Ich mache mir Sorgen wegen meiner ehemaligen Chefin

    Ich weiß nicht, ob das hier der richtige Platz ist, aber ich muss es einfach mal irgendwo niederschreiben. Habe sonst niemanden mit dem ich darüber sprechen kann.


    Ich war 5 Jahre lang Angestellter in einem Unternehmen. Vor ca. 4,5 Monaten ist mein Chef verstorben (6 Monate zwischen Diagnose und Tod) und unmittelbar nach dem Tod hat seine Frau das Unternehmen übernommen. Sie hatte aber noch nie in ihrem Leben etwas vergleichbares gemacht, hat sich aber massiv angestrengt. Vor ca. einem Monat hat sie jedoch gesagt, dass sie es einfach nicht mehr schafft. Körperlich und nervlich. Die Firma ist nun zu.


    Persönlich war mir schon die ganze Zeit klar, dass es für sie nicht leicht war, aber wie schwer es ihr wirklich erging hab ich erst zum Ende hin erfahren.

    Ich war die Hauptansprechperson für sie, da ich auch immer der erste Ansprechpartner von meinem Chef war. Demnach haben wir nach seinem Tod sehr viel zusammengearbeitet und mir ist nie aufgefallen, wie schlimm es ihr ging.


    Als klar war, dass das Unternehmen geschlossen wird, hat sie sich mir gegenüber etwas geöffnet und wir haben einige Stunden miteinander gesprochen, da ich ihr auch klar gemacht habe, dass sie gerne jederzeit mit mir reden kann, wenn sie möchte.

    Grob zusammengefasst: Sie hat nur im Büro versucht stark zu sein, isst tagsüber wenig oder gar nichts, kann kaum noch schlafen, liegt manchmal 3 bis 4 Stunden nachts wach oder wird um 3 Uhr wach und kann nicht mehr schlafen, hat mit Übelkeit zu kämpfen, wegen Stress und Nervosität, ist sehr vergesslich und kann vieles nicht behalten usw. Sie hat über die letzten Tage ihres Mannes gesprochen, hat mehrmals geweint, ich hab sie in Arm genommen etc.

    Beim letzten Gespräch Ende November erwähnte sie auch Sachen wie, dass sie gucken muss erst mal bis Weihnachten zu überleben.


    Ich habe ihr seitdem dann immer mal eine Whatsapp geschickt, dass ich ihr ein erholsames und stressfreies Wochenende wünsche, dass sie versuchen soll wenigstens eine Kleinigkeit wie eine Banane tagsüber zu essen, dass ich an sie denke usw. Soweit so gut, sie hat auch immer kurz und knapp danke gesagt, das war auch ok, denn ich wollte sie ja zu nichts zwingen. Bei den letzten Gesprächen hatte ich mehrmals angeboten, dass sie mich jederzeit anrufen kann, Tag oder Nacht, egal wegen was, beruflich oder privat. Denn ich habe ihr weiterhin meine Hilfe zugesagt, trotz Kündigung.


    Jetzt bin ich gerade nur in einer sehr dummen Position und ich weiß einfach nicht was ich tun soll.

    Ich hatte ihr ein kleines Paket per DHL zugeschickt mit ein paar kleinen Snacks (Schokolade, Riegel, Nüsse usw.) welches allerdings nicht zugestellt werden konnte und auch wurde das Paket nicht von Ihr in der Packstation abgeholt. Auch meine letzte Whatsapp hat sie bisher nicht gelesen (keine blauen Haken) Beides liegt nun schon über 1- 2 Wochen zurück. Ich hab ihr dann noch mal eine Mail geschickt und gefragt ob alles ok ist, doch auch hier kam bisher keine Antwort (4 Tage).


    Ich mache mir wirklich Sorgen, dass es ihr nicht gut geht. Anrufen wollte ich noch nicht, da ich nicht weiß ob das für sie ok wäre oder nicht. Möchte sie auch nicht überrumpeln oder ihr aufzwingen dranzugehen bzw. mich zurückzurufen.


    Ich hoffe so sehr, dass es einen guten Grund gibt, weshalb sie nicht erreichbar ist und keine Pakete annimmt oder abholt. Vielleicht nerve ich sie ja auch mit meinen Nachrichten, aber das kann ja auch nicht sein, denn schließlich wusste sie nicht mal dass ich ihr ein Paket geschickt habe und selbst das hat sie ignoriert.


