Guten Abend,
jede /jeder hat ihren/seinen Verlust erlitten.
Das ist schlimm,macht kraftlos , dünnhäutig, angreifbar,und vielleicht auch aggressiv.
Ich lese viel mit ,äußere mich selten,schreibe wenig.
Ich habe für mich festgestellt,mein Schmerz ist für mich der schwerst auszuhaltende.
Menschen,die einen Verlust ,egal welchen sie erlitten haben,trauern für sich und sehen ihren eigenen Schmerz als den am schlimmsten für sich an.
Nichts ist vergleichbar.
Ich habe eine/eigentlich mehrere liebe Freundinnen auf Aspetos gefunden.
Mit einer Dame telefoniere ich täglich.
Wir haben für uns festgestellt,unsere Trauer ist einzigartig,sie gehört jeweils zu uns.
Wir hören uns gegenseitig zu.
Wir teilen uns wertungsfrei unsere Gedanken mit.
Wir wissen,jedes Gefühl ist eine Momentaufnahme.
Wir haben gelernt,wie wechselhaft unsere Stimmung sein kann.
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Wir wissen,unsere Dünnhäutigkeit kann sich sekündlich ändern
Wir trauern allein,wir hören uns nur zu.
In einem Telefonat kann ich natürlich immer wieder nachfragen.Ich kann dort auch sagen,dies ist deine Meinung zu meiner Aussage.Es ist deine Interpretation .
Das geschriebene Wort lässt viel Freiraum zur Interpretation.Auch hier kommt meine eigene,ständig wechselnde Dünnhäutigkeit ins Spiel.
Ich habe gelernt,ich muss meinen eigenen Weg durch die Trauer finden.
Dazu schreibe ich im Forum.
Meine Gedanken und Erlebnisse schriftlich festzuhalten zeigt mir an,welchen Weg ich bereits gegangen bin,wo ich kehrt gemacht habe,was mir gut getan hat.
Aber auch da entscheide ich mich immer ganz allein.
Ich freue mich darüber,wenn jemand daraus etwas für sich nehmen kann.
Beim Schreiben verwende ich natürlich die Worte,die meine Stimmungen wieder geben.
Ja es tut auch gut ,wenn nur gelesen wird.
Das sehe ich anhand der Zugriffe.
Habt einen ruhigen Abend,
Karin