Beiträge von turicum

    Guten Morgen,


    ja es ist Chaos. Mein Vater war schon immer unberechenbar. In seinem Hass auf meinem Partner und seiner

    Beratung durch seine Kartenlegerin, guckt er, was das Beste für mich ist.


    Ich sitze hier schon in den Startlöchern und rufe nachher meine Vermieterin an. Ich weiß nicht genau, wie

    die Kündigungsfrist ist, weil mein Vater ja sagte, dass er so schnell wie möglich mein Häuschen loswerden

    will.


    Ich ziehe meinen Arzt aus dem Krankenhaus hinzu und meinen Anwalt, wenn es sein muss. Mein Vater

    macht mir Angst mit seinen wilden Entscheidungen und das ist nicht das 1. Mal.


    Ich musste mir jetzt auch anhören, was er nicht alles für mich getan hat. Aus diesem Grund mochte mein

    Partner ihn auch nicht, weil er gefährlich sein kann, mit seinem undurchdachten Entscheidungen.


    Ich stand 2019 schon einmal ohne Geld vom Jobcenter da, weil er einfach gesagt hat, dass ich seine

    Firma übernehme, dabei war ich damals schwerskrank.


    Wünscht mir Glück. Heute wird es anstrengend und emotional. Ich wünsche Euch auf jeden Fall

    einen guten Tag. Schön, dass ihr nachfragt. Nachts wünsche ich mir manchmal, dass er mich

    auch holt und dann wache ich wieder auf.



    Rita

    Liebe Susanne,


    ich bin gerade wach und las Deinen Beitrag. Ja, ich heule auch gerade wie ein Schloßhund, es ist wie Du es

    beschreibst.


    Alles wird besser, wenn Du es so machst.....Meine Mutter sagt Trauer braucht Zeit, ohne irgendwelche dummen

    Ratschläge und sie hat recht.


    Gestern habe ich ihr rauf und runter alle möglichen schönen Erinnerungen über ihn erzählt und wir haben

    am Telefon gelacht und geweint. Endlich durfte ich mal wieder über ihn sprechen.


    Ich hätte auch geweint, wenn ich die Autos verkauft hätte, aber wie.


    Wir waren auch in Österreich mehrfach im Urlaub, wie gerne würde ich da hin, aber alleine traue ich mich

    nicht. Vielleicht schickst Du uns einmal ein Foto von da, wenn Du magst.


    Ich sehe ihn auch nicht in seinem Friedwald leben. Er ist manchmal hier in meinem Haus und ist dann wieder

    woanders um zu helfen, weil er vielen Menschen geholfen hat und das ehrenamtlich.


    An seiner letzten Ruhestätte waren wir nur zu 4. Aber was soll`s.


    Gestern Abend habe ich gedacht, dass ich es nicht mehr schaffe, alleine, aber jetzt habe ich doch gut

    geschlafen.


    Ich werde mich um finanzielle Unterstützung bemühen damit ich nicht so abhängig von meinem Vater

    und seinen Launen bin.


    Immer wieder der Wunsch mich zu betrinken, aber das wird auch nicht besser davon. Jeden Abend sage

    ich mir auf, was schön war an diesem Tag, das hilft enorm.


    Wie oft habe ich dieses Warum Spiel. Apropos Spiel. Ich habe meinem Sohn unsere noch eingepackte

    Spielesammlung mitgegeben für ihn und seine Freundin und das hat mich sehr gefreut, da sie beide

    sonst eher Play Station spielen.


    Als ich bei meinem Vater die paar Wochen gewohnt habe, habe ich seine Raucherjacke und seinen

    Laptop mitgeschmuggelt.


    Ich hatte immer Angst, das er es bemerkt und wegschmeißt. Manchmal habe ich die Befürchtung

    verrückt zu werden.


    Dann mache ich langsamer und achte auf meine Atmung, oder putze. Ich will mein altes Leben

    zurück. Ich habe seiner jüngeren Tochter ein Foto von ihm geschickt, wo er entspannt in der

    Sonne sitzt, eben mit dieser Raucherjacke und sie gefragt, ob es ihr schon ein wenig besser geht?