    Ich wollte sie mal am Mittwoch anrufen, wenn ich bis dahin nichts von ihr gehört/gelesen habe. Denkt ihr das wäre zu aufdringlich? Soll ich es sein lassen und hoffen, dass sie einfach ok ist? Ist es nur eine Ruhepause die sie sich nimmt? Ich bin wirklich überfragt. Was würdet ihr machen?

    Lieber Content,


    in deiner Situation würde ich mir auch große Sorgen machen und jede/r hier weiss, was der Tod eines geliebten Menschen mit einem macht.


    Ich finde es toll, was du machst und wie du dich sorgst, die meisten Außenstehenden machen sich keine Vorstellung davon wie tragisch das für viele ist, haben nicht das nötige Verständnis oder sind einfach hilflos.


    Ich denke, es wäre schon wichtig herauszufinden warum keine Antwort, Reaktion, es ist doch eine lange Zeit in dem Sinne.

    Im Moment fällt mir nichts recht Gescheites ein, aber warte noch ein bisschen, es werden dir noch viele schreiben, die raten dir ganz sicher auch was man tun könnte.


    Ja,du bist richtig hier ❤️:24:

    Lieber Content,


    ich finde es toll, dass du dich so um deine Chefin kümmerst. Dass du dir Sorgen machst ist nur verständlich. Gibt es vielleicht Familienmitglieder und Bekannte deiner Chefin, bei denen du mal nachfragen könntest?


    Ich kann total verstehen, dass das alles für deine Chefin zu viel geworden ist. Lieb, dass du ihr zur Seite standest. Sich in etwas Neues einzuarbeiten, wenn man gleichzeitig den Tod seines Mannes bewältigen muss, stelle ich mir unendlich schwer vor. Das sind ja zwei Dinge, die viel Kraft benötigen.


    Wenn du niemanden fragen kannst oder beauftragen kannst, mal nach ihr zu sehen, würde ich ihr schreiben, dass du dir große Sorgen machst und du sie nicht stören möchtest, aber um ein kurzes Lebenszeichen bittest. Wenn auf einen Anruf auch nichts erfolgt, fahr besser vorbei. Vielleicht ist sie ja in einer Klinik, da werden Handys auch mal abgenommen. Aber dann hast du für dich Gewißheit, dass sie nicht daheim ist und Hilfe braucht. Vielleicht können dir sonst Nachbarn auch was sagen?

    Liebe Content,

    Ich finde es auch gut, dass Du Dich um Deine Chefin kümmerst, das würde noch lange nicht jeder machen. Ich denke, sie hat sich in bester Absicht viel zu viel zugemutet und es geht ihr vermutlich nicht so gut. Beide „Baustellen“ kosten sehr viel Kraft, das ist eigentlich nicht zu stemmen.

    Muckelchen hat ja bereits einige gute Vorschläge gemacht. Falls Du Verwandte kennst, diese Kontakten, hinfahren und die Nachbarn befragen und vor allem, bei Deiner Chefin anrufen oder eine whattsApp senden. An ihrer Türe klingeln, vielleicht kann man auch einen Blick und die Wohnung/Haus werfen (z. B. durch die Fenster). Zur Not auch bei der Polizei anrufen und die Lage schildern. Dann macht sich die Schutzpolizei auf den Weg. Dann hättest Du wirklich alles unternommen…..

    Viel Erfolg, ich hoffe, Du kannst das klären….

    Lg Herzschmerz

    Pia1962 schrieb:

    die meisten Außenstehenden machen sich keine Vorstellung davon wie tragisch das für viele ist, haben nicht das nötige Verständnis oder sind einfach hilflos.

    Da hatte ich auch keine Ahnung von bzw. hab ich noch immer nicht, da ich nicht selbst betroffen bin. Ich habe aber, insbesondere nach den Gesprächen mit Ihr sehr viel online gelesen und mir auch ein Buch gekauft und gemerkt, dass es bei vielen echt heftig ist. Auch wenn man das als Außenstehender gar nicht mitbekommt. Da die betroffenen Personen oft versuchen stark zu wirken, so wie meine Chefin halt auch. Ich als Angestellter hab dann auch immer den Abstand und Ihre Privatsphäre respektiert und das Thema nicht angesprochen. Deswegen hab ich es nicht gemerkt.



