du hast schon 11 Monate überstanden, das ist eine große Leistung und du bist ein sehr starker Mensch, trotz oder gerade wegen deiner Erkrankung. Es gehört sehr viel Kraft dazu mit einer psychischen Erkrankung umzugehen und sich auch die Hilfe zu suchen, die man braucht. Dein Freund und sein Vater sind jetzt in einer besseren Welt und sie sind glücklich und sie sind sehr stolz auf dich, dass du dein Leben meisterst.


    Sie wollen auch dass du wieder glücklich bist, das braucht natürlich Zeit, aber irgendwann wirst du wieder glücklich sein. Und liebe Asha, du hast jedes Recht dazu. Unsere Liebsten wollen dass wir glücklich sind, weil sie uns lieben und ein Teil von Ihnen wird immer bei uns sein.


    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Mut und sende dir eine liebevolle Umarmung.
    Liebe Grüße
    Andrea

  • Liebe Andrea,
    Ja ich habe beide sehr geliebt. Und ich habe ihn auch sehr gerne gepflegt, weil er auch so dankbar für jede Kleinigkeit war. Mag schon sein, das der Zeitpunkt vorbestimmt ist, was es aber nicht unbedingt leichter macht.
    Borderline ist eine sehr vielseitige Erkrankung mit vielen Begleiterscheinungen wo unter anderem auch Depression dazu gehört. Ich mache mir immer sehr viel und schnell schuldgefühle, da man mir lange Zeit auch immer Schuld für was gegeben hatte, obwohl ich es nicht war. Das schlimme ist ja auch man sagt immer hätte, hätte. Aber das ändert leider nichts mehr. Ich sag das immer und immer wieder, hätte aber eigentlich weiß ich es bringt nichts. Irgendwie schreibe ich glaube ich gerade etwas wirr, ich hoffe aber das du verstehst was ich sage. Wenn ich ehrlich sein darf, ich war mal bei einer sehr lieben Frau die die verstorbenen sehen kann und sie unterhält sich auch mit denen. Sie hatte mich gesehen und sie wusste noch von nichts sie sagte nur du hast sehr viel schwarz neben dir her laufen. Ich habe erst gedacht ok lass sie reden. Aber sie wusste Dinge die sie nicht hätte wissen können. Sie sagt das der Vater schon rüber gegangen sei aber mein Schatzi wäre noch hier und er ist besorgt um mich und auch wütend. Denn ich lebe nicht so wie er das gerne hätte. Also glücklich sein mit meinem Leben klar kommen. Aber so lange ich das nicht kann wird er nicht rüber gehen und das tut mir für ihn so leid, denn er soll in Frieden ruhen.
    Danke für deine Wünsche und eine liebevolle Umarmung zurück.


    LG
    New Asha

  • Liebe Asha,
    Du schreibst überhaupt nicht wirr. Ich kenne das Gefühl dass du beschreibst. Man möchte wieder glücklich sein, ganz besonders für den Menschen den man verloren hat und hat dann auch noch Schuldgefühle weil man das nicht schafft, weil man ja möchte, dass es dem geliebten Menschen gut geht. Dann wiederum wenn man so etwas wie Freude empfindet, fühlt man sich wieder deswegen schuldig oder traurig, weil man sie nicht mehr teilen kann. Ich kenne diese Gedankengänge und auch das Gefühl wie es ist für etwas verantwortlich gemacht zu werden, wofür man gar nichts kann und wie sehr man dann dazu neigt sich selbst die Schuld an allem zu geben selbst wenn man eigentlich weiß dass man keine Schuld an etwas hat.


    Ich glaube aber auch, dass unsere Liebsten Verständnis dafür haben, dass wir nicht so schnell wieder glücklich sein können. Sie wissen, glaube ich am besten, wie es für sie wäre, wäre es umgekehrt gewesen und sie wären ohne uns hier zuruckgeblieben.


    Ich glaube auch, wenn dein Freund sieht, dass du alles tust, damit du wieder glücklich wirst, wird er sich nicht mehr um so um dich sorgen.


    Er ist auch bestimmt nicht wütend auf dich, sondern auf die Umstände, die dazu geführt haben, dass du jetzt nicht glücklich bist.


    Du bist ein besonderer Mensch und absolut liebenswert, denn er hat dich geliebt.


    Wir werden das beide schaffen liebe Asha, weil wir niemals aufgeben werden.