    Keine Antwort. Als ich sie aber 2 x in Neuseeland anrief und wir lange telefonierten, als er gerade

    verstorben ist, da war sie dankbar. Alles auf meine Kosten und das wo ich Rentnerin bin. Ich dachte

    nur, scheißegal und dann fingen ja alle 3 an mich zu verklagen, wegen der gebrauchten Möbel


    in unserem Haus und selbst ist seine Witwe ja Millionärin durch ihn und seinen Tod geworden.


    Ich werde schon wieder wütend, nein eher erschöpft. Ich muss mein Leben lang kämpfen und

    dachte, ich sei jetzt endlich angekommen.


    Ich bin des kämpfes müde geworden. Man hat mir eh das Liebste genommen. Was würde mir eine

    Mio oder 2 nützen in meiner Trauer nichts. Ich will die Liebe meines Lebens zurück. Ich kaufe in

    letzter Zeit mir schöne, teure Sachen, die ich gar nicht brauche, um mich zu betäuben. Ich muss

    damit aufhören. Gestern habe ich einen Schrecken bekommen, wieviel ich zugenommen habe

    und später liege ich im Bett und futtere schon wieder Schokolade.


    Ich möchte morgens mit ihm aufstehen und mich auf den Tag freuen. Ich möchte nicht bei meinem

    Vater in einem Zimmer fast auf dem Boden liegen und um 19 Uhr 30 ins Bett müssen, weil die

    Beiden ins Bett gehen.


    Ich bin am liebsten allein, mit Euch verbunden und mal telefonieren tut auchsehr gut. Ich möchte meine Ruhe.

    Ich habe genug von der Schauspielerei, alles sei gut.


    Habt alle einen guten Tag.


    Rita

    Ihr Lieben,


    also es ist ein gemietetes Reihenhäuschen. Ja, ich möchte es gern behalten. Ich denke, der Dame ist es zugesichert

    worden.


    Ich habe die Kündigung im Krankenhaus unterschrieben und mit der Hauspost abgeschickt, also dürfte das

    rechtlich nicht in Ordnung sein, da ich ja in der Psychiatrie war.


    Grenzen akzeptiert mein Vater nicht. Ich hatte mich im Januar schon von ihm zurückgezogen, da stand er

    schreiend vor meiner Tür und hat mir mit Ärzten und der Feuerwehr gedroht.


    Ich habe ihn nicht reingelassen. Auf der anderen Seite habe ich ein Auto zur Verfügung gestellt bekommen.


    Ich bin leider nicht so gesund, dass ich mir einfach eine neue Arbeit suchen kann. Er riskiert meine Obdach-

    losigkeit einfach weil sein Kartenlegerin ihm sagt, ich bekomme bald etwas in Hamburg.


    Ich kann doch keine Wohnung kündigen, wenn ich nichts Neues habe und das heutzutage. Der pure

    Wahnsinn und dann keine Möbel und kein Geld für neue Möbel, "nur" weil sie von meinem Partner

    und mir waren.


    Selbst hier bei uns gibt es keine freie Wohnungen haben die beiden Frauen gestern erzählt. Mein Vater

    meint, ich wäre zu negativ, weil ich ihm gesagt habe, das komplett alles bei ihm Risiko ist, weil wenn

    er mogen umfallen sollte, kommen solche Probleme und Kosten auf mich zu.


    Um nichts kümmert er sich, die Karten sagen er wird über 100. Mir ist das Lachen vergangen. Ich

    habe letztes Jahr leider gesehen, wie schnell sich alles drehen kann.


    Mich belastet das alles. So nach dem Motto: irgendwer kümmert sich schon drum. Ich bin einfach

    durch diesen Schicksalsschlag sensibler geworden und dieses Chaos macht mich fertig.


    Eine Firma, ein Boot, eine kranke Frau, Hunde und ein Haus zur Miete. Nie können wir einmal

    ernsthaft für den Fall dass .... reden.


    Täglich ändert er seine Meinung. Ich habe ihn lieb, aber es ist anstrengend. Dieser Wust an Papieren

    und Telefonnaten letztes Jahr, das kennt ihr ja alle, habe ich so nicht erwartet.


