Ich bin wie betäubt

  • Ja liebe Ela....


    die Wellen sind derzeit etwas arg hoch....ist alles etwas viel für mich im Moment....
    hab so das Gefühl, wenn ich etwas Ruhe gewonnen habe, dann erwischt mich die nächste hohe Welle schon wieder....


    Vor Weihnachten war ich am Mamis Grab, habe lange da gesessen, mit ihr gesprochen, ihr erzählt, was gerade so ist....musste weinen....
    Alles war verschneit, ich war alleine da, kein Mensch weit und breit...eine unendliche Ruhe war dort. Ich habe ein kleines Weihnachtsbäumchen hingestellt, das Herz vom Schnee befreit, eine Rose hingelegt.....ich vermisse sie so....


    Ich vermisse beide so..... :33:


    Deine Manuela :24:

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Manuela!
    Man kann richtig nachempfinden wie fertig du bist.So viel kräfteraubendes geschieht gerade,die Sorge um dein Päpelchen,die Hilflosigkeit wenn du ihn besuchst.Aber er erkennt dich,auch,wenn er die Augen geschlossen hat und vielleicht schläft-er hört dich.Das weißt du ja.
    Ganz "normal",das dein Körper nun,wo du Ruhe und Urlaub hast,streikt.Mir geht es ähnlich,bin auch verschnupft,Halsweh.Ich hab mich heute noch weiter krank schreiben lassen.Kannst du das evtl.auch,um noch mehr Kraft zu tanken?
    Lass dich mal :30: :30:
    Es tut mir so leid,dein Satz:"ich vermisse beide".
    Viel Kraft und liebe Grüße
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Ja, es ist doch arg viel, was wir da ertragen müssen.
    Und es wird noch mehr. Manchmal hat man nicht mal Zeit um zwischendrin Luft zu holen vor der nächsten Welle.
    Aber Du kennst das ja.
    Es ist immer schlimm. Und man vermisst die Lieben immer. Aber irgendwann geht es besser.


    Ich hab neulich einen Spruch gelesen


    Die Zeit heilt keine Wunden.
    Wir lernen nur, mit dem Schmerz zu leben.


    Das wird es irgendwann sein.


    Ich denk an Dich. Kann gar nicht viel sagen.
    Entschuldige.


    JTE,
    Ela

  • Danke meine Lieben......


    Der Spruch ist sehr wahr, liebe Ela....und es stimmt, wir werden unsere Lieben immer vermissen....Die Lücke lässt sich nicht schliessen, sie wird immer bleiben...vielleicht ist es so, dass irgendwann sie nicht mehr so schmerzt, aber das kann ich mir nicht vorstellen....


    Ja, liebe Karla, ich empfinde eine grosse Hilflosigkeit....tiefe Verzweiflung DAS zu sehen, was ich sehe, wenn ich da bin....Ich mach mir auch immer darüber Gedanken, was wohl in seinem Kopf vorgeht, was er denkt, was er fühlt, was er empfindet wenn er so da liegt. Wie schlimm muss es sein, so hilflos da zu liegen und sich nicht mehr verständigen zu können...Grauenvoll!


    Ich muss am Dienstag wieder arbeiten.....da geht kein Weg dran vorbei....zum Glück bin ich ja noch auf Teilzeit, so dass es nicht ganz so happig wird, 3 Tage arbeiten, 2 Tage frei, das geht ganz gut, und ich hoffe, dass meine Grippe bis dahin sich verabschiedet hat....Ich muss schauen...


    Liebe Susanne...ja, es ist wunderbar, dass wir uns hier haben! Das empfinde ich genauso!


    Eure Manuela :24:

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Meine Lieben!


    Nun haben wir ein neues Jahr....ich war froh, als sich um 24:00 Uhr das alte Jahr verabschiedet hat, es war ein schlimmes und schwerer Jahr in der zweiten Hälfte mit viel Bangen, Hoffen und Tränen. Ich weiss manchmal gar nicht wie ich das alles geschafft habe....nun hat das neue Jahr begonnen, und ich frage mich, was es alles bringen wird....Wenn ich an die letzten beiden Tage denke, die wir bei Päpelchen waren, dann verheisst das nichts Gutes...Er hat nur geschlafen, gestern nur mal kurz die Augen aufgemacht....ich glaube,er hat uns gar nicht erkannt. Das ist nun der Moment vor dem ich am meisten Angst hatte, dass er in den Zustand fällt, dass er uns nicht mehr erkennt.... :33: Es macht mich einfach fertig, traurig und immer ohnmächtiger....