    Eine verstehende Umarmung und ganz liebe Grüße.
    Andrea

  • Liebe Andrea,
    so traurig die ganzen Umstände sind, bin ich erleichtert das es endlich Menschen gibt die mich verstehen. Und ja das stimmt, denn man möchte ja nicht das die dann noch nicht mal zur Ruhe kommen. Ich wollte morgen auch diese Frau anrufen und auch wenn ich meinem Schatz es vom Herzen gönne das er nicht mehr hier sein muss, habe ich ziemlich Angst davor das sie mir sagt er ist nicht mehr bei mir. Mein Schatz hatte immer gesagt wenn ich vor ihm gehe, dann würde er sich das Leben nehmen. Ob er es wirklich getan hätte weiß ich nicht aber ich denke manchmal das er das auch von mir möchte. Und auf der anderen Seite denke ich dann natürlich auch ich müsste es eigentlich machen, weil ich es ihm schuldig bin. Und das ist alles so wirr in meinem Kopf.
    Ja das hoffe ich sehr das wir das schaffen werden. Eine Umarmung zurück .
    LG

  • Liebe Asha-Schuldgefühle hat man als "Überlebender" fast immer.
    Ich habe z.B. kurz bevor mein Schatz auf seinen Motorradtrip ging, von dem er nie mehr zurückkam, einen Albtraum, in dem es hieß, dass ich im Juni sterben würde. Ich wollte ihm das nicht erzählen (er war Witwer), weil ich ihn nicht beunruhigen wollte. Ich denke, dass er, wenn ich ihm davon erzählt hätte, dageblieben wäre.
    Wäre er trotzem gestorben? Ich glaube schon- fast ein Jahr später erfuhr ich (durfte ja als Nichtehefrau den Autopsiebericht nicht lesen), dass er am Motorrad einen Schlaganfall oder Herzinfarkt erlitten hat und daher der Unfall geschah. Das hätte daheim genau so passieren können.
    Der Todeszeitpunkt steht schon bei der Geburt fest-Karma.


    Das mit dem Glücklichsein habe ich auch so empfunden-ich wollte keine Freude mehr empfinden, weil er sie nicht teilen kann.
    Doch wissen wir das wirklich? Ich habe das Gefühl, dass mein Geliebter stets bei mir ist und meine Ängste, Sorgen und auch Freuden mitempfindet-nur von einer anderen Ebene aus.
    Ich spüre ihn im Regen , in den Sonnenstrahlen, ich grüße ihn bei jedem Sonnenaufgang und bei jedem Abendrot - anders als mit diesen Gedanken würde ich das nicht aushalten. <3

  • Liebe Angie,
    Wenn du träumst das du stirbst, hat es nichts damit zu tun das du wirklich stirbst. Sondern das du einen Neuanfang starten wirst. Also im Grunde stirbt dann nur ein Teil aus deinem Leben, was aber nichts negatives bedeutet. Ich vermute auch, wenn du es ihm gesagt hättest das er dann geblieben wäre, aber dann wäre es vermutlich zu Hause passiert.
    Nein das wissen wir nicht. Mir hat mal jemand gesagt, ich soll wenn nicht für mich dann wenigstens für meinen Schatz weiter leben und das tun was er gerne noch machen wollte. Nur vieles kann ich nicht machen, denn er wollte mit mir nach Mallorca, das Geld habe ich dafür nicht und er wollte mich heiraten und auch dies kann ich leider nicht weiter führen da er nicht mehr da ist .
    Deine Gedanken hören sich sehr schön und warmherzig an. Das finde ich sehr gut. Vielleicht könnte ich diese bei mir auch anwenden.
    LG
    Natascha

  • Liebe Natascha, ja das Problem ist, glaube ich, wenn man für seinen Schatz weiterleben will und dann das tut, was man gemeinsam geplant hat, vermisst man den Partner noch mehr.


    Deshalb habe ich Neues ausprobiert, habe angefangen , ins Fitnessstudio zu gehen (obwohl ich total unsportlich bin), habe Weihnachten in der Sonne verbracht (Domenikanische Rebuplik), dann haben wir uns (meine Tochter und ich einen kleinen Hund angeschafft,um irgendetwas lieben zu können) - einfach neue Erinnerungen schaffen mit dem Gefühl, dass mir mein Rudy dabei lächelnd zusieht.


