Bruder meines Freundes gestorben - wie helfe ich?

  • Hallo liebe Barbara,


    auch von mir ein liebes Willkommen bei uns,


    es ist ziemlich schwierig zu schreiben, wie man jemanden beistehen kann, ohne ein ißchen mehr von dieser Person zu kennen, kannst du ein wenig erzählen?


    Ein Rezept gibt es leider nicht, sonst hätte ich damals so einigen eines ausgestellt.


    Es ist sehr unterschiedlich, wie Mann und Frau trauern, das wissen wir schon,
    ich habe gelernt und gesehen, dass Männer untereinander leichter miteinander trauen können,"andere" Gespräche führen als Frauen das tun.


    Liebe Grüße aus Wien,

  • Hallo Barbara!


    Herzlich Willkommen im Forum,es tut mir Leid wegen Deinem Freund.Du kannst nur versuchen so gut wie möglich Ihm beizustehen in der Trauer aber Du musst auch aufpassen das Er keine Wand um sich aufbaut.
    Er soll es nicht in Sich hineinfressen wie ich selber mal den Fehler gemacht habe,bei mir wäre fast die Ehe in brüche gegangen.


    Bin in Gedanken bei Euch
    Hans-Peter

  • Hallo liebe Barbara!


    Erstmal herzlich Willkommen hier bei uns im Forum und mein Beileid zum Ableben deines allerliebsten Freundes Bruder!


    Wie Darina sagt, Rezept gibt´s leider keines ;(
    Männer trauern anders, das ist auch wahr ... vielleicht magst ein bißchen erzählen ... warum er gestorben ist ...


    Ich schicke dir viel Kraft!
    Christiane

    Notwendig ist im Augenblick des Todes ein unbesiegbarer Glaube voll höchster geistiger Gelassenheit.

  • Also ich weiß selbst nicht unbedingt viel, nur dass dem Bruder um Weihnachten herum ein Tumor aus dem Kopf entfernt wurde, danach ging es weiter mit Lungenkrebs.


    Ich habe ihn selbst nie kennen gelernt, sodass ich zu ihm nichts weiter sagen kann. Ich weiß nur, dass er etwa in meinem Alter war, also um die 40. Nur von meinem Freund weiß ich, dass er ein unglaublich sensibler Mensch ist. Und ein unglaublicher Familienmensch, wie ich ihn zuvor nie kennen gelernt habe. Ich habe mit ihm seit der Todesnachricht am Montag nicht mehr persönlich gesprochen, weil er allein sein wollte. Und mit den verbleibenden vier Brüdern und der Schwester.


    Ich will durch euch Antworten wissen, wie ich verhindere, dass er sich als großer Bruder Vorwürfe macht und die macht er sich, dazu kenne ich ihn zu gut.


    Ich möchte einfach da sein für ihn, weil er der allerbeste Freund ist, den ich jemals hatte.


    Liebe Grüße Barbara

  • Liebe Barbara,


    man hätte mir 100x sagen können, dass ich nicht Schuld bin, am Tod meines Kindes und doch hatte ich sehr lange Zweifel.
    Das kann man nicht wegreden, dass muss sich jeder mit sich selbst ausmachen, sich selbst verzeihen, auch wenn es da eigentlich für den Aussenstehenden nichts zu verzeihen gibt.


    Es kommt einfach die Frage: Wie hätte ich das verhindern können, da man es doch so gerne ungeschehen machen möchte...doch das geht nicht..


    Ja, dasein für ihn ist sicher gut, zuhören, wenn er redet und mit ihm schweigen, wenn er schweigt.
    Gemeinsam diesen harten Weg gehen, gemeinsam weinen...


    Wenn er nun die Zeit mit seinen Geschwistern verbringen möchte, dann braucht er diese Zeit.


    Ich schicke dir Energie,
    die du gerne an ihn weitergeben kannst
    alles Liebe
    deine

  • Liebe Barbara!


    Zitat

    Ja, dasein für ihn ist sicher gut, zuhören, wenn er redet und mit ihm schweigen, wenn er schweigt.
    Gemeinsam diesen harten Weg gehen, gemeinsam weinen...


    Wenn er nun die Zeit mit seinen Geschwistern verbringen möchte, dann braucht er diese Zeit.


    Diesen Worten kann ich mich nur anschließen!


    Ich schicke dir viel Kraft und Zuversicht!
    Christiane

    Notwendig ist im Augenblick des Todes ein unbesiegbarer Glaube voll höchster geistiger Gelassenheit.