    Ich war sehr dankbar, dass ich Euch hatte.


    Lieben Gruß


    Rita

    Ihr Lieben,


    vielen Dank. Das Schlimme ist, das mein Vater wirklich alles jedem erzählt. Ich weiß nicht, was er alles unserer

    lieben Dame von der Vermietung erzählt hat, bezgl. meines geistigen Gesundheitszustandes und meinem

    "schlimmen" Partner.


    Letztes Mal war sie sehr eigenartig zu mir am Telefon und mein Vater hat verfügt, dass sie nur noch ausschließlich

    mit ihm kommunizieren soll.


    Ich rufe sie morgen mal an. Mein Vater will mich unbedingt in seinem Haus haben. Ich will aber meinen eigenen

    Rückzugsort haben.


    Es ist schwierig, weil ich auch halbtags für ihn arbeite, aber mein Betätigungsfeld ist ziemlich breit gefächert

    und überfordert mich schlichtweg.


    Putzfrau, Dementenbetreuung, Hundebetreung usw. Natürlich würde es ganz arg aussehen, wenn ich die

    finanzielle Unterstützung nicht hätte, da ich nur von einer EM-Rente lebe, die er am liebsten auch nicht

    mehr für mich möchte.


    Mein Partner war immer für mich da, aber hat mich finanziell nicht abgesichert. Er hatte einfach nicht

    damit gerechnet.


    Ich möchte hier in meinem kuscheligen Ort bleiben. Mein Vater lacht darüber, weil es hier nur Schafe und

    Kühe gibt.


    Ich jedoch kann Hamburg nichts abgewinnen, nur zu Besuch. Viel zu hektisch. Er erwartet, dass ich jeden

    Tag zu ihnen komme, weil ihm langweilig ist. Ich finde, das geht zu weit. Sage ich etwas ist er eingeschnappt.


    Er unterhält sich meist noch nicht einmal mit mir, weil er jeden Tag arbeitet am PC. Dafür fahre ich hin 1,5 Std.

    und zurück.


    Lieben Gruß


    Rita

    Hallo,


    es ist viel passiert die letzten Wochen. Ich bin ins Krankenhaus gebracht worden. Mein Sohn hatte einen schweren Autounfall in Istanbul und bei

    der Nachricht bin ich denn zusammengeklappt. Dabei ist er gar nicht verletzt worden, aber der Angstausstoß war gewaltig.


    Ich war dann einigen Wochen im Krankenhaus und war so verwirrt, dass ich wenigstens nicht getrauert habe. Mein Vater hat mich dazu gebracht,

    in diesem Zustand mein Haus zu kündigen und zu ihm zu ziehen, da er eine Wohnung in Aussicht für mich hatte. Das hat sich als ein Desaster

    herausgestellt.


    Viel zu teuer und mit viel zu viel Auflagen versehen, also habe ich jetzt keine Wohnung und meine ist gekündigt. Gestern wollte die Nachmieterin,

    die Möbel übernehmen und sagte meinem Vater gleich am Telefon, dass sie kein Geld hätte.


    Ich war also gestern das 1. Mal wieder in meinem Häuschen nach Wochen und als es klingelte stand da eine mir völlig unsympathische Frau vor der

    Tür.


    Sie fing an mit meinem Vater zu verhandeln, als ob ich gar nicht existiere. Erst war ich wütend und dann fing ich furchtbar an zu weinen, wie da über

    unsere schönen Möbel geredet wurde, mit null Wertschätzung und das es das bei Ebay alles billiger gibt.


    Sie saß ausgerechnet dort, wo mein verstorbener Partner immer lag und sich von mir kraulen ließ. Ich heulte immer mehr, dabei weine ich relativ

    selten und sie meinte, dass wir den Termin verschieben könnten. Da habe ich ihr gesagt, dann haben wir das gleich wieder. Zwischendurch als

    sie sich unterhielten, hatte ich die ganzen Erinnerungen, wie wir hier fröhlich und glücklich einzogen. Wir hatten nur uns, und unsere Liebe.


