Freundin verunglückt

  • Hey,


    Danke für eure Antworten und sorry, dass ich so einen komischen langen Namen gewählt habe.

    Ich werde mir am Freitag mal ein Zimmer angucken, mal schauen wie es so ist.

    Leider ist man bei unserem Studium ziemlich viel alleine in der Bibliothek oder so und hat nicht wirklich Kontakt zu Anderen. Damals mochte ich das, da hatte ich meine Ruhe und konnte mit meiner Freundin schreiben. Jetzt ist es schwer, man fühlt sich alleine und niemand denkt an einen und man kann seine stupiden Gedanken nicht teilen.

    Gerade wollte ich meine Gitarrensaiten wechseln und bin bei der Suche nach den Saiten auf Bilder von uns gestoßen, die sie mir zum Geburtstag geschenkt hat. Ich musste erstmal ordentlich weinen.

    Ich weiß nicht wie man dieses Konzept von "nie wieder" verstehen soll. Der Mensch ist nicht für sowas gemacht.


    Ich wünschte ich hätte jemanden mit dem ich über all das reden kann und der mich (trotzdem) irgendwie liebt (also partnerschaftlich).


    Bis dann

  • oh ja. Mir geht es wirklich genauso wie dir. Ohne Scheiss...Du sprichst mir aus der Seele. Dem ist nix hinzuzufügen... könnte ich genauso übernehmen...

    Meine Freundin hat auch ihren Partner vor 5 Jahren verloren. Sie waren 8 Jahre zusammen. Ich kannte ihn auch. Sie sagte zu mir. Das ein Mensch diesen Schmerz aushalten muss ist unzumutbar! Vermissen ist der schlimmste Schmerz den ich kenne. Und was soll ich sagen..sie hat Recht. Ich weiss genau was sie meint.

    Es sind schon alle für mich da....aber ich fühle mich trotzdem einfach nur allein. Ich bin auch eine die die Ruhe allein zu Hause genossen hat. Ich hörte immer von ihm...entweder rief er an oder wir schrieben uns... aber ich wusste ja er kommt wieder. Er hat mich wirklich auf Händen getragen und es war ihm immer sehr wichtig das es mir gut ging. Wenn er auf Geschäftsreise war hatte ich auch ein paar Tage für mich. War herrlich... kann auch gut mal alleine sein.

    Und jetzt.... es ist einfach nur ätzend alleine zu sein. Ich fahre nach Hause und.... niemand da. Keiner der anruft oder schreibt. Ich hasse die Wochenenden. Hätte ich nie geglaubt aber die Wochenenden sind so beschissen.

  • Hast du mal überlegt , nach einer Trauergruppe zu schauen? Du studierst und ich gehe mal stark davon aus, dass du noch U 30 bist . In unserer Region bieten die Hospize beispielsweise auch Unterstützung /Begleitung gezielt für einen etwas jüngeren Personenkreis an. Ich persönlich profitiere eigentlich gerne von jeder Generation. Doch vielleicht macht es den Einstieg auch leichter , wenn die Teilnehmenden schon in etwa einer Altersspanne entsprechen.


    Hayat

  • Der Mensch ist nicht gemacht, für das Nie wieder! Das hast du schön geschrieben, auch wenn es so erbarmungslos ist.


    Es dauert - die Seele kommt da noch lange nicht nach. Da ist zu viel, zu schnell, zu existenziell passiert.

    Das braucht Zeit. Ob das Nie wieder oder für immer jemals ganz zu begreifen ist - ich weiß es nicht. Doch es wird mit der Zeit Realität werden. Der Weg zu dieser Realität ist schmerzhaft, die ganzen Gefühle sind schmerzhaft. Ich habe eine Weisheit von Hermann Hesse an meinem Schreibtischregal hängen:



    "Der einzige Weg durch die Welt der Schmerzen,
    führt mitten durch den Schmerz hindurch...

