Verlust meines Vaters verarbeiten

  • Hallo Zusammen, ich bin hier ganz neu und habe lange nun einen Weg gesucht um über meinen Verlust zu sprechen.


    Für den Überblick am 18.05 ist mein Vater verstorben. Eine Woche zuvor ist er zusammen gebrochen, meine Mutter und ich haben schnell reagiert und ein Krankenwagen gerufen, im Krankenhaus wurde dann eine Hirnblutung festgestellt. Nach erfolgreicher Operation wurde er nach wenigen Tagen ein zweitesmal operiert und dabei erlitt er eine beidseitige lungenembolie, man konnte nichts mehr tun. Mein Vater wurde 58 Jahre alt. Seit dem war alles wie im Rausch, ich war mit meinen beiden älteren Schwestern für meine Mutter da, planten die Beerdigung etc. Nun ist ein wenig Zeit vergangen und ich merke wie viel Angst ich auf einmal vor den Tod habe, meine Sorglosigkeit aufeinmal vorbei und ich viele Ängste habe. Mir fehlt die Leichtigkeit im Leben und mein Vater in jeder facette. Ich bin 25 Jahre alt, vorher habe ich mich noch irgendwie noch jugendlich gefühlt und nun so erwachsen und schwer..

    Ich hoffe einfach auf einen Austausch zur trauerbewältigung und bin für jeden Austausch dankbar :)

  • Ach liebe Elli, du musstest so jung deinen Papa verlieren und er selbst noch viel zu jung. Das ist so hart und es tut mir so unendlich leid.


    Nach all den Erledigungen und dem Bürokratie Stress, kehrt jetzt erst die Erkenntnis ein, was eigentlich geschehen ist. Das macht Angst ganz klar.


    Du musst deine Gedanken und Gefühle zulassen, kannst sie uns gerne mitteilen, wir verstehen... und viele werden dich unterstützen.


    Im Moment fehlen mir leider weitere Worte 💔


    Fühl dich hier verstanden und angenommen.

    Pia 🥀

  • Vielen Dank liebe Pia,


    Ist es schön zu wissen das man hier ein offenes Ohr findet und jemand sagt wie jung man doch eigentlich ist für diesen Verlust, das habe ich bisher noch nicht gehört.


    Manchmal fühlen die Momente sich sehr schnell und dann wieder sehr langsam an. Oft kommen diese trauerschübe auch sehr unerwartet, ausgelöst durch Kleinigkeiten die mich an meinen Vater erinnern. Ich habe leider, bis auf meine Familie, kaum Leute im Umfeld die Trauer bisher wirklich erlebt haben und das Thema kann auch schnell überfordernd werden. Ich hatte bisher das Gefühl unbedingt "Normalität" aufrecht erhalten zu müssen, um nicht in Panik zu geraten.


    Für vieles fehlen mir auch einfach Die Worte oftmals.

    Aber erstmal möchte ich danke sagen 😊

    Elli

  • Liebe Elli,


    Dein schwerer Verlust tut mir von Herzen Leid 🥀 und ich kann Dich so gut verstehen. Ich habe meine Mutter vor sieben Wochen verloren, und auch wenn ich doppelt so alt wie Du, fühle ich mich im Moment auch völlig verloren und wie im luftleeren Raum.


    Fühle Dich fest umarmt

    Tine

  • Liebe Tine,


    Auch Dein Verlust tut mir von Herzen leid. Ich denke egal wie alt wir sind, der Schmerz eines Verlustes wird nie einfach sein, besonders wenn wir der Person nah standen. Ich verstehe dieses Gefühl des verloren seins und das Gefühl nicht richtig atmen mehr zu können sehr gut. Ich hoffe du hast um dich herum Mensch die dir halt geben. Es ist schön zu merken das es Menschen gibt die meine Gefühle verstehen, So traurig der Anlass nun auch ist🙏🏻


    Fühl dich gedrückt

    Elli

  • Liebe Elli,


    willkommen hier, Dein Verlust tut mir unendlich leid und das sooo jung.

    Liebe Elli alles was Du fühlst und spürst ist völlig normal.

    Es wird anders mit der Zeit und vielleicht auch noch mal gut Du bist noch sooo jung, es dauert aber seine Zeit.

    Dein Papa wird immer um Dich sein, er wird immer da sein in all Deinen Tagen die vielen doch ganz wichtig für Dich sein werden.

    Natürlich wird es Dich verändern das ist völlig normal.

    Dein Papa möchte ganz bestimmt das Du Deinen Weg gehst und lebst für Dich für Ihn einfach weiter gehen.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Linchen,


    Vielen Dank für diese schönen und warmen Worte!

    Ich denke auch das mein Vater niemals wollen würde das ich mich hängen lasse. Er war ein Mensch voll mit Humor, Spaß und war das Leben jeder Feier und genauso versuche ich weiter zu machen. Mir fällt es nur in einzelnen Momenten sehr schwer, besonders macht mir die Weihnachtszeit Sorge. Ich weiß aber das diese Momente irgendwann leichter werden(hoffentlich). Vielleicht tue ich mich noch zu schwer meine Gedanken und Gefühle richtig auszusprechen und zu zeigen.


    Liebe Grüße

    Elli

  • Hallo liebe Elli,


    ich fühle mit dir, ich verlor meinen Vater vor 2 Monaten mit 66 Jahren. Ich selber bin 29 und fühle mich auch einfach nicht "erwachsen" genug, für so eine Verlust... ich glaube aber, egal wie alt man ist, man ist nie bereit seine Eltern zu verlieren.


    Ich hoffe, es geht dir mittlerweile etwas besser. Fühle dich gedrückt!