Am 06.07.2018 um 22.53 Uhr verstarb meine unendlich geliebte Frau "Rosi"
-
-
I've been believing
In something so distant
As if I was human
And I've been denying
This feeling of hopelessness
In me - in meAll the promises I made
Just to let you down
You believed in me but I'm brokenI have nothing left
And all I feel is this cruel wanting
We've been falling for all this time
And now I'm lost in paradiseAs much as I'd like
The past not to exist
It still does
And as much as I'd like
To feel like I belong here
I'm just as scared as youI have nothing left
And all I feel is this cruel wanting
We've been falling for all this time
And now I'm lost in paradiseRun away, run away
One day we won't feel this pain anymoreTake it all away
Shadows of you
Cause they won't let me goTill I have nothing left
And all I feel is this cruel wanting
We've been falling for all this time
And now I'm lost in paradise
Alone and lost in paradise -
-
Fragen
Ruheloser Rauschebach,
Rauschest du
Wohlbekannten Zielen zu
Oder leeren Träumen nach?
Ruheloser Raunebach,
Raunest du
Tiefgeheime Weisheit zu
Oder seichte Torheit nach?
Ist die Welle deiner Lust
Oder deines Leidens Bild?
Wallst du weiter, weil du willt
Oder weil du mußt?
Und es rauscht und raunt der Bach:
Frage-Tor!
Schaut aus meinem Spiegel, ach,
Nicht dein eigen Bild hervor?
Reisest du
Zielen oder Träumen zu?
Gibt dein Mund
Weisheit oder Torheit kund?
Ist dein Leben deiner Lust
Oder deines Leidens Bild?
Lebst du weiter, weil du willt
Oder weil du mußt?A. de Nora (1864 - 1936), Pseudonym für Anton Alfred Noder, deutscher Arzt und Dichter
-
-
You'll always be my number one
A whole lot more than good enough
I’m giving everything I've got
To gain every second lost
6 years just ain't enoughWith you I'm happy being me
I don't pretend, cause I don't need to
I'm a thousand miles from home
Never on my own
When you whisper down the phoneWell I guess we never saw this coming
Halfway around the world calling
But I just want you to knowThat I'd have all I need
If you were standing right in front of me
I'll finally see
What it means to be complete
Don't need to spend our lives chasing gold
Anywhere with you, I'll call my home
Ohhh, I'd have all I need
If you'd be the better half of meI'm still up, it's 4am
Is this Amsterdam or Berlin?
I'm just waiting for the day
I finally get to say
These words face to faceWell I guess we never saw this coming
Halfway around the world calling
But I just want you to knowThat I'd have all I need
If you were standing right in front of me
I'll finally see
What it means to be complete
Don't need to spend our lives chasing gold
Anywhere with you, I'll call my home
Ohhh I'd have all I need
If you'd be the better half of me?I'd have all I need
If you were standing right in front of me
I’ll finally see
What it means to be complete
Don't need to spend our lives chasing gold
Anywhere with you, I'll my call home
Ohhh I'd have all I need
If you'd be the better half of me?
If you'd be the better half of me?
Yeah will you be the better half of me?
Will you be the better half of me?
-
Wir alle werden von Zeit zu Zeit von solchen Gedanken gequält. Ja, gequält, denn unser Denken reicht gerade hin, die Ohnmacht des menschlichen Geistes zu ermessen. Was ist denn unsere schwache Stimme in der unendlichen Stille des Raumes? Kann unser dürftiger Verstand die Geheimnisse des sternenübersäten Himmels enträtseln? Gibt es Antwort auf unsere Fragen? Keine, nur Echos und phantastische Visionen. Und doch glauben wir, es gäbe eine Antwort, und dereinst wird eine neue Morgenröte aufscheinen über unserem langen Weg durch die Nacht. Wir glauben es, denn ein Abglanz ihrer Schönheit erreicht uns schon jetzt von jenseits des Grabes - wir nennen es Hoffnung. Ohne Hoffnung würden wir den moralischen Tod erleiden, aber mit Hoffnung im Herzen können wir uns zum Himmel aufschwingen, oder wenigstens, falls sie sich nur als freundliches Trugbild erweist, das uns vor Verzweiflung bewahren soll, sanft hinabsinken in den Abgrund ewigen Schlafes.