    Es kommt alles wieder, was nicht zu Ende gelitten

    und gelöst wird, und schmerzt desto stärker,

    je mehr man sich dagegen wehrt." H.Hesse


    Vielleicht eine Ermutigung, es zuzulassen. Die Gefühle kommen auch nicht so über dich, dass du sie gar nicht aushalten kannst (auch wenn du den Eindruck bekommst, dass es so ist) Sie kommen so, wie du es noch ertragen kannst. Es ist nicht leicht - es ist wirklich schwer. Doch wenn du dich dagegen sperrst, wird es zu einem anderen Zeitpunkt ganz unverhofft kommen.

    Ein bisschen Ablenkung ist aber kein sich dagegen Sperren. Und ich habe auch nicht den Eindruck, dass du dich verkrampft darum bemühst es nicht wahrnehmen zu müssen.


    Ich wünsche dir für heute einen angenehmen Tag und dass die Tränen dem Schmerz ein bisschen den Druck nehmen.

    Lg. Astrid.

  • Lieber Kompaktifizierung,


    nur ein paar Zeilen von mir - vieles wurde ja schon gesagt.


    Ich finde auch, dass das mit der WG überlegenswert ist. Kommt halt auch auf die Leute an und ob alles so ist, wie Du es gerade brauchst (und das könnten etwas andere Bedürfnisse sein als die, die Du von Dir kennst - also gut in Dich hineinhorchen, würde ich vorschlagen).


    Wirklich toll finde ich, dass Dein Grabstein-Vorschlag angenommen und umgesetzt wurde. Klar: der Stein bringt Dir die Liebste nicht zurück, vielmehr ist er ein Zeichen, dass sie definitiv nicht mehr da ist. Also auf den ersten Blick ist da nicht viel Positives dran.

    Das wird sich aber ändern... Du bis der, der sozusagen das Denkmal für sie ausgesucht hat. Alle Menschen, die sie am Friedhof besuchen werden (vielleicht auch Menschen, die noch gar nicht geboren sind) werden sie mit dem von dir ausgesuchten Grabstein in Verbindung bringen.

    Auf diese Weise ist etwas Bleibendes geschaffen, und wie es konkret aussieht, das hast Du veranlasst.

    Ich finde das einfach schön. Ein ganz handfestes Zeichen der Verbindung über den Tod hinaus und über die Welten hinweg. Es ist Euer Stein: Deiner und ihrer.


    Ich wünsche Dir alles Gute!

  • lieber Kompaktifizierung<3


    ja, ich kann auch nur schreiben ...es ist so vieles hier geschrieben worden...


    Aus diesem Grunde will ich dir noch einen vielleicht guten Hinweis auf WG^s geben, da ich in meinem Erwachsenenleben eigentlich nur in WG^s gelebt habe...

    In diesen Jahrzehnten sind immer Menschen dabei gewesen , die einen sehr schmerzhaften Verlust eines Menschen ,,,,auch Partners hatte....


    In der "Regel" wurde da sehr sensibel darauf reagiert... und wir waren auch "da" mit Trost und offenen Ohren...zuhörend--- und wenn gewünscht auch Umarmungen ...

    Ich schreibe dass dir , weil es dich vielleicht etwas bestärken kann in deiner Absicht in eine WG zu ziehen...Es bleibt natürlich DIR überlassen, aber ich würde es erzählen ... wenn du das Gefühl hast , du willst dort einziehen...und zwar bevor<3 du dort einziehst...

    Das möchte ich doch noch schreiben

    ich finde es auch sehr sehr schön, dass der Grabstein nach deinen Wünschen gearbeitet wurde ...StillCrazy hat das gut ausgedrückt finde ich..


    DANKE DIR für das MIT-TEILEN deine Claudia Amitola

  • Hallo ihr alle,


    ich freue mich immer, wenn ich eure Antworten lese. Dann fühlt man sich nicht ganz so alleine.

    Mit der Trauergruppe habe ich mich schon auf eine Warteliste gesetzt vom Studierendenwerk, aber die sind sich nicht sicher, ob wieder eine stattfindet im Herbst. Und ja ich schaue, ob ich noch eine Andere finde, falls die nicht stattfindet.

    Schöner Spruch von H. Hesse! Ich denke auch, wenn man das alles verdrängt oder in sich hinein frisst, kommt es irgendwann viel schlimmer zurück.

