Ich vermisse Euch sooo sehr

  • Hallo an alle


    Ich bin neu hier und wollt Euch meine Geschichte erzählen.


    Alles begann am 05.03.2005 . Eigentlich war es ein Tag wie jeder andere. Es war an einem Samstag. Meine Eltern legten sich wie jeden Mittag etwas zur ruhe. Gegen 14 Uhr kam mir der Gedanke noch schnell einen Kuchen zum Kaffe zu backen und hatte noch bedenken ob ich das schaffen würde. Ich war gerade dabei alles zu verrühren als ich meine Mutti immer wieder schreien hörte Horst,Horst . Ich rannte von der Küche ins Wohnzimmer und sah meinen geliebten Papa der sich nicht mehr bewegen tat. Ich ging hin und rief ihn ,schrie ihn regelrecht an aber er antwortete mir nicht. Mein Mann der das schreien hörte kam dann auch er und meine Mutter haben dann versucht ihn wieder zu beleben. Mein Bruder rief in der Zeit den Notarzt an und ich mußte meinn Sohn (3 Jahre) davon ablenken zu seinem Opa zu gehen der ihm versprochen hatte nach dem Mittagschlaf mit ihm zu spielen. Bis der Notarzt eintraff verging gefühlt eine Ewigkeit. Das schlimmer daran die Ärzte waren so taktlos. Betraten den Raum und das erste was er sagte war : Ist ja schon alles vorbei. Meine Mutter redete auf Sie ein das sieh ihn doch wieder beleben sollen. Der in der zeit ein paar mal bevor der Arzt da war nach Luft schnappte. Sie nahmen Ihn dann mit ins Krankenhaus. Und irgentwie hat man ja Hoffnung das doch alles gut wird. Wir fuhren sofort hinter her. Im Krankenhaus angekommen wollte meine Mutti sofort wissen wie es ihm geht. Der Artzt meinte nur das Sie das doch schon wüßte und was Sie denn erhofft hätte. Sie hätten ihm im Krankenwagen zwar wieder im Leben gehabt aber er war schon Gehirntot durch Sauerstoffmangel. Es war so als würde man mir das Herz bei lebendigem Leibe herraus reißen. Für brach eine Welt zusammen. Hätten die Ärtzte bei uns zu Hause Ihn doch nur früher Beatmet. Es war furchtbar. Ich war immer ein Papakind er war immer für mich da. Und nun war er weg für IMMER ! Die Nächte waren furchtbar gequält von weinatacken und Angst.Dazu habe ich immer Schatten an mir vorbei huschen sehen,immer wenn ich im Bad war flackerte das Licht und im Schlafzimmer von meinem Mann und mir klopfte es abends immer an der Heizung. Das ging genau bis zur Beerdigung danach war es vorbei. Als wollen er noch Tschüß sagen. Mein Mann bekam das auch mit. Ich habe mir das nicht eingebildet. Der Tag der Beerdigung war furchtbar. Meine Oma stand am Grab und sagte nur warum Er und nicht ich. Und wäre fast hinnein gefallen. Ein Jahr später am 12.09.2006 sollte dann so sein. Dann ging auch meine Oma von uns. Ich hatte eigentlich nie ein besonderes verhältinss zu meiner Oma. Haben uns öfters in den Haaren gehabt weil wir unterschiedlicher Meinung waren. Das komische daran genau ein Jahr vor Ihrem Tod haben wir uns super verstanden. So gut wie nie zu vor. Sie hat mich immer gelobt und es gab nie Streit. Und dann muss sowas passieren. Meine Mutter war fertig mit der Welt. Erst ihr Mann und dann noch Ihre Mutter. Die Jahre danach waren einfach nicht mehr so wie sie mal waren. Als ich mir dachte es wird alles irgenwie wieder werden holte mich die Realtät auf schreckliche weise wieder ein. Meine Mutter sollte am 12.08.2010 ins Krankenhaus nach Dresden wegen Ihrem Rheuma. Medikamente neu einstellen usw. Ihr ging es recht gut. Nur diese dumme Erkältung machte Ihr zu schaffen. Ich sagte Ihr sie soll zum Hausarzt gehen. Aber da ich keinen Führerschein hatte und meine Mutter durch Ihre Kinderlähmung schlecht laufen konnte kam auch kein Bus für Sie in Frage. Meine Tante weigerte sich zu fahren da sie andere Sachen zu tut hätte. Also wartete meine Mutti bis mein Mann frei bekam um mit ihr zu fahren. Die Ärtztin meinte es wäre durch die Erkältung Wasser im Herzen oder der Lunge. Sie müsse ins Krankenhaus. Das war am 20.7.2011 . Am selben Tag bekam meine Mutti noch die bestätigung das sie am 21. nach Dresden ins Krankenhaus kann. Ich packte Ihre Sachen und wir fuhren noch fehlendes kaufen (mein Mann&ich). Am abend hatte sie auch keinen Hunger und redete etwas wirr. Ich meinte nur sie soll doch ins Bett gehen sich ausruhen und morgen früh gehts ja ins Krankenhaus. Am nächsten Tag war es dann schon 8:30 Uhr und ich meinte zu meinem Sohn er soll doch bitte mal die Oma wecken gehen wir müssen dann los ins Krankenhaus. Mein Sohn (9 Jahre)(ich hätte Ihn nicht schicken dürfen) kam wieder hoch und meinte die Oma hört nicht auf mich,die will nicht aufstehen. Ich bekam sofort einen Schreck und ging runter. Es war zu spät. Sie starb am 21.07.2010 in Ihrem Bett. Das schlimme daran ist ich habe Sie noch gegen 7:00 Uhr gehört. Wäre ich doch nur zu Ihr gegangen . Vielleicht hätte ich es verhindern können . 3 Tage später war die Beerdigung. Ich wäre fast zusammen gebrochen. Alle sagte Du mußt jetzt stark sein und für Deine Kinder da sein , das Leben geht weiter , der Schmerz vergeht. Aber wann ? Ich habe in 5 Jahren die 3 wichtigsten Menschen in meinem Leben verloren. Ich denke jeden Tag an meine Eltern und Oma. Jeden Abend fängt die Trauer aufs neue an. Ich vermisse Euch so sehr. Ich hoffe so sehr das meine Eltern jetzt wieder vereint sind. Denn das war ware Liebe.


    P.S. meine Eltern hatten zur Hochzeit eine kleine Porzellanblume geschenkt bekommen. Sie blühte immer wunderschön. Bis mein Papa starb,da blühte sie nur noch an einer Hälfte und nun wo auch meine Mutti tot ist,ist sie komplett eingegangen.
    Ich weiß das klingt blöd. Ist aber wirklich so.


    Sorry das es doch soviel geworden ist.


    Liebe Grüße Doreen

  • Liebe Doreen. Ich möchte Dich hier bei uns Willkommen heißen.
    Es ist gut, dass Du den Weg zu uns gefunden hat.
    War ja eine Menge was da in den letzten Jahren bei Dir- Euch passiert ist. Die Trauer um Deine Eltern kann ich sehr gut nachfühlen :24:
    Hier findest Du bestimmt immer ein offenes Ohr, besser gesagt Tastatur.

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Herzlich Willkommen, hier im Forum, viele können hier Deine Gefühle verstehen und du bist damit nicht alleine.


    bei mir waren es 3 liebe Personen /eigendlich 4 (erster Schwiegervater mitgezählt) in 5 Monaten, und grad vor ein paar Tagen der Hund meiner Mutter,


    es ist schlimm und man weiss nicht wie das alles zu verkraften ist.


    Alles Liebe und viel Kraft Petra

  • Liebe Doreen...


    ich möchte Dich bei uns Willkommen heissen, es ist schön, dass Du zu uns gefunden hast. Das ist schon ein wichtiger und guter Schritt, dass Du darüber schreiben möchtest und kannst. Hier ist immer jemand, der für Dich da ist und Dir zuhört, Dich begleitet und Dich tröstet....


    Deine "Geschichte", ich musste sie mehrere Male lesen, es hat mich zutiefst bewegt, erschüttert und traurig gemacht, was Du innerhalb einer so kurzen Zeit erleben und durchleben musstest....Du hast 3 so wichtige Menschen in Deinem Leben verloren....
    Ich fühle so sehr mit Dir...


    In so einem Moment ist es schwer, die richtigen Worte zu finden, das Richtige zu sagen, weil es einfach so unbegreiflich schlimm ist, was Du erleben musst...Kaum ist ein Verlust so einigermassen " begriffen" kommt der nächste und dann wieder der nächste....Bei Dir ist eine Grenze überschritten, die absolute Schmerzgrenze, die man sich überhaupt vorstellen kann....


    Das alles zu verstehen, ich weiss selber, dass man das nicht kann....es geht über unsere Kräfte und über unsere Vorstellungskraft......


    Wir hier können Dir leider keinen Schmerz abnehmen, wir können aber für Dich da sein, Dir zuhören, Dich begleiten....
    Wir alle hier haben Menschen, die wir liebten und lieben verloren, wir können Deinen Schmerz und Deine Verzweiflung verstehen und sind einfach da...


    Schreibe Dir alles von der Seele, was Dich belastet und beschäftigt


    Wir sind da!


    Ich fühle ganz arg mit Dir liebe Doreen
    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Doreen,


    auch von mir ein leises Wilkommen.
    Ich habe Deine Geschichte nun auch mehrfach gelesen und weiß so gar nicht, was ich Dir schreiben soll.
    Ich hoffe, dass Du Dir hier so manches von der Seele schreiben kannst.
    Hier sind so viele Menschen die Dich verstehen können und Dir zuhören.
    Das Antworten fällt manchmal nicht leicht, weil die Worte fehlen aber die Bereitschaft zum trösten, raten oder "auffangen" ist hier einfach da.


    Ich wünsche Dir alles Liebe und viel Kraft für alles.


    LG,
    Ela

  • Ich danke Euch sehr für die tröstenden Worte.
    Es tut gut darüber zu schreiben.
    Das schlimme ist das diese Situationen wo man denkt Papa oder Mutti hätten das sicher gewußt.
    Am Anfang war es besonders schwer. Vorallem weil unser jungster Sohn immer seine Oma gesucht hat. Von meinem Mann die Mutter lebt noch und immer wenn wir sagten wir fahren zu Oma hat er sich tierisch gefreut und wenn wir da waren hat er Sie gesucht (meine Mutti). Die andere Oma hat er nie als Oma gesehen. Sie wohnen auch noch weiter weg und meine Mutti lebte ja mit uns zusammen. Wenn er Fotos gesehen hat sagte er immer Oma nach hause kommen.
    Langsam legt sich das bei unserem Sohn und ich hoffe nur das er sie nie vergessen wird denn er ist ja erst 3 Jahre.
    2 Monat bevor meine Mutti starb hat sich meine beste Freundin versucht das Leben zu nehmen. Ich habe sie im Wald gefunden.
    Ihr geht es wieder gut. Jeder soll froh sein über jeden Tag den er auf Erden ist.


    Ich habe angefangen eine Homepage für meine Eltern zu machen. Aber das wird noch einige Zeit dauern bis sie fertig ist. Noch bin ich nicht richtig in der Lage dafür.



    Ich Danke Euch sehr fürs zuhören. Danke

  • Liebe Doreen. Ich finde die Idee mit der HP richtig gut. Wollte das könnte ich auch.
    Dein kleiner Sohn wird seine Oma nie vergessen. Du sprichst doch sicher immer viel mir ihm über Deine Mama :24:
    Meine Nichte war, als meine Oma starb, auch erst 4 Jahre alt. Wir reden heute noch gern über Oma Berta. Ich war damals 6 Jahre alt.

    Eine Stimme die so vertraut war, schweigt.


    Ein Mensch, der immer da war, ist nicht mehr


    Was bleibt, sind dankbare Erinnerungen,


    die niemand nehmen kann.




    Susanne

  • Liebe Doreen!
    ein Herzliches Willkommen im Forum!
    in so kurzer Zeit hast du die drei wichtigsten bezuspersonnen deines Lebens verloren
    es ist ein steiler berg den du gegangen und noch zu gehen hast
    ich wünsche dir viiiiel kraft


    ps. des mit der blume, kenne eine änliche erzählung (von meiner freundinn)


    lg maki

  • Liebe Doreen,
    auch von mir ein herzliches Willkommen hier. Wie schon meine Vorredner sagten: Wir können dir deinen Schmerz nicht nehmen, aber wir versuchen dich zu unterstützen, dir Mut zu machen und dir einfach zuzuhöen.


    Lass deinem Kummer freien Lauf.


    Ich will dich sanft umarmen und dir viel Kraft schicken.


    Ganz liebe Grüße
    Michi