Sir Henry Rider Haggard (1856 - 1925), englischer Schriftsteller, mit R. Kipling befreundet; verbrachte nach 1875 als Regierungsbeamter mehrere Jahre in Südafrika, das die exotischen Schauplätze, den mythologisch-exotischen Rahmen für viele seiner Werke lieferte
Quelle: Haggard, Sie (She: A History of Adventure), 1886/87
-
Siehst du, dass ich hier seit Tagen wie ein Blatt am Fenster kleb',
Wollte dir noch so viel sagen, jetzt ist es viel zu früh zu spät,
Weil die Zeit dich dann verlässt, wenn du sie am meisten brauchst,
Und jetzt hänge ich hier fest, wo fang ich an, wer fängt mich auf?
Du würdest mich jetzt trösten, sagen "hab jetzt keine Angst"
Denn du liebst solang' du lebst und du lebst solang' du kannst,
Wenn ich euch eines wünschen könnte,
dann dass ihr alle euch entspannt,
Und wenn das hier mein Lied ist, dann will ich, dass ihr tanzt
Du warst eine Lebensweise, alles andre' als normal,
Hast mit deinem großen Lächeln alle Zweifel weggestrahlt,
Und in deinen letzten Zeilen da steht in allerschönster Schrift,
Ihr dürft lachen, ihr dürft weinen, aber jammern dürft ihr nicht
Kannst du das sehen, wie wir uns vor dir verneigen?
Die Bäume streuen Konfetti und klatschen mit den Zweigen,
Du musstest früher gehen, aber was berührt das bleibt
Kannst Du das hören, wie die Wunder dich beschreiben?
Niemand hat so laut gelacht, niemand wird je lauter schweigen,
Deine Stille füllt den Raum, doch dein Platz bleibt immer frei
Und wie du dich gefreut hast, mit den Blumen in der Hand,
Du hast beflügelt, hast begeistert, du hast Menschen eingefang',
Du hast auf wackeligen Beinen noch gesungen und getanzt,
Wenn du geweint hast dann vor Freude, dir ist das Lachen nie vergang',
Warst schon zur Dämmerung am Zwitschern, mit dir ging die Sonne auf
Du warst und bist und bleibst für immer unsrer' Zeit voraus
Warst nicht zu bremsen,
nicht zu fassen, hast alles auf den Kopf gestellt,
Die Welt war für dich ein Wunder und du ein Wunder für die Welt
Kannst du das hören, wie die Wunder dich beschreiben?
Niemand hat so laut gelacht, niemand wird je lauter schweigen,
Deine Stille füllt den Raum, doch dein Platz bleibt immer frei
Kannst du das sehen, wie wir uns vor dir verneigen?
Die Bäume streuen Konfetti und klatschen mit den Zweigen,
Du musstest früher gehen, aber was berührt das bleibt
Kannst du das hören, wie die Wunder dich beschreiben?
Niemand hat so laut gelacht, niemand wird je lauter schweigen,
Deine Stille füllt den Raum, doch dein Platz bleibt immer frei
Kannst du das spüren, wie wir lernen zu verstehn'?
Wir nehmen alle Kraft zusammen und wir lassen dich jetzt gehen,
Unsre' Tränen werden Medaillen und unsre' Trauer Dankbarkeit
Kannst du das sehen, wie wir uns vor dir verneigen?