    Im Urlaub schaute ich stundenlang aufs Meer und hatte das Gefühl, dass mein Schatz dabei ist und meine Hand hält (klingt kitschig, ich weiß)......
    Unsere Liebe war so tief und intensiv, dass wir immer eins sein werden, egal wo ich bin, mit wem ich bin, selbst wenn ich mich neu verlieben sollte (was ich zwar nicht glaube in meinem Alter und bei den Ansprüchen, die ich seit Rudy an meine Partner stelle) , er wird immer dabei sein .....forever together :005:

  • Liebe Angie,
    Ja gut ich denke mal das die das immer zu mir gesagt haben, weil ich selbst nicht mehr wollte. Das es einen vielleicht noch zusätzlich runter zieht würde ich auch denken, denn so wird man noch mehr daran erinnert was fehlt. Das klingt absolut nicht kitschig ich finde es total schön wenn du das Gefühl Hast das er neben dir saß und das gehört doch auch zu einer Liebe dazu. Das auch wenn er nicht mehr da ist du ihn trotzdem noch spürst. Und man weiß es nicht ob du niemanden mehr kennen lernen wirst. Egal wie alt man ist. Davon mal abgesehen finde ich nicht das du schon zu alt bist. Und die Einstellung etwas komplett anderes zu tun finde ich gar nicht verkehrt sondern es ist ein sehr guter Rat worüber man nachdenken sollte.

  • Liebe Natascha,
    wieder ich - und wieder, was würde dir wohl tun.
    Wenn du schreibst, es wäre eine gute Idee darüber nachzudenken, was man ganz anderes tun kann -
    was hättest du dir denn schon immer mal gewünscht zu tun, wenn du könntest/dürftest/die Zeit hättest...


    Ich bin lästig, ich weiß....
    vielleicht hilfts trotzdem ;)


    Lg. Astrid

  • Liebe Natascha,


    mein geliebter Mensch hat auch immer gesagt, er würde ohne mich nicht leben wollen, Ich wollte auch ohne ihn nicht leben, aber kurz bevor er gehen musste, und ich ihm sagte, dass ich ohne ihn auch nicht hier bleiben wolle, da sagte er mir, dass er sich wünscht, dass ich weiterlebe ohne ihn.Ich habe ihm versprochen, dass ich weiterleben würde und dieses Versprechen werde ich auch halten. Ich glaube, dass unsere Liebsten wenn sie von uns gehen, einen Teil von uns mitnehmen und dafür einen Teil von sich hier lassen. So bleiben wir immer mit ihnen verbunden. Ich glaube auch dass dort wo sie jetzt sind, Raum und Zeit keine Rolle mehr spielen und dass es für sie auch kein Problem ist zu warten. Er wird immer bei dir sein, nur auf eine andere Weise als vorher. Er erwartet bestimmt nicht von dir, dass du ihm auf diese Weise folgst. Er möchte dass du lebst und glücklich bist, weil er dich liebt.


    Wir müssen eben jetzt einen eigenen Weg gehen, ohne ihre körperliche Anwesenheit, aber sie sind jetzt Teil unserer Seele und das kann uns niemand wegnehmen.


    Ich sende dir ganz viel Kraft und Selbstvertrauen.
    Andrea

  • Liebe Astrid,
    Du bist nicht lästig.
    Also erstmal ist es mir sehr wichtig das Lied fertig zu bekommen. Was ich schon immer tun wollte?
    Ist nicht so einfach, aber ich versuche es mal. Also einen schönen Urlaub machen am Strand das wäre etwas wo ich denke das würde mir gut tun. Aber da ich ja nicht arbeiten darf ist es finanziell einfach nicht möglich. Sonst würde ich mich auch gerne um Tiere kümmern allerdings nicht unbedingt jetzt wo ich körperlich so durch hänge. Und ich hatte auch schon mal kurz überlegt in einem Hospiz ehrenamtlich zu helfen aber da weiß ich nicht ob mir das wirklich gut tun würde.


    LG
    Natascha

  • Liebe Andrea,
    Ich vermute auch das ein Teil von uns mit genommen wird. Und alleine das die so tief in unserem Herzen verankert sind, denke ich das das der Teil ist der von ihnen hier geblieben ist. Diese Wärme die man auch manchmal im Herzen spürt wenn man mehr an diese Person denkt zeigt mir das er etwas bei mir gelassen hat. Und diese Wärme fühlt sich gut an. Ja einen neuen Weg finden den man dann versucht Step by Step durch zu führen aber den neuen Weg muss man erstmal finden.


    LG
    Natascha

  • Liebe Natascha,
    ja den Weg zu finden ist nicht leicht, ich bin selbst noch auf der Suche.


    Ich bin wegen der Depression in einer Akuttagesklinik gewesen und werde ab Ende Juli in die normale Tagesklinik gehen. Ich denke, das ist erst Mal die richtige Richtung. Erst Mal versuchen, die Krankheit zu heilen oder zumindest soweit in den Griff zu bekommen, dass man wieder ein normales Leben führen kann. Dann in die Firma zurückgehen in der ich immer noch angestellt bin und dem Chef klarmachen, dass er so nicht mit mir umgehen darf. Dann einen anderen Job oder besser noch einen anderen Beruf finden.