    Wenn mir das Zimmer morgen zusagt, werde ich es wohl probieren. Im Notfall ziehe ich wieder zurück, aber ein Versuch ist es wert.

    Am schlimmsten finde ich es immer morgens (vielleicht hatte ich das schon mal geschrieben). Da bin ich irgendwie am emotionalsten. Am Abend denke ich mir: "Wieder ein Tag geschafft, wie hast du das bloß angestellt?", da geht es eigentlich.


    Ich werde dann mal berichten wie das mit dem Zimmer lief.


    Bis dann!

  • wir sind uns sehr ähnlich.. bei mir ist es genauso.. wie so vieles was du beschreibst. Manchmal denke ich auch um so mehr Zeit vergeht umso grösser wird die Sehnsucht. Echt ein schlimmes Gefühl. Aber es hilft doch schon etwas zu lesen das man nicht alleine so denkt und fühlt.

  • Hallo,


    Die Besichtigung wurde auf Montag verschoben :( Bin aber eh nicht sooo optimistisch.

    Gerade war wieder so eine "Welle der Trauer" da. Ich habe mich durchgerungen wieder weiter an meinem "Brief" zu schreiben. Eigentlich ist es nicht wirklich ein Brief, sondern eher ein Sammelsurium meiner Gedanken. Dabei kam natürlich wieder die Trauer, aber irgendwie ist es auch gut so.

    Mich beschäftigt auch ziemlich das Thema 'Tod' an sich. Vor allem was danach ist oder auch nicht. Aber die Fragen stellt sich wohl jeder, der früher oder später damit in Kontakt kommt.

    Einerseits stelle ich mir vor, dass danach einfach Nichts ist. Passend finde ich den immer den Vergleich, dass es wie vor der Geburt sei. Also einfach eine Nichtexistenz.

    Andererseits ist es natürlich ein wenig unbefriedigend. Kein Wiedersehen, Zeichen aus dem Jenseits oder was es noch so gibt in meiner Vorstellung. Jedoch muss ich auch sagen, dass dieses Nichts auf eine Art auch etwas Beruhigendes hat, aber das kann ich nicht in Worte fassen. Vielleicht versteht ihr trotzdem wie ich das meine.


    Das wollte ich einfach mal loswerden an einem Samstagabend.

  • lieber Kompaktifizierung<3


    ich bin ein wenig glücklich darüber geworden , dass du etwas in diesem Video, eher ja in den Gedanken , Beschreibungen .... etwas gefunden hast, was dir hilfreich gewesen ist...

    Ich wünsche dir für den morgigen Termin...der auch für andere,,,

    dass , was du dir dennoch , trotz der begreiflichen Trauer , auch wünschst.


    Du möchtest ja prinzipiell nicht alleine sein, was jeder hier nachvollziehen kann...

    und ja ,

    der Tod und das "danach", das beschäftigt wahrlich jeden.


    Ich habe es ,

    diese Verbindung spürend, mit unseren Gegangenen...

    bei meiner ersten Polarlichtnacht sehr, sehr gehabt...auch eigentlich nicht beschreibbar...


    Dabei hatte ich so unmittelbar danach wirklich , obwohl ich jetzt ja wieder anders liebe und lebe<3 das Gefühl gehabt

    "ich kann jetzt diese Erde verlassen , also sogenannt sterben

    WEIL ich ja durch diese Polarlichtnacht das EWIGE des Universums gespürt habe


    Ich wünsche dir andere Erlebnisse des EINSSEINS<3


    und finde es durchaus als schön zu beschreiben , wenn du hier weiter deine Gedanken und Gefühle mit uns teilst

    und hoffe sehr , dass du diesen Sonntag einigermassen erträglich fandest

    deine Claudia Amitola

  • Lieber Kompaktifizierung! Ich lese deine Zeilen und fast alles trifft punktgenau auch auf mich zu, obwohl ich im Gegensatz zu dir eine alte Frau von 60 Jahren bin und mit meinem ersten und einzigen und über alles geliebten Mann fast 32 Jahre verheiratet war.