    Muckelchen schrieb:

    Gibt es vielleicht Familienmitglieder und Bekannte deiner Chefin, bei denen du mal nachfragen könntest?

    Ja, ich habe jetzt mal Ihren Sohn kontaktiert. Da warte ich aber noch auf Rückmeldung.



    Herzschmerz schrieb:

    vor allem, bei Deiner Chefin anrufen oder eine whattsApp senden

    Meine letzte Whatsapp vom 07.12. hat sie noch nicht geöffnet. Zumindest keine blauen Haken, vielleicht hat sie das auch abgestellt. Wer weiß.

    Das Paket dass ich Ihr geschickt habe konnte am 04.12. nicht zugestellt werden und lag dann in der Packstation zur Abholung bereit. Am 14.12. ging das Paket dann wegen überschreiten der Lagerfrist zurück. (komischerweise immer noch nicht bei mir angekommen, obwohl online steht dass es beim ursprünglichen Absender zugestellt wurde, alles sehr komisch)

    Zuletzt hatte ich ihr am 14.12. eine Mail gesendet, in der ich nachgefragt habe ob alles ok ist und ich mich über eine Rückmeldung freuen würde. Leider bis heute auch nichts.





    Schon mal danke an eure Kommentare. Ich habe jetzt ihren Sohn kontaktiert, erstmal nur per Whatsapp. Wenn da bis morgen Abend keine Rückmeldung kommt, dann rufe ich sie an. In der Hoffnung, dass sie drangeht und alles ok ist. Wenn ich mehr weiß, melde ich mich noch mal.

    Lieber Content,


    ich hoffe, du hast bald Gewissheit.

    Ich finde es sehr beeindruckend, dass du dich in die Thematik sogar eingelesen hast. Wow! Wirklich ganz toll! Das machen die wenigsten. Du scheinst ein ganz besonderer Mensch zu sein!


    Und ja, es ist wirklich sehr, sehr schwer, das hätte ich vorher aber auch nicht so gedacht.

    Vorab: Sie scheint den Umständen entsprechend ok zu sein.



    Ich hab nun Rückmeldung von ihr bekommen per Mail. Bei ihr ging es hoch und runter die letzten Tage und Wochen. Meine WhatsApp hatte sie vergessen. Das Paket von mir kam jetzt wohl doch bei ihr an, dabei ist ihr dann auch wieder meine WhatsApp eingefallen.


    Hat sich bei mir entschuldigt wegen der späten Rückmeldung. Aber das braucht sie doch gar nicht. Ich will doch nicht noch ne Verpflichtung für sie sein...



    Vielen Dank erst mal für eure Kommentare. Ich werde zwischendurch eventuell mal berichten, wenn sich die Lage ändert.

    ich schreibe mal ohne mir die ganzen anderen Antworten durchzulesen meine Meinung bzw Ratschläge dazu... Es ist toll, dass du da Mitgefühl hast, das passiert so selten in unserer Gesellschaft. Ich glaube nicht, dass ihr was passiert ist, es ist ganz normal, dass sie sich isoliert und keinen Kontakt nach außen ertragen kann, ich glaube auch, dass Suizidgedanken nach einem schweren Verlust normal sein können. Wenn du ihr helfen willst, ist etwas nützlich, alltagstaugliches sicherlich hilfreich. Dein Paket war schon eine sehr gute Idee. Ich weiß noch genau, wie ich während der Trauer auch nie an die Tür gegangen bin und Pakete nicht zugestellt werden konnten. Vielleicht bringst du ihr das Paket noch einmal so vorbei, stellst es einfach vor ihre Tür. Ich bin der Meinung, dass man sich durch aus auch hilfreich "aufdrängen" kann bei Trauernden, solange diese nicht äußern, dass sie in Ruhe gelassen werden wollen. Jedoch sollte man versuchen nichts falsches zu sagen, daher finde ich ein Angebot der Unterstützung bei alltäglichen Sachen hilfreich.

