Papa fehlt mir so...

  • @Katrien: ja heute war ich wieder arbeiten (die nächsten 2 Wochen hab ich dann wieder frei). Es ging eigentlich ganz gut, bis zu dem Zeitpunkt, wo meine Kolleginnen ein Foto von Papa sehen wollten, und ich hatte zufällig eines mit, wo ich mit Papa gemeinsam drauf bin, und wir in die Kamera lachen. Sie meinten dann gleich, jetzt wissen sie, wo ich meine freundlichen Augen und das Lachen her habe. War zwar lieb gemeint, aber das war auch wieder so ein Moment wo, wie du sagst, die Fassade zusammengebrochen ist... ;( Mit Teddy waren wir noch nicht spazieren, weil ich erst morgen nach Hause fahre (ich wohne und arbeite in Wien) und Mama, Papa, Haus und Hund sind im Burgenland... Ich habe mir auch gerade kurz deine Geschichte durchgelesen, du hast ja auch viel durchmachen müssen - Stiefvater und Mama innerhalb so kurzer Zeit zu verlieren... da fehlen mir die Worte... :(


    Maki : vielen danke für deine lieben worte, dafür ist es nie zu spät :24:


    Linda : ja unser Teddy ist wirklich ein süßer - er ist zwar ein kleiner Teufel, aber wir haben ihn trotzdem sehr lieb....
    Ja stimmt, mit dieser einen Kollegin zu reden hat gut getan, an sie hab ich auch als erstes gedacht, als ich die Diagnose erfahren habe, ich hab mir damals einfach nur gedacht "mein Gott, jetzt wird es mir bald so gehen wie ihr damals...." und stimmt, bei dem Wetter spart man sich den Urlaub, obwohl meine Heimat (Südburgenland) wird ja sowieso oft zusammen mit der Oststeiermark als die Toskana Österreichs bezeichnet - also bei uns ist es im Sommer immer ziemlich heiß...


    Heute habe ich endlich das Bild von Papa mit dem Gedicht dazu fertig gemacht und bestellt (wird dann auf eine Leinwand gedruckt und bekommt dann einen Ehrenplatz in meinem Wohnzimmer...). Und für Mama hab ich einen herzförmigen Polster mit einem Foto von Papa bestellt, vielleicht kann sie dann ein bisschen besser schlafen, ich hoffe sie freut sich ein bisschen... bin schon gespannt, wann ich die Sachen dann bekomme...



    Ganz liebe Grüße :24:
    Claudia

    Tretet her, Ihr meine Lieben,
    nehmet Abschied weint nicht mehr,
    Heilung war mir nicht beschieden,
    meine Krankheit war zu schwer,
    wär so gern bei Euch geblieben,
    die Ihr wart mein ganzes Glück,
    doch ich musste von Euch scheiden,
    lasse Euch allein zurück.


    Schmerz hat man nicht gespürt, solange man nicht einen lieben Menschen verloren hat.

  • Liebe Claudia,


    auch von mir noch ein liebes Wilkommen hier im Forum. Und mein aufrichtiges Miitgefühl zum Tod deines Papa.


    Das Bild ist wirklich sehr schön geworden, das wird dann auf seinem Ehrenplatz toll aussehen. Und das Gedicht - ach, ich finde grade nicht die richtigen Worte, es trifft mich sehr. Das Poster für deine Mama ist auch eine ganz liebe Idee.


    Euer "kleiner Teufel" ist aber wirklich ein ganz süßes Teufelchen, ich hoffe mit euch, daß er noch lange bei euch bleiben darf.


    Claudia, du bist sicher nicht "noch immer" viel zu empfindlich, verlange nicht zu viel von dir, zwei Wochen sind doch nur "eine Sekunde" in der Trauer - es dauert viel, viel länger, bis einem bei solchen Gedanken und Erinnerungen nicht mehr die Tränen in die Augen steigen.
    Ich war mit Mutti ja heute bei den Seefestspielen, und als ich in den Himmel sah, stand der erste Stern, der zu sehen war, ganz genau über uns. Ich hab Mutti angestupst und nur hinauf gedeutet. Wir hatten beide Tränen in den Augen als sie meinte: "Ja, Vati sieht auch zu" - wir wissen, wiiiie sehr ihm das heute gefallen hätte, und nahmen das beide als "Zeichen", daß er "bei uns ist".


    Verbringst du die zwei freien Wochen bei deiner Mama? Versucht wirklich, ein bissel was zu unternehmen. Auch wenn es schwer fällt sich aufzuraffen, wenn man es doch schafft, tut es immer gut.