    Bei mir ist es jetzt fast 2 Monate her, dass mein Mann bei einem Flugunfall ums Leben kam und diese grenzenlose Einsamkeit, die starken Stimmungsschwankungen und diese Aussichtslosigkeit - ich weiß momentan echt nicht was ich mit mir und meinem Leben anfangen soll - das alles erlebe ich gerade sehr stark.

    Ich habe gute Freunde, die mir die ersten Wochen sehr geholfen haben und ich gehe ebenfalls sehr offensiv nach außen und rede mit möglichst vielen Menschen, obwohl ich immer ein eher zurückgezogener Mensch war und eigentlich nur mehr für meinen Vater (der im Vorjahr mit 93 Jahren gestorben ist) und für meinen Mann gelebt habe.

    Auch ich finde Trost im Schlaf und habe auch schon von meinem Mann geträumt, allerdings wenn ich dann wieder aufwache stürmt alles wieder von Neuem auf mich ein.

    Ich persönlich bin inzwischen schon zu der Auffassung gelangt, dass die geliebten Menschen, die gestorben sind, nicht einfach weg sind, sondern dass es ein geistiges Reich gibt, das parallel zu unserer materiellen Welt existiert und ich fühle mich meinem Hannes manchmal richtig nahe, leider schaffe ich das nicht immer, besonders wenn mich die Trauer wieder einmal aufzufressen droht.

  • Hi,


    Morgen früh weiß ich ob die Leute mich in der WG wollen.

    Dieses "Nach dem Tod" beschäftigt mich irgendwie die ganze Zeit. Habe mir erstmal paar Bücher dazu bestellt.

    Ich muss noch etwas loswerden. Meine Freundin ist ja bei einem nicht selbst verursachten Unfall gestorben. Sie war auf dem Motorrad und ihr wurde die Vorfahrt genommen.

    Ich habe ihr Handy. Kein Kratzer, alles funktioniert. Das hat mich irgendwie schon gewurmt. Dann meinte ihr Vater, dass am Moped auch kaum was kaputt ist. Und heute habe ich noch erfahren, dass der Helm auch fast ganz ist. In meinem Kopf passt das alles nicht zusammen. Warum ist alles ganz, aber sie weg?

    Ich wollte sie nicht nochmal sehen nach dem Unfall, aber irgendwie kommt oft das Gefühl: "Das muss alles ein großes Missverständnis sein".

    Ich habe sie halt nicht tot gesehen und alles ist fast ganz.

    Eigentlich will ich gar nicht wissen wie es genau passiert ist, weil ich mir dann vielleicht noch mehr Gedanken mache, aber so ist es auch irgendwie unbefriedigend. Dann kommt wieder dieses "was wenn...". Vielleicht hätte man... und so

    Kennt das jemand?

    Das wurmt mich richtig.


    Bis dann

  • lieber Kompaktifizierung<3


    also willst DU vielleicht auch in diese WG?


    Es ist ewig her...Ich habe mal als noch Schülerin in einem Unfallkrankenhaus gearbeitet...War für mich nicht gut , weil ich gerade erst so um die 15 Jahre alt war...und ich einige wirkliche traumatische Bilder da immer noch in mir habe...Sie aber mir jetzt besser "anschauen" kann... ruhig bleiben eben...


    WAS DU WAHRHAFTIG nicht kannst<3:!:

    Es könnte ein Genickbruch gewesen sein...


    Ich fände es gut, wenn du DOCH ein Gespräch jetzt oder bald mit dem Polizisten, der den Unfall aufgenommen hat h vielleicht machen möchtest...

    oder den Arzt fragst, der den Totenschein ausgestellt hat...

    Es ist leider so wie es IST...

    VERSUCHE etwas zu machen, was dich NICHT überlastet , aber die Gewissheit bringt...

    LEIDER ... sie ist tot...


    Es ist ein sehr langer Weg , dieses wirkliche "begreifen"...

    Wenn du es dir vorstellen kannst . dann hast du hier ganz viele Menschen , die dieses Gefühl ...diese Fassungs- Losigkeit ja auch verspüren, mit dir teilen wollen...und dich gedanklich umarmen ...oder eine Schulter anbieten zum anlehnen....<3<3<3<3<3

    Alles Liebe

    deine Claudia Amitola

  • Hey...oh ja... das kenne ich zu gut.

