Das leben ohne papa is unerträglich

  • hallo,

    Ich weiss gar nicht wie ich anfangem soll denn es fällt mir genauso schwer darüber zu schreiben wie zu sprechen. Mein papa ist am 26.12.2017 an krebs versproben. Ich war immer ein extremes papa kind von klein auf als ich ausgezogen bin hatten wir täglich Kontakt. Er war immer ein lebenslustiger mann aber mit dem Tag der diagnose änderte er sich. Ich habe noch 3 Geschwister. Bei uns waren alle Emotionen vertreten jeder hatte irgwndwie sein eigene art damit umzugehen ich war immer die starke hab immer allen gut zugeredet hab mein papa sogar zu der operation überredet allen immer gesagt macht euch keine gedanken die Medizin geht weiter man kann ich helfen. Immer waren wir für einander da, bis er sich im Januar 2017 operieren lassen hat. Danach war nichts mehrwie vorher. Mal abgesehen das seine Tumore nicht die Stufe 3 hatten sondern schon t5 was man sowieso nicht mehr operieren kann lief danach irdendwie alles schief gefühlt. Ich hab die ganze krankheit irgendwie weg ignoriert nicht drüber sprechen wollen nicht wahr haben wollen hab mich hinter meiner 1 jährigen tochter versteckt die mittlerweile zum opa kind geworden ist. Ich hab bis ende november immer gesagt und gehofft das er das schafft denn krebs zu besiegen alles war irgendwie doch gut er brauchte zwar sauerstoff seit der op hat aber trotzdem mir seinen enkelkindern gespielt gemacht und getan. Am 25 november hat meine tochter (die mittlerweile 2 jahre alt is)bei meinen eltern geschlafen alles war gut ihm ging es gut sie haben gespielt und gelacht alles war toll.

    Am 26 november wollte ich sie abholen und alles war anders mein papa war nicht mehr er. Er konnte nicht mehr aufstehen nicht alleine trinken und essen. Alles war anders und meine welt is zusammen gebrochen. Sein arzt kam und ein sterbe Begleiter grosse hoffnung haben sie uns nicht gemacht vielleicht schafft er es bis zu seinem 58 Geburtstag noch. Ja das hat er dann haben sie gesagt vielleicht bis weihnachten. Näturlich schafft er es bis weihnachten hab ich gesagt er is eun Familien mensch das tut er uns nicht an. Am 21.12 musste ich mit meiner tochter ins Krankenhaus das schlimmste was mir passieren konnte aus zweierlei hinsicht einmal natürlich meine tochter is krank aber zum anderen habe ich die letzten schweren tage nicht miterleben können. Aber er hat gewarten jeden tag hatte ich angst wenn mein handy geklingelt hat es war die hölle. Heiligabend sind wir entlassen worden und sofort zu ihm gefahren. Er war nicht mehr ansprechbar hat aber gemerkt das wir da waren aber loslassen wollte er nicht bis zim 26 12.2017 hat er gekämpft und verloren. Als ich es erfahren habe war ich stark als ich ihn gesehen habe wae ich das erstmal schwach und bin zusammen gebrochen. In mir is irgendwas passiert ich habe bis zur beerdigung keine träne vergossen war und bin leer seitdem. Konnte bis vor drei wochen nicht an sein grab gehen und als ich gegangen bin habe ich eine panikattacke bekommen. Ich hatte es verdrängt , beiseite geschoben musste für meine Tochter da sein die jeden abend am fenster steht und opa sagen muss das sie ihn liebt und vermisst und er sie nicht alleine lassen soll. Wird es irgendwann besser tut es irgendwann nicht mehr so weh?

    Entschuldigt das durcheinander, fällt mir wirklich nicht leicht das zu schreiben aber irgendwie musste ich das mal los werden

    :2:

  • Liebe Amelie,


    herzlich Willkommen und mein Beileid zu deinem Verlust.

    Ich kann gut verstehen wie es dir geht, meine Mama starb 2016.

    Es tut sehr weh und es braucht Zeit, aber es wird besser.