    Alles Liebe und viel Kraft für diese schwierige Anfangszeit, :24:
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Claudia!


    Das Bild und Gedicht mit deinem Papa - sehr schön!! Bald wird es auf einem Ehrenplatz hängen!!! Deine Mama wird sich sicher über den Herzpolster freuen!!!


    Bist sicher am Wochenende nun bei Mama zu Hause! Od. bleibst sogar länger dort? Hast ja nun frei. Dann wird sich euer Teddy über die gemeinsamen Spaziergänge freuen. Ihr werdet euch sicher gegenseitig in eurer Trauer unterstützen - du und deine Mama?


    Ganz liebe Grüße und viel Kraft!


    Linda

  • Liebe Claudia. Das ist ein so schönes Gedicht, das treibt mir die Tränen in die Augen :13: . Dein Papa schaut sehr sympathisch aus. Denke, mit ihmkonnte man Pferde stehlen :24:

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Hallo. Dein Gedicht ist sehr rührend. Hast Du das selbst geschrieben? Ich bin mir sicher dass Du bei Dir zuhause ein schönes Platzl ausgesucht hast.
    Ich finde dass Du jetzt schon sehr gut umgehst mit Deiner Trauer obwohl bei Dir alles so frisch ist. Lass Dich aber Zeit, Du darfst weinen, Du darfst unsicher sein, Du darfst wütend sein. Lasse alle Gefühle zu die bei Dir auftauchen, es wird Dir helfen in der Trauerarbeit.
    Katrien

    Alles wird gut. Es gibt viel Trauriges auf der Welt und viel Schönes. Manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben, als man ertragen kann, doch dann stärkt sich indessen das Schöne und berührt wieder unsere Seele. (Hugo von Hofmannsthal)

  • Hallo meine Lieben!


    Freut mich, dass euch das Bild gefällt, ich "freu" mich auch schon darauf, dass ich es bald aufhängen kann... Das Gedicht hab ich leider nicht selbst geschrieben. Das habe ich von einer meiner Tanten am Todestag von Papa bekommen. Sie ist zu mir gekommen - mit einem Brief und dem Gedicht (das hat sie irgendwo gelesen und sie hat gemeint das passt so gut). Und den Brief hat sie mir quasi in Papas Namen geschrieben und dann halt noch das Gedicht dazu gelegt. Eigentlich wollte sie mir ein Bild damit gestalten, weil das jetzt aber so schnell gegangen ist mit Papa, hatte sie keine Zeit dazu, also hab ich es selber gemacht - ich bin auch schon so neugierig, was sie dann sagen wird.


    Ich bleib die nächsten 2 Wochen bei Mama zuhause. Ich könnte sie jetzt unmöglich alleine lassen, und auch wenn es zuhause für mich etwas schwieriger ist (in meiner Wohnung in Wien hab ich ja doch mehr Abstand als hier), weil mich ja alles an ihn erinnert - aber ich glaube, dass es im Moment richtig und besser ist, hier zu sein, und nicht davon zu laufen...


    Ma, irgendwie bin ich schon seit gestern Mittag fast durchgehend am Weinen.... Gestern hat eine meiner besten Freundinnen geheiratet und wir haben im letzten halben Jahr so viel Energie in die Hochzeit gesteckt, dass schon Papa davon genervt war - er hat schon immer gemeint, so viel Zeit wie wir mit den Einladungen und der Deko und der Planung verbringen, muss das ja schon fast eine Starhochzeit sein... Und eigentlich hätte ich dann gestern zumindest zur kirchlichen Trauung gehen müssen, aber ich hab es einfach nicht geschafft! Ich hab genau gewusst, ich hätte dann nicht aus Freude für die beiden geweint, sondern weil ich traurig gewesen wäre, dass ich keinen Papa haben werde, der mich zum Altar begleitet (wenn ich irgendwann mal heiraten sollte)... Mein Gott ich vermiss ihn so.... :33:


    Ganz liebe Grüße
    und ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag


    Claudia

    Tretet her, Ihr meine Lieben,
    nehmet Abschied weint nicht mehr,
    Heilung war mir nicht beschieden,
    meine Krankheit war zu schwer,
    wär so gern bei Euch geblieben,
    die Ihr wart mein ganzes Glück,
    doch ich musste von Euch scheiden,
    lasse Euch allein zurück.


    Schmerz hat man nicht gespürt, solange man nicht einen lieben Menschen verloren hat.