Die Bäume streuen Konfetti und klatschen mit den Zweigen,
Du musstest früher gehen, aber was berührt das bleibt -
-
-
-
[Songtext zu „An deiner Seite“]
[Strophe 1]
Und dann fällt dir dein Leben auf die Füße
Eh du dich versiehst, ist keiner mehr da
In tausend Scherben spiegelt sich
Was eigentlich unzerbrechlich war
Ihre scharfen Kanten sind auch deine
Versuch sie zu schleifen, um dich nicht zu schneiden
Brauchst einen Ausweg, irgendeinen
Ich reich' dir die Hand, aber du musst sie greifen
[Pre-Refrain]
Wenn dich all dein Mut verlässt
Die Ungewissheit in dir wächst
Jedes Versprechen dich versetzt
[Refrain]
Bleib' ich an deiner Seite
Auch wenn du grad im Regen stehst
Ich werde dich begleiten
Auch wenn dir noch die Richtung fehlt
Auch wenn der Gegenwind uns vom Weg abbringt
Sind wir nicht aufzuhalten
Irgendwann sucht jeder Sturm das Weite, ich bleibe
Ich bleib' an deiner Seite
[Strophe 2]
Kann deine Schatten nicht verjagen
Kann mich mit dir jeder Gefahr stell'n
Einen Schritt nach dem anderen
Wir werden uns nicht verstell'n, nur weil wir anders sind
[Pre-Refrain]
Wenn dich all dein Mut verlässt
Die Ungewissheit in dir wächst
Jedes Versprechen dich versetzt
[Refrain]
Bleib' ich an deiner Seite
Auch wenn du grad im Regen stehst
Ich werde dich begleiten
Auch wenn dir noch die Richtung fehlt
Auch wenn der Gegenwind uns vom Weg abbringt
Sind wir nicht aufzuhalten
Irgendwann sucht jeder Sturm das Weite, ich bleibe
Ich bleib' an deiner Seite
[Bridge]
Und weiche nicht von ihr
Auch wenn die Erde bebt
Und die Meere untergeh'n
Auch wenn ich bleibe, gibt es keine Garantie
Wenn du alles zu setzen bereit warst
Ist es auch okay, wenn du scheiterst
[Refrain]
Bleib' ich an deiner Seite
Auch wenn du grad im Regen stehst
Ich werde dich begleiten
Auch wenn dir noch die Richtung fehlt
Auch wenn der Gegenwind uns vom Weg abbringt
Sind wir nicht aufzuhalten
Irgendwann sucht jeder Sturm das Weite, ich bleibe
Ich bleib' an deiner Seite
Ich bleib' an deiner Seite
Auch wenn der Gegenwind uns vom Weg abbringt
Sind wir nicht aufzuhalten
Irgendwann sucht jeder Sturm das Weite, ich bleibe
Ich bleib' an deiner Seite
-
"Dieses Herz"
Du bist schon 'ne ganze Weile unterwegs
Hast auf deinen Reisen schon die halbe Welt gesehen
Bist meilenweit keinem anderen begegnet
Fremde Städte kommen und gehen
Viel zu schnell um eine ihrer Ausfahrten zu nehmen
Weißt du überhaupt wohin du willst?
Weißt du überhaupt wohin du willst?Deine Zeit wird schon noch kommen
Schalt mal einen Gang zurück
Was kann ich für dich tun
Dass dir dein Fieber nimmt?Dieses Herz es schlägt
Dieses Herz es schlägt
Dieses Herz schlägt sich alleine durch die Nacht
Und hält mich wachDu bist pausenlos am Reden
Denn es geht ums Überleben
Bei diesem Lärm kann man dich nicht verstehenWirst nicht müde zu schlagen
Kannst die Stille nicht ertragen
Willst es erzwingen statt zu warten
Musst du mich immer um den Schlaf bringen?
Erst wenn du nicht mehr suchst kommt es zu dirDieses Herz es schlägt
Dieses Herz es schlägt
Dieses Herz schlägt sich alleine durch die Nacht
Dieses Herz weiß nicht
Dieses Herz weiß nicht
Dieses Herz weiß nicht mehr wofür es schlägt
Braucht einen Grund zu lebenDieses Herz es schlägt
Dieses Herz es schlägt
Dieses Herz es schlägt
Dieses Herz schlägt sich alleine durch die NachtDieses Herz es schlägt
Dieses Herz es schlägt
Dieses Herz schlägt sich alleine durch die Nacht
Und hält mich wach -
[Songtext zu „Trag Dich“]
[Strophe 1]
Alles im Fluss, alles verschwimmt
Bin vollkommen bei mir, weiß nur nicht, wohin
Müsste eigentlich weiter, es wär eigentlich Zeit
Mein stiller Begleiter ist noch nicht bereit
[Refrain]
Ich trag' dich mit mir rum
Wie ein Schatten auf der Seele
Wenn ich die Augen schließe
Hör' ich dich noch reden
Komm' nicht von dir los
Umgibst mich wie Nebel
Trag' dich mit mir rum
Ich trag' dich mit mir rum
[Strophe 2]
Hängst an mir wie nasse Kleider
Ziehst mich in die Tiefe, Erinnerung wie Treibsand
Du bist wie ein Schnitt in meiner Seite
Dass ich nicht verblute, heißt nicht, dass ich verheile
[Refrain]
Ich trag' dich mit mir rum
Wie ein Schatten auf der Seele
Wenn ich die Augen schließe
Hör' ich dich noch reden
Komm' nicht von dir los
Umgibst mich wie Nebel
Trag' dich mit mir rum
Ich trag' dich mit mir rum
[Bridge]
Dass die Erinnerung mich schmerzt
Heißt nicht, dass ich sie nicht hätte
Dass ich drüber hinweg bin
Heißt nicht, dass ich dich vergess'
[Refrain]
Ich trag' dich mit mir rum
Wie ein Schatten auf der Seele
Wenn ich die Augen schließe
Hör' ich dich noch reden
Komm' nicht von dir los
Umgibst mich wie Nebel
Trag' dich mit mir rum
Ich trag' dich mit mir rum (ich trag' dich mit mir rum)
[Outro]
Umgibst mich wie Nebel, trag' dich mit mir rum
(Ich trag' dich mit mir rum)
-
Wie nur die Wunden heilen, die man ausbluten läßt, so verwindet man auch nur diejenigen schmerzlichen Erfahrungen, die man sich nicht wegleugnet und in ihren Folgen ganz auskostet, ohne sich daran etwas zu mildern oder zu beschönigen.
