Eine Botschaft der Hoffnung

  • Hallo,

    Die Schwester von meinem Mann und ich haben zeitgleich Kinder bekommen. Unsere Töchter waren nur 9 Tage auseinander. Wir hatten das nicht geplant und doch habe ich mich von dem Moment and wo ich wusste wir sind beide schwanger gefreut das diese Kinder zusammen aufwachsen werden. Leider sollte das nie so

    Kommen.
    meine Nichte war gerade mal 13 Monate alt als sie sich an einer halben Traube verschluckt hat. Sie starb und wurde wiederbelebt. Nach 2 Wochen Koma erwachte sie und kam nie zurück zu uns. Sie erlitt starke Schmerzen. Sie konnte nichts sehen oder hören und reagiere auf nichts. Die Eltern mussten lange im Krankenhaus leiden mit ihr. Es ging dann ins Kinder Hospiz wo sie sterben konnte. Sie sind dankbar das sie nichtmehr leidet aber sie leiden sehr.
    wir vermissen sie alle aber niemanden natürlich so sehr wie die Eltern.
    Mein Herz blutet für die Menschen die so etwas erleben mussten.
    meine Frage an euch Eltern die so etwas furchtbares durch haben. Wie kann man die Schmerzen etwas lindern ?
    ich möchte das meine Nichte in Erinnerung bleibt. So wünschen es auch die Eltern.
    Ist es angebracht von mir eine Geschichte zu schreiben für sie ? Ich möchte eine kleine Geschichte schreiben wie die Eltern sich kennen lernten und ihre Tochter zu Welt kam. Wie wunderschön es war sie kennenzulernen und wie ihre Reise zwar auf dieser Erde vorbei ist, sie aber nie ganz weg sein wird.
    es soll eine Botschaft der Hoffnung sein. Denkt ihr das wäre angebracht und könnte helfen oder sollte ich nicht versuchen ihre Geschichte aus meiner Sicht nieder zu schreiben für sie ?
    ich bin dankbar für alle antworten.

    Die Eltern leiden sehr und ich möchte einfach irgendwie helfen.

  • liebe Hopeful,<3


    ich bin zwar Mama und Oma und habe kein Kind verabschieden muessen .

    Allerdings sehr , sehr schmerzhaft als Tante von meiner Nichte...


    Ich hoffe das dir die trauernden Mamas und Papas schreiben wie sie das empfinden werden....


    Meinem Gefuehl nach ist es zu frueh....

    Sei einfach liebevoll bei ihnen ist mein Gefuehl ...

    Selbst das kann fuer sie ERST EINMAL zuviel sein weil dein Kind lebt...


    Mein tiefes Mitgefuehl fuer die trauernden Eltern und ebenso fuer dich und deinen Mann und euer Kind weil es auf völlig andere Weise wie wir Erwachsenen trauert -


    Komme möglichst gut durch diese Nacht , liebe Hopeful u nd schreibe einfach doch vielleicht DEINE traurigen Gedanken und Gefuehle hier in diesem , unser ALLER Trauerforum.


    Herz<3voll gruesst dich Sverja

  • Liebe Hopeful -

    Sverja hat alles geschrieben - liebevoll wie immer - was zu sagen wäre.

    Damit du nicht den Eindruck hast, das Forum nimmt sonst keinen Anteil an dem Drama, das eure Familien ereilt hat, schreibe ich auch kurz:

    Sei des Mitgefühls und der Anteilnahme sicher. <3

    Wie gut dass du erst Betroffene fragst, bevor du zur Tat schreitest.

    Jedes Schicksal ist einzigartig.

    Ein gesundes Kind zur Welt zu bringen und es durch einen so schrecklichen Unfall wieder hergeben zu müssen ist ein schweres Los und herzzerreißend.

    Du schreibst nicht, wie es zu diesem Unfall und seinen Folgen kam - das ist letzendlich auch nicht mehr wichtig.

    Aber vermutlich sind Schuldgefühle oder vielleicht sogar Schuldzuweisungen damit verbunden.

    Das ist insgesamt für deine Schwägerin und ihren Mann das Schlimmste, was eine Familie ertragen muß.

    Ich hoffe sehr, dass sie sich gegenseitig in ihrem Schmerz beistehen und sich unterstützen können.

    Dass ihre Liebe diese Prüfung aushält.

    Vielleicht schenkt das Schicksal ihnen noch ein Kind - vielleicht sogar einen kleinen Sohn, der nicht "Ersatz" ist - damit sie noch eine familiäre Zukunft vor sich haben.

    Nichts an diesem Weg, den sie vor sich haben, wird eine Geschichte von dir ändern.

    Schreib` sie für dich und deine kleine Tochter. Vielleicht können zu einem späteren - viel späteren? - Zeitpunkt die verwaisten Eltern damit etwas anfangen.

    Hab` Geduld und keine Erwartungen an die Schwagerfamilie - und sei im Hintergrund bereit, wenn Unterstützung möglich ist.

    Und sei es, dass du kochst, beim Reinigen des Haushaltes hilfst, einkaufst.

    So gern du helfen möchtest, dräng` dich nicht auf.

    Glaub` einer Betroffenen:

    Nichts lindert den Schmerz über ein verlorenes Kind. - Gar nichts.