    Als mein Vater starb war ich mit meiner Tochter schwanger, ich hätte mir zum Beispiel sowas gewünscht wie einfach gesundes Essen vorbeibringen, vielleicht jemand der mal sowas sagt wie "hey, du bist doch schwanger, du solltest dich doch etwas bewegen, lass uns mal einen Spaziergang machen" und dann kann man von mir aus den gesamten Spaziergang schweigen. Man kann eh nichts richtiges sagen bzw sehr schnell falsches. Das hat bei mir niemand gemacht außer halt mein Mann. Dieses "meld dich wenn was ist" finde ich natürlich nett gemeint, aber nicht hilfreich. Das ist so MEINE Sicht des Ganzen

    MarieSophieWu schrieb:

    Dein Paket war schon eine sehr gute Idee.

    Ich frag mich halt, ob sowas regelmäßig angebracht ist oder alle paar Wochen mal wieder. Sie hat sich für das Paket zwar bei mir bedankt. (siehe letzter Kommentar von mir, sie hat sich gemeldet), aber ich bin mir unsicher, ob ich es nun dabei belassen soll oder nicht.

    Ich will ja nicht, dass es so rüber kommt, als wäre sie nicht alleine in der Lage sich was zu essen zu besorgen oder einzukaufen.

    Sowas kann bei ihr ja auch negativ ankommen. Schwierig...



    MarieSophieWu schrieb:

    lass uns mal einen Spaziergang machen

    Das wollte ich ihr auch schon anbieten, aber ich hab es bisher nicht. Hab mich ehrlich gesagt nicht getraut. Irgendwie käme mir so ein Vorschlag so vor, als wenn ich davon ausgehe, dass sie sonst niemand hat, sie nicht in der Lage ist selbst mal an die Frische Luft zu gehen usw.

    Das kommt mir wie eine Bevormundung vor. Vor allem bin ich ja auch nur ein ehemaliger Angestellter, kein langjähriger Freund. Wir siezen uns noch immer.

    Vielleicht geht sie ja auch regelmäßig spazieren, ich weiß es ja nicht. Vielleicht auch mit Freunden oder ihrem Sohn. Keine Ahnung. Ich will mich halt nicht aufdringen. Sowas kann ja auch immer sehr schnell negativ aufgenommen werden.


    MarieSophieWu schrieb:

    Dieses "meld dich wenn was ist" finde ich natürlich nett gemeint, aber nicht hilfreich.

    Ja, das habe ich sehr oft gelesen und in Youtube Videos gehört. Aber wie gesagt, ich bin nur ein ehemaliger Angestellter, spezifische Vorschläge kommen mir falsch vor. So als wenn ich von Anfang an davon ausgehen würde, dass sie es nicht alleine schafft bzw. niemanden hat der ihr sonst beisteht. Deswegen halte ich mich da lieber zurück.

    Lieber Content,


    ich finde, dass verhältst dich rücksichtsvoll und angemessen vorsichtig. Sie ist deine ehemalige, Ihr siezt Euch sogar noch. Da habt Ihr nicht die Nähe wie bei einer Freundschaft. Natürlich kann sich durch deine Hilfe eine entwickeln, aber ich finde es gut, dass du dich nicht aufdrängen möchtest.


    Ich hatte ein paar liebe Menschen, die für mich da sein wollten, denen ich mich aber nicht so nah gefühlt habe, dass ich ihnen meine Trauer geteilt hätte.

    Zumindest nicht, wenn sie grad unerträglich groß ist. Mich irgendwo zu melden, wenn ich Hilfe brauche, fällt mir heute- nach neun Monaten- noch schwer. Das mache ich nur, wenn ich etwas allein echt nicht schaffe oder der Schmerz gerade zu groß ist, um ihn allein auszuhalten. Und das auch nur bei einigen wenigen Menschen. Aber es hat mir immer gut getan, wenn mir mal ne Nachricht geschickt wurde mit lieben Grüßen und, dass man da ist, wenn man gebraucht wird.


    Ich habe mir hier in meinem Umfeld manchmal gewünscht, dass mal einfach jemand kommt und mir anbietet, z.B. die Hecke zu schneiden oder Rasen vom 2. Grundstück zu mähen. So habe ich alles allein gemacht und mich manchmal ziemlich überfordert gefühlt. Aber gefragt hätte ich nicht bei den Nachbarn. Dieses „melde dich, wenn ich was tun kann“, da fühle ich mich immer unwohl bei.