    Ob das alles wirklich so klappt wie ich es mir vorstellen weiß ich nicht, aber das wird sich zeigen. Ich denke, man kann nur probieren und muss dabei sehr darauf achten, wie es einem dabei geht, ob es zu einem passt oder nicht.


    Ich glaube, dass wichtigste ist erst Mal die Gesundheit und danach kann man die anderen Entscheidungen treffen.


    Ganz liebe Grüße
    Andrea.

  • Liebe Andrea,
    Ja ich denke bis man den richtigen Weg findet das dauert.
    Das ist richtig so mit der Tagesklinik. Das hilft dir bestimmt etwas. Denn Depressionen sind schon anstrengend.
    Darf ich fragen was du genau arbeitest? Und dein Chef scheint ja wirklich nicht nett zu de. Hast du schon eine Idee was du beruflich gerne machen möchtest? Und kein Mensch hat das Recht dich schlecht zu behandeln, daher finde ich es gut das du ihm das sagen möchtest.
    Das du deine Gesundheit erst mal in den Griff bekommen möchtest finde ich sehr gut. Und versuche achtsam mit dir zu sein. Höre auf deine innere Stimme und mache das was du für richtig hälst, denn es ist dein Leben und das lebst nur du. Wünsche dir vom ganzen Herzen ganz viel Kraft das alles durch zu halten.


    Liebe Grüße
    Natascha

  • Liebe Natascha,


    ja mein Chef lebt komplett in seiner eigenen Welt. Er drückt einem immer mehr Arbeit auf, auch Arbeit, die man gar nicht leisten kann, weil man weder die Zeit noch das nötige Wissen dazu hat.


    Ich arbeite in einer sehr kleinen Firma im Büro und soll da eigentlich alles machen, vom Einkauf, über die vorbereitende Buchführung, bis hin zum Vertrieb und Technik und Wareneingang und Versand. Das war eigentlich von Anfang an so, aber vier war mein geliebter Mensch noch da, da habe ich das besser verkraftet. Hinzu kommt, dass er in der letzten Zeit auch einige persönliche Bemerkungen mir gegenüber gemacht hat, im Zusammenhang mit meinem geliebten Menschen und mit meiner Depression, dass ich da ganz bestimmt nicht auf längere Sicht bleiben moechte, egal was er ändert. Das Vertrauen ist einfach komplett weg.


    Ich möchte aber auch nicht weglaufen vor der Situation, denn ich könnte ja Mal wieder an so ein Exemplar geraten und es ist glaube ich einfacher sich da durchzusetzen, wo man eh nicht bleiben will.


    Ich danke dir für deine guten Wünsche, aber das was du bei mir geschrieben hast, gilt auch für dich. Achte auf dich und Versuche dir jeden Tag etwas Gutes zu tun. Vor allen Dingen liebe dich selbst für das was du richtig und gut machst und kritisiere dich nicht, für das, was du glaubst nicht richtig gemacht zu haben


    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Mut und für jeden Tag mindestens eine Kleinigkeit über die du dich freuen kannst.
    Liebe Grüße
    Andrea

  • Liebe Andrea,
    Das was dein Chef da Macht, ist echt nicht in Ordnung. Wieso macht er denn diese Arbeit nicht selbst und lässt dich einfach das machen, wo auch deine Talente liegen? Ja auf der einen Seite mag es ein weg laufen sein, aber auf der anderen Seite achtest du auf dich selbst und das wäre wichtig. Sehe nicht nur das weg laufen sondern auch das es für dich ein großer Neuanfang wäre. Es ist wichtig das man sich wenigstens etwas auf der Arbeit wohl fühlen kann. Ich denke es wäre für dich wirklich zum Vorteil wenn du dir was neues suchst, so wirst du dann auch nicht jeden Tag erinnert. Und auch vertrauen gehört zum Chef dazu und wenn du das auch nicht mehr hast dann bitte suche dir was anderes, damit DU wieder aufatmen kannst und damit DU beruhigt zur Arbeit gehen kannst. DU BIST FÜR DICH WICHTIG UND DU KANNST DEIN LEBEN SO GESTALTEN WIE DU ES MÖCHTEST.


    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und auch ganz viel Mut um einen Neuanfang zu bei.


    Fühle dich mal von mir in den Arm genommen, wenn du magst.


    LG
    Natascha