    Nun ist auch noch eine sehr liebe Frau seit Tags vor Heligabend im Krankenhaus, die auf Päpelchens Station liegt und die ich sehr mag, eine von 2 Damen dort, die ich so besonders mag. Wir haben uns auch immer etwas auch um sie gekümmert, weil sie niemanden mehr hat. Sie ist erst 62, das wurde sie am zweiten Weihnachtsfeiertag, ich hatte ihr noch was Schönes gekauft....und nun ist sie in der Klinik, muss ihr schlecht gehen. Sie hat MS und den Körper voller Krebs.....Schlimm...der Tod lauert dort an jeder Ecke, es ist alles etwas arg heftig im Moment....


    Bin alles in allem total fertig...auch will die Grippe nicht wirklich gehen...ich fühle mich so kraftlos, so schwach.....!


    :24: Eure Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Hallo Manuela!
    Hab dich schon vermisst..... alles Gute im neuen Jahr!
    Du klingst nicht gut, du klingst sehr traurig und sehr schwach. Ich kann dir leider kein Kraftpaket schicken aber ich hoffe das du dich wieder aufrappelst! Es ist sicherlich ganz schlimm für dich mit deinem Päpelchen, und nun auch mit dieser Frau und du weisst was die nächsten Schritte sind. Es tut mir sooo leid für dich! Ich schick dir einen gaaaanz fetten warmen Sonnenstrahl und hoffe das er dir guttut!
    Liebe Grüße
    Mia

  • Ach Manu,


    ja es war ein schweres Jahr.
    Für viele hier.
    Das was Du durchmachst, stelle ich mir aber sehr schlimm vor.
    Dein Päpelchen wollte Dir ja die Zeit geben, um Abschied nehmen zu können und damit Du nicht so unvorbereitet bist.
    Aber manchmal frage ich mich, wie lange ihr das noch schaffen sollt.
    Ich hoffe, Du verstehst, was ich damit sagen möchte?!


    Ich wünsche Dir für dieses Jahr viel Kraft.
    Schöne Momente (gerade mit Deinem Päpelchen) die Dein Herz sich auf immer speichern kann.
    Vielleicht kehrt auch noch ein wenig, etwas Ruhe ein, damit ihr alle noch einmal Luft holen könnt.


    Auch wenn es Dein päpelchen ist, ich denke, wir alle fühlen mit Dir und freuen uns über die schönen Momente die ihr noch habt und weinen in den schweren Stunden auch mit Dir.
    Manchmal ist das Bedürfnis den anderen in den Arm zu nehmen und ohne Worte trösten zu können so stark, aber das geht halt nicht.
    Und so müssen wir halt nach Worten suchen.


    Lass Dich :30:


    LG, Ela

  • Danke liebe Mia und liebe Ela!


    Eure Worte tun mir gut....sie geben wieder etwas Kraft, und die brauche ich nun sehr...
    Es ist einfach schlimm anzusehen und zuzusehen, wie ein so starker Mann, der noch so rüstig war, so lebensfroh war, immer so fröhlich war jeden Tag etwas mehr zerfällt...nicht mehr die Dinge machen kann, die er so gerne machte....erzählen, lachen, sich freuen, essen, trinken, jeden Tag etwas laufen, auch wenn es ihm schwerer wurde, es dennoch voller Selbstdiziplin tat....., weil er es wollte....
    All das geht nicht mehr...nichts davon geht mehr....


    Ich kanns nicht in Worte fassen....


    Mache mich nun fertig, fahre dann erstmal in die Stadt, muss ein paar Besorgungen machen, und dann fahre ich zu meinem lieben Päpelchen....


    Danke für Eure lieben :24:
    Eure Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Meine Lieben!


