Kann man Kontakt mit einem Verstorbenen aufnehmen?

  • Hallo Zusammen!
    Vorab,ich bin nicht bescheuert oder dem Wahnsinn nahe.Das was ich hier nun niederschreibe kann entweder eine Trügung meines Unterbewußtsein sein,vielleicht ist es auch eine Art der Bewältigung meiner Trauer.Als mein Bruder starb dauerte es nicht lange und ich sah ihn eines Nachts ganz deutlich vor mir.Ich fühlte und riechte ihn.Ich hatte aber Angst und ich glaube deswegen war er auch ziemlich schnell von mir gegangen.Seitdem fühle ich ihn nur noch und oft kommt es mir vor als würde er mit mir reden oder mir sogar irgendwelche entscheidungen unbewußt abnehemen.Auf einmal sagt mir eine Stimme was ich tun soll und diese Stimme ist von ihm.Da ich eh an Buddhismus glaube und auch daran glaube das es eine Möglichkeit für Verstorbene gibt nochmals Kontakt mit den Hinterbliebene aufzunehemen Bin ich mir ziemlich sicher das er bei mir war und auch ist.
    Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und möchte mit mir darüber reden...???
    Liebe Grüße Waldfee

  • hallo,


    Ich würde mir soooooo wünschen das meine Mutter mit mir Kontakt aufnehmen würde.
    Ich warte jede Nacht darauf,aber es tut sich rein gar nichts.
    War bei einem Mann in Zirl der angeblich Tote spüren oder sehen kann aber ich hab mir nur gedacht warum muß er mich dann abscannen?
    Habe oft ein schlechtes Gewissen weil ich so gar nichts spüre das sie da ist oder so meine Schwester sagt immer sie spürt und riecht sie ich aber nicht. Ich weiß es klingt blöd, aber meine Schwester hatte immer einen besseren Draht zu ihr als ich aber ich hatte sie doch auch so lieb.Manchmal liege ich die halbe Nacht wach und warte ob ich was sehe oder so und habe einerseits aber die Panik das es so ist.
    Denke mir auch oft ich schnappe über.Glaube es geht manchen von uns so, da wir so traurig sind.
    Ich danke dir das du dieses Thema angesprochen hast denn ich habe es mich nicht getraut.


    Danke
    Gitti

  • Hallo Gitti,
    freut mich das Du auch hier mir postest.Ich glaube das nicht jeder Mensch dazu fähig ist verstorbene zu sehen oder zu spüren.Ich glaube das ist ne ganz besondere Begabung.Wenn ein Mensch von uns geht dann ist er eine Zeit lang irgendwo in unserem Universum.Das ist auch wahrscheinlich die Zeit in den man noch Kontakt zu ihnen aufnehmen kann.Aber dann und das weiß ich ganz genau liegt es bei uns den geliebten Menschen gehen zulassen.Er verläßt uns dann für immer.Es ist so zu sagen unsere Aufgabe sie gehen zulassen.Zu akzeptieren das sie nie wieder kommen.Erst dann treten sie in eine Welt ein die für sie wunderschön sein muß.Und dieser Welt,ich nenne es mal Welt werden wir sie wiedersehen.Versuch nicht mit aller Gewalt Deine Mama zu sehen.So was kommt von ganz alleine.Und wenn es nicht so sein sollte sagt das nichts über die Liebe zu Dir aus.Als ich Fränk sah hatte ich auch furchtbare Angst.Aber ich brauche keine Angst vor ihm zu haben.Ich sah ihn noch ein paar mal ganz kurz und verschwommen.Aber fühlen ja mit ihm reden kann ich noch immer.Ich weiß aber das ich mich nun bald von ihm verabschieden muß.Was bleibt werden die Erinnerungen und die Unendliche Liebe zu ihm sein.Dadurch lebt er in mir immer weiter.Wie auch Deine Mama......
    Leider kann man nicht mit jedem über das reden.Mein Freund zog es in das lächerlich und damit starb ein Stück meiner Zuneigung.Ich lehne es total ab jemanden zu belächeln nur weil einem seine eigen Vorstellungskraft nicht ausreicht dies nachzuvollziehen.Ich weiß das ich nicht verrückt bin.Ich LIEBE und deswegen spüre ich ihn....
    lg Patricia