    Ich stelle mir immer noch die Fragen... was wäre wenn ich ihn schon viel früher zum Arzt geschleift hätte. Ich hätte es vielleicht wissen müssen das die Schmerzen nicht normal sind. Dann hätte er vielleicht einfach nur operiert werden müssen und hätte es geschafft...? Vielleicht hätte ich sofort mit ihm ins KH fahren sollen...

    Aber es ändert einfach nix. Er ist tot. Ich habe ihn gesehen wo er tot war und es ist immer noch nicht angekommen. Es ist normal wenn man sich diese Fragen stellt und Vorwürfe macht... wurde mir auf jeden Fall gesagt. Man kann es einfach nicht glauben das der geliebte Partner vor allem auch bei uns so plötzlich nicht mehr da ist.. von jetzt auf gleich.... einfach weg...

    Darf ich fragen warum du sie nicht sehen wolltest? Hattest du Angst?

  • lieber Kompaktifizierung<3

    wenn DU es willst, dann drücke ich dir feste die Daumen , dass es mit der WG klappt...

    Wir denken hier alle an dich und dein Leben mit der Trauer

    Aus diesem Grunde schreiben wir ja alle hier...

    die Verbundenheit mit unseren Verstorbenen ausdrückend...

    und dennoch ja LEBEND

    <3:24::30:<3

  • Ich bekam 2 Tage nach dem Unfall eine fette Rechung von der Flugambulanz mit einem beigefügten Unfallbericht, in dem sehr drastisch ausgeführt wurde, dass mein Mann praktisch mitsamt dem Flugzeugwrack am Boden verteilt war.

    Es mag vielleicht seltsam anmuten, aber mich hat das insofern beruhigt, dass ich jetzt sicher bin, dass er nicht viel von seinem Tod mitbekommen haben kann, so schnell muss es gegangen sein und es war fast so, als hätte ich ihn selber noch einmal gesehen und es half mir zu begreifen, dass er wirklich und endgültig tot ist.

    Wobei ich mir sicher bin, dass der Tod nur ein Übergang in eine andere Welt ist, der Körper wird abgestreift und das Bewusstsein ist frei um zu tun was auch immer es zu tun gibt, ich habe schon manchmal das Gefühl, dass er mir irgendwie nahe ist. Und ich freue mich ihn wiederzusehen, wenn es dann für mich auch Zeit ist zu sterben.

  • Hallo,


    Ich wollte sie nicht sehen, weil ich gar nicht wusste wie das alles ist. Kurz danach kann man eh kaum klare Gedanken fassen. Ich wollte sie nicht tot sehen, sondern lebend in Erinnerung halten. Irgendwie auch ein wenig Angst ja. Und sonst hat sie auch niemand, der sie kannte nochmal angesehen.

    Ich habe die Befürchtung, dass wenn ich den genauen Hergang kenne irgendwie noch mehr Wut entwickle, weil z.B. durch falsche erste Hilfe oder so erst der Tod eingetreten ist. Oder ich erfahre, dass sie leiden musste.

    Während ich das hier schreibe, habe ich wieder sehr mit den Tränen zu kämpfen.

    Ich habe mir so ein Erinnerungsbuch gekauft und hatte gestern die erste Seite aufgeschlagen, aber gemerkt, dass ich es nicht schaffe.

    Jetzt habe ich es nochmal probiert, aber es ist einfach so schwer.


    Das Zimmer habe ich leider nicht bekommen, aber ich will sehr gerne ausziehen. Leider ist der Wohnungsmarkt hier der absolute Krampf, vor allem als Student. Bin schon leicht am Verzweifeln. Man bekommt in 95% der Fälle einfach keine Rückmeldung.


    Nachtrag: Ich habe außerdem ziemlich gut die Klausur bestanden.

    Was mir noch auffällt, dass meine Freundin die beste Trösterin war. Sie hat immer versucht mich zu trösten und es ist so schwer, diesen Trost in diesen schrecklichen Momenten nicht zu haben.