Beiträge von Elster

    Ganz lieben Dank! Ich mag Schnee sehr gerne. Ich bin ja auch ein Winterkind. Diese Bilder mit dem hellblauen Himmel fordern tatsächlich regelrecht zum durchatmen auf.

    Hier hat es heute auch geschneit. Aber ich kann nicht raus gehen. Nur eine Minute oder so auf den Balkon.

    Liebe Jenna,

    Auch ich möchte dir mein Beileid aussprechen! Es ist ein wirklich schweres Päckchen, was du da bekommen hast. Die Blutsverwandten wären im Idealfall jetzt dein Anker aber weißt du, das ist selten so. Die Familie deines Freundes ersetzt auf den ersten Blick nicht die eigene Familie. Aber auf den 2. Blick vielleicht doch? "Home is where the heart is". Und wo Herzen dir zugetan sind.

    Bleib tapfer, liebe Jenna!

    .ich weiß ganz sicher das meine Mama nie im Leben es überlebt hätte wenn mir was passiert wäre niemals sie hätte aufgehört zu leben zu essen zu trinken.

    Liebes Linchen,

    ich kenne dich hier als besonders liebe und mitfühlende Person. Ich möchte dir aber ganz kurz erklären wie so etwas bei mir (und anderen Müttern, mit denen ich sprechen konnte) ankommt. Es klingt, als ob andere meinen, wir trauern nicht ausreichend, wenn wir nicht auf der Stelle aufhören zu leben weil unser Kind gestorben ist. Es ist wie eine unbeabsichtigte Wertung. Als wäre es für uns scheinbar nicht so schlimm wie für andere. Ich weiß, das wolltest du nicht sagen und denkst das auch nicht. Aber so wirkt es auf Mamas oft.

    das am 9.12 Jason zwei Monate alt geworden wäre und uns auch schon anlächeln würde...

    genau so etwas machen einem wohlmeinende Mitmenschen so richtig nachhaltig kaputt! Denk du nur dran, liebe Mama. Schreib es hier hin. Hier redet dir das hoffentlich niemand aus. Dein Bub lächelt bestimmt auch da, wo er jetzt ist. Der trauernden Mama hilft das nicht wirklich. Nur vielleicht ein winzigst kleines bisschen... manchmal... für ganz ganz kurz.

    Hallo Sandrini.

    Eine tragische Situation! Keine Lösung ist optimal.
    Wie war denn deine Mama früher? Was hätte ihr altes Ich dazu gesagt? Ihre Ärzte sprechen sich zum körperlichen Wohl ihrer Patientin aus. Die Situation ist wirklich sehr besonders. Normalerweise würde ich ganz deutlich sagen: die Mutter muss zwingend informiert werden. Aber hier ist es unklar. Wenn ich an deiner Stelle jetzt wüsste, dass meine Mutter nicht mehr sehr lange leben wird und ich ihr die Abwesenheit der Tochter irgendwie glaubhaft erklären könnte, dann würde ich ihr diesen Schlag ersparen, glaub ich. Aber da gibt es 1000 Faktoren die ich nicht kenne.
    Ich rate dir hier nichts!
    Was sagt denn deine totkranke Schwester? Möchte sie sich verabschieden?
    Es tut mir so leid, dass du soviel mitmachst gerade.

    Oi weh... kannst du auf Durchzug stellen? Ich lerne auch täglich dazu, was ich besser für mich behalte. Wir haben sicherlich einen an der Waffel. Aber das bleibt voraussichtlich auch so. Das ist unser neues "Ich". Wir müssen den Rest unseres Lebens unser totes Kind betrauern. In jeder neuen Phase, die es in seinem Leben gehabt hätte und nun nie haben wird, werden wir neu trauern. Um die verlorene Zukunft unseres Kindes.
    Meine Waffel bleibt jetzt anders. Nicht immer so wie heute, aber nie mehr so wie früher. Damit muss der Rest der Welt leben.

    Woher soll irgendjemand wissen, was in einem Jahr ist?

    Lass dich nicht auch noch ärgern und schau was du mitteilst und wem. Auch das ist Teil unseres ungewollten Lebens.

    Ich hab auch eine stehen, aber ich finde es wirklich richtig blöd, dass dieser Tag ausgerechnet in den Advent fällt, wo eh alle was im Fenster blinken haben. Es geht richtig unter. Sehr schade. Wer hat das festgelegt?

    Liebe Kathi

    Einen schlimmen Tag hab ich geschafft. Den 9.12. Christophs Geburtstag.

    ich habe tatsächlich an euch gedacht. Aber ich konnte dir nichts schreiben. Ich kann es immer noch nicht. Verzeih es mir bitte. Ich kenne deinen Schmerz. Ich war auch 15 Jahre lang alleinerziehend.


    Liebe Mutz

    Trigger lauern an jeder Ecke. Alles, aber auch alles ist mit Gedanken an und Gemeinsames mit meinen Sohn verbunden. Nur die Tränenpausen sind länger geworden und für alle außerhalb unserer Familie (meine Tochter, mein Mann und ich) ist alles wie immer, wie auch in unserem Leben vorher.