  • hallo ihr zwei,


    mein papa hat das auch immer gesagt!
    wenn er was nicht gefunden hat, dann hat es ihm mama gezeigt und sie war immer morgens bei ihm und weckte ihn, wenn es zum aufstehen war, das spürte er.


    ich war total traurig, weil es mir so erging wie dir gitti. ich wollte, dass sie zu mir auch kommt und mir nahe ist. aber wo war sie denn????


    seid sie aber beide tod sind, spüre ich, dass sie beide da sind. als es mir die letzten tage so schlecht ging, hörte ich die stimme meiner mama. zuerst bin ich total erschrocken und dachte schon, jetzt spinn ich total. und andererseits wünschte ich mir, dass sie öfters bei mir wären.


    wenn ich aber von ihnen träume, dann sind diese träume sehr real und fast spürbar - das finde ich wunderschöne und klammere mich fast den ganzen tag an den traum letzter nacht.


    aber man muss die verstorbenen auch loslassen, damit sie ihn ruhen können, da schaute mich damals mein papa ganz verdattert an und meinte, ob er nun gar nicht mehr an mama denken darf. nein, so ist da auch nicht, aber er sollte es einfach akzeptieren.


    stimmt, mit jedem kann man da nicht reden.
    und auch ich bin froh, dass ihr das hier angeschnitten habt, denn ich glaube ganz fest dran, dass meine eltern immer bei mir sind!


    alles liebe
    petra

    Und alles was bleibt ist Liebe, diese Liebe lässt euch niemals sterben.
    Mama & Papa - ich liebe euch!

  • Hallo Petra,
    gerade eben habe ich mit meiner Schwägerin,die Frau meines verstorbenen Bruder geredet.Gestern nacht bin ich wach geworden weil es klingelte.Erst dachte ich ich hätte geträumt.Dann war es wieder.....Immer wieder.Ich habe ne Kamara und sehe wenn jemand vor der Tür ist.Meine Katze bekam einen dicken Schwanz bückte sich und fauchte.Mir war klar da hat mein Bruder die Finger im Spiel.Zur gleichen Zeit passierte das selbe bei meiner Schwägerin.Wir wissen nicht was es bedeuten soll aber wir werden es in den Tagen erfahren.So was macht einem Angst,viele denken man spinnt sich das zusammen.Ich aber glaube das es so nicht ist.Ist schon irgendwie komisch.....
    Nun wer denkt das ich verrückt bin...Einige denken das jetzt bestimmt.Ich glaube das ist die unendliche LIEBE!Was denkt ihr.Bin für jede Antwort dankbar
    lg Patricia

  • hallo patricia,


    das ist aber schon angsterweckend mit dem klingeln, ich würde wahrscheinlich total die panik bekommen. aber es kann durchaus sein, dass es dein bruder war!!!


    wir sind mal bei uns am tisch gesessen, hatten besuch. es war eine kerze im eck an, wo die bilder meiner eltern stehen, alle fenster und türen waren zu. plötzlich ging das treppengitter des kleinen zu (es stand offen) und die kerze ging aus. ich grinse und sagte zu meinen gästen, das waren nun meine eltern. die schauten mich nur verdattert an. ich bin mir aber ganz sicher, aber es macht mir auch angst.


    und was andere denken, soll uns egal sein. wir wissen, dass unsere lieben verstorbenen immer bei uns sind!


    alles liebe
    petra

    Und alles was bleibt ist Liebe, diese Liebe lässt euch niemals sterben.
    Mama & Papa - ich liebe euch!