    Du findest hier im Forum viel unter dem Thema "Elternteil verloren" oder auch "Trauern mit Kind". Nimm dir alle Zeit die du brauchst, was brauchst du denn jetzt am meisten?

    Was tut dir gut?


    Alles Liebe und viel Kraft dir,


    Malena

    Die Wahrheit triumphiert nie, nur ihre Gegner sterben aus (Max Planck)


    rilke.de/briefe/160703.htm


    VORÜBUNG FÜR EIN WUNDER


    Vor dem leeren Baugrund
    mit geschlossenen Augen warten
    bis das alte Haus
    wieder dasteht und offen ist

    Die stillstehende Uhr
    so lange ansehen
    bis der Sekundenzeiger
    sich wieder bewegt

    An dich denken
    bis die Liebe
    zu dir
    wieder glücklich sein darf

    Das Wiedererwecken
    von Toten
    ist dann
    ganz einfach

    (Erich Fried)

  • hallo malena,

    Danke für deine lieben worte.

    Keine Ahnung ich brauche. Ich weiss immer noch gar nicht wie ich damit umgehen soll. Wie ich meiner tochter helfen kann. Wie ich ihr erklären soll das sie gar keinen opa hat der papa von meinem mann is schon 17 jahre tod. Ich denke viel über sie nach stelle mich hinten an mach mir sorgen um meinen mann meine Familie und mich vergesse ich irgendwie und dann kommen so momente wie jetzt wo ich das alles los werden will und keiner is da.

  • Liebe Amelie,


    auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.

    Ich will Dir auch meine aufrichtige Anteilnahme aussprechen.

    Ich habe leider auch meinen Papa durch Krankheit verloren.

    Hier im Forum wirst Du immer liebe Menschen finden, die Dich verstehen und die Dir gerne zuhören.

    Viel Kraft für die ach so schwere Zeit will ich Dir schicken.


    Liebe Grüße

    Josef

  • Liebe Amelie,


    Dein Verlust tut mir sehr Leid. Es ist so schwer. Dennoch begrüße ich dich herzlich hier in diesem Forum.


    Sich den Kummer, die Sorgen und Gedanken von der Seele zu schreiben ist ein erster Schritt und auch ein guter Schritt. Ein bisschen Selbstfürsorge.

    Ich habe meine Mama im letzten Jahr ganz plötzlich verloren. Sie wurde nur 59 Jahre alt. Mir hat das Schreiben hier unheimlich geholfen, gerade wenn man vielleicht in seinem Umfeld niemanden hat mit dem man darüber sprechen kann oder möchte.


    Auch wenn du es mir jetzt nicht glauben kannst, der Schmerz wird sich irgendwann verändern. Weniger lähmend. Es ist gut, dass du hier bist.

    Ich schicke dir ganz viel Kraft und eine Umarmung.


    Herzliche Grüße :24:

  • Liebe Amelie,

    auch von mir ein herzliches Willkommen.


    Es ist erst ein paar Monate her, dass deine Welt ein Stück zusammenbrach. Da ist alles noch ganz frisch.

    Deine Sorge um deine Tochter ist verständlich. Wie kannst du mit ihr reden? Da ist eine große Frage, was ihr glaubt. Deine Tochter spürt eine große Verbundenhei mit dem Opa. Das würde ich ihr nie nehmen. Sie kann dem Opa sagen, dass sie ihn lieb hat. Am Abend am Fenster. Wenn sie fragt, wo der Opa jetzt ist, dann kannst du sie fragen, was sie meint. Vielleicht magst du dir mal unsere "tabuFREI über Leben und Tod sprechen" Folge mit Mechthild Schroeter Rupieper anschauen.



    Hier findest du vielleicht ein paar Antworten.


    Was kannst du für dich tun, um Stabilität zu bekommen?

    Was hast du für Hobbies, was hat dir davor wohl getan - auch an Tagen die nicht so gut waren? Auch wenn das mit dem Jetzt nicht zu vergleichen ist, kann das Wissen darum ein bisschen helfen herauszufinden, was dir auch heute ein ganz kleines bisschen wohl tun könnte.


    Ich wünsche dir für heute eine erträglichen Tag.

    Lg. Astrid.