    Um es kurz zu machen. Ich habe fürchterlich geweint und meinem Vater gesagt, so geht das nicht. Ich geh raus, soll alles da lassen und bei ihm wohnen

    und fühle mich wie 12 Jahre alt, weil er komplett über mich bestimmen will und trauern darf ich nicht, nur heimlich, weil er und mein Partner sich

    spinnefeind waren.


    Mein Vater wird 83 Jahre alt und wenn er versterben sollte, bin ich dann komplett obdachlos, weil das Haus nur gemietet ist. Ich sollte alles im Haus

    lassen und neu kaufen. Weder er noch ich haben das Geld dafür, aber er hat so bestimmt. Ich habe gestern gemerkt wie sehr ich an meinem Haus

    und auch all den schönen Erinnerungen hänge.


    Mein Vater denkt, wenn ich in einem anderen Umfeld bin, dann schnuppdibuh sind die Erinnerungen fort, das hat aber nicht funktioniert. Jetzt sind

    schon 8 Monate vergangen, aber er ist allgegenwärtig für mich und ich will ihn zurück.


    Ich will keinen anderen, nicht meinen Ex-Freund ich will meinen Partner zurück oder gar keinen. Dann lieber allein. Ich habe furchtbar zugenommen

    und leider darunter.


    Die dementkranke Frau meines Vaters hat mich fett genannt, super. Ich habe am liebsten momentan meine Ruhe. Manchmal fahre ich schnell auf

    der Autobahn, rauche und höre laut Musik mit wummerden Bässen, dann geht es mir gut. Ich soll natürlich nicht rauchen, keine Cola light trinken,

    keine Kerzen anmachen und deshalb habe ich gestern die Reißleine geworfen und bin in mein Haus zurück.


    Jetzt habe ich Angst, dass ich hier raus muss. Morgen weiß ich mehr. Ich kann nicht mehr. Ich brauche meinen Rückzugsort. Irgendwie weiß jeder,

    was gut für mich ist, aber keiner von den Schlaumeiern hat seinen geliebten Partner plötzlich verloren.


    Ich hoffe, Euch geht es ein wenig besser. Ich habe mich noch gar nicht eingelesen


    Lieben Gruß


    Rita

    Liebe Ursula,


    51 Jahre ist aber früh. Ich bin 53 Jahre alt. Ja, man kann leichter und empathischer miteinander sprechen,

    als dieses verkrampfte auf den Boden gucken Gespräch.


    Ich habe eben einen Weinkrampf bekommen, als ich BeeGees gehört habe, Gott sei Dank rief dann mein

    Vater gerade an.


    Vorhin habe ich das 1. Mal sein Fach im Bad aufgemacht und dann noch einen Kamm gefunden. Das hört

    sich jetzt vielleicht eigenartig an, aber ich habe an dem Kamm geschnuppert, ob ich seinen Geruch noch

    wahrnehmen kann. Leider nicht mehr.


    Ich wußte gar nicht, das man so skurill wird, während der Trauerphasen. Ich jedenfalls. Oh Gott, wie ich

    diesen Mann vermisse.


    Mein Vater war vorhin nicht zu erreichen, da mache ich mir gleich Gedanken. Ich bin irgendwie dauernd

    erschöpft und müde.


    Ich gucke manchmal noch auf die Uhr und denke, was hätten wir jetzt gemacht?


    Lieben Gruß


    Rita

    Ihr Lieben,


    ich war 1 x an seinem Baum. Ehrlich gesagt, war ich erschüttert, wie zart der Ahorn Baum war. Ich konnte alles

    nicht mit ihm in Verbindung bringen und war froh, dass 3 Freunde und 1 Kind mit dabei waren. Ich musste

    da bald raus.


    Danke für die wunderschönen Fotos wieder einmal. Danke, dass Du uns daran teilhaben lässt.


    Lieben Gruß


    Rita

    Ihr Lieben,


    ein Nachbar der momentan hier gar nicht wohnt, hat mich gefragt, ob ich denn nun hier bleibe, oder doch

    nach Hamburg ziehe.


