Hallo zusammen,
bin neu hier und weiß nicht genau, was ich alles schreiben soll. Es ist so, wir besser gesagt mein Papa hat genau vor einem Jahr die Diagnose Lungenkrebs bekommen. Es war von vornherein klar, dass es keine Heilungschancen gibt und es war für uns alle wirklich ein ganz schlimmes Jahr, immer wieder ein auf und nieder. Ich habe wirklich sehr, sehr oft geweint und mein Papa hat mir so leid getan. Er ist am 20. September gestorben und ich war dabei. Irgendwie fand ich es schön, dass ich dabei war und doch war es schlimm mit anzusehen. Ich habe an diesem Tag auch noch geweint, aber dann ging es nicht mehr. Bin neben dem Sarg gestanden. als ob ich nicht dazu gehören würde. Ich konnte meinem Papa in der Kirche einen Brief vorlesen den ich ihm geschrieben hab, ohne zu weinen. Ich hab zugesehn, wie sie ihn ins Grab hinunter gelassen haben. Nix. Ich versteh es aber nicht, ich schäme mich richtig dafür, warum kann ich nicht weinen. Ich weine wegen Kleinigkeiten und jetzt stirbt mein alles geliebter Papa und mein Leben geht ganz normal weiter. Meine Mama meint, dass es vielleicht daran liegt, dass ich vor seinem Tod soviel geweint hab, aber wieso soll das dann genau an seinem Sterbetag aufhören??? Ich bin richtig zornig auf mich. Ich hoffe mir kann irgendjemand weiterhelfen. Lg