am 27. Oktober dieses Jahres (2018) bist du, meine geliebte Tochter, Mia, von uns gegangen. Du wurdest exakt nur 26 Jahre 7 Monate und 1 Tag alt.
Du hast dich aus dem Leben geschlichen.
Nun aber von Anfang an:
Mia, getauft als Monika, hatte eine turbulente Kindheit wo sie 2 Jahre bei ihrem Vater aufwuchs. Da nahm das Schicksal ihren Lauf, sie wurde vom Sohn der Partnerin vom Vater geschändet. Die Schule beendete sie mit Erfolg. Die anschliessende Kanti gab sie auf, ging oft nicht hin, später wollte sie das Gymnasium machen, packte es nicht, dann wollte sie das Erwachsenengymnasium absolvieren, ging dann aber nicht zur allerletzten Prüfung. Sie fing im Frühjahr 18 an zu arbeiten in einer Dönerbude aber der Chef gab ihr nie einen Arbeitsvertrag und austzahlen war auch nicht seine Stärke. Das gab Mia einen Schlag und sie gab die Arbeit auf. Leider ging sie nie zum Sozialamt um Unterstützung zu bitten. Mir sagte sie aber dass sie dort war. Es gab noch viele kleine Stufen welche sie in ein tiefes Loch fallen liess. Ich ahnte nie die volle Tatsache, wusste nur dass es ihr nicht gut ging. Sie führte 2 Leben wie ich im Nachhinein vernahm. Suizidiale leben 2 Leben: das eine ist wunderschön sie schauspielern, also eine fröhliche Person die andere Person bereitet ihren Tod vor? Das muss es gewesen sein dass ich es nicht merkte wie schlecht es ihr ging. Exakt 4 Wochen vor ihren Abgang wurde sie noch sexuel ünerfallen im Schlaf. Wieviel Alkohol (oder waren gar noch KO-Tropfen im Spiel?) war, entzieht sich meinem Wissen. Ihr Freund welchen sie eine Woche danach kennen lernte wusste davon, riet ihr zur Therapie weil sie Nacht für Nacht Alpträume hatte und sehr oft ins Leere blickte. Am Freitag 26. Oktober 18 versuchte sie einen Psychiater zu erreichen aber leider nahm niemand ab. 16:55 fragte sie mich verzweifelt: macht es dir was wenn ich deinen Psychiater anrufe? (Ich hatte früher selbst Depressionen und suchte regelmässig den Psychiater auf). Ich sagte ihr: Nein! überhaupt nicht. Um 1456 rief sie da an aber die Praxis hatte geschlossen. Freitag ist dort wohl immer zuund das wusste ich auch nicht. Am Samstag 20:23 schrieb sie noch ihrem Freund: ich brauch dich! Liebling. Er aber schlief weil er nachts oft sehr lange wach blieb um über Mia's Schlaf zu wachen und sie gegen 2:00 Mitternachts aufzuwecken wenn sie ihre Alpträume hatte. Dadurch war er tagüber müde da er um 6:00 Uhr bei der Arbeit sein musste. 20:43 schrieb er ihr aber es kam schon keine Antwort mehr. Sie muss in diesen 19 min ihr Leben ausgelöscht haben. 25 Stunden erst fand ich sie nachdem ich durchs Fenster einstieg, hängend im Wohnzimmer, es war so schrecklich dass ich einen gellenden Schrei los liess und zusammen sackte...
Wie ich die kommende Zeit durch hielt, weiss ich nicht. Ich habe nur noch funktioniert.
Ich fragte später eine Mutter die ihren Sohn verlor: woher nehmen wir die Kraft um dies durch zustehen? Sie sagte nur: Wir bekommen die Kraft. Ja, anders würden wir es nicht schaffen.