  • Hallo Patricia, Gitti und Petra,


    dass ihr dieses Thema anschneidet und diskutiert, finde ich sehr wichtig! Das zeigt mir auch, dass ihr Vertrauen in unser Forum habt und auch Tabuthemen angesprochen werden. Ihr sprecht sehr offen über ein Phänomen, das sehr viele Trauernde erleben. Sie haben dann Angst oder sie haben das Gefühl, verrückt zu werden, sie trauen sich auch nicht drüber zu sprechen, weil sie nicht für verrückt gehalten werden wollen. Dabei kann von Verrücktheit überhaupt nicht die Rede sein:


    Wenn der Schock und die Betäubung direkt nach einem Todesfall vorbei sind und wenn das erste Gefühlschaos sich legt, sehen, hören, riechen oder fühlen Trauernde ihren Verstorbenen oft. In der Psychologie nennt man diese Phase, die Phase des "Suchens und sich Trennens". Trauernde können ihren Verstorbenen noch nicht so schnell ganz loslassen und holen ihn sich über diese Sinnenseindrücke und Träume wieder ein Stück zurück. Abschiednehmen braucht Zeit! Und wenn man diese Zeit vorher nicht hatte, holt man den Abschied nach, indem man den Verstorbenen "herholt". Weil die verstorbene Person ja nicht mehr hier ist, suchen Trauernde aktiv nach ihr. Und wenn ich suche, gibt es viele Dinge, die den Verstorbenen wieder in Erinnerung bringen können, wieder "herholen" können: Ich persönlich glaube nicht, dass der Verstorbene hier wirklich als Person wiederkehrt, aber er ist natürlich für euch da und anwesend und spürbar und ihr könnt Stück für Stück und langsam Abschied nehmen. Ich ordne die Wahrnehmungen, die ihr alle habt, anders ein, wie ihr merkt. Aber: Patricias Erklärung dieser Wahrnehmungen finde ich auch für meine Erklärung und für meinen Zugang absolut treffend:


    "Ich LIEBE und deswegen spüre ich ihn ..."


    Und:


    "Aber dann und das weiß ich ganz genau liegt es bei uns den geliebten Menschen gehen zulassen.Er verläßt uns dann für immer.Es ist so zu sagen unsere Aufgabe sie gehen zulassen.Zu akzeptieren das sie nie wieder kommen."


    Genau das ist der Sinn: Suchen, um sich dann Stück für Stück zu trennen. Und/aber: "Trennen" heißt natürlich nicht "Vergessen". In unserer Erinnerung, in unserem Herz, in uns selber ... leben sie weiter.


    Alles Liebe
    (bin gespannt, wie ihr kontert!;-)
    Christine

  • Hallo Christine,
    hm Deine Sichtweise ist natürlich nicht von der Hand zuweisen.Dennoch glaube ich persönlich das es für Verstorbene einen Weg gibt um mit uns in Kontakt zu treten.Vielleicht macht das auch mein Glauben aus.Ich gehe stark in die Richtung des Buddhismus.Denoch liebe Christine finde ich auch Deine Erklärung sehr nachvollziehbar.Im Grunde ist es egal wie es wirklich ist.Wir brauchen anscheinend diesen Kontakt sei es aus den Gründen die Du hier niederschreibst,sei es aus den Gründen die ich erwähne.Es kann sich normalerweise nur positiv auswirken.
    Aber erkläre mir bitte wieso höre ich ihn?Wieso nimmt er mie entscheidungen ab?Da kommt seine Stimme in meinen Kopf und ich weiß das ist er.Ich weiß genau das ist die richtige Entscheidung.Ihn gehen zulassen das weiß ich muß ich.Alleine schon wegen mir.Ich kann mich nicht immer an ihm festhalten so finde ich wie auch er keine Ruhe.Doch es ist das letzte was mir bleibt...Noch bin ich nicht soweit ihn gehen zulassen.Ich will nicht,ich brauch ihn doch noch...
    Was das Vertrauen hier im Forum angeht,ja das habe ich voll und ganz.Ich danke auch euch die es uns ermöglichen uns hier auszutauschen.Ich glaube jeder der hier her kommt hat das vertrauen in das Forum.Würden wir sonst so offen über unsere Gefühle reden???


