Wir haben gekämpft, wir haben gehofft und nun haben wir uns doch verloren

  • Ich möchte mit euch meine großen, seelischen Schmerzen teilen.

    Mein lieber Mann (62 Jahre) erhielt am 23.03.2018 die Diagnose Pankreaskarzinom mit multiplen Lebermetastasen. Der Boden unter unseren Füßen war weg, nichts hatte mehr Sinn. Meine Kinder Mediziner erklärten uns von Anfang an, dass dieser Krebs viel zu weit fortgeschritten ist, um zu operieren. Eine Heilung ist nicht mehr möglich. Dies waren auch die Aussagen der Ärzte in unserem Klinikum vor Ort. Ohnmacht, dann wieder laute Schreie……

    Wir haben dennoch gemeinsam den Kampf gegen diesen schrecklichen Krebs aufgenommen, unser 2. Sohn mit Down Syndrom braucht uns doch beide.

    Wir hatten noch einen schönen Sommer und Urlaub. Mein Schatz war jedoch nie wirklich schmerzfrei, trotz Morphin – Therapie.

    Im September wurde sein Zustand merklich schlechter. Wieder 10 Kg Gewichtsabnahme.

    Fazit: Fehlgeschlagene Chemo, Beginn der Zweitlinientherapie. Diese hat meinem Mann die letzten Kräfte geraubt. Im Oktober folgten immer wieder palliative Klinikaufenthalte. Am 24.10.2018 habe ich auf Wunsch meines lieben Mannes, ihn zu uns nach Hause geholt. Am 01.11.2018 ist er dann nach schwerem Kampf in meinen Armen für immer eingeschlafen. Unfassbar und grausam….

  • Liebe Nanimaus, ich weiß nicht, was falsch sein soll an deinem Thread????

    Du bist in Verlust des Partners und hast deine Geschichte geschrieben. Jetzt können dir alle hier antworten.

    So ist es auch gedacht.

    Was ist für dich nicht richtig?


    Glg. Astrid.

  • Liebe nanimaus,

    mein herzliches Beileid, ich fühle mit Dir. Habe meinen geliebten Mann am 22. Oktober für immer an diesen verfuchten Krebs verloren. Wir bekamen im Oktober 2010 die Diagnose Lungenkrebs. Uns riss es auch den Boden unter den Füssen weg. Aber er wollte kämpfen. Chemo, Bestrahlung und später Op. Dann kam noch Copd dazu. Aber er gab nicht auf. Hatte zum Schluss 8 Zyklen Chemos und 120 Bestrahlungen. Er war so tapfer. An Ostern dann Lungenentzündung, Pfingsten das gleiche. Im August die dritte in Folge, von der er sich nicht mehr erholt hat. Oktober Nachsorge mit schrecklicher Diagnose. Multiple Metastasen in Leber und Skelett. Neuer Tumor an der Lunge. Dann ging alles sehr schnell Not Op Leistenbruch. Das war zuviel. Eine Woche später starb er in meinem Arm. Mir graut es vor Weihnachten. Mir laufen den ganzen Tag die Tränen. Auch bei Dir ist es noch ganz ganz frisch. Wie fühlst Du dich?

  • Liebe Ingrid,


    erstmal herzlich willkommen in diesem Forum und mein Beileid. Hier findest du viele Menschen, die dich verstehen und mitfühlen. Die Diagnose Krebs verändert unser Leben von heute auf morgen. Mein Mann hatte nach Diagnosestellung bis zum qualvollen Ende nur 7 Monate. Sein letzter Wille war, zu Hause zu sterben. Diesen Wunsch habe ich ihm erfüllt, die Kraft dazu hat mir unsere starke Liebe gegeben.


    Lieben Gruß Uta

  • Liebe Uta, dass ist schön, dass ihm dieser Wunsch erfüllt wurde. Wir hatten dass Glück nicht mehr. Ging zu schnell. Mein Mann wurde jeden Tag schwächer. Zum Schluss konnte er nur noch flüstern dass er mich liebt. Ich wünsche dir auch ganz viel Kraft für die schwere Zeit. Ich weiss ja von was ich Rede. Mir geht's genauso

    Lg Ingrid

  • Liebe Ingrid, mein Werni war kaum noch ansprechbar als er nach Hause kam, hat nur noch geschlafen. Sprechen ging nicht mehr und doch hat er 2 Tage vor seinem Tod mitten in der Nacht "Baby" gerufen. Ich glaube, dass war seine Anwort, seiner tiefen Liebe zu mir. Dies hat mich richtig zerissen. Der Verlauf dieser Krankheit verlief rasend schnell.


    Die Palliativärzte wollten meinen Hasen nicht nach Hause entlassen, aber ich habe mit allem Nachdruck darum gebeten. Habe es nicht bereut.


    Lieben Gruß Uta

  • Liebe Uta, dass hast Du gut gemacht

    .Es zerreisst einen, den geliebten Menschen gehen zu lassen. Mein Mann ist auch im Schlaf gestorben. Hat gewartet bis die Kinder alle da waren. Ich war stationär die ganze Woche bei ihm. Habe auf ein Bett bei ihm bestanden.

    Lg Ingrid

  • Das hast du richtig gemacht. So war es erst auch der Plan der Palliativstation, jedoch gab es uns nur zu dritt. Unser Sohn mit Down Syndrom, gehört ganz eng zu uns und hätte auch mit ins Krankenhaus gemusst. Dies war aber seitens der Klinik nicht umsetzbar. Uns wurde auch der Wünschewagen angeboten. Wir wären gern noch mal zu unseren Kindern nach Schweden gefahren. Leider war und dies nicht mehr ergönnt.

    Lieben Gruß