Meine Trauerzeit nach dem Tod meiner Mutter

  • Miebe Mutti und lieber Pape, ihr findet das Forum und meine Wohnzimmer hier gut, lasst ihr mich ganz deutlich spüren und seid selbst dauernd hier, da bin ich ja froh drüber!

    Mir fiel gerade ein, dass meine Geschwister denken werden, was wohl in mir vorgeht in meiner jetzigen Lebenssituation und sie haben nicht die geringste Ahnung, wie offen ich damit in Wirklichkeit umgehe.

    Also lebt bei ihnen und ihren Kindern vermeintlich die Sprachlosigkeit weiter.

    Wie finden wir das denn?


    Na klar ist das nicht mehr meine Aufgabe!

    Übrigens nervt es ja, wenn medizinisches Personal einen zur Gewissenhaftigkeit anmahnen, wo man total gewissenhaft ist!

    Die abteilungsleitende Pflegerin des Herzschwächebereichs in der Klinik mahnte die regelmäßige Einnahme meiner Medis an, was ich nicht mal persönlich nahm, weil das einfach Standard ist.
    Ich meinte nur hinterher zu meinem Mann: „Das ist doch bei mir lebenswichtig! Wie sollte ich das vergessen?“ Also selbst ich mit Antriebsproblematik wegen ADHS und Erschöpfungsdepressionen.
    Da schickte mir mein Mann einen link, dass ca die Hälfte aller Patienten ihre Medis nicht nähmen. Boah, das wusste ich nicht. :huh:


    Jedenfalls sagte die Pflegerin am Schluss, mein Herztagebuch sei ja vorbildlich geführt, da merkte sie wohl, dass ich das alles sehr ernst nehme, auch wenn die Medis nur wenig wirken bei mir.


    Auch was für ein Mist manchmal in Arztberichten steht, das merkt man ja jetzt mit der neuen digitalen Patientenakte.
    Nicht, dass ich die nutze! Aber reingeschaut habe ich schonmal und ein Bericht meines Kardiologen steht drin, der erste unter Schock wegen meiner nur 20% Herzleistung plötzlich!

    Darin steht als erster Satz, mit der Anamnese sei es anfangs nicht so einfach gewesen wegen meines „abschweifenden“ Berichtens.


    Mein Mann und ich brachen beim Lesen gleich in Gelächter aus, denn das sagt bestimmt genauso viel über den Doc aus wie über mich.


    Und das steht jetzt da als erster Bericht und erster Satz! :P

    Ich könnte es löschen, aber da sind viele wichtige Infos drin.

    Andererseits stimmt es einfach nicht. Mein Mann sagt, Komplexität rafft nicht jeder. :)

    Aber ich habe sogar den Eindruck, bis Seniorenalter mit 65 Jahren gilt Antiaging in den Optimierungserwartungen rundherum und ab Seniorenalter ist ständig der Demenzgegenbeweis zu erbringen! ;)


  • Liebe Mutti und lieber Pape, bevor 2022 euer Sterben begann, gleichzeitig mit den Angststörungen, die Sohni wie so viele junge Leute durch Corona und all die Lockdowns entwickelte, gleichzeitig mit den Coronajahren und der Zeitenwende durch den Angriffskrieg Putins, hatte ich mich spirituell für mein Alter vorbereitet, denn 2020 wurde ich ja 60 Jahre alt!

    Und wie bin ich über diese gründliche spirituelle Vorbereitung froh und dankbar, denn spirituell und psychisch hatte ich alle Lebensaltlasten bearbeitet und meine inneren Lebenslinien nochmal bewusst und niederschreibend nachvollzogen und aus ihren Schatten geholt und heilen dürfen emotional soweit möglich und Todesangst bearbeitet und losgelassen und war zu der Zeit unheimlich belesen in verschiedensten Mystiken der Weltreligionen, besonders jüdisch und christlich infolge meines Fanseins von Leonard Cohen aber auch von Tagore.

    Dann entnahm ich auch einigen heilpädagogisch-verhaltenstherapeutisch-esoterischen Ansätzen Verbindendes - gut, dass das alles jetzt in meinem Tagebuch steht, ist es mir doch ansonsten durch mein ADHS-Sieb von Gedächtnis gefallen. Aber ich weiß meistens, wo es geschrieben steht und markiere in meinen e-books immer Stellen zum schnellen Querlesen.

  • Ich lese da jetzt viel nach, um wieder Anschluss dort zu nehmen nach 5 Jahren im Außen des Lebengeschehens!

    Als Kind, weshalb ich ja im Nachhinein irgendwann verstand, eine Mystikerin zu sein, lebte ich einerseits in dieser Welt, aber innerlich bei und mit Gott, weil der Himmel in mir (noch) offen war.


    Das änderte sich dramatisch mit 10 Jahren als ich ganz innerlich in das Erdendunkel, wie ich es empfand, fiel und der offene Himmel sich geschlossen hatte in mir und für mich.
    Gar nicht komplett, aber das kapierte ich erst viel später.


    Jedenfalls lebte bzw. überlebte ich ohne die kindliche große Gottesnähe dann 47 Jahre lang, bis sich in mir ganz plötzlich der Himmel wieder öffnete nach vielen religiösen Vorarbeiten von mir, als ich begann, im Burnout meine Lebenskraft zum Teil zu verlieren und nicht mehr wieder zu bekommen, also hilfsbedürftig spirituell wie als Kind wieder zu werden.


    Mein Lebensstil änderte sich nochmal erheblich bzw. fokussierte sich noch stärker und ich fiel nicht aus meinem Alltag trotz Kraftverlust, bezog aber innerlich einen Ort, den ich Eremitoase nenne.

    Da wohnt mein Herz. Und da zieht es mich jetzt wieder hin, wenn ich mehr zur Ruhe komme.


    Das wisst ihr ja, liebe Eltern, von Jesus, denn ich bin ja eine freie Jesusmystikerin.