  • Liebe Claudia,


    kann gut verstehen, daß der Hochzeitstag deiner Freundin für dich ein schlimmer Tag war. Daß der Gedanke, daß dein Papa nicht an deiner Seite ist, wenn du einmal heiratest unendlich weh tut. Obwohl ich persönlich ja schon daran glaube, daß er dich begleiten wird, nur eben leider "in anderer Form" (ich weiß schon - das ist jetzt kein Trost für dich, :24: )
    Ich mußte jetzt ein bissel lächeln - die Bemerkung deines Papa über die "Starhochzeit" - die hätte mein Vati wohl so ähnlich gemacht, ich habe ihn direkt gehört!


    Schön, daß du bei deiner Mama bleibst. Auch da kann ich deine Gefühle sehr gut nachvollziehen. Mir fällt es zeitweise noch immer schwer, die Wohnung meiner Eltern zu betreten. An manchen Tagen ist dann wieder alles soo präsent, aber öfter ist es jetzt doch auch schon "Muttis Wohnung", und dann ist es etwas leichter.


    Dir und deiner Mama "gute" Tage, :24:
    Alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Hallo!


    Also mein Wochenende war irgendwie durchwachsen...


    Am Samstag ging's noch so halbwegs... in der Früh hab ich es sogar noch geschafft der Braut eine sms zu schicken und ihr einen wunderschönen Hochzeitstag zu wünschen, doch gestern war's dann echt schlimm... Ich hatte den ganzen Tag nur einen Satz im Kopf: "Papa ist weg! WEG!!!" Das war sooooo schlimm.... Ich habe den ganzen Tag nur geweint.... Am Abend ist dann eine Tante gekommen und hat uns das Buch "Vier minus drei" von Barbara Pachl-Eberhart vorbei gebracht. Ich hab das dann über Nacht verschlungen und das hat mich dann etwas beruhigt und abgelenkt. Aber das Buch ist wirklich schön geschrieben - ich finde diese liebe und kindergerecht Art wie sie über die Kleinen schreibt so schön - wie sie ihre Tochter Fini als "Engalein" bezeichnet.... Und man merkt auch, dass sie immer wieder Rückschläge in ihrer Trauerarbeit hatte, aber dass sie es trotzdem geschafft hat, ihrer Familie zu liebe, die halt jetzt "unsichtbar" ist - diese Einstellung und ihre Stärke haben mich echt beeindruckt.


    Hat jemand von euch das Buch auch schon gelesen?


    Ganz liebe Grüße
    Claudia

    Tretet her, Ihr meine Lieben,
    nehmet Abschied weint nicht mehr,
    Heilung war mir nicht beschieden,
    meine Krankheit war zu schwer,
    wär so gern bei Euch geblieben,
    die Ihr wart mein ganzes Glück,
    doch ich musste von Euch scheiden,
    lasse Euch allein zurück.


    Schmerz hat man nicht gespürt, solange man nicht einen lieben Menschen verloren hat.

  • Liebe Claudia,


    ah ja, unser Verstand, unser Unterbewußtsein "weiß" es bereits, und präsentiert uns immer wieder, was wir vom Herzen her nicht akzeptieren wollen:
    "Papa ist weg!"
    Obwohl bei mir "schon" fast 15 Monate vergangen sind, kommt dieser Gedanke doch auch "immer noch" manchmal.
    Doch ich denke, so weh das auch tut - es ist "gut so", es bringt uns "weiter" in der Aufgabe, das alles zu verstehen und zu bewältigen.
    Du stehst erst ganz am Anfang, da ist es wohl nur ein kleines, Schrittchen, gar nicht wirklich spürbar. Bei mir, so hoffe ich ;) , doch ein richtiger Schritt.
    Aber egal wie weit, es geht "weiter" auf unserem Weg. Ich merke sehr wohl, daß die Zeiten, in denen ich "gegen das Schicksal rebelliere" weniger werden, die Abstände "länger".


    Das Buch habe ich (noch) nicht gelesen, aber (vorgestern war das, glaube ich) im Fernsehen ein Interview mit Pachl-Eberhart gesehen. Ich fand sie beeindruckend, und werde mir das Buch wohl kaufen.
    Nur die Bemerkung des Interviewers "Ich sehe, Sie können auch wieder lachen!", die fand ich ...(ohne Worte). Ich mein, das hätte nicht sein müssen.


    Liebe Claudia, wie geht es dir jetzt? Und deiner Mama?
    Alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Ich kenne das Buch leider auch nicht. Vielleicht kaufe ich es mir.