    Ich war heute sehr lange bei Päpelchen....zuerst hat er nur geschlafen, hat mich gar nicht wahrgenommen....aber am frühen Abend, als er von der Pflege "umgelegt" wurde (was für ein schrecklicher Ausdruck), wurde er wach, und als ich ins Zimmer zurückkam, hat er mich auch ganz gross angeschaut....Ich habe ihm so einiges erzählt, ihn immer wieder gestreichelt und die Hand gehalten.....Als ich ihm dann sagte, dass wir den 3.Januar haben, da ging der Kopf sofort hoch und er schaute mich so fragend an......
    Keiner weiss, was wirklich in Kopf noch so vorgeht, der Schlaganfall hat soviel zerstört.....es sind alles nur Vermutungen, die man haben kann und de Hoffung, dass er weiss, dass ich bei ihm bin.....


    Morgen muss ich wieder arbeiten, dadurch, dass ein Kollege ausfällt, muss ich nun auch Donnerstag und Freitag arbeiten, wo ich normal frei gehabt hätte...., aber da muss ich nun auch durch..... X(


    :24: Eure Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Manuela, sorry, hab immer mitgelesen, vieles bei deinen Zeilen erninnert mich an meinem Patenonkel der auch Schlaganfall / Koma, usw usw


    Hm, mache Dir nicht soviele Gedanken was er wohl fühlen mag usw, ich denke nach einem Schlaganfall ist vieles anders und wie ich lese, nicht mit unseren/deinen Gedankengänge zu vergleichen, wie du so alles beschreibst, wie er ist, war mein Onkel auch, ich denke sie fühlen anders, weil vieles weg ist, Vergangenes ist nicht mehr abrufbar, weg. Und so wie du beschreibst, kommt es mir auch so vor.


    Quäle Dich nicht selber, wenn du dir Gedanken machst was er wohl denkt usw, du gehst von Deinen Massstäbe aus, und dadurch wirds nur schwerer für Dich, helfen tuts keinem.


    Ich wünsche Dir alles Liebe und neue Gedankengänge die dir in Deiner schweren Zeit helfen


    Liebe Grüsse Petra :24:

  • Meine Lieben....


    ich versuche morgen, etwas zu schreiben....es geht mir nicht so gut iim Moment,...bin etwas sehr kraftlos, im Grunde ist jeder Schritt mir im Moment zuviel....Grippe ist auch noch nicht weg, und ich musste arbeiten...., nach der Arbeit war ich bei Päpelchen und als ich heim kam, ging nichts mehr...Wenn ich meinen Partner nicht hätte..., ich glaube, ich würde durchdrehen....ihn hats aber auch mit der Grippe erwischt....also alles in allem einfach alles shite....Päpelchen hatte gestern auch Fieber...., aber das ist zum Glück wieder weg.....


    Danke, dass Ihr so lieb an mich denkt!!!!!!!!!!!!!!
    :24: Eure Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Schön, dass Du Dich meldest.
    Man macht sich halt so seine Gedanken. :whistling:
    Ich wünsche euch gute Besserung und dass ihr wieder ein bißchen zu Kräften kommt.
    Im Moment zerrt es bei euch ja an alle Ecken.
    Hoffentlich bekommt Dein Päpelchen jetzt nicht auch noch die Grippe.
    Schön, dass er kein Fieber mehr hat.


    Lass Dich :24: .


    LG, Ela

  • Danke Ihr Lieben!


    Es stimmt liebe Ela, bei uns zerrt es an allen Ecken.....ich komme auch irgendwie gar nicht zur Ruhe....und natürlich hat mich die fette Erkältung noch zusätzlich geschwächt..., und ich musste auch die ganze letzte Woche mit Erkältung arbeiten...Da wir ja alleine in der Niederlassung sind, konnte ich nicht einfach Hause bleiben...meine Kollegin war auf Urlaub und mein Kollege, der aus Frankfurt in solchen Momenten einspringt war zu Hause, ihm ging und geht es sehr schlecht, seine Mutter ist 2 Tage vor Weihnachten gestorben....Er kommt damit sehr schwer zurecht, so war es besser, dass er daheim blieb und erstmal mit allem zurecht kommen musste und die Zeit wollte ich ihm lassen. Zumal er nun ab gestern bis Ende des Monats arbeiten muss, da die andere Frankfurter Kollegin nun auf Urlaub ist. Ich werde ihn in dieser Zeit dann auch mindestens 1 Mal die Woche ablösen, dann fahre ich nach Frankfurt und er kann frei machen.....


