Fragen an Euch, Gedanken die mich verrückt machen

  • Hallo liebes Linchen,

    da freut mich sehr dass Du an mich denkst.
    Tut sehr gut.

    Mir geht aus unverändert schlecht.
    Versuche das „Leben“ wie es jetzt ist zu bewerkstelligen.
    Etwas anderes kann keiner von uns tun.
    Im Oktober hab ich einen Platz in einer teilstationären Einrichtung.

    Heute war ich bei einem sehr fähigen und empathischen Psychologen.
    Die Zeit mit ihm ist hilfreich und tröstlich.
    Nach wie vor will ich so nicht existieren. Lebe aber eigentlich gerne.

    Liebes Linchen, ich hoffe Dir geht es einigermaßen „gut“

    Eine liebe Umarmung

    Nicole

  • Liebe Pia,

    wenn ich zum Friedhof fahre sage ich; DAS IST FALSCH. Was ich grade mache ist falsch. Hier ist was schief gelaufen.
    Aber niemand richtet es wieder.

    Niemand repariert diesen Riss in Zeit und Raum.
    Der Schmerz und die Trauer und die Wut.
    Was für ein „Leben“

  • Nein, niemand... wir sind uns selbst überlassen... es gibt nur Unterstützung oder Hilfestellungen für den Moment und um irgendwie durch Alltag zu kommen.


    Irgendwo habe ich mal geschrieben "der Tod passt nicht zum Leben"...

  • Ja, ich habe auch irgendwie in irgend einer Weise "abgeschlossen"... schon länger...


    Natürlich sollte sich niemand ein Beispiel daran nehmen, aber wir empfinden nun mal alle nochmal ein Stück anders und auf der anderen Seite gleich.

  • Hallo Pia,

    weißt Du, ich verstehe auch das ganze „System“ nicht.

    Ein Mensch lebt, hat Interessen, isst gerne Kuchen, liebt Steaks und frisches Brot.

    Ist lustig und hat seine Eigenarten.
    Dann ist das alles weg. Verschwunden.

    Unsere Erinnerungen lassen diesen kostbaren Menschen niemals los.
    Aber irgendwann sind auch wir weg.

    Und solange man kein bedeutender Sänger oder Schriftsteller ist, wird man vergessen.
    Das hört sich morbide und selbstzerstörerisch an. Aber so denke ich ( schon lange)

    Warum das alles.

  • Hallo Liebe...


    Meine Gedanken sind die gleichen wie bei dir, absolut... ein Mensch, lacht, isst, spricht... und dann nichts mehr, das geht über mein Begreifen.


    Allerdings... Ich habe eine Dokumentation gesehen, ein bekannter amerikanischer Journalist hat sein Leben der Frage gewidmet, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Er ist 100% davon überzeugt,dass sich die Seele, oder Geist, unser Bewusstsein beim Sterben vom Körper löst. Er hat mit unzähligen Menschen über Nahtod Erfahrungen gesprochen und selbst eine Wissenschaftlerin hat sich dazu geäußert, die sagt, dass es etwas über das erforschte Wissen hinaus geben muss, aufgrund irgendwelcher Erkenntnisse, ich weiß es nicht mehr.


    Und ein Satz gab mir sehr zu denken,also positiv...


    "ich bin eine Seele und habe einen Körper"


    Vielleicht gibt das Hoffnung 🍀💚

  • Ihr Lieben,


    nein nicht ganz weg die Menschen die wir berühren begegnen die uns berührt und begegnet sind wird immer ein Teil weiter leben....ich sehe es bei meiner Familie von Papas Seite ich sehe meine Oma in dem Ururenkel sie lebt dort weiter selbst wenn er sie nie kennen gelernt hat.

    Solange wir leben die sich an diesen Menschen erinnern lebt auch dieser fort immer.


    Irgendwann gehen wir zu denen die uns alles bedeutet haben und dann sehen wir weiter was passiert.


    Unsere Wahrnehmung ist warscheinlich zu begrenzt um das wirklich zu erfassen was danach kommen mag.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Mischi,


    Du tust recht daran auf Gott zu vertrauen... Ich bin "irgendwie sicher" dass dies der einzig richtige Weg ist... irgendwo, ganz weit und tief hinten in meinem Kopf ist genau dieser Gedanke, er ist wie eingemeisselt, verschwindet nicht... obwohl ich gerade mit Gott überhaupt nicht kann... 😔

  • Liebe Mischi,


    wie absolut wahr es ist ganz schwer ich glaube aber auch das er überhaupt nicht böse ist wenn wir wie Pia mal es nicht schaffen mit Ihm zu können....ich denke er versteht das und ich bin mir sicher das er es so lieber sieht, als wenn man sagt Lieber Gott usw...und eigentlich denkt, "Du blöder Gott was hast Du mir genommen".