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Ja den Bericht im Fernsehen hab ich auch gesehen - der war bei Thema oder so... und daraufhin hat sich meine Tante eben das Buch gekauft. Und Jutta du hast Recht, so eine Bemerkung ist wirklich überflüssig.


    Lachen ist doch gesund - ich kann hin und wieder auch lachen (vor allem, wenn ich etwas tue, und Mama dabei erkläre, dass es Papa GANZ GENAU SO auch gemacht hätte :D - weil eh schon wissen, ich bin ja quasi Papa - seine Gene waren einfach zu stark...). Und in der unendlich lange scheinenenden Zeit der Trauer tut sowas ja ganz gut...


    Wie es uns geht... ja ich würde sagen: noch immer durchwachsen.


    Gestern waren Mama und ich Shoppen und haben eine Menge Geld ausgegeben. Mama hat auch gleich 4 Teppiche gekauft, von denen sie gewusst hat, dass Papa solche Teppiche NIE gefallen würden (Mama mag die modernen "Wuschelteppiche", Papa die altmodischen mit den aufwendigen Mustern). Ich hab dann zu ihr gesagt: "Vielleicht ärgert sich der Papa so darüber, dass er dir heut auch mal im Traum erscheint". Sie hat nämlich bis jetzt noch nie von Papa geträumt, obwohl sie das soooo gerne würde. Ich hatte zB wieder einen sehr schönen Traum. Da war Papa da und hat zu mir gesagt: "Wenn ihr wos brauchts, dann sog ma Bescheid." Und ich darauf: "Jo Papa, aber wie? Des geht jo gar net?!" Und er hat mich wieder angelächelt und gesagt: "Moch da do kane Sorgen, des moch i scho....". Manchmal würd ich am Liebsten den ganzen Tag schlafen, in der Hoffnung, dass ich wieder von Papa träume.... ;(


    Heute habe ich mich auch mit der frisch gebackenen Braut getroffen und auch gleich mal die Fotos von der Hochzeit angesehen, die sie auf der Kamera hatte... die Fotos bei denen sie mit ihrem Papa zum Altar geht, und auf denen sie mit ihm tanzt, die hab ich mal schnell weitergedrückt, damit ich nicht mitten im Kaffeehaus zum weinen anfange....


    Ganz liebe Grüße
    Claudia

    Tretet her, Ihr meine Lieben,
    nehmet Abschied weint nicht mehr,
    Heilung war mir nicht beschieden,
    meine Krankheit war zu schwer,
    wär so gern bei Euch geblieben,
    die Ihr wart mein ganzes Glück,
    doch ich musste von Euch scheiden,
    lasse Euch allein zurück.


    Schmerz hat man nicht gespürt, solange man nicht einen lieben Menschen verloren hat.

  • Liebe Claudia,


    jetzt sitze ich hier mit einem lachenden und einem weinenden Auge - die Geschichte mit dem Teppich (meine Mutti hat "nur" einen fürs Schlafzimmer gekauft) war bei uns fast genau so. Ich sagte Mutti damals: "Pass auf, wenn du stöhnst, weil du die Fusseln nicht vom Spannteppich runter bekommst, wird Vati mit erhobenem Zeigefinger sagen: Hab dir ja immer gesagt, die sind unpraktisch"! :13: :D


    Gut, daß du auch hin und wieder lachen kannst, hast recht, es tut sooo gut.
    Und dein Traum -"Moch da do kane Sorgen, des moch i schon" - schööööön!!!! (aber trotzdem - nicht den ganzen Tag schlafen ;) )
    Wünsche dir - und natürlich auch deiner Mutti - viele solch schöne Träume (in der Nacht!)


    Alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Leute,


    ich hab mir gedacht, heut muss ich mich mal wieder melden, die letzten Tage waren echt anstrengend und heute hatte ich das erste Mal wieder die "Kraft", den PC mal einzuschalten...


    @Jutta: danke für deine lieben Worte, deine Geschichte mit dem Teppich finde ich ja auch sehr nett, und ist irgendwie beruhigend, wenn wir merken, dass wir nicht vergessen haben, wie unsere lieben reagieren würden, wenn sie das sehen würden, gell :)


    Unser Sonntag war irgendwie ganz schlimm... Die Wallfahrer aus unserer Gegend haben sich nämlich wieder auf den Weg nach Mariazell gemacht, und weil Papa auch ein paar Mal mitgegegangen ist, haben sie gemeint, ob wir nicht zur Messe kommen möchten, die abgehalten wid, bevor sie losgehen. Und dann waren wir halt in der kleinen Kapelle und auf dem Altar ist eine Kerze für Papa gestanden und zum Abschluss haben dann auch alle für Papa und einen anderen ehemaligen Pilger gebetet... Es war wirklich rührend, aber so schlimm! Ich habe mir während der Messe schon gedacht, ich kippe gleich um, mein Kreislauf hat verrückt gespielt, aber ich konnte ja schlecht rausgehen, bin ja in der ersten Reihe gestanden....