Karl Gutzkow (1811 - 1878), Karl Ferdinand Gutzkow, deutscher Schriftsteller und Journalist, Pseudonym: El Bulwer
Quelle: Gutzkow, Vom Baum der Erkenntnis. Denksprüche, 1869
-
Einander verbundene Seelen sehnen sich nicht nur nach Umarmung, sondern auch danach, so zu sein wie die andere….
Thomas Browne (Philosoph) (1605 - 1682), englischer Philosoph, praktischer Arzt und Dichter
-
Am Kamin
Die Glut erlischt. Schon halb im Dunkel
sieht man ein dünnes Flämmchen lohn.
So schlägt mit den lasuren Flügeln
Ein Falter auf dem Purpurmohn.
Verwirrend bunte Wesen treiben,
Den müden Blick sie lockend narrn;
Gesichter, die ein Rätsel bleiben,
Fremd aus der grauen Asche starrn.
Vergangnes Glück, vergangne Trauer
Vereint und zärtlich wiederkehrt,
Die Seele lügt, daß ihr nichts gölte,
Was sie am schmerzlichsten entbehrt.Afanassi Afanassjewitsch Fet (1820 - 1892), eigentlich Afanassi Afanassjewitsch Schenschin, russischer Dichter und Philosoph; übersetzte Goethe (»Faust I«), Schopenhauer (»Die Welt als Wille und Vorstellung«) und römische Klassiker ins Russische
-
Gestern war wieder einer der sehr schlimmen Tage, nachdem Rosi mich verlassen hat. Eigentlich fing er gut an, bis ich zwei
Betriebshandbücher für Autos suchte. Mir fiel nichts BESSERES ein, nachdem ich alle Bücherregale durchsucht hatte, dass Rosi
"wichtige" Unterlagen immer in einem ihrer Dokumentenkoffer verstaute. Also öffnete ich den ersten Koffer und was rutschte seitlich
raus. Erinnerungen. Erinnerungen Erinnerungen.
Hatte gleich unser Ferienhaus, aus Dänemark, in der Hand, welches wir über drei Jahre, von 1997 - 1999, generell im Winter für
jeweils 4 Wochen anmieteten. Das passte zum Anfang des Tages. Sofort wieder Kopf-Kino. Rosi am Strand. Rosi beim Lachen. Rosi
so glücklich. Rosi und Bernsteine. Rosi und Nicole. Rosi und Möwen und und und und.............
Hatte vorher schon Mails verschickt und wartete auf Antwort. Empfänger war zu beschäftigt. Kam NICHTS. Zuerst. Dann ja.
Ich war aber gedanklich nur in Dänemark. Dann kam Svala auf den Hof gefahren und wollte mir den Kopf waschen, da ich etwas
entschieden hatte, was mich betraf. Wenn man sich das vorstellt, die Schwägerin von Nicole führte sich auf, als wäre SIE mein
Vormund. Ein Wort folgte dem anderen. Jedenfalls passte ALLES zu diesem Tag. Ich war gedanklich wieder in Dänemark. Da klingelte es an
der Tür, ein Typ stand vor mir und fragte: "Wohnt hier ???" Es nervte immer mehr. Ich zeigte auf das Türschild und fragte ihn: "Kannst DU
lesen ? Steht da ??? Also tschüss." Ich knallte die Tür zu, meine schöne Tür. In der Zeit eine Antwort, auf die ich sehnlichst wartete. Da war eine
Frage enthalten, wo ich mich nun auch wieder telefonisch kundig machen wollte. Wieder war ich in Dänemark. Stand dann an Rosis Bild,
das war ein Fehler. Es zog mich immer weiter runter. Dann bekam ich noch die erste Antwort per E-mail, meine Anfrage betreffend. Die Antwort
war auch nicht so, wie ich es gehofft hatte. Wieder war ich in Dänemark. Wieder mit den Gedanken in der Vergangenheit. Irgendwie baute
ich immer mehr ab. Die Trauer kam mit so einer Wucht, dass ich glaubte, gleich versagt mein Herz. Dazu kam Atemnot und eine immer stärker
werdende Ohnmacht, gemischt mit Einsamkeit und die grauen Gedanken: "Wofür lebe ich überhaupt noch ?" So wie ich mich in dem Moment fühlte,
wäre ein guter Zeitpunkt da-gewesen, um Rosi zu folgen. Dann fiel mir ein, ich muss noch eine Nachricht versenden. Das war auch nicht gut.