    Meinem Päpelchen geht es nicht gut.. klar, er hat Momente wo er wacher ist, mich auch wahrnimmt und mich anschaut, fragend anschaut und so verloren schaut....ich halte seine Hand, drücke sie, nehme ihn in den Arm so gut wie es möglich ist und erzähle ihm ein bisschen....wenn er mich hört, wenn ich was erzähle, dann schaut er mich gross an....ich spüre schon, dass er mich wahrnimmt, mich auch in manchen Dingen versteht, doch ich denke auch, dass er komplexe Sachen nicht mehr koordinieren kann....


    Es ist schon so wie Petra es schreibt, dass nach einem Schlaganfall alles anders ist, dass vieles weg ist und nicht mehr abrufbereit....alles eben verändert ist...
    Jedoch blieibt es nicht aus, dass man darüber nachdenkt, was noch bei ihm ankommt, was nicht, was er noch versteht und was nicht....dass man das einfach gerne wissen möchte...
    Zunmal ja noch bis Mitte Oktober einige Verbesserungen da waren, er hat wieder mehr gesprochen, es immer wieder versucht und man merkte, dass er so kämpfte....Er sass sogar wieder ohne Hilfe an der Bettkante, ohne zu kippen....Es wollte immer wieder in seinen Rollstuhl, der speziell für ihn angepasst worden ist, er wollte es, er wollte gerne an die frische Luft gefahren werden, wir haben es auch gemacht. Als er wieder im Bett war, da sagte er, " Das war toll", Kann ich morgen wieder in den Stuhl?"....


    Mitte Oktober hat sich der Zustand dann so rapide verschlechtert...seitdem geht es Päpelchen richtig schlecht...er spricht nichts mehr, und seit kurzem kommt auch kein Aua mehr, kein Ja mehr und kein Gebrummel mehr, wenn ihm was nicht gefällt...wie z.b. dass die Hand zu kalt ist oder die Öhrchen eingesetzt werden....oder wenn ich ihm am Ohrläppchen zupfe.....


    Diesen so brutalen Verfall zu sehen, das tut mir als Tochter unendlich weh...und wenn ich dann seinen verlorenenen Blick aus den Augen sehe, dann schmerzt es umsomehr....Und ich glaube schon, dass er selber es merkt, was er nicht mehr kann, dass er mir nicht antworten kann, dass er mir nichts sagen kann....Seine Lippen bewegen sich, es kommt nichts raus und dann schaut er mich an und zieht die Stirne kraus.....


    Es ist schlimm, ich kann es Euch nicht beschreiben....da fehlen mir selber die Worte für....Er war immer so ein fröhlicher Mann, geistig so wach, was er alles noch gemacht hat bis zum verflixten 18. Juni....und dann das. Ich empfinde es als eine so schlimme und butale, gnadenlos brutale Krankheit....., die alles im Körper zerstören kann....


    Und ich frage mich, warum es ihn so schlimm treffen musste, warum alle Funktionen zerstört werden mussten, warum - wenn schon ein Schlaganfall - es so schlimm ihn treffen musste? Sein Bettnachbar hatte auch ein Schlaganfall, er ist auch rechtsseitig gelähmt, sitzt im Rollstuhl, kann aber sprechen, essen und trinken.....


    Beim Päpelchen geht gar nichts mehr....


    Und der Bettnachbar ist auch noch agressiv, geht auf das Pflegepersonal los, mich hat er auch schon verbal attackiert. Naja, er war früher auch schon so, er hat Frau und 2 Söhne, die waren in den ganzen 3 Monaten noch nicht einmal da, denn die wurden früher auch schon von ihm vermöbelt....schlimme Zustände, kein Wunder, dass sie sich nicht blicken lassen...


    Es ist alles nicht so gerecht....so empfinde ich es....


    Die Woche war ich beim Arzt, er will diese Woche wieder zu Päpelchen gehen...er sagte, dass er sich wundert, dass Päpelchen überhaupt noch da ist, dass sich das alles so zieht....Er kennt ihn gut...kennt ihn lange....
    Ich denke, dass Päpelchen zwar gehen will, weil er zu Mami will, aber dennoch nicht gehen will, weil er mich nicht zurücklassen will.....
    Er weiss zu gut wie schlecht es mir dann geht....


    Heute habe ich Therapie, vor Weihnachten hatte ich das erste Gespräch...das war aber nur ein Vorgespräch...vielleicht hilft es mir...


    Danke, dass Ihr so lieb da seid!
    Eure Manuela :24:

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.