    Am Dienstag hat uns dann eine Verwandte in den Tierpark entführt, das war wirklich eine nette Abwechslung. Nur meine Mama hatte glauch ich, ein bisschen ein schlechtes Gewissen, weil sie jetzt "einen schönen Tag" hatte, und das erst so kurz, nachdem Papa gestorben ist...


    Ja und irgendwie wirds immer schlimmer, ich weiß nicht... ich komme irgendwie nicht damit zurecht, dass Papa nicht mehr da ist, und dann dazu auch noch Mama, der ich ja auch beistehen sollte, aber das geht irgendwie im Moment net, weil ich ja mit mir selber schon genug zu tun hab... :(


    Ganz liebe Grüße
    Claudia

    Tretet her, Ihr meine Lieben,
    nehmet Abschied weint nicht mehr,
    Heilung war mir nicht beschieden,
    meine Krankheit war zu schwer,
    wär so gern bei Euch geblieben,
    die Ihr wart mein ganzes Glück,
    doch ich musste von Euch scheiden,
    lasse Euch allein zurück.


    Schmerz hat man nicht gespürt, solange man nicht einen lieben Menschen verloren hat.

  • Liebe Claudia!


    So nett, wenn an deinen Papa gedacht wird (in der Kapelle) und gleichzeitig auch unheimlich schmerzvoll, da wird es ganz eng in der Brust. ;( Ja, du hast es momentan nicht einfach. Musst selber mit deiner Trauer klar kommen und möchtest auch für deine Mama stark sein. Diese Tage sind besonders intensiv zu Hause, nicht wahr? Wir können dein "Momentan komme ich nicht zurecht .." sehr gut verstehen. Viele von uns geht es so. Aber wenn mal ein besserer Tag zwischendurch ist, habt ja kein schlechtes Gewissen. Ihr, du und deine Mama braucht das. Euer Körper und auch die Seele muss Pausen haben.


    Dein Urlaub ist ja schon fast wieder um. Wünsche dir am Montag einen guten Start!


    Alles Liebe


    Linda

  • bin aus dem Urlaub gekommen und kann erst jetzt etwas schreiben. Ich fühle mit Dir und wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Dir viel Kraft zuwächst, um zu bewältigen, was auf Dich zugekommen ist. Viele kluge Worte kann und will ich nicht von mir geben. Hier im Forum gibt es etliche Menschen, die aus eigenem Erleben mit Dir mit-fühlen.


    Ganz liebe Grüße
    Reinhold

  • Liebe Claudia !
    Meine Anteilnahme am Verlust Deines Papas,ich weiss nicht warum es mir so schwer fällt neuen Mitgliedern meinen Trost auszusprechen,aber ich glaube immer es gibt ja nicht viel Trost zur Zeit,aber sei wirklich willkommen und fühle dich verstanden. Alles Liebe Chrisu :24: :24: :30:

  • Linda : Danke, ich bin schon gespannt, wie es mir morgen bei der Arbeit gehen wird. Ich hoffe, ich drehe nicht gleich bei der ersten Person, die mit irgend einem Miniproblem (das aber natürlich immer gleich den Weltuntergang bedeutet) durch. Weil irgendwie passiert mir das in letzter Zeit dauernd - ich höre Leute über irgend einen totalen Blödsinn jammern und bin dann immer kurz davor, dass ich denen "sei froh, dass du noch lebst!" ins Gesicht schreie.... X(


    Reinhold und Chrisu: Danke für eure Anteilnahme - manchmal braucht es ja auch nicht vieler Worte - zu wissen, dass es Leute gibt, die einen in seiner Situation ernst nehmen, ist immer wieder ein großer Trost - danke euch! :24:


    Ganz liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag euch allen
    Claudia

    Tretet her, Ihr meine Lieben,
    nehmet Abschied weint nicht mehr,
    Heilung war mir nicht beschieden,
    meine Krankheit war zu schwer,
    wär so gern bei Euch geblieben,
    die Ihr wart mein ganzes Glück,
    doch ich musste von Euch scheiden,
    lasse Euch allein zurück.


    Schmerz hat man nicht gespürt, solange man nicht einen lieben Menschen verloren hat.