    An alle,
    genießt soweit es geht das Wochenende und denkt daran.Die Geliebten die von uns gingen würden nicht wollen das wir nicht wenigstens einmal am Tag lächeln.Es würde sie unendlich traurig stimmen wenn sie uns sehen würden wie traurig und ohne lebensmut wir sind.Wir sind es ihnen schuldig uns aufrecht ins Leben zustellen und hin und wieder zu lächeln.Der Tod ist nur füe die Hinterblieben etwas schmerzhaftes,nicht für die die von uns gehen.Ich zwinge mich täglich etwas spaß am Leben zuhaben.Ich bin es Fränk schuldig.Er hätte niemals gewollt das ich den Spaß am Leben verliere.Es gelingt mir nicht immer,aber hin und wieder....Ich denke an Euch
    Bis bald Patricia

  • Hallo ihr Lieben!


    Ich habe diese Erfahrung auch gemacht. Mein Vater ist heuer im Februar verstorben und wenn ich zu Hause bei meiner Mutter bin sehe ich ihn manchmal. Einmal dachte ich auch, dass ich spinne. Ich musste etwas aus dem Gartenhäuschen holen und wollte noch etwas fragen. Mir ist vorgekommen, als wenn mein Vater auf dem Balkon steht und ich wollte schon war rauf rufen, bis ich mir mit der Hand auf den Mund geschlagen habe und ich dachte, dass ich leicht verrückt bin. Aber wie ich gelesen habe, ergeht es nicht nur mir so. Wir hatten auch mal Leute zu Besuch bei meiner Mutter und irgendwie ist mir vorgekommen, als wenn er in der Garderobe stehen würde, weil er keinen Platz mehr am Tisch hatte. Nach dem Essen habe ich mit meiner Mutter darüber gesprochen und sie hatte auch so ein Gefühl. Mein Bruder meinte dann, dass wenn wir ab jetzt auch noch einen Platz am Tisch für meinen Papa freihalten würden, würden uns die Leute für verrückt erklären. Meinen Vater sehen oder spüre ich aber leider nur bei meiner Mutter zu Hause. Wir sind kurz nach seinem Tod übersiedelt und er hatte die Wohnung leider nicht mehr gesehen. Jetzt glaube ich, dass er einfach in der Nähe meiner Mutter ist. Ganz ein komisches und kribbeliges Gefühl ist es, wenn ich nach Hause zu meiner Mutter fahre.


    Liebe Grüsse und ein schönes Wochenende von
    Diana

  • Hallo Diana,
    welch eine wunderschöne Erfahrung.Und weißt Du was?Ich würde an Euere Stelle auch einen Platz für ihn frei halten.Ich werde trotztalldem dieses Jahr ein Geschenk für ihn kaufen.Es wäre unsere erste Weihnachten zusammen gewesen.Und ich werde auch weiterhin an ihn glauben.Vielleicht habe ich ja heute nochmal Glück und er kommt zu mir.Ich möchte ihn nämlich was fragen.Also drück mir die Daumen.Sei net traurig das Dein Papa nicht zu Dir nach Hause kommt.Sei glücklich und froh das er in der nähe Deiner Mama ist.Er beschützt sie und wenn Du bei Deiner Mama bist denk ganz feste an ihn.Wann immer er kann wird er sich Dir zeigen.Aber denke auch daran,irgendwann müssen wir sie loslassen.Sie können uns nicht immer erhalten bleiben.Sie bleiben uns dann nur noch in unserer Liebe erhalten.Und in der Erinnerung.


    lg Liebe Diana,paß auf Dich auf
    Patricia

  • Hallo Patricia, hallo ihr anderen!


    Für mich sind eure Wahrnehmungen nicht schwer zu erklären. Wenn ich mir etwas sehr wünsche, kann das dazu führen, dass ich es höre, rieche, fühle, sehe oder davon träume.
    Ein ganz banales Beispiel: Ich hätte jetzt gerne ein Stück Marzipan, aber aktuell habe ich keines im Haus. Ich kann mir den Geschmack von diesem Marzipan samt Konsistenz - und wie sich das Ding im Mund anfühlt - sehr gut vorstellen. Letzte Woche bin ich mitten in der Nacht aufgewacht und hatte richtigen Hunger, aber natürlich – es war 3 Uhr früh – war ich zu faul und bin wieder eingeschlafen. Ich habe dann von weichen Eiern und Käsebroten geträumt und zwar ziemlich „echt“. Das hat mir bis zum Frühstück geholfen! (Ich weiß, ich weiß, völlig pietätlos dieser Vergleich, aber so bin ich eben ;-)