    Diese Überlegung hatte ich einer Quasselstrippe nur erzählt. Was soll`s. Er war aber sonst sehr lieb in seinem

    Nachfragen. Wir konnten sogar ein bißchen lachen zusammen.


    Er ist auch Witwer seit letztem Weihnachten, also 2021. Irgendwie versteht man sich unsichtbar besser,

    wenn der Andere auch jemanden verloren hat.


    Lieben Gruß


    Rita

    Ihr Lieben,


    eben kamen mehrere Mails von einer Bank für meinen Partner. Ich weiß da nicht so recht wie ich mich

    verhalten soll und habe denen geantwortet und geschrieben, was passiert ist.


    Meine Bekannte meinte ja, ich soll das Konto endlich löschen, aber auch das kann und will ich nicht.

    Ja, ich mache mir auch manchmal meine Gedanken, was ist eigentlich, wenn mir etwas passiert?


    Ich merke selbst, dass ich ewige, negative Gedankenkarussells habe und versuche dagegen zu steuern.

    Manchmal haben wir hier so laut gelacht, dass ich Bedenken hatte, dass es Ärger geben könnte.


    Hinzu kommt, dass ich mir große Sorgen um meinen Sohn mache, aber er ist erwachsen und ich bin

    handlungsunfähig.


    Hier an der Nordsee fühlte ich mich angekommen und habe mich auf den gemeinsamen Rest unseres

    Lebens gefreut und dann ist nach knapp einem Jahr diese Tragödie passiert.


    Ich bin sehr, sehr ernst geworden und bin nicht mehr zugänglich für weiteren Stress. Ein großer Teil

    von mir ist mit gestorben.


    Ich möchte auch aufstampfen mit dem Fuß und sagen, dass ich mein altes Leben zurück will. Sofort.

    Das neue Leben fühlt sich fremd an, als würde ich einen Film von jemanden sehen.


    Eine Bekannte hat sich sehr um mich gekümmert in der ersten Zeit zumindest per Whats app, dann

    plötzlich nichts mehr, auf Nachfrage erhielt ich eine lapidare Antwort, vor 3 Jahren hat sie sich ähnlich

    verhalten.


    Jetzt kam gestern nach ca. 3 Monaten ein Neujahresgruß, also ich habe sie gelöscht. Ich habe auf so

    kranke Spielchen keine Lust mehr und bedankt habe ich mich oft genug bei ihr. Ich verstehe manche

    Menschen nicht. Ist das Absicht, oder nerve ich so?


    Lieben Gruß


    Rita

    Liebe Ameliea,


    danke für Deine lieben Worte. Ich habe mir vorgenommen, generell vom Gaspedal zu gehen. Ich lebte mit

    meinem Partner zusammen und wir beide waren uns genug.


    Jetzt bricht das totale Chaos auf mich ein und nicht einer von den dreien, hört auf mich, also ziehe ich

    mich zurück und mache nur noch das Nötigste.


    Der Vorschlag ist aber sehr gut, in Liebe mit meiner Mutter zu reden. Es wird demnächst sowieso eine

    Veränderung stattfinden, da sie schon Besuch von der Behörde bekam.


    Ich werde für sie da sein, solange meine Kräfte halten.


    Lieben Gruß


    Rita

    Liebe Sonnenschein,


    hoffentlich kann ich schlafen heute Nacht. Ich fand das schon sehr eigenartig. Ja, das mit meinem Sohn

    finde ich auch nicht schön.


    Selbst wenn mir das auffallen würde, würde ich es nicht sagen. Man sieht hier wirklich selten die

    Menschen, aber hinter ihren Gardinen sehen sie scheinbar mein ach so spannendes Leben.


    Mein Vater wollte eben über meinen Partner herziehen, das habe ich mir verbeten. Ach, wie schön

    war mein Leben vor 6 Monaten.


    Da herrschte nicht so viel Chaos.


    Vielen Dank Sonnenschein.


    Rita

    Liebe Elke,


    ja es nervt. Jetzt hatte ich eben einen schlimmen Krach mit meinem Vater, der nicht verstehen will, dass ich

    nicht 7 Tage die Woche bei ihm und seiner dementkranken Frau sein will.


    Ich habe gelacht und er ist beleidigt, weil ich bei ihnen nicht lache. Na, Dir muss es ja gutgehen musste

    ich mir anhören.


    Er hat beleidigt das Telefon beendet und mir geht es schlecht, weil ich Liebesentzug so schlecht

    aushalte.


    Lieben Gruß


    Rita

    Liebe Renate, liebes Forum,


    Ich habe mir eben ein Riesenherz genommen, Taschentücher in die Hand und bin rüber zu meiner Nachbarin,

    deren Mann verstorben sein soll.


    Ich habe sie draußen angetroffen und sie war ehrlich gesagt wie immer. Ich habe dann vorsichtig gefragt und

    sie war so etwas von gefaßt und hat mir von seinem Tod berichtet.


    Ich hoffe, dass ich hier das erzählen darf, aber ich war geschockt. Sie war recht fröhlich und hat mir von

    vielen Kontakten berichtet, die sie jetzt hat.


    Ich freue mich, dass sie Menschen hat, die sich um sie kümmern, aber ich war ehrlich gesagt schon stark

    verwundert.


    Irgendwie eigenartig, so gefasst zu sein. Sie hat gesagt, dass sie schon bei mir geklopft hat, aber nur weil

    sie sich Sorgen gemacht hat, weil ich Corona hatte. Häh.


    Ich fand sie irgendwie sehr gelöst, komisch. Rita bleib bei Dir, da hast Du genug zu tun, würde mein

    Partner sagen.


    Woher wissen die immer, dass mein Sohn da war. Alles ist zugezogen und auf dem Balkon sind meine

    Nachbarn auch nicht. Ich bekomme nicht einmal mit, dass mein Nachbar nicht mehr lebt.


    Nachdenkliche Grüße


    Rita

    Liebe Elke,


    ja das klingt schwierig. Wie gut, dass Du Dich auf Deine Tochter verlassen kannst. Ich habe meiner Mutter

    heute gesagt, dass ich so froh bin, dass 2022 vorbei ist und da hat sie mich völlig entgeistert gefragt,

    warum das denn?


    Ich musste dann auflegen, das habe ich nicht mehr geschafft. Ich weiß, sie ist krank, aber ich würde

    das toll finden, wenn sie mal einen Arzt aufsucht, aber das macht sie nicht.


    Lieben Gruß


    Rita

    Liebe Susanne,


    ich bin glaube ich auch im August hier Gott sei Dank aufgenommen worden und bin dankbar dafür. Ich sehe

    auch irgendwie älter und ernster aus. Kein Wunder.


    Danke für Dein schönen Worte. Gucken wir mal, was das neue Jahr so mit sich bringt. Die härteste Prüfung

    glaube ich, hatte ich letztes Jahr.


    Es wäre schön, wenn auch einmal wieder schöne Momente zu mir/ zu uns kommen. Ich bin gerade dabei,

    mich noch mehr abzugrenzen von Menschen, die mir nicht gut tun. Dann bin ich lieber allein, als in

    erschöpfender Gesellschaft.


    Hier scheint gerade die Sonne. Ich habe den Vögeln, Vogelfutter gegeben. Mein Partner hat immer gerne

    Geld dafür ausgegeben, auch dafür habe ich ihn geliebt.


    Lieben Gruß


    Rita

    Liebe Renate,


    vielen, vielen Dank. Ich habe eine fette Gänsehaut und Tränen in den Augen über Deinen ausführlichen Bericht,

    den ich nicht wiederfinde, weil ich mich eben vor Aufregung verdaddelt habe. Hoffentlich liest Du mich.


    Ja, es ist Schwachsinn, was ich so teilweise an Tipps erhalte. Ich bin eben an die Nordsee gefahren, habe mir

    eine Ofenkartoffel in der Sonne gegönnt und mußte dann bald wieder gehen, weil ich Sehnsucht nach ihm

    bekam, ob neues Jahr oder nicht. Punkt 24 Uhr 01, war mein 1. Gedanke bei ihm.


    Ich gehe selber meinen Weg. Das einzige was ich zulasse, sind Eure Gedanken und wie geht ihr damit um.

    Ich habe gerade erfahren, dass mein Nachbar verstorben ist und seine Frau ist eine ganz Liebe und ja

    jetzt weiß ich nicht, wie gehe ich damit um?


    Klingel ich, oder lasse ich sie erst einmal in Ruhe. Ich entscheide es situativ. Mit einem Mal bin ich auf der anderen

    Seite und weiß nicht, was richtig ist.


    Genau wenn es hilft, nackig im Garten tanzen. Mir hat es geholfen heute das Bett einmal zu verlassen. Ich

    höre jetzt Musik und schreibe Euch.


    Mein Nachbar hat mich zum Kaffee irgendwann eingeladen. Ich konnte einmal wieder unbeschwert lachen,

    weil ich nur einen Kaffee bekomme, wenn ich den Namen von seinem Hund noch weiß. Ich wußte ihn. Nahla.

    Ich muß aufhören, mich wie ein Kindergartenkind zu benehmen und auf jeden idiotischen Vorschlag zu

    hören.


    Je mehr ich mir verbiete an ihn zu denken, umso mehr beherrscht er mein Denken. Ich war schon wütend

    auf ihn, das hat ein wenig geholfen, aber auch nur ein paar Tage.


    Für mich ist er nicht vollkommen weg. Es gibt Momente, da fühle ich mich sehr beschützt. Ich werde ihn

    immer lieben, wenn auch anders.


    Zu Weihnachten kam von Google aus, glaube ich ein Löwenbild auf den Bildschirm von seinem Laptop.

    Er hat mir immer Löwenbilder geschickt. Wir waren das Löwenpärchen.


    Zufall ja natürlich, vielleicht aber auch nicht. Ich werde meiner Bekannten komplett nichts mehr von

    meinem Partner berichten.


    Es ist halt oft die Spaßgesellschaft, also nun ist aber mal gut. Die Fratze des Todes ist grausam und ich

    wünsche niemanden, sie einmal zu sehen.


    Ich konnte mich nicht darauf einstellen, weil er so etwas von fit war. Wenigstens konnte ich Abschied nehmen,

    das ist ja auch nicht immer gewährleistet.


    Liebe Renate, es hat mir gut getan von Dir zu lesen und natürlich von Euch allen. Irgendwo ist immer das

    fehlende Puzzleteil und ich denke, ja das stimmt, das ging mir auch so.


    Mein Partner war mein Vertrauter, mein Geliebter, mein Lieblingskoch, mein Geschichtenerzähler

    und derjenige bei uns, der alles geplant hat.


    Ich habe meinem Sohn gesagt, es fühlt sich an, als hätte man mich vom 10 Meter Turm geschubst

    und jetzt muss ich schwimmen lernen.


    Mit Euch zusammen schwimme ich und manchmal kann ich schon durchatmen.


    Lieben Gruß


    Rita

    Hallo,


    ich bin auch in Therapie und das tut mir sehr gut. Sport habe ich auch versucht, aber ich kann mich nicht mehr

    dazu aufraffen.


    Ich bin sehr dankbar für dieses Forum hier. Mein Partner ist kurz vor seinem 62sten Geburtstag dieses Jahr

    unerwartet verstorben.


    Die meiste Zeit bin ich auch alleine, weil meine Lieben 130km entfernt von mir wohnen. Ich habe mich daran

    gewöhnt.


    Schön, dass Du hier zu uns gefunden hast.



    Lieben Gruß


    Rita

    Ihr Lieben,


    ich habe irgendwie keine Geduld mehr. Meine Mutter geht wahrscheinlich in Richtung Demenz und ich schaffe

    es kaum mit ihr zu telefonieren.


    Ich bin einfach so geschafft von diesem Sch....Jahr. Sie vergisst alles und hat Wortfindungsschwierigkeiten und

    ich puste dann, weil ich nicht mehr kann und dann wird sie sauer.


    Ärztlich behandeln läßt sie sich nicht und sagen in der Richtung darf ich auch nichts. Ich bin momentan mit

    einem Tag überleben beschäftigt und halte nichts zusätzliches mehr aus.


    Kennt ihr so etwas auch?


    Rita