Ich schrieb Sachen, die ich hätte vermeiden sollen. Was war bloss los ? Dann war ich wieder bei Rosi, gedanklich. Ich rutschte immer tiefer in
ein Trauerloch. Schickte noch eine Nachricht, zur ersten, hinterher,dann noch zwei, jede Nachricht von mir wurde schlimmer. Mein Kopf platzte bald.
Ich war nicht mehr klar im Kopf. Wäre Rosi da gewesen, wäre all das nicht passiert.
Ich merke immer mehr, dass, wenn Erinnerungen aufkommen, ich lieber den Tag gleich vergessen sollte. Sobald diese grauen Nebel im
Kopf herum-schwirren, sieht man, ich, nicht mehr die Realität. Meine Trauer macht mich blind. Dabei waren es doch nur Kleinigkeiten, die ich neben
meiner immer stärker werdenden Ohnmacht, hätte ausführen müssen. Wirklich nur Kleinigkeiten. Früher ein Klacks. Mit Rosi ein Klecks.
Bin ich nicht mehr belastbar ? Körperlich ja, da könnte ich Bäume ausreissen.
Dieser Tag war wirklich wieder ein Tiefpunkt, ohne Ende. Die Nacht konnte ich nicht richtig schlafen. Gewissensbisse, meine Nachrichten betreffend,
ohne Ende. Mein Kopf wurde immer klarer, dafür die Gewissensbisse immer stärker.
Heute MORGEN schrieb ich sofort eine Nachricht und entschuldigte mich aus tiefstem Herzen.
Ich konnte erst wieder richtig aufatmen, als die Antwort kam, dass die Entschuldigung angenommen wurde.
Die Trauer ist geblieben, nicht so stark wie gestern, aber doch stärker, als die Tage zuvor.
Rosi fehlt mir unendlich, mein Herz schmerzt immer noch so, als wäre mein Schatz gerade von mir gegangen.
Und die Herz-Schmerzen steigern sich, sobald die Erinnerungen sich hinzu-mischen.
Es wird nicht besser, auf keinen Fall, jedenfalls noch nicht, oder nie, bei mir.
Den Dokumentenkoffer fasse ich nicht mehr an, obwohl ich dort ein zusammengebundenes Päckchen mit Briefen sah.
Ich kenne diese Luftpost-Briefe.
Ich kenne diese, an mich gerichteten Liebesbriefe, alle, von meinem unendlich geliebten Schatz.
Ab und zu haben wir sie gemeinsam gelesen, dass war eine schöne Zeit, meistens zu Weihnachten.
Da fragte ich oft Rosi: "Und, mein Schatz, würdest DU mich wieder heiraten, nach all die, bisher, verbrachten Jahre ?"
Und die Antwort war immer die selbe !!!!!!
Und jetzt werde ich wieder traurig.
Liebe Grüße,
Uwe.
-
Hier!
Dem letzten Deingedenken
Ist dieser Ort geweiht;
Hier will ich mich versenken
In's Meer der Traurigkeit.
Hier lebt' ich sel'ge Stunden –
Sie kehren nimmermehr;
Das Herz kann nicht gesunden,
Die Welt ist todt und leer.
Ein Fieber ward mein Leben,
Mein Traum geht himmelwärts,
Die matten Pulse beben
Im letzten Todesschmerz.
Nun strömt, ihr Thränenfluthen,
Hinab in's Angesicht:
Hier mag das Herz verbluten,
Verglühn der Augen Licht.
Hier hat sich mir erhoben
Ein Glück, das keinem gleich:
Hier ist mir auch zerstoben
Ein ganzes Himmelreich.Helene Branco, Pseudonym Dilia Helena (1816 - 1894), deutsche Dichterin
-
-
-