    Wenn jemand gestorben ist, ist die Sehnsucht und der Wunsch, die Person wäre noch hier, sehr, sehr groß (und somit mit dem Wunsch nach Marzipan oder Frühstückseiern überhaupt nicht zu vergleichen!). Der Wunsch und das Suchen nach dieser Person kann sehr viele Sinneseindrücke verursachen.
    Unsere Wahrnehmung ist außerdem selektiv: Wir suchen die für uns wichtigen Wahrnehmungen aus einer unglaublichen Fülle an Reizen, die wir zur Gänze niemals registrieren können. Wir konzentrieren uns immer auf, das, was für uns im Moment von Bedeutung ist. Wenn jemand stirbt und wir wünschen uns, dass die Person noch nicht ganz weg ist, filtert unsere Aufmerksamkeit plötzlich ganz anderen Informationen als vor dem Tod dieser Person und plötzlich haben wir das Gefühl, dass da auch andere Dinge oder Wahrnehmungen sind, die wir bisher nicht hatten.
    Wieder so ein Vergleich von mir: Als mein Ex und ich uns getrennt hatten, sah ich lauter blaue Opel Corsa durch die Stadt fahren. Es ist mir vorher gar nicht aufgefallen, dass es so viele gibt. Natürlich hätte er in jedem dieser Opel sitzen können, ich war wie auf Nadeln! Außerdem sah ich dauernd Typen, die ihm ähnlich sahen oder hatte das Gefühl, er kommt grad um die Ecke. Und wenn ich alleine war, hab ich auch laut mit ihm gesprochen als wäre er hier. Wir waren 7 Jahre zusammen, ich war es gewohnt alles Mögliche mit ihm zu diskutieren. (Heute, 11 Jahre nach der Trennung, ist das nicht mehr so: Weder sehe ich blaue Opel noch Typen, die ihm ähnlich sehen. Wenn ich ihn aber tatsächlich treffe, ist es eigentlich ganz nett.)


    Wenn ich das so schreibe und eure Trauer mit Alltagsgeschichten vergleich, dann nicht, um euren Wahrnehmungen und Gefühlen an Bedeutung zu nehmen, schon gar nicht, um sie ins Lächerliche zu ziehen.
    Sie sind wichtig und viele Trauernde haben sie! Wie auch immer ihr das hier deutet (ob ihr mit Patricias oder meiner Version besser trauern könnt): Es geht nicht darum, wer von uns hier Recht hat, es geht um das Abschiednehmen, das – so oder so – Stück für Stück geschehen kann und es geht darum, dass uns unsere Toten nicht sofort ganz fern und genommen sind.


    Ich wünsche euch „SucherInnen“ und euren „BesucherInnen“ eine gute Woche!
    Christine

  • Hallo Christine,
    es ist immer wieder schön Deine Beiträge zu lesen.
    Es ist wirklich egal welech Vision von uns beiden richtig ist.Es geht so oder so um das Abschiednehmen.Ich glaube halt das mein Bruder bei mir ist.Im Moment geht es mir nicht so besonders.Die Trauer holt mich immer wieder ein.Es gibt Tage da geht es mir gut und ich kann mich sogar an manchem erfreuen.Dann machts Peng und ich verstehe die Welt nimmer.Die Frage warum und ausgerechnet ich weichen mir nicht von der Seite.Ich warte noch immer auf den Zorn oder die Wut gegen irgendjemand.So in der Richtung "Du bist schuld das er nimmer bei mir ist,oder Fränk warum mußtest Du auch ins Krankenhaus gehen und micxh nun alleine lassen.Aber da kommt nichts.Was mich ständig begleitet ist die Taruer und die nicht aufhörend Sehnsucht nach ihm.Heute ist kein guter Tag.Aber morgen vielleicht kann ich dann wieder richtung Sonnenaufgang schauen und mich etwas an dem Tag erfreuen.
    In diesem Sinne,alles Liebe für Euch,bis morgen ;-)
    Patricia

  • Liebe Patricia,


    stells dir wie Wellen im Meer vor: Mal sind es große Trauerwellen, mal kleine und dann scheint das Wasser wieder glatt. Morgen kann es anders sein, sehr stürmisch oder auch grad recht fürs Wellenreiten oder auch ganz still. Mit der Zeit werden die Wogen insgesamt betrachtet flacher. Aber das dauert und dazwischen können auch immer wieder Stürme und Unwetter hereinbrechen.
    Ganz ruhig kanns nie sein und war es wahrscheinlich auch nie.
    Eine ruhige See - auf Dauer - gibt es nicht im Leben.


    Nimm heute eine Sturmlampe mit unter Deck und wenn du morgen Richtung Sonnenaufgang schaust, schau mal, ob nicht auch eine kleine Insel irgendwo in Sichtweite ist!


    Gute Nacht und Schiff ahoi!
    Christine

  • Ich habe heute mir die Sendung alles was zählt angeschaut.Kann man im Internet kostenlos anschauen wenn man mal eine verpaßt hat.Wer die Sendung kennt weiß das kurz vor der Hochzeit der Bräutigam starb.Ich brach auf einmal in Tränen aus und es war als würde ich den Tag als man mir sagte das mein Bruder verstorben sei nochmals erleben,durchleben.Seit dem Tag der Beerdigung hatte ich solche emotion nicht mehr.Klar bin ich oft traurig und es tut weh.Ich empfinde dann auch einen unendlichen Schmerz,aber das was ich vorhin erlebt habe schmiß mich wieder ganz zurück an den Tag als die Trauer begann.An den Tag als mein Leben nicht mehr das leben war wie bisher.Kann mir das einer Erklären warum man auf einmal wieder so zugeschmißen wird????
    LG Patricia

  • hallo patricia,


    das ist meine lieblingsserie und ich schaue sie jeden tag. als ich hörte, dass julian sterben wird, war ich sowas von sauer, wieso denn das jetzt sein muss. es passiert doch schon so viel im leben, dann muss man nicht auch noch in den serien ständig die leute sterben lassen, besonders wenn sie so jung sind.


    aber ich reagiere auf solche filme genauso wie du und ich denke mal, das ist total normal. die eigene trauer wird wieder vor augen geführt und man weiß in diesem moment ganz genau, was die andere person durchmacht. diesen schmerz des verlustes spürt man plötzlich viel stärker und fängt wieder zu verstehen an, dass einem ja auch ein sehr wichtiger mensch genommen wurde. das gehört wohl auch alles zu unserer trauerarbeit.


    lass es zu, es ist gut, dass du so trauern kannst und es wird immer besser.


    das mit dem meer, wie es christine geschrieben hat, genau das ist es. da gibt tage, wo man richtig gut drauf ist, wieder anfängt zu leben und tage darauf ist man wieder so traurig und verletzt, dass man oft denkt, es gibt kein morgen. das ist wohl das leben, und solche tiefen einschnitte werden uns prägen und unsere see immer wieder ein wenig stürmisch machen.


    ich hoffe, es geht dir heute schon wieder besser!
    alles liebe!
    petra

    Und alles was bleibt ist Liebe, diese Liebe lässt euch niemals sterben.
    Mama & Papa - ich liebe euch!

  • Hallo ihr Lieben!


    An Christine:
    Platz ist ab jetzt frei (komischerweise fühlt sich auf dem sowieso keiner so richtig wohl) und anfangs hatte ich Schwierigkeiten mit einem Geschenk. Habe mir viele Gedanken gemacht. Dabei ging das so einfach. Wie es der Zufall halt will. Bin in ein Geschäft gegangen (wie ferngesteuert) und habe einen wunderschönen Engel fürs Grab gekauft.


    Übrigens habe ich die Vorschau von dieser Sendung gesehen und sie mir dann nicht angeschaut, weil ich mir dachte, dass die Gefühle dann wieder hoch kommen. Musste nämlich nach der Beerdigung meines Papas auch noch auf die Beerdigung einer guten Freundin von mir, was mich auch vollkommen aus der Bahn geworfen hat.


    Lasst euch umarmen.
    Diana