    Ich weiß nicht, mir kam das immer falsch vor.

    Deswegen hab ich da nie mitgemacht und ich hab auch gebeten solche Gebete bei Mama auszulassen weil für mich das schwierig ist.


    Trotzdem kann ich Ihn nicht loslassen wie bei Pia ist er es einfach immer da in meinem Herzen immer.


    Vielleicht verstehst Du was ich meine.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Alle hier im Forum,

    wir fühlen alle gleich und machten ähnliche Erfahrungen, besonders, wenn der Krebs sich plötzlich bemerkbar machte und kaum noch Zeit blieb um das zu begreifen.

    Mein Mann, Nichtraucher, sportlich, Nichttrinker lebte gesund und war ein offener, liebenswerter Mensch.

    Plötzlich bekam er Schmerzen in der linken Rippengegend, die zunächst beim Abhorchen der Lunge nichts ergaben.

    Nach zwei Wochen hörte die Ärztin plötzlich Geräusche, die auf einen Pleuraerguss hindeuteten.

    Dann ging alles sehr schnell. Großer, unheilbarer Lungenkrebs, noch keine Metastasierung aber viele Nebenerkrankungen wie 2 Lungenentzündungen, davon eine wegen COVID Infektion durch einen Mitpatienten, zum Schluss noch eine große Lungenembolie

    Mein Mann starb 6 Wochen nach Diagnosestellung in einem schrecklichen Zustand.

    Am Tag vorher bekam er noch eine zweite Chemotherapie.!

    Später sagte die Hausärztin mir, das die meisten Lungentumore Zufallsbefunde sind. Das muss man sich mal vorstellen.

    Es gibt kein Screening ab einem gewissen Alter! Warum nicht??

    Ist da nichts daran verdient? Das Krankenhaus und die chemische wie technische Logistik verdiente an der Erkrankung sicher viel mehr als an einer gewissen Vorsorge.

    Wenn man einen Lungenkrebs in der Röntgenaufnahme nicht sehen kann, angeblich, warum bietet man denn nicht ein jährliches CT an als Vorsorge ? Ich bin mir sicher, viele hätten eine reelle Chance, dass der Tumor nicht zu groß ist in behandelt werden kann.

    Wie seht ihr das?

    Das gilt sicher nicht nur für Lungenkrebs

  • Liebe Linchen,

    Liebe Mischi,

    Liebe Pia,

    Liebe Elisa


    Gute, hilfreiche und wertvolle Worte. Danke Euch dafür.

    Es ist so schwer, die Wut und die Trauer.


    Elisa, es tut mir sehr leid was Du durchmachen musstest.
    Für mich auch unverständlich!
    Husten, dauerhafter Husten ist das was man oft hört.
    Ich glaube, das was ich hier alles gelesen habe, das hatte keiner von unseren Herzensmenschen.

    Grade bei diesem

    Krebs, der so dreckig, faul und widerlich ist hilft es wohl nur beim

    Arzt zu sagen dass man Beschwerden hätte.
    Dann bekommt man eine Untersuchung.

    Damals, als Felix Burda starb rückte durch die Stiftung seiner Eltern Dir Darmkrebs-Vorsorge in die Augen der Öffentlichkeit.

    Es müsste doch bei so vielen Erkrankungen sein.
    Man ist so hilflos.
    Nicole

  • Liebe Eyla,


    ich mache das anders ich spreche ganz normal wie mit einem guten Freund.

    Ich mag diese ja wie soll ich das sagen dieses vorgegebene nicht, ich rede einfach mit ihm egal ob ich jetzt Danke sage oder ob ich traurig bin glücklich oder auch wütend.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Linchen und Eyla, ich rede auch mit Gott, mache ihn nicht verantwortlich für das Leid, was den Menschen, Tieren, Umwelt geschieht. Ich rede ihn auch an, frage auch nach dem Warum, sage ihm, dass das Leben nicht fair ist und schimpfe viel über das was mich beschäftigt. Andererseits danke ich ihm oft, dass ich in Landschaften eintauchen kann und Glück darüber empfinden kann.

    Auf dem Jakobsweg habe ich ihn um Beistand gebeten und das meine Achtsamkeit nicht nachlässt, es war ein gutes Gefühl ihm zu vertrauen.

    Manchmal, wenn ich nachts nicht einschlafen kann bitte ich ihn, dass mein Vertrauen in ihn und das Leben nicht weggeht. Das ist ein gutes Gefühl.

    Liebe Grüße

    Elisa