    Er muß "einfach" ertragen werden.

    Jeden Tag.

    Das einzige, was möglich ist, ist für die "Hinterbliebenen" da zu sein.

    Sei da - für Gespräche oder erbetene Unterstützung.

    Dass du dein Kind hast und es heranwachsen sehen kannst, macht es nicht leichter - wie Sverja schrieb.

    Dein Kind ist ggf. ein lebender Vorwurf, nicht achtsam genug mit dem wunderbarsten Geschenk des Lebens gewesen zu sein.

    Sei dankbar - und zurückhaltend.

    Und entschuldige die vielen Empfehlungen - du hast gefragt, und es hat einen Grund, warum Betroffene auf die Fragen bisher nicht geantwortet haben.

    Alles Liebe für dich - deine Familie, die direkt betroffene Familie, die Großeltern -

    mögen alle irgendwann ein Stück Frieden im Herzen finden.

    Die Trauer wird bleiben.

    Herzliche Grüße

    Desidera

  • lieber Thomas S.


    warum hat Hopeful ein Schloss bekommen ? Ich erkenne nichts verwerfliches an ihrem Beitrag weil sie ja mit dem Schloss nichts mehr schreiben kann....

    Ich hoffe es ist ein technischer Fehler, da sie trauert .

    freundliche Gruesse sende ich dir

    <3 Sverja

  • Ja, das muss ein Fehler sein.
    Oftmals haben Spammer einen englischen Namen.
    Ich sende eine Message an Thomas zwecks Entsperren.

    LG
    King


    P.S. Vorher war ein Schloss für "gesperrt" dran. Das ist nun aufgehoben.
    Am Montag bis zum Dienstag gab es hier eine technische Störung und das Forum war nicht erreichbar.
    Ich hoffe dass alles hat dich nicht irritiert liebe Hopeful.
    Fühl dich hier willkommen zu schreiben was dir auf dem Herzen liegt.

  • Liebe Hopeful


    Sverja und auch Desidera haben schon berührende Beiträge geschrieben.

    Es tut mir unsagbar leid für den tiefen Verlust deiner bzw. eurer Nichte.
    Der tiefe Verlust der Tochter der Schwester deines Mannes.

    Ich schreibe hier nicht aus Sicht ein Kind verloren zu haben.

    Aber die Schwester meiner Schwägerin hat eines verloren.
    Die Nichte meines Bruders.
    Die Kleine starb im Alter von 2 Monaten.
    Der kleine Sohn meiner Schwägerin und meines Bruders war da nur wenige Monate älter.
    Ich weiss noch wie schwer es auch für sie war ihr Baby im Arm zu halten während das Babybettchen ihre Schwester leer war.


    Zwei Jahre später bekam meine Schwägerin einen weiteren Sohn.
    Auch mein Sohn kam zur Welt. Wir hatten exakt den gleichen Stichtag.
    Auch alles so nicht voraus gesehen.
    Mein Neffe kam vier Tage vor meinem Sohn; sind also nur vier Tage auseinander.

    Und ich kenne da auch die Hemmungen.
    Wusste ich ja auch um den Verlust des Kindes der Schwester meiner Schwägerin.


    Ein knappes Jahr später brachte sie einen Sohn zur Welt.
    Einen älteren Sohn hatte sie mit ihrem Mann bereits.


    Dennoch.
    Kein weiteres Kind kann ein anderes ersetzen.

    Ich finde die Idee mit der Geschichte allerdings sehr schön.
    Jedenfalls aus meiner Sicht.


    Dass die Eltern sehr leiden ist verständlich.
    Hinzu kommt noch die ganze Tragik.

    Tut mir so leid.
    Das muss entsetzlich sein.


    Das kleine Mädchen was in der Schwiegerfamilie gestorben hatte war behindert.

    Sie hatte (oft eine Folge der Behinderung) schwere Probleme mit dem Herzen und dem Darm und ist an deren Folgen gestorben.


    Konntest du bzw. kannst du denn mit den Eltern über deine angedachte Idee reden ?

    LG
    King

  • Liebe Hopeful,


    ich bin mir nicht sicher ob Du noch liest und schreibst offenbar gabs eine Sperrung deines Accounts wir haben hier viele Spams und es kann möglich sein durch Deinen gewählten Namen das jemand Dich ausversehen gemeldet hat.

    Das war unabsichtlich ganz bestimmt.


    Jetzt aber erst einmal es tut mir von Herzen leid was Euch passiert ist, Deiner Schwester es hätte niemals sein dürfen.

    Ich finde die drei lieben haben Dir schon wunderschöne liebevolle Zeilen geschrieben.


    Ich finde diese Idee der Geschichte wirklich sehr sehr schön ich bin mir nur nicht so sicher ob es nicht noch zu früh ist, doch Du kennst Deine Schwester am besten.


    Für Sie ist es warscheinlich sehr schwer gerade deswegen weil Eure Kinder so kurz hintereinander zur Welt kamen das heißt natürlich das Sie immer wieder sieht was gewesen wäre an Deinem Kind das ist hart.


    So eine Belastung auszuhalten ist für eine Familie eine enorme Herausforderung und ich wünsche Euch alle Kraft dafür.


    Vlg. Linchen