    Ja, alles triggert. Tränenpausen sind für mich noch genauso schmerzhaft wie die Tränen selbst. Und daher nicht erholsam. Das kommt vielleicht noch. Dass du noch immer das Gefühl hast, dass die Zeit anders läuft erleichtert mich beinahe. Nicht dass ich froh bin, dass es euch so geht. Ich bin froh, dass ich damit noch im Rahmen bin. Es wird oft suggeriert, dass das nur am Anfang so ist. Aber: wann bitte sehr, ist der Anfang zu Ende?? Ich habe dieses Forum übrigens durch dein Schicksal gefunden.





    Liebe Rita

    Wenn mein Sohn da ist, atme ich richtig

    genau so ist das. Aber das sage ich ihnen nicht. Sie sollen ihr Leben wieder zusammensetzen so gut es geht.




    Vorsicht TRIGGERWARNUNG (wenn es euch heute gut geht, möchte ich es euch nicht kaputt machen)















    Liebe Trauernde

    Ich hatte große Angst vor dieser ersten Adventszeit ohne mein Kind. Wir haben bereits im Spätsommer beschlossen, dass Weihnachten heuer ausfallen muss. Christlich sind wir eh nicht. Es war ein Traditionsfest.
    Es gibt viele Ratgeber. Dort liest man häufig: "Koch das Lieblingsessen des/der Vermissten", oder "stell einen Teller mit auf, als ob er/sie auch kommen würde", "schneide einen Ast aus dem Christbaum und leg ihn aufs Grab". Für mich alles undenkbar und wirkt auf mich persönlich wie "mach weiter wie bisher, mit ein paar Modifikationen dann passt das schon".
    Ich maße mir hier nicht an andere zu bewerten, die das genau so handhaben und für die das hilfreich ist. Alles, was hilft ist richtig und gut!


    Jetzt sitze ich hier und versuche mal wieder das Atmen nicht zu vergessen. Mir ist dauernd schwindelig. Kein Wunder so ohne ausreichend Sauerstoff. Diese Zeit drückt mir die Kehle zu.

    Mein Mann war etwas traurig, weil die ganze Deko dieses Jahr in den Kisten bleibt. Ich hab ihn gefragt:"wie stellst du dir denn Weihnachten ohne unser Mädchen vor? Wie soll das aussehen? Wer soll das aushalten?" Da hat er es verstanden.
    Ich bin "froh", dass nichts dekoriert ist. Aber wenn ich meinen Kleiderschrank aufmache, dann schaut mich ein leeres Fach an, wo sonst immer schon die verpackten Geschenke lagen. Dann zieht sich mein Hals noch enger zu. Ich habe Weihnachtsgeschenke zusammentragen immer geliebt. Mehr noch, als die Kinder klein waren. Wir hatten kaum Geld und es gab unterm Jahr nichts neues geschenkt. Auf Weihnachten hab ich immer gespart.
    Ein Jahr, da waren sie noch recht jung, da hatte ich kein Geld sparen können. Da habe ich mich mit meinen 10 Daumen ohne jegliches Talent abends hingesetzt und mit Kalenderblättern und Stickern Poster für die Kinderzimmer gebastelt. Darüber haben sie sich wirklich gefreut. Von Oma gab es noch was zum Spielen und so waren sie auch in jenem Jahr glücklich.

    Glücklich... es gab wirklich eine Zeit, da waren wir glücklich. Es ist so lange her.

    Mein "Kleiner" war gestern hier. Als er gegangen war hab ich so weinen müssen. Ich war allein, mein Mann war arbeiten. Ich war so allein.

    Immer mehr bemühe ich die Maske meiner Tochter. Die Maske, die suggeriert 'ja, es geht mir zwar schlecht, aber ich halte es gut aus'. Manchmal habe ich das Gefühl, sie "schaut aus mir heraus"... ich kann es nicht anders erklären. Als ob sie mir zeigen will, wie es für sie war.

    Mein liebes Baby... das weiß ich doch schon!!! Ich wollte dir ein Gerüst sein an dem du dich festhältst. Ich hab dir gesagt, dass ich weiß.... aber ja, die Intensität konnte ich nicht spüren. Jetzt schon. Ich hätte so gerne für dich gelitten.

    Vielleicht gibt es ja nächstes Jahr wieder Deko und Plätzchen und Weihnachtsfilme. Vielleicht stehen dann wieder Geschenke im Schrank. Das ist so weit weg. Am 27. ist es erst/schon ein halbes Jahr. Zeit macht nach wie vor keinen Sinn.

    Sei schmerzfrei, leicht und fröhlich, mein so sehr geliebtes Mädchen. Ich bin dann auch bald da. Bis dahin schau ich auf die Jungs und freue mich, dass ich sie habe. Ich hoffe, du erkennst mich dann, so als alte Zuchtel.

    Liebe Sverja,

    Danke für den Ausflug in deine Familiengeschichte. Ich hatte alles bildlich vor Augen. Diese Rückschauen werden tatsächlich mehr im Lauf der Zeit. Und auch werden sie "wert-voller". Ganz wörtlich zu verstehen.
    Deiner Seelenpartnerin wünsche ich ein Wiedersehen mit ihrer Mutter, das trotz des Schmerzes schön und friedlich ist.