    Aber, wir Menschen sind verschieden! Meine Schwiegermutter hat sich immer gefreut, wenn die Menschen sie unterwegs auf den Verlust ihres Sohnes angesprochen haben. Ich wäre am liebsten geflohen, wenn mich jemand drauf angesprochen hat.


    Vielleicht hat deine Chefin genug Menschen, die ihr helfen, vielleicht braucht sie aber auch genau jemanden wie dich.

    Hast du schon mal überlegt, ob es eine Idee ist, sie zu fragen? Ihr ehrlich zu sagen, dass du da sein möchtest, aber auch nicht aufdringlich wirken möchtest. Dass dir bewußt ist, dass euch keine Freundschaft verbindet, aber du trotzdem gerne helfen möchtest. Es aber okay ist, wenn sie es nicht braucht.


    Ganz ehrlich, ich wünschte, einige Menschen in meinem Freundeskreis würden sich genauso toll informieren, wie du.

    Content schrieb:

    Was genau meinst du damit? Weihnachten? Oder wird die Trauer in vielen Fällen nach 5/6 Monaten erst mal noch schlimmer?

    Es kommt sicherlich auf jeden Menschen selbst an, aber die erste Zeit ist zugepackt mit Erledigungen, Formalitäten etc. da ist noch kein realisieren, noch keine wirkliche Trauer möglich...

    Muckelchen schrieb:

    Hast du schon mal überlegt, ob es eine Idee ist, sie zu fragen? Ihr ehrlich zu sagen, dass du da sein möchtest, aber auch nicht aufdringlich wirken möchtest. Dass dir bewußt ist, dass euch keine Freundschaft verbindet, aber du trotzdem gerne helfen möchtest. Es aber okay ist, wenn sie es nicht braucht.

    Klar, dass wollte ich eventuell mal machen. Aber am besten persönlich. Wenn ich mal bei ihr bin, dann werde ich das wahrscheinlich ansprechen. Anfang nächstes Jahr wird das aber frühestens so sein. Da gab es einen Termin für die Firma, bei dem ich einfach mal hinfahren werde und gucke ob ich helfen kann.

    Eventuell ergibt sich dann ja mal ein Gespräch in der Hinsicht, natürlich abhängig davon, wie sie mir gegenüber dann auftritt. Man sieht ja denke ich recht schnell, ob sie meine bisherigen Nachrichten/Gesten gut fand oder nicht.


    Pia1962 schrieb:

    Es kommt sicherlich auf jeden Menschen selbst an, aber die erste Zeit ist zugepackt mit Erledigungen, Formalitäten etc. da ist noch kein realisieren, noch keine wirkliche Trauer möglich...

    Genau aus diesem Grund hab ich ihr auch immer mal wieder geschrieben und auch das Paket gesendet.

    Ich hab mir auch gedacht, dass es für sie jetzt erst schwierig werden könnte. Jetzt hat sie ja nicht mehr die Firma bzw. kaum noch was damit zu tun. Vorher hat sie ja von Anfang an den ganzen Tag Arbeit gehabt. Ich hab auch befürchtet, dass es jetzt vielleicht erst mal auf sie einbrechen kann. Dass sie jetzt erst mal realisieren kann, was genau passiert ist. Vorher hatte sie ja immer was zu tun und hauptsächlich abends und nachts waren schwierig (vermute ich), jetzt ist aber der ganze Tag quasi frei. Sie soll zumindest wissen, dass da jemand ist, der an sie denkt. Unabhängig davon, ob sie genug Hilfe von Freunden/Bekannten bekommt.


    Denn wenn das nicht der Fall sein sollte, dann kann sie sich total allein gelassen fühlen und das wünsche ich ihr wirklich nicht. Dafür ist sie einfach ein viel zu netter Mensch, das hätte sie nicht verdient. Nach durchlesen vieler Seiten, Artikel, Foren, Videos etc. wenden sich die meisten ja nach wenigen Wochen und Monaten ab. Hier würde sich das genau mit der Phase überschneiden, wo sie das erste mal richtig alleine sein könnte. Daher wollte ich sie wissen lassen, dass ich für sie da bin, wenn sie Hilfe benötigt und dass ich mitfühle.