Guten Abend....
Bin nicht so sicher was ich hiermit bezwecken möchte und ob ich hier richtig bin aber ich finde gerade keine andere lösung.
Ich bin 23ig und habe letzten Sommer meinen Vater an Leukämie verloren. Er war 14 Monate lang krank und eine grosse Zeit davon war er im Spital. Sein Tod ist für mich enorm schlimm. Er war mein Ein und Alles. Klar habe ich noch meine Mutter, aber mein Vater bedeutete mir enorm viel. Wir haben immer alles zusammen gemacht. Ich denke, dass ich gegenüber anderen 'Kindern' wahrscheinlich mehr Aufmerksamkeit erhalten habe wie normal. Seine Familie stand für ihn an erster Stelle. Auch während der Krankenhaus zeit haben wir uns täglich gesehen oder telefoniert. Wir haben uns gegenseitig immer wieder Mut gemacht. Über den Tod haben wir selten gesprochen. Nur ein paar mal wollte er mir ein paar Dinge sagen die ihm wichtig sind falls er gehen müsste... Er war immer für mich da und auch immer sehr stolz auf mich.
Jetzt, wo er nicht mehr da ist fühle ich mich komplett alleine. Ich realisiere erst jetzt, wie viel wir tatsächlich gesprochen haben und unternommen haben. Dies kann mir niemnd ersetzen und es macht mich kapput ihn nicht mehr um Rat fragen zu können etc... Der Fels in meiner Brandung ist weggespült worden, und mit ihm meine Lebensfreude. Ich hatte mich in den 14 monaten meinem Vater gewidmet. Und war praktisch nie mehr im Ausgang oder sonst wo. Die meisten Freunde habe ich dadurch verloren. Trotzdem bereue ich es natürlich nicht - ich würde mich immer wieder für ihn entscheiden. Doch eben...nun bin ich praktisch alleine und sehe keinen Sinn mehr. Ich weiss nicht, wie ich diese Leere füllen kann. So ein Krankheitszeit saugt alles aus einem heraus....vom Tod ganz zu schweigen. Und jetzt stehe ich da, und weiss nicht, wie ich